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"Mundstückpapier für Zigaretten" Die Erfindung betrifft die Ausbildung
von Mundstückpapier für Zigaretten. Der Anteil der Filterzigaretten, die mit einem
speziellen Mundstück versehen sind, beträgt derzeit im Inland 83% der Gesamtzigarettenproduktion.
Das Mundstückpapier muß eine gute Speichelfestigkeit besitzen und durch seine Oberflächenbeschaffenheit
ein für den Raucher angenehmes, samtiges , korkähnliches Lippengefühl vermitteln.
Darüber hinaus hat das Mundstückpapier die Aufgabe, den Filter mit dem Zigarettenkörper
zu verbinden.
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Den überwiegenden Teil an den Mundstüekpapieren bildet das Samt-Kork-Imitations-Mundstückpapier.
Hierzu wird ein Kork-Imitations-Rhhpapier verwendet, welches ein bräunlieh-gelb
gefärbtes Papier ist. Diesen wird mit einer Pigmentstreichfarbe
nach
dem Tiefdruck oder "Flexodruck"-Verfahren bedruckt. Zur Erzielung des Korkmusters
besitzt die Druckwalze ausgesparte Stellen. An diesen-Stellen bleibt also das bräunlich-gelb
gefärbte Papier von der rot-bräunlichen Pigmentfarbe frei. Durch die Eigenfarbe
des Papieres an diesen Stellen und der etwas dunkleren Pigmentfarbe entsteht der
bekannte Eindruck einer korkähnlichen Struktur. Darüber hinaus führt der pigmentfarbene
Auftrag dazu, dem Papier den gewünschten samtigen Oberflächencharakter für ein angenehmes
Lippengefühl und vor allem die erforderliche Speichelfestigkeit zu geben.
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Die Herstellung dieses Papieres muß in der Praxis als spezieller Seitenzweig
der Zigarettenherstellung angesehen werden. Das ganze bisher geübte Verfahren ist
im Vergleich zu den für die übrigen Zigarettenpapiere notwendigen Vorbehandlungen,
wie z.B. das Zigarettenpapier an sich oder auch das Filterumhüllungspapier, verhältnismäßig
umständlich und aufwendig.
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Des weiteren ist es bekannt, braungefärbtes Mundstückpapier mit gelben
Punkten zu bedrucken. Dieses Papier hat aber nicht die erwünschten, mit dem vorbesehriebenen
beschichteten Mundstückpapier erzielten Eigenschaften: Der vorliegenden Erfindung
ließt die Aufgabe zugrunde, ein Mundstückpapier zu entwickeln, das in seiner Herstellung
einfacher und damit billiger ist, als das bisher übliche beschichtete Kork-Imitations-Mundstückp>ger,
jedoch dieselben Eigenschaften , insbesondere die samtige Oberfläche und die Speichelfestigkeit
besitzt.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, . daB sie Maßnahmen
tifft, um schon dem Kork-Imitatlons-Rohpapier diese Eigenschaften
mitzugeben. Der samtige, kork-
ähnliche Oberflächenaharakterund
die erforderliche hohe Opazität werden durch Zusatz von Calciumcarbönat und/oder
Titandioxyd als Füllstoff erreicht. Durch entsprechende Auswahl der Eisenoxydfarbstoffe
wird die Farbe dem bisherigen Kork-Imitations-Mundstückpapier bzw. dem Kork angepasst.
Die Speichelfestigkeit wird durch Zusatz von erstens Alkyl-Ketendimer und zweitens
eines Kunstharzes, das aus einem kanonischen wasserlöslichen Polyalkylamin besteht,
erreicht.
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Die Speichelfestigkeit kann noch durch Behandlung des Papieres mit
einer kationaktiven Paraffinemulsion verbessert werden, die Substantiv auf die Faser
aufzieht. Das Papier erhält dann eine wasserabweisende Oberfläche, von welcher das
Wasser abperlt.
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Vorzugsweise werden etwa zwei bis fünf Prozent der genannten kationaktiven
Paraffinemulsion auf die noch feuchte Papierbahn aufgebracht.
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Zur Erzielung der korkähnlichen Oberflächenkonstruktur kann das Papier,
das nun von vornherein rotbräunlich gefärbt ist, lediglich, wie bereits bekannt,
mit gelben Punkten bedruckt werden. Durch Verwendung von Qlanzdruckfarben für den.Aufdruck
der gelbän Punkte wird eine besonders gute Imitation vier korkähnlichen Struktur
erreicht.
