DE1745387A1 - Maleinisierung von synthetischem Kautschuk - Google Patents
Maleinisierung von synthetischem KautschukInfo
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Description
Beschreibung
zu der Patentanmeldung
zu der Patentanmeldung
SEELL INTERNATIONALE EESBARGH MAATSCHAPPIJ N.V.
30, Garel van Bylandtlaan, Haag/Niederlande
"betreffend
Maleinisierung von synthetischein Kautschuk
Maleinisierung von synthetischein Kautschuk
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
von Umsetzungsprodukten von synthetischem Kautschuk auf der Basis von konjugierten Dienen mit Maleinsäureanhydrid.
Unter "synthetischem Kautschuk auf der Basis von konjugierten Dienen" ist im Vorliegenden ein synthetisches elastomeres
Homo- oder Copolymerisat eines konjugierten Dienkohlenwasserstoffs zu verstehen.
Produkte, die aus der Umsetzung von Kautschuk mit Kaieinsäureanhydrid resultieren, sind an sich bekannt. So
kennt man beispielsweise die "Maleinisierung11 eines Kautschuks
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in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel in Anwesenheit eines Peroxydes als Katalysator. Die Maleinisierung eines
Kautschuks im trockenen Zustand in Abwesenheit von Lösungsmitteln und Katalysatoren ist ebenfalls bekannt»
Wenn ein synthetischer Kautschuk auf der Basis von konjugierten Dienen einem Maleinisierangsprozess unterworfen
wird, so zeigt sich, daß das Reaktionsprodukt eine gewisse Menge an vernetzten! Material als unerwünschtes
Nebenprodukt enthält« Dieses Nebenprodukt ist bekannt als "dichtes Gel" und besteht aus stark vernetzten Klumpen
von Kautsohukmolekülen, die in dem maleinisierten Kautschuk
gewissermaßen einen unerwünschten Füller darstellen. Im Gegensatz zu einem verstärkenden Füllstoff wie Ruß, verbessert
dieses dichte Gel die Festigkeitseigenschaften des Kautschuks aber keineswegs, sondern hindert vielmehr die
homogene Verteilung der üblichen Kautschukzusätze, wie
Ruß, Strecköle und Vulkanisationsmittel in der maleinisierten Kaut s chukmas s e.
Es konnte jedoch nun gezeigt werden, daß die Maleinisierung von synthetischem Kautschuk auf der Basis von
konjugierten Dienen eine Möglichkeit darstellt, die Festigkeit seigensonaften des noch unvulkanisierten Kautschuks
(die sogenannte "Grünfestigkeit") zu verbessern. Dies ist
eine sehr wünschenswerte Eigenschaft dieser Reaktionsprodukte
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- 3 - . ■ 1A-33 171
mit Maleinsäureanhydrid, da die G-rünfestigkeit von unmodifi
ziert em synthetischem Kautschuk, insbesondere von
Cis-1,4-polybutadien und Gis-1, 4-polyisopren, die in den
letzten Jahren verfügbar geworden sind, einiges zu wünschen
übrig läßt. Diese mangelhafte Grünfestigkeit zeigt sich unter anderem in einer schlechten Verarbeitbarkeit in den
üblichen !■lischvorrichtungen. Wie "bereits erwähnt, ist
jedoch die Maleinsierung der in Frage kommenden synthetischen Kautschukarten "begleitet von der Bildung eines dichten Gels,
so daß der Preis für die Verbesserung in der Verarbeitbarkeit
des Maleinisierungsproduktes eine Erschwerung in der
homogenen Verteilung der üblichen Kaut.schukzusätze ist,
mit dem Resultat, daß sich kein Vulkanisat mit optimalen Eigenschaften erreichen läßt.
Es wurde schon vorgeschlagen, das Auftreten von unerwünschten Vernetzungsreaktionen bei der Maleinisierung von
synthetischem Kautschuk in trockenem Zustand undin Abwesenheit von Peroxyden dadurch zu unterdrücken, daß man
in Anwesenheit von relativ großen Mengen von Inhibitoren,
welche die Polymerisation der freien !Radikale verhindern,
arbeitet; bei diesem Verfahren werden Inhibitormengen zwischen 1 und 10 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
Kautschuk verwendet.
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Demgegenüber wurde nun ein neuartiges Verfahren zur Maleinisierung von synthetischem Kautschuk gefunden, bei v
welchem solche großen Inhibitormengen vermieden werden und das trotzdem zu Reaktionsprodukten führt, welche gar kein
oder so gut wie kein dichtes G-el enthaltene
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
Reaktionsproduktes aus synthetischem Kautschuk auf der Basis von konjugierten Dienen mit Maleinsäureanhydrid
umfaßt folgende Schritte:
a) Aufgabe des synthetischen Kautschuks in einen Mischer;
b) Mastikation des Polymeren im Mischer bei Temperaturen
zwischen 50° und 3000C;
c) Injizieren einer Lösung von Maleinsäureanhydrid in das zu mastizierende Polymere, wobei die Kautschukmasse
umgesetzt wird mit mindestens 0,01 Gewichtsteilen
Maleinsäureanhydrid je 100 G-ewichtsteile Kautschuk.
Bei der Mastikation wird der Kautschuk bekanntlich der Einwirkung von starken Scherkräften unterworfen, was von
einer Verkürzung der Molekülketten begleitet ist.
Die Mastikationszeit, während deren die Adduktbildung
bewirkt wird, kann schwanken zwischen etwa 30 Sekunden und 30 Minuten, wobei der bevorzugte Wirkungsbereich zwischen
2 und 10 Min. liegt. Für gewisse Spezialzwecke (z.B. zwecks
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Einarbeitung von Füllern, ölen oder anderen Zusätzen) kann
die Mastikation über 30 Min. hinaus fortgeführt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Maleinisie rangsverfahren-wird,
die unerwünschte G-elbildung, die sich im Auftreten eines
dichten Gels äußert, vermieden. Die resultierenden Produkte
erweisen sich daher als wesentlich "besser verarbeitbar und gleichzeitig erweist es sich, daß die guten Vulkanisateige nschaften, verglichen mit denen des unmodifizierten
Kautschuks, voll aufrechterhalten bleiben und in einigen fällen sogar verbessert werden, jedenfalls was die Wärmeentwicklung
unter dynamischer Belastung ("heat build-up") anbelangt» .
Als synthetischer Kautschuk kann beim erfindungsgemäßen Verfahren grundsätzlich jedes elastomere Homo- oder
Copolymerisat eines konjugierten Dienkohlenwasserstoffs verwendet werden« Beispiele sind die elastomeren Copolymerisate von Styrol und Butadien (SBR) und die stereospezifischen
Kautschukarten, wie Cis-1,4-polybutadien und
Cis-1^-polyisopren. Insbesondere bei Cis-1,4-polyisopren,
das als synthetisches Äquivalent für Naturkautschuk angesehen
werden kann, jedoch im unvulkanisierten Zustand
weniger befriedigende Festigkeitseigenschaften aufwies als das Naturprodukt, sind die Vorteile des erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders evident.
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Der synthetische Kautschuk kann unvermischt oder im
Gemisch mit einem Strecköl zugeführt werden. Zuführung des Kautschuks in Pasten- oder gelöster Form ist natürlich für
Zwecke des erfindungsgemäßen "Verfahrens ungeeignet, da der
Kautschuk dann nur unvollkommen oder überhaupt nicht in dem Mischer mastiziert werden kann» Aus diesem Grund ist die
Menge an Strecköl, die verwendet werden kann, beschränkt durch die Bedingung, daß die Aufgabe des Kautschuks beim
vorliegenden Verfahren nicht in Form einer Paste oder
Lösung erfolgen darf. Der zugeführte Kautschuk kann jedoch selbstverständlich die üblichen Zusätze, wie Antioxydantien
(gewöhnlich in Mengen von 0,25 Gew.-^) und Füller enthalten.
Zur Verarbeitung können Innenmischer, z.B. die bekannten Banburymischer verwendet werden, ebenso gut jedoch auch
kontinuierliche Mischvorrichtungen von komplizierter Art. Ein kontinuierlicher Mischer besteht im wesentlichen aus
einer Zufuhr- und Vfeiterbeförderungszone mit Zufuhröffnung,
in welche erfindungsgemäß Kautschuk aufgegeben wird und worin er plastifiziert wird, und ferner aus einer Mischzone,
durch welche die Kautschukmasse weitergeführt wird und worin sie gleichzeitig den Scherkräften unterworfen wird» Diese
Behandlung bewirkt, daß die Kautschukmasse mastiziert wird,
wobei ihr erfindungsgemäß eine Lösung von Maleinsäureanhydrid in einem geeigneten Lösungsmittel zugeführt wird,
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so daß das Lösungsmittel in der Kautsehukmasse gleichwird
mäßig verteil^ lach der in dieser Weise durchgeführten Maleinisierung kann das Produkt aus der Mischvorrichtung entnommen werden.
mäßig verteil^ lach der in dieser Weise durchgeführten Maleinisierung kann das Produkt aus der Mischvorrichtung entnommen werden.
Als "besonders geeignete Mischvorrichtungen zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens haben sich kontinuierliche Schneckenextruder erwiesen.
In der Zeichnung ist ein Schneckenextruder (bzw. eine Spritzmaschine) dieser Art dargestellt. Die Vorrichtung ist
versehen mit einer Zufuhröffnung 1 und einer Ausstoßöffnung 9<
Es können selbstverständlich auch mehrere Ausstoßöffnungen vorgesehen sein. Bei der Vorrichtung können verschiedene
Zonen unterschieden werden, nämlich eine Zuführzone 2 und eine Weiterführungszone 3 mit einer Transportschnecke mit
konstanter Steigung, in der die Kautsehukmasse gleichzeitig eine gewisse Kompression erfährt. Die Eautschukmasse ■
passiert dann eine Verengung in Form einer Blase 4, worin die Masse starken Scherkräften unterworfen wird, und kommt
anschließend in eine Mischzone 5, in welcher die Schnecke
mit Mischelementen 8 versehen ist« Auf die Mischzone 5
folgt eine Förderzone 6, durch welche das Produkt über die Ausstoßöffnung 9 abgeführt wird» Die Zone 3 dient im
vorliegenden Fall hauptsächlich als Plastifizierungszone und die Zonen 5 und 6 dienen hauptsächlich als
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Mastikationszonen für die Kautschukmasse. Am Beginn der
Mischzone 5 ist eine Injektionsöffnung 7 im Zylinder des
Extruders vorgesehen, durch welche die Injektion einer Lösung von Maleinsäureanhydrid in die mastizierte
Kautschukmasse erfolgt. Der synthetische Kautschuk wird dem Extruder durch die Zufuhröffnung 1 zugeführt und wird
in der fförderzone 3 plastifiziert» Die plastifizierte
Masse passiert dann die Blase 4 und fließt in die I-Iisch-™
zone 5· Die Lösung von Maleinsäureanhydrid wird dann in die Kautschukmasse durch die Injektionsöffnung 7 eingespritzt
und mit der Masse in der Mischzone 5 innig vermischt, Das maleinisierte Produkt wird zum Schluß aus der Ausstoßöffnung
9 abgezogen.
Die Arbeit in Revue Generale du Caoutchouc, 39 No. (1962), S. 1561-1576 vermittelt einen Überblick über die zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Arten an Förder- und Mischvorrichtungen. Besonders
geeignet sind die auf Seite 1570 bis 1571 beschriebenen und
abgebildeten MKo-Kneterw, die von der 3?a. Buss AoG» in
Basel gebaut werden.
Der mastizierten Kautschukmasse wird die Maleinsäureanhydridlösung
bei einer Temperatur zwischen 50 und 30O0C
zugesetzt. Bei Reaktionstemperaturen unterhalb 5O0C findet
in der synthetischen Kautschukmasse eine unerwünschte GeI-
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"bildung statt; oberhalb 300° werden die Moleküle zu stark
gekürzt. Vorzugsweise wählt man eineReaktionstemperatur
zwischen 150 und 250° G und die besten Resultate werden meist bei Temperaturen zwischen 200 und 25O0O erreicht.
In diesen Temperaturbereichen wird eine rasche Maleinisierung des synthetischen Kautschuks bewirkt, ohne daß eine unerwünschte Gelbildung und eine schädliche Kürzung der
Kautschukmoleküle zu befürchten ist.
Man läßt die iiautschukmasse in dem kontinuierlichen
Mischgerät mit mindestens 0,01 phr (phr = Gewichtsteile
je 100 Gew.-Teile Kautschuk) und vorzugsweise mit nicht mehr als 2,5 phr Maleinsäureanhydrid reagieren. Das Säureanhydrid
wird in einem organischen Lösungsmittel gelöst zugeführt, beispielsweise als 3- bis 10 Gew.-^ige Lösung
in Aceton oder Chloroform. Vorzugsweise setzt man die Kautschukmasse mit nicht mehr als 1,0 phr Maleinsäureanhydrid
um. Mengen von Maleinsäureanhydrid zwischen 0,05 und 0,5 phr, insbesondere zwischen 0,1 und 0,3 pkr, haben
sich als sehr geeignet zur Umsetzung mit der Kautschukmasse
erwiesen. Es wurde gefunden, daß mit weniger als 0,01 phr
Maleinsäureanhydrid nur eine geringe Verbesserung der Festigkeitseigenschaften des maleinisierten Produktes im
unvulkanisierten Zustand zu erreichen ist.
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Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es
auch möglich, eine Grundmischung von maleinisiertem
Kautschuk herzustellen, doh. einen Kautschuk, der mit mehr Maleinsäureanhydrid vermischt wurde, als für das Endprodukt
wünschenswert ist. Dieses Konzentrat kann mit nicht maleintaiertem
Kautschuk verdünnt werden, um das gewünschte Mischverhältnis zu erhalten.
Pur die erfindungsgemäße Maleinisierungsreaktion kann
eine Verbindung verwendet werden, die freie Radikale bildet, wie ein Peroxyd. Dies kann aus folgendem Grunde vorteilhaft
sein: Wie "bereits oben erwähnt, wird die Maleinsäurθanhydridlösung
der mastizierten Kautschukmasse zugeführt, und
zwar hat es sich als wesentliche Bedingung für den gewünschten Verlauf der Maleinisierungsreaktion erwiesen,
daß der Kontakt mit der Maleinsäureanhydridlösung bereits
während oder spätestens unmittelbar nach der Mastikation der Kautschukmasse erfolgt« Es ist daher wichtig, den
Injektionspunkt für die Maleinsäureanhydridlösung nicht zu nahe an der Zufuhröffnung des kontinuierlichen Mischgerätes
zu wählen, um sicher zu gehen, daß die Kautschukmasse, bevor sie mit der Maleinsäureanhydridlösung in Berührung
kommt, ausreichenden Scherkräften unterworfen wurde, durch welche freie Radikale gebildet wurden. Es erwies sich ,jedoch
als möglich, mit einem geringeren Grad an Scherkräften auszukommen, wenn die liautschukmasse eine Verbindung enthält,
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die freie Radikale bildet, wie ein Peroxyd, ein Hydrazid
oder eine Diazοverbindungο Dies bedeutet, daß unter sonst
vergleichbaren Reaktionsbedingungen eine Anwesenheit dieser
Verbindungen (im allgemeinen in einer Anteilsmenge von 0,01 bis 0,5 phr) einen höheren Durchsatz an Kautschukmasse
erlaubt, dem dann bei einem gegebenen kontinuierlichen Mischgerät eine höhe/Ausbringung je Zeiteinheit entspricht.
Die erfindungsgemäß erhaltenen maleinisierten Kautschuksorten
können auf bekannte Weise durch Verformen und Vulkanisieren auf Gebrauchsgegenstände verarbeitet werden,
SoB. auf Reifen, Treibriemen, Schläuche, Rohre, Isoliermaterial,
Stoßdämpfer usw.
Gegenstand der Untersuchung war der Einfluß der Maleinsäureanhydridkonzentration auf die Eigenschaften des
resultierenden Produkts. Zu diesem Zweck wurde Gebrauch
gemacht von einem der bereits erwähnten Schneckenextruder,
wie er in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Die Länge des Gerätes betrug das 21-fache seines Durchmessers.
Der eigentliche Schneckenteil, der sich aus der Zufuhrzone und der 'J?örderzone 3 zusammensetzt, hatte eine Länge von
10 χ dem Durchmesser D und ein Kompressionsverhältnis von 1 : 1,5; die Blase 4 hatte eine Länge von 1 χ D; die
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Mischzone' hatte eine Länge von 5 x D; die Förderzone 6
hatte eine Länge von 5 χ D und ein Kompressionsverhältnis von 1:3; der Durohmesser D "betrug 60 mm.
Üher die Zufuhröffnung 1 wurde Cis-1,4-polyisopren
in Form von Streifen zugegeben. Das Ois-1,4-polyisopren
hatte einen Cis-1,4-G-ehalt von 92 $ und eine Intrinsio-Visoosität
(I.V.) von 6 dl/g. Durch die Injektionsöffnung
P wurde eine Lösung von Maleinsäureanhydrid (MA) in Chloroform,
mit der höchsten Maleinsäureanhydridkonzentration in
Aceton zugeführt. Durch Abwandlung des G-ewichtsverhältnisses von MA zu Lösungsmittel wurde es möglich, daß bei allen MA-Konzentrationen die gleiche Menge Lösungsmittel eingeführt wurde. Die Temperatur der Kautschukmasse beim Kontakt mit der MA-Lösung betrug unverändert etwa 15O0C.
Aceton zugeführt. Durch Abwandlung des G-ewichtsverhältnisses von MA zu Lösungsmittel wurde es möglich, daß bei allen MA-Konzentrationen die gleiche Menge Lösungsmittel eingeführt wurde. Die Temperatur der Kautschukmasse beim Kontakt mit der MA-Lösung betrug unverändert etwa 15O0C.
Aus dem resultierenden Maleinsäureanhydrid-Addukt
" bzw. dem nicht maleinisierten Kautschuk allein wurden die
" bzw. dem nicht maleinisierten Kautschuk allein wurden die
folgenden Gemische bereitet:
G-ew.-Teile | |
Kautschuk-MA-Addukt bzw. Kautschuk allein | 100 |
HAF-Ruß | 50 |
Zinkoxyd | 5 . |
Stearinsäure | 3 |
Antioxidans- | |
(N-Phenyl-N·-isopropyl-p-phenylendiamin) | 2 |
Accelerator | |
(N-Cyclohexal-1-benzothiazonsulphenamid) | 0,8 |
Schwefel 209810/U35 | 2.25 |
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Die Eigenschaften-des unvulkanisierten Kautschukgemisches,
wie sie aus Tabelle II hervorgehen, wurden wie folgt
bestimmt: . .
T. Aus der unvulkanisierten Kautschukmischung wurde
gemäß der in ASTM D 15-64 T, Teil B beschriebenen Methode
eine kleine Platine (ASTM tensile slab) gepresst. Bedingungen: T = 80 G, t■ = 5 min, ρ = etwa 50 atm.
2o Aus der Platine wurden rechteckige Streifen mit
einer Breite von 25 mm und einer Dicke von etwa 2 mm geschnitten.
3. Das Zug-Dehnungsdiagramm wurde etwa 24 Stunden nach dem Vorpressen der Versuchsplatine bestimmt. Hierzu wurde
eine tragheitafreie Zugtestmaschine benutzt. Das Versuchsstück wurde in die Vorrichtung mit einem Klemmenabstand von
50 mm eingeklemmt und mit einer Geschwindigkeit von
500 mm/min." (= 1000$ min." ) gedehnt.
4ο Aufgrund des Zug-Dehnungsdiagramms wurden unter
Berücksichtigung der Breite und Dicke des Versuchsstückes
die folgenden Werte berechnet:
a) die auf das Versuchsstück ausgeübte Höchstbelastung;
b) die dem Höchstbelastungsmoment entsprechende Dehnung;
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ο) die Streckgrenze "bzw. Bruchdehnung.
Das Kautschukgeniisch wurde 20 min "bei 145 C vulkanisiert,
worauf von dem Vulkanisat eine Anzahl von Eigenschaften "bestimmt wurden, die in Tabelle II aufgeführt sind.
Die Vulkanisationszeit bei diesen und den folgenden Beispielen war unverändert die optimale Vulkanisationszeit "bei
einem Spannungswert von 90$, bestimmt mit einem Monsantorheometer,
Oscillationswinkel 3 , Frequenz 3 Schläge je min.
Reaktionsbedingungen | Gewicht | 1:240 | I Chloroform — |
1:60 | 1:3C | » | r | - |
Lösungsmitt el | 1:120 | 1 · 1 S 1.15 |
Aceton - | |||||
MA/Lösungsmittel | phr | 0,06 | 0,24 | 0,4C | 1,5:1 | |||
Polymer | 0,12 | 0,9 | ||||||
MA, gebunden | 2,5 | |||||||
Unvulkanisiertθ | ||||||||
Kaut schukmischung | EUU. | 0,71 | 0,65 | 0,74 | 0,53 | |||
Hoekstra plast. | ρ kg/cm |
5,5 | 0,63 | 14,0 | 18,0 | 0,71 | 3,0 | |
1000C | 7° | 1200 | 11,0 | 800 | 775 | 25,0 | 0,97 | 60 |
Höchstbelastung | 1200 | 700 | 800 | 775 | 700 | 34,0 | 280 | |
entsprechende Dehnung | 700 | 700 | 510 | |||||
Streckgrenze | p eg/cm |
240 | 230 | 235 | 510 | 255 | ||
Vulkanisat 1j | Il | 140 | 235 | 145 | 150 | 245 | 120 | |
Zugfestigkeit (Modul) . Spannung swert /3 00?S |
480 | 145 | 440 | 460 | 160 | 225 | 560 | |
Bruchdehnung | 0G | 20 | 460 | 21 | 21 | 450 | 135 | 22 |
Wärmeentwicklung | 22 | 21 | 490 | |||||
22 | ||||||||
Die Zugfestigkeit, der Spannungswert bei 300^ und die Bruchdehnung
des Vulkanisates wurden bestimmt gemäß ASTM D 412 (die/C);
die Wärmeentwicklung wurde bestimmt gemäß ASTM D 623 (Groodrich Methode). 2098 10/1 ASK
- 15 - 1A-33 171
In der letzten Kolonne-der Tabelle sind die Vergleichswerte für das nicht maleinisierte Erodukt angegeben. Die
bei den Versuchen erhaltenen Werte zeigen, daß selbst bei geringen MA-Konzentrationen eine beträchtliche Verbesserung
der Zugfestigkeit und der Dehnung des unvulkanisierten
Kautschukgemisches (und dementsprechend eine beträchtlich verbesserte Vorarbeitbarkeit)erreicht wird, während die
für die'Vulkanisate erhaltenen Werte zeigen, daß dies
nicht auf Kosten der Eigenschaften des Vulkanisats geht. ™
Zu untersuchen war der Einfluß der Temperatur auf die
erfindungsgemäß mit der MA-Lb'sung versetzte Kautschukmasse.
Es wurde der gleiche Schneckenextruder wie in Beispiel 2 verwendet« Das Cis-1,4-polyisopren wurde hier ebenfalls
in Streifen eingebracht. Durch die Injektionsöffnung
wurde eine MA-Lösung in Chloroform kontinuierlich injiziert, J in welcher das Verhältnis MA/Lösungsmittel 1 : 30 betrug.
Die Zusammensetzung des Kautschukgemisches entsprach
derjenigen in Tabelle I von Beispiel 1. Bei der Herstellung
des Valkanisates betrug die Vulkanisationstemperatur 145°C
und die Vulkanisationszei-t 20 min.
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Reaktionsbedingungen | 0C | 120 | 150 | 175 | 210 | 260 | 0,53 |
Reakt ionst empe ratur | 71 | ||||||
Polymer | phr | / | 0,3 | ««, | 3,0 | ||
MA, gebunden | A | 60 | |||||
Unvulkanisierte | 280 | ||||||
Kaut s chukmi s chung | H.U. | 0,4S | 0,7 | ||||
Hoekstra plast. 1000C | M.U. | 0,62 | 0,56 | 73 | 0,55 | 0,43 | |
Mooney-Viskosi- 1 \ tat 1000O u |
kg/cm | 72 | 81 | 15 | 71 | 61 | 255 |
Höchstbelastung | 15 | 16 | 840 | 30 | 34 | 120 | |
Entsprechende Deformation |
Y° | 790 | 760 | 840 | 990 | 890 | 560 |
Streckgrenze | "7. Joules/cm |
790 | 760 | 7 | 990 | 890 | 22 |
2) " G-rüne ne r gi e " |
7 | 7 | 13 | 14 | |||
Vulkanisat | kg/cm | 230 | |||||
Zugfestigkeit | η | 210 | 230 | 150 | 255 | 240 | |
Spannungswert (Modul) 300$ |
* | 140 | 160 | 460 | 160 | 150 | |
Bruchdehnung | 0C | 430 | 410 | 19 | 500 | 490 | |
Wärmeentwicklung | 21 | 20 | 19 | 19 | |||
Entsprechend ASTM D 1646
Unter "Grünenergie" ist die Energie zu verstehen, die benötigt
wird, um das Versuchsstück zu zerreißen. Sie wird erhalten
durch Integration der Zug-Dehnungskurve des unvulkanisierten Kautschukgemisches und wird ausgedrückt in Joules/cm .
Die letzte Kolonne der Tabelle zeigt die Eigenschaften des nicht maleinisierten Produktes zum Vergleich. Die in diesen
Versuchen erhaltenen Werte zeigen, daß bei allen untersuchten Reaktionstemperaturen eine ausgesprochene Verbesserung der
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Festigkeitseigenschaften des unvulkanisierten Kautschukgemisoh.es
aus dem MA-Addukt erhalten wurde? Bei Reaktionstemperaturen oberhalb 200 G ist diese Verbesserung "besonders
ausgesprochen. Die "bei diesem Verfahren erhaltenen MA-Addukte
ergeben außerdem Vulkanisate, bei denen die Festigkeit seigensohaften auf einem hohen Niveau bleiben und bei denen
die Wärmeentwicklung bei Belastung nicht unbeträchtlich
geringer ist. *
Es war durch Vergleichsversuche zu ermitteln, welche Produkte bei einer Anzahl von verschiedenen synthetischen
Kautschukarten auf der Basis von konjugierten Dienen zu
erhalten sind, wenn der Kautschuk erfindungsgemäß maleinisiert
wird» Das kontinuierliche Mischgerät war der in Beispiel 1
beschriebenen Schneckenextruder. Bei sämtlichen Versuchen wurde eine Lösung von JIaIeinsäureanhydrid in Aceton mit
einem Verhältnis M/Lösungsmittel von 1 : 16 verwendet,
und die Temperatur der Kautschukmasse, welche mit der
MA-Lösung in Berührung kam, betrug unverändert 13O0C.
Es wurden die folgenden xvautschukarten untersucht:
Ein Styrol-Butadienkautschuk mit einem Styrolgehalt
von 23 &ew.-'^, erhalten durch Emulsionspolymerisation, in
der Tabelle bezeichnet mit "SBR".
209810/U35
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Ein Cis-1,4-pOlyisoprenkautschuk mit einem Cis-1,4-Gehalt
von 92^, der mit 20 Gew.~70 Naphtinöl gestreckt war
und in der Tabelle bezeichnet ist mit "IH(I)".
Ein Ois-1,4,-polyisoprenkautscliuk mit einem Cis-1,4-Gehalt
von 98fot in der Tabelle bezeichnet mit "IR(II)".
Aus dem nicht maleinisierten Kautschuk als solchem
und ebenso aus dem entsprechenden MA-Addukt wurden Gemische bereitet, deren Zusammensetzung aus Tabelle IV hervorgeht
SBR | IR(D | IR(II) | CfI | 1,5 1,4 2) 1,75 |
0,6 5> 2,0 |
0,8 3> 2,25 |
|
Polymer oder polymeres MA-Addukt HAF-Ruß Zinkoxyd Stearinsäure Antioxidans Paraffinwachs Accelerator Schwefel |
100 | ||||||
D | |||||||
D |
siehe Tabelle I
ein Gemisch aus 0,8 Gewichtsteilen N-Oxydiäthylen-2-benzothiazol,
wie Sulfenamid, und 0,6 Gewichtsteilen
Diphenylguanidin.
siehe Tabelle I.
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Zunächst wurden .die Eigenschaften der unvulkanisierten
Gemische untersucht, diese dann vulkanisiert und die Eigenschaften der so erhaltenen Vulkanisate bestimmt. Die
Resultate gehen aus Tabelle V hervor«
H.U. | SBR | SBR-MA | IR(D | IR(I)-MA | IR(II) | IR(II)-MA | |
Polymer | phr' | ||||||
Höekstra plast. | 0,35 | 0.26 | 0,60 | 0,54 | 0,54 | 0,50 | |
MA, gebunden | - | 0,55 | - | 0,47 | - | 0,55 | |
IJnvulkanisi ert e s | H, Uo | ||||||
Kautschukgemisch | M.Uo | ||||||
Höekstra plast.10O0C | kg/cm | 0,41 | 0,42 | ' - | - | 0,54 | 0,60 |
Mooney-Viskosität 1000C |
52 | 56 | 52 | 49 | 65 | 70 | |
Höchstbelastung | 4,0 | 6,0 | 2,5 | 5 | 2,5 | 10 | |
Entsprechende Dehnung | 100 | 100 | 180 | 1150 | 60 | ■1000 | |
Streckgrenze | min. | 500 | 650 | 380 | 1150 | 1700 | 1000 |
^ulkanisat | kg/cm | ||||||
Vulkanisationszeit" bei 145°C |
ti | 35 | 45 | 20 | 18 | 12 | 15 |
Zugfestigkeit | 260 | 260 | 235 | 235 | 255 | 285 | |
Spannungswert (Modul) 300# |
0C | 140 | 160 | 90 | 95 | 145 . | 135 |
Bruchdehnung | 530 | 460 | 650 | 670 | 480 | 570 | |
Wärmeentwicklung | 46 | 46 | 22 | 19,5 | 23,5 | 20,5 | |
2098 10/1436
1A-33 171
Die aus den obigen Kautschukgemischen erhaltenen
Resultate zeigen ebenfalls, daß die Festigkeitseigenschaften der maleinisierten Kautschukgemische im -anvulkanisierten
Zustand beträchtlich verbessert sind, während die Vulkanisateigenschaften mindestens nicht verschlechtert
wurden. Eine überraschende Tatsache ist in diesem Fall wieder, daß die Wärmeentwicklung des Vulkanisates bei
Belastung nicht .verschlechtert, und im Fall der IR-VuIkanisate
sogar verbessert ist. Dies zeigt klar, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Bildung eines dichten G-eles völlig
oder so gut wie völlig unterdrückt wird=
Das Beispiel bringt einen Vergleich der Zug-Dehnungseigenschaften eines erfindungsgemäß maleinisierten
Gis-1 ,4-polyisoprenkautschuks mit einer Anzahl von nicht
maleinisierten Kautschukarten einschließlich einem natürlichen
Kautschuk von guter Qualität. Die Messungen wurden in sämtlichen Fällen durchgeführt an !anvulkanisierten
Kautschukgemischen mit einem Anteil an HAF-Ruß von 50 phr.
Polymer | Zug-Dehnungs- Eigenschaften bei 25 C |
Streckgrenze * |
Zug-Dehnungs- Eigensohaften bei 70°C |
Streckgrenze (Bruchdehnung) i* |
ir r> IR(II) 2) Nat. -K /-J. IR+MA 4' |
MGrünenergie" (j/cm ) |
250 1250 700 900 |
G-rünenergie* (J/cm5) |
450 500 650 1000 |
0,5 3,0 7,5 6,0 |
0,4 0,6 1,0 2,0 |
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- 21 - 1A-33 171
' Gis-1 ,^-pOljQSopren mit einem Ois-1,4-Gehalt von 92$
2) ti it η ti »ι μ- w 98$
(siehe Beispiel III)
Qualität des Naturkautschuks: RSS III
■ .' IR mit 0,3$ Gew.~$ MA, erfindungsgemäß hergestellt.
Die bei diesen Massen festgestellten Eigenschaften zeigen, daß die erfindungsgemäße Maleinisierung zu
Produkten führt, welche hinsichtlich ihrer Verarbeitbarkeit im unvulkanisierten Zustand bei 23 C den Vergleich mit
Naturkautschuk aushalten. Bei 70 G ist das maleinisierte Produkt sämtlichen anderen untersuchten Kautschukarten
klar überlegen; die gute Verarbeitbarkeit bei 70 C ist von besonderer Wichtigkeit für die Praxis, da 700G eine
normale Verarbeitungstemperatur für Kautschuk ist.
Das Beispiel zeigt, daß auch gute Resultate erhalten werden, wenn man eine Grundmischung (Konzentrat) verwendet,
doh. wenn zunächst ein MA-Addukt hergestellt wird, das
mehr gebundene MA enthält als das gewünschte Endprodukt, worauf dieses MA-Addukt mit nicht maleinisiertem Kautschuk
zu einem Produkt mit dem gewünschten MA-Gehalt verschnitten wird.
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Aus einem Cis-1 , 4~pNolyisoprenkautschuk (IR) mit einem
Gis-1,4-G-ehalt von 92ι;'ό wurde ein MA-Addukt bereitet, das
einen MA-G-ehalt von 0,6 phr hatte. Die Bearbeitung erfolgte
in einem Fall so, daß man zunächst unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein MA-Addukt mit 3,5 phr MA
herstellte, das man dann mit nicht maleinisiertem IR zu einer IR-Masse verdünnte, die einen Gehalt von 0,6 phr
nicht gebundene MA hatte. In einem anderen Fall wurde das Produkt mit 0,6 phr MA unmittelbar, ebenfalls auf
erfindungsgemäße Weise, hergestellt. Aus den resultierenden Produkten wurden cknn wieder Kautschukgemische bereitet,
deren Zusammensetzung denjenigen der Tabelle I von Beispiel 1 entsprach. Es wurde nun ein" Vergleich angestellt
zwischen den Eigenschaften der gleichen Gemische auf der Basis von nicht maleinisiertem IR und auf der Baäs eines
Naturkautschuks (RSS III) von guter Qualität.
Die Kautschukgemische wurden dann 20 min bei 145 G
vulkanisiert und die Eigenschaften der resultierenden Vulkanisate bestimmt.
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Hnvulkanisiertes -Gemisch' | IR 0,6 MA | IR 0,6 MA | TtJ | NR | |
Höchstbelastung, kg/cm | IR 3,5 MA | direkt | lit | (RSS III) | |
Entsprechende Deformation, $ | |||||
aus | Streckgrenze, fo | 9,0 | 15 | 3,0 | 15 |
Vulkanisat | 750 | 1100 | 60 | 850 | |
Zugfestigkeit, kg/cm | 750 | 1100 | 280 | 850 | |
Spannungwert (Modul) 300$ | |||||
Bruchdehnung, °/o | 250 | 255 | 255 | 290 | |
Wärmeentwicklung, G | 120 | 125 | 115 | 190 | |
600 | 550 | 580 | 500 | ||
21,5 | 18 | 22 | 23 |
Die erhaltenen Daten zeigen, daß man auch mit der beschriebenen
Technik, bei der eine konzentriertere G-rundmischung
hergestellt wird, gute Resultate erhält« Allerdings ist die
direkte Methode zu bevorzugen, insbesondere wenn man ein
Vulkanisat mit niedriger Wärmeentwicklung erhalten will.
Zu untersuchen war der Einfluß des Haieinisierangsverfahrens
auf die Eigenschaften des Produktes - ^u diesem Zweck wurden
drei Versuchsreihen durchgeführt, wobei bei zwei Versuchsreihen Verfahren benutzt werden, die sich wesentlich von den erfindungsgemäßen
unterscheiden, während die dritte Versuchsreihe unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt wurde,
20 98 10/ 14 3 5
- 24 - 1A-33 171
In allen drei Fällen wurde ein Ko-Kneter des Typs PR 46 verwendet, hergestellt von der Buss AG-. in Basel und
"beschrieben in dem oben erwähnten Artikel in Revue Generale
du Caoutchouc 39 No0 10 (1962), S. 1561-1576. Dieser Ko-Kneter
hatte zwei Reihen von 20 Nocken und eine Reihe von 24 Nocken am Zylinder; seine Länge betrug 36 cm, der
mittlere Durchmesser 4,6 cm und er wurde mit einer Geschwindigkeit von 30 bis 60 Umdr./min. betrieben.
In den Versuchen 1 und 2 wurden der Vorrichtung gleichzeitig eine Lösung von Maleinsäureanhydrid in Chloroform
und ein Cis-1 ,4-pOlyisoprenkautschuk mit einem Cis-1,4-Gehalt
von 92$ und einer Intrinsicviskosität (I.V.) von
6dl/g zugeführt. Das G-ewichtsverhältnis MA/Lösungsmittel
betrug 1:10 und die Reaktionstemperatur 200C.
Beim Versuch 3 wurde ein Ko-Kneter mit Flüssigkeitsinjektion benutzt» Auch in diesem Fall wurde eineMA-Lb"sung
in Chloroform verwendet, bei der das Gewichtsverhältnis
MA/Lösungsmittel ebenfalls 1:10 war. Die Temperatur der
Kautschukmasse, die mit der injizierten Lösung in Kontakt gebracht wurde, betrug 5O0Co Dies ist relativ niedrig,
jedoch wurde diese Temperatur gewählt, um einen möglichst befriedigenden Vergleich mit den Versuchen 1 und 2 zu
ermöglichen, die bei einer Reaktionstemperatur von 200C
durchgeführt wurden.
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1A-33 .171
^ie Kautschukgemische wurden entsprechend der Tabelle I
v in Beispiel 1 hergestellte Die Vulkanisate wurden erzeugt
duroh 20 minütiges