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Ölgestreckte Kautschukkomposition (Ausscheidung aus Patentanneldung
P 15 95 326.1 vom 19. Juli 1966) Die Erfindung betrifft ine ölgestreckte Kautschäkkomposition,
die ohne Verlust ihrer mechanischen Eigenschaften eine grosse Menge an Bearbeitungsöl
enthalten kann.
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Bekanntlich können Kompositionen auf der Grundlage synthetischen Kautschuks
durch Zumischen einer grossen Menge eines Bearbeitungsöles als Streck- oder Verdünnungsmittel
wirtschaftlicher hergestelt werden. Üblicherweise erfolgt ein Vermischen von sehr
hochmolekularem Synthesekautschuk, wie Styrol-Butadien-Mischpolymeren, Polybutadien
und Polyisopren, nit einer derartigen Ölmenge, dass kei. nerlei Verschlechterung
der verschiedenen Eigenschaften ii unvulkanisierten oder vulkanisierten Zustand
eintritt. Es ist aber bekennt dass die Peissfestigkeit hochmolekularen Kautschuks
in bei. den Zuständen nit erhöhtem Ölgehalt schnell absinkt. Diese Meigung des ölgestreckten
Kautschuks ist ein Mindernis in der Merstellung ven Gummierseugnissen, vor allen
bei der Formung roher Roifendecken.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe sugrunde, eine
ölgestreckte
Kautschukkomposition zu entwickeln, deren Relssfestlgkeit
durch die Zumischung grosser ölmengen nur wenig abnimmt.
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Die erfindungsgemässe Komposition ist im wesentlichen gekennseichnet
durch ein ein Bearbeitsöl enthaltendes hochmolekulares Kohlenwasserstoff-Mischpolymer
mit einer Ungesättigkeit von unter 60%, bestehend aus Diolefin-, wasserstoff-gesättigten
Diolefin- und Alkenyl-aromatischen Einheiten, von denen die letzteren regellos im
Mischpolymer verteilt sind.
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Die Diolefin-Einheiten bestehen aus zumindest einer Butadien-, Isopren-,
Hexadien-, Heptadien-, Octadien-, Kohlenwasserstoffsubstituierte Butadien-, Cyclohexadien-,
Cyclooctadien- oder einer analogen Einheit.
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Die Alkenyl-aromatischen Einheiten bestehen zumindest aus einer Styrol-,
Kohlenwasserstoff-substituierten Styrol-, Phenylpropyren-, Phenylbutyren-, α-
oder -Methylstyrol- oder einer ählichen Einheit.
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Die Kompositionen gemäss der Erfindung erhält man vorzugsweise aus
hochmolekularen Kohlenwasserstoff-Mischpolymeren, die aus Butadien-, Wasserstoff-gesättigten
Butadien- und Styrol-Einheiten, von denen die letzteren ungeregelt im Mischpolymer
verteilt sind> bestehen und eine Ungesättigkeit inbesondere von unter 50, vorzugsweise
unter 40 und bevorzugt unter 30% aufweisen. Die Styrol-Einheiten im Mischpolymer
betragen vorzugsweise weniger als 30 Gewichtsprozenit.
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Formelmässig bestehen die Butadien-Einheiten aus der Gruppierung -CH2.CH:CH.CH2
- und/oder -CH(CH:CH2).CH2-die
Wasserstoff-gesättigten Butadien-Einheiten
aus der Gruppierung -CH2.(CH2)2.CH2- und/oder -CH(CH2.CH3).CH2 und die Styrol-Einheiten
aus der Gruppe -CH(C6H5).CH2-.
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Aul diesen Einheiten bestehende Mischpolymere lassen sich durch katalytisches
Hydrieren eines regellosen Styrol-Butadien-Mischpolymeren in viskoser Lösung leicht
gewinnen. Vorzugsweise ist ein Satalysator anwendbar, der eine selektive Hydrierung
der Diolefin-Bindungen bewirkt. Ein üblicherweise reduzierter Metallkatalymator,
wie Raney- oder Kieselgur-Nickel, kann benutzt werden; Jedoch ist wegen der hohen
Viskosität der Mischpolymerlösung die Anwendung einer grossen Katalysatormenge,
einer hohen Hydrierteiperatur zwischen 150 und 200°C oder höher und ein hoher Wasserstoffdruck
erforderlich. Diese Hochteuperaturhydrierung hat aber oft einen Abbau der Mischpolymere
zur Folge, so dass hochmolekulare hydrierte Mischpolysere nicht erhalten werden.
Ausserden werden Jene Katalysatoren leicht durch schwer entfernbare Verunreinigungen
vergiftet. Auch ist es sehr schwer, die Katalysatorreste nach der Hydrierung aus
dem Mischpolymer zu entfernen, so dass diese Reste verschiedene Eigenschaften der
unvulkanisierten oder vulkanisierten Kompositionen verschlechtern können.
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Die bevorzugte Gruppe geeigneter Hydrier-Katalysatoren zur Gewinnung
der erfindungsgemäss verwendeten Mischpolymere bestehen aus Mischungen organischer
Verbindungen von Nickel, Kobalt, Eisen und Chrom itt Organoaluminiumverbindungen.
Diese Katalysatoren sind in den Lösungen der zu hydrierenden Mischpolymere löslich
und bewirken die selektive Hydrierung der konjugierten Dioleiin-Einheiten der Wisch
polymere
in einer vinkosen Lösungsrorm unter milden Bodingungen, nämlich nahe der Raumtemperatur
und des atmosphärischen Wasserstoffdruckes. Sogar Mischpolymere mit der hohen Mooney-Viskosität
von über 50 sind unter solch milden Bedingungen derart leicht hydrierbar, dass keine
Nebenreaktion, wie ein Abbau durch Hitze oder eine Gelierung, eintritt und die erhaltenen
hydrierten Polymere keine durch Erniedrigung des Molekulargewichtes oder durch Gelbildung
verursachte Minderung ihrer Eigenschaften aufweisen. Demzufolge haben die mit Hilfe
der genannten löslichen Katalysatoren hydrirten Mischpolymere verbesserte Eigenschaften
und zeigen keinen Verlust an den guten Eigenschaften der unhydrierten Polymere.
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Unter den als Katalysatoren dienenden organischen Metallverbindungen
sind die Metallcarboxylate zu bevorzugen; genannt seien: NIckeb-, Kobalt-, Eisen-
und Chromnaphthenat, Nickel. und Kobaltoctanat, Nickel- und Kobaltnonanat sowie
Nickelbenzoat.
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Als Organoaluminium-komponente dienen vorzugsweise Verbindungen der
Formel AlR2R', worin R und R' Kohlenwasserstoffreste sind und R' auch ein Wasserstoffatom
oder ein Alkoxyrest sein kann. Goeignet sind z.B. Triäthyl-, Triisobutyl-, Triamyl-,
Trlphenyl-, Tricyclohexyl- und Diäthylisobutyl-aluminium sowie Diäthylaluminiummothoxid
und Dilthylaluminiumhydrid.
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Die aus den vorgenannten beiden Komponenten gebildeten Katalysatoren
sind aus den hydrierten Mischpolymeren durch Zusatz eines polaren Lösungsmittels,
wie Aceton oder Xthanol, zum Reaktionsgemisch unter Rillung der Polymere leicht
zu entfernen; besondere wirkungsvoll ist ein Fällen mit einem eine geringe Säuremenge
enthaltenden
polaren Lösungsmittel oder Wasser..
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Als Bearbeitungsöl dienen erfindungsgemäss vorzugsweise aromatische,
naphthenische und paraffinische Erdöl-Bearbeitungsöle, ferner Weissparaffinöl, Silikonöle,
niedernolekulare Polyolefine, wie Polybuten, und chlorierte Aronaten, wie chloriertes
Bisphenyl.
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Der Gehalt der hydrierten Mischpolymere an Bearbeitungsöl kann sehr
verschieden sein. In der Regel beträgt der ölgehalt Aber 30 Gw.Tle. auf 100 Gew.Tle.
hydriertes Mischpolymer, abhängig von der Anwendung der erhaltenen ölgestreckten
Kompositionen. Ein 1:1-Gehalt bewirkt verschiedene vorzügliche Eigenschaften, vor
allen weit höhere Reissfestigkeiten ii unvulkanisiertem Zustand im Vergleich zu
üblichen 81gestreckten Kautschukkompositionen.
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Alle üblichen Mischverfahren sind zur Bereitung der erfindungsgelassen
ölgestreckten Kompositionen anwendbar, z.B. das gewöhnliche Mischen der Bestandteile
in Walzenmühlen, einem Bunbury-Mischer oder Kneter. Die zu benutzende Temperatur
hängt von den Eigenschaften der Bestandteile ab. Gewtlnschtenfalls werden Kautschukzusatzstoffe,
wie Russ, Pigmente wie Kieselerde, Kieselgur oder Ton, Schwefel und Beschleuniger
sugemischt. Auch können die hydrierten Mischpolynre in Lösungsform mit dem Bearbeitungsöl
vermischt werden, worauf das flüssige Gemisch in Ublicher Weise, z.B. durch Dämpfen,
aufgearbeitnt wird.
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Die erfindungsgemässen Kompositionen besitzen im unvulkanisierten
Zustand eine bisher nicht erhaltbare hohe Reissfestigkeit. Die in
gewohnter
Weise vulkanisierten Kompositionen weisen verschiedene Vorsügliche Eigenschaften
aur, wie hohe Reissfestigkeit, hohe Elastizität und hohen Hitmewiderstand.
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Die prozentuale Ungesättigkeit wurde nach Kemp-Wijs bestimmt (siehe
A.R.Kemp u. H.Peters, Ind. Eng. Chem., Anal. Ed., 15 (1943), 453) und der Hydriergrad
(Grad der Wasserstoffsättigung) durch Messung des absorbierten Wasserstoffs errechnet;
die Ungesättigkeit von Polydiolefin mit 100 angenommen, stehen die genannten beiden
Werte in folgender Beziehung zueinander: S Ungesättigkeit s 1O0-Hydriergrad.
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In den nachfolgenden Beispielen bedeutet der in Gew.% angegebene Ölgehalt
der Polymere, dass die gleiche Menge 100 Gew.Tln.Polymeren zugemischt ist.
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Beispiel 1.
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In einem Rührautoklav hydriert man eine beige Toluollösung eines 23/77-Styrol-Butadien-Mischpolymeren
(Handelsprodukt SBR Nr. 1502"), dessen Mooney-Viskosität bei 1000C nach 5 min 52
beträgt, in Oegenwart eines Katalysators, der innerhalb der Lösung durch Umsetzung
von 8 i Mol/l Nickelnaphthenat mit 24mMol/l Triäthylaluminium bereitet war, bei
2500 unter einem Wasserstoffdruck von 10kg/cm2 in 3h.
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Das mit einem Ungesättigkeitsgrad von 10,8% erhaltene Mischpolymer
wird bei 1000C zu einer 3mm dicken Folie verpresst, die durchaichtig und hochelastisch
ist und die in der Tabelle I angeführten Eigenschaften aufweist.
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Tabelle I Härte (JIS) 620 Bruchdehnung 640% Reissfestigkeit 65kg/cm2
Elastizität 77% (Härte nach US-Standard-Vorschrift JIS-K6301, Elastizät bei 250C
nach Dunlop gemessen).
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Nach Einrischung verschiedener Mengen eines aromatischen Mineralöles
werden die Polymerkompositionen durch eine 2 x 10mm-Pressform Strang gepresst und
dann die Reissrestigkeit und die Bruchdehnung bei einer Streckgeschwindigkeit von
20cm/min bestimMt. Die Tabelle II zeigt, dass beide Werte ungemein höher als diejenigen
des unhydrierten Ausgangspolymeren und von Naturkautschuk liegen, - sogar wenn das
hydrierte Mischpolymer 1:1 mit dem Öl gestreckt ist.
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Tabelle II
Polymer Reissfestigkeit Bruchdehnung |
Ausgangspolymer unhydriert 3kg/cm2 300% |
Hydrierprodukt ohne Öl 85 1,170 |
mit 30Gew.% Öl gestreckt 73 2,010 |
50 " " " 49 2,260 |
100 " " " 28 2,980 |
Naturkautschuk 11 360 |
Beispiel 2 Gemäss Beispiel 1 gewinnt man ein hydriertes Mischpolymer itt einer
Ungesättigkeit
von 16,2%. Wie aus Tabelle III su ersehen, wird aus dem hydrierten und vergleichsweise
auch aus dem unhydrierten Polymer je eine ölgestreckte Kautschukkompositionen hergestellt
und deren mechanischen Werte sofort nach der Herstellung (a) sowie nach 45min langem
Harten bei 150°C(b) und nach 24h langer Altern durch Lutterhitzen bei 1100C (c)
bestimmt.
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Tabelle III
Komposition unhydriert hydriert |
Ungesättigkeitsgrad des Polymeren in S 76,5 16,2 |
Kompositionsbestandeile in Gew. ln. |
Polymer 100 100 |
Ofenruss 50 100 |
Zinkoxyd 5 5 |
Stearinsäure 1 1 |
Novolak1) 5 5 |
Antioxidant 1 1 |
aromatisches Mineralöl 10 100 |
Be schleuniger 1 1 |
Schwefel 2 2 |
(a) Anfansfestigkeit kg/¢c 3 23 |
(b) nach Härten: |
Härte (JIS) 59 53 |
Dehnung % 460 620 |
300%-Modul kg/cm2 117 68 |
500%-Modul kg/cm2 2 152 |
Reissfestigkeit kg/cm2 210 202 |
(c) nach Altern: |
Dehnung % 250 550 |
300%-Modul kg/cm2 - 99 |
500%-Modul kg/cm2 - 191 |
Reissfestigkeit kg/cm2 180 201 |
Reissdehnung% 14 0 |
1) Alkylpnenolformaldehyd-Harz vom Novolak-Typ 2) N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfonamid.
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Die Tabelle III zeigt, dass die anfängliche Festigkeit der aus des
hydrierten Mischpolymer erhaltenen Kompositionen etwa 8 Ml hoher ist, als diejenigen
der Komposition aus der unhydrierten Ausgangspolymer, obwohl erstere Komposition
1:1 ölgestreckt und mit Russ gefüllt war. Die Reissfestigkeiten nach dem Härten
waren. beinahe die gleichen; diejenige der Komposition aus hydrierter Polymer blieb
aber in Gegensatz ZU der Komposition aus unhydrierten Polymer nach dem Altern unverändert.
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Beispiel 3 (A). 6,2kg eines emulsionspolymerisierten, regellosen 24/76-Styrol-Butadien-Mischpolymeren
mit der Mooney-Viskosität bei 1000C von 52, deren Verunreinigungen durch Hethanolextraktion
entrernt waren, werden in einem 1501-R(ihrautoklav in 1001 entwässertem Toluol aufgelöst.
Nach Ersetzen der Atmosphäre ii Autoklav durch Wasserstoff mischt man in die Polymerlösung
0,33Mol Nickelnaphthenat und dann 0,99Mol Triäthylaluminium ein, worauf durch Rühren
bei 30°C der unter einem Druck von 11kg/cm2 stehenden Wasserstoff mit der Polymerlösung
zur Umsetzung gebracht wird. Nach 1,5h wird die Wasserstoffzufuhr beendet. Alsdann
vermischtman die Polymerlösung mit einem etwas mit Salzsäure enthaltenden Aceton
und hierauf/einer grossen Menge Aceton Nach dem Trocknen der abgetrennten FäDung
erhalt man du hydrierte Polymer mit einer Ungesattigkeit von 35,7%, aus dem man
durch Zumischen von 37>5 Gew.% eines aromatischen Mineralöls in einer Walzenmühle
den ölgestreckten Kautschuk (A) gewinnt.
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(B). In der vorbeschriebenen Weise hydriert man eine Lösung von 5,6kg
Mischpolymer in 1101 Toluol in Gegenwart eines Gemisches von 0,88Mol Nickelnaphthenat
und 2,62 Mol Triäthylaluminium und erhält
nach 65min ein hydriertes
Mlschpolymer mit einer Ungesättigkeit von 25,8%, welches gleicherweise durch Zumischen
von 37,5 Gew.% Öl in den ölgestreckten Kautschuk (B) überführt wird.
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Die ölgestreckten Kautschuke (A) und (B) sowie zum Vergleich auch
ein gleicherweise ölgestreckter Kautschuk (C) aus eines bekannten hochmolekularen
regellosen Styrol-Butadien-Mischpolymer (Hande1sprodukt "SBR Nr. 1712") werden in
Kompositionen der aus der Tabelle IV ersichtlichen Zusammensetzung überführt und
deren mechanischen Eigenschaften vor und nach einer bei 1450C in 45min durchgeführten
Vulkanisation gemessen.
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Tabelle IV
Komposition (in Gew.Tln.) A B C |
ölgestreckter Kautschuk 137,5 137,5 137,5 |
Ofenruss 68 68 68 |
Schwefel 1,5 1,5 1,5 |
Beschleuniger (wie Tabelle III) 0,96 1,24 - |
Dibenzothiazoldisulfid 0,24 0,26 0,85 |
Diphenyl guanidin - - 0,5 |
Dehnung % 625 850 215 |
Reissfestigkeit kg/cm2 1,4 4,8 0,6 |
nach Vulkanisation: |
300$-Modul kg/cm2 122 114 76 |
Reissfestigkeit kg/cm2 269 275 252 |
Elastizität % |
bei Raumtemeratur 44,6 44,9 36,5 |
bei 1200C 63,0 63,4 56,3 |
Beispiel 4 In einem 1501-Rührautoklav wird gemäss beispiel 3 eine Lösung von
5,2kg
eines lösungspolymerisierten, regellosen 18/82-Styrol-Butawürden dien-Nischpolyneren
(Mooney-Viskosität bei 1000C 45)/in 110 1 entwässertem Toluol bei 370C in gegenwart
eines Gemisches ton 0,66Mol Nickelnaphthenat und 1,98 Ilol Triäthylaluminium in
1,5h zu einem hydrierten Polymer mit einer Ungesättigkeit von 14,8% hydriert, welches
man durch Zumischen 500ew.% eines aromatischen Nineralöles in einen ölgestreckten
Kautschuk (D) überführt. Dieser sowie das unhydrierte Ausgangspolymer (E) werden
bei 1200C zu 2mm-Folien verpresst und deren mechanische Eigenschaften bei einer
Streckgeschwindigkeit von 50cm/nin gemessen. Die Messwerte zeigt Tabelle V.
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Tabelle V.
Kautschuk D E |
Dehnung % 750 310 |
300%-Modul kg/cm2 34 |
Reissfestigkeit kg/cm2 204 3 |
Beispiel 5 Gemäss Beispiel 3 wird die Lösung von 6,7kg der Mischpolymeren nach Beispiel
4 in 110 1 Toluol näch Ersetzen der Atmosphäre im Autoklav durch Wasserstoft und
nach Zumischen von 0,48 Mol Nickelnaphthenat und dann von 1,30 Mol Triäthylaluminium
bei 40°C und einem Wasserstoffdruck von 5kg/cm2 hydriert. Nach 14h wies das hydrierte
Polymer eine Ungesättigkeit von 3,1% auf. Gleiche Mengen des hydrierten Polymeren
werden Jeweils mit flässigem Paraffin, diootylphthalat und aromatischem Mineral81
weichgemacht und bei 1200C zu 2mm-Folien verpresst. Die physikalischen Eigenschaften
dieser Folien zeigt Tabelle VI.
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Tabelle VI Strecköl flüssiges Paraffin Dioctyl- aromat. phtalat bl.
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Ölgehalt Gew.% 50 75 50 50 Härte (JIS) 68 61 75 71 Dehnung % 720 780
730 670 300%-Modul kg/cm2 37 29 39 39 Reissfestigkeit kg/cm2 204 211 250 278 Elastizität
X 60,3 -Beispiel 6 6,7 kg eines lös - ungspolymerisierten, regellosen 18/82 Styrol/
Butadien-Mischpolymeren (mooney-Viskosität bei 1000C = 45) wurden in 110 1 n-Hexan
gelöst und dann bei 700C unter einem Wasserstoffdruck von 5 kg/cm2 in Gegenwart
eines aus einer Mischung von Nickelnaphthenat und Triäthylaluminium bestehenden
Katalysators hydriert. Die Katalysatorkonzentration betrug 3 Mol Nikkel Je Liter
der zu hydrierenden Polymerlösung. Nach 5 Stunden betrug die Ungesättigkeit des
hydrierten Mischpolymeren 5,8.
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Durch Zumischen von 200 Gew.-Teilen eines aromatischen öles zum hydrierten
Mischpolymerisat wurde eine ölgestreckte Kautschukgrundmasse erhalten, der dann
die in folgender Tabelle VII angegebenen Bestandteile zugesetzt wurden.
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Tabelle VII Bestandteile der Kautschukmasse, in Gew.-Teilen hydriertes
Mischpolymerisat 100 aromatisches Ol 200 Ofenruß 150 Zinkoxyd 10 Stearinsäure 3
Benzothiazolyldisulfid 1 Bis-Dimethylthiocarbaoyl-disulfid 0,5 N-Phenyl-2-naphthylamin
1 Schwefel 3 Aus der folgenden Tabelle VIII sind die Jeweils vor und nach der bei
145°C in 85 Minuten durchgiUhrten Vulkanisation dieser Kautschukkomposition ermittelten
physikalischen Eigenschaften derselben zu entnehmen: Tabelle VIII Kautschukkomposition
nicht vulkanisiert vulkanisiert 300%. Modul, kg/cm2 15 43 Reißfestigkeit, kg/cm2
60 121 Dehnung, % 710 975 Die erhaltenen Werte zeigen, dass die erfindungsgemässe
Kautschukkomposition selbst bei einem extrem grossen Zusatz von Bearbeitungßöl eine
Uberaus hohe Reißfestigkeit aufweist.