Das erf indungegem9 9e Samt-Kork-Imi tati ons-Huruls tück. |
papier zeigt eine gute Speichelfestigkeit, die ein Ankleben |
den NundstUokes an den Lippen des Rauchers verhindert.
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samtige Oberflächencharakter entspricht den höchsten
Anfor- |
derungen. $a kommt hinzu, da£ das erfindungsgemäße Papier, |
wie mit Versuchen gewonnene Erfahrungen schon
gezeigt huben, |
weniger ztm Rallen neigt, .als das herkthmlioh verwendete |
Kork-Imitationspapier und damit besser rerarbeitbar ist. |
Die Speichelfestigkeit hängt vor allem damit zusammen, daß das
zugesetzte kationische Polyalkylamin besonders widerstandsfähig gegenüber Benetzung
durch und Eindringen von wässringen Medien ist. Das Papier wird billiger, da der
bisher notwendige Auftrag der rotbraunen Pigmentfarbe entfällt und ausserdem dadurch
eine erhebliche Steigerung der Druckmaschinengeschwindigkeit möglich wurde. Die
hohe Deckkraft des Papieres schliesst ein Durchscheinen des Filteransatzes an die
Strangzigarette aus. Schließlich besitzt das Papier sehr gute drucktechnische Eigenschaften
und eine hohe Oberflächenfestigkeit und damit eine gute Abriebfestigkeit.
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In der beigefügten Zeichnung sind das herkömmliche und das erfindungsgemäße
Papier gegenübergestellt.
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Fig. 1 zeigt eine sehr vergrößerte Draufsicht und einen Schnitt durch
das herkömmliche Papier, Fig. 2 gibt eine Draufsicht und einen Schnitt , durch das
neue Papier wieder.
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Es entfällt im wesentlichen der bisher notwendige Auftrag einer rotbräunlichen
Farbe 1 auf die Papier -schicht 2. Die in der bräunlich-gelben Farbe des Rohpapieres
erscheinenden Stellen 3 waren einfach durch Aussparungen in den Druckwalzen geschaffen.
Heim neuen Papier genügt es, auf das an sich rotbräunlich eingefärbte Papier 4 gegebenenfalls
kleine gelbe Bereiche 5 aufzudrucken, wenn hierauf Wert gelegt wird. Im wesentlichen
handelt es sich bei den gewünschten Eigenschaften jedoch um das samtige ,
korkähnliche Lippengefühl und die Speichelfestigkeit.
Während bisher
das Samt-Kork-Imitations-Mundstück-Papier die von ihm geforderten Eigenschaftdn
erst durch den pigmentfarbenen Auftrag erhielt, weist das erfindungsgemäße Papier
diese Eigenschaften bereits selbst auf.
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Abschließend sei noch ein Beispiel für die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen
Papiers angeführt. Es können gemischt und zu dem erfindungsgemäßen Mundstückpapier
verarbeitet werden: 50,5 - 71,5 % gemahlene Naturfaser 18 - 32 % Calciumcarbonat
und/oder Titandioxyd als Füllstoff 8 - 15 % rotbräunlicher Pigmentfarbstoff 0,5
% Alkyl-Ketendimer 2 % kationisches Polyalkylamin.
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Die Mischungszusätze können, wie vorstehend schon angedeutet, in gewissen
Grenzen schwanken, insonderheit in Zusammenhang mit weiteren mit der Erfindung nicht
unmittelbar in Zusammenhang stehenden Eigenschaften des Papiers, wie z.B. dessen
Farbe oder dessen Opazität.
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Durch Behandlung des Papieres mit einer kationaktiven Paraffinemulsion
kann die Speichelfestigkeit noch verbessert werden. Diese zieht substantiv auf die
Faser auf. Es ergibt sich ein Papier mit einer wasserabweisenden Oberfläche, von
welchem das Wasser abperlt.
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In Ergänzung der angegebenen Bestandteile des erfindungsgemäßen Mundsttickpapiers
können vorzugsweise 2 bis 5% der kationaktiven Paraffinemulsion auf das Papier aufgebracht
werden, wobei vorzugsweise die Aufbringung auf die noch feuchte Papierbahn
erfolgt. Die Aufbringung erfolgt dabei vorteilhafterweise einseitig mittels einer
10 bis 20%igen Lösung der kationaktiven Paraffinemuleion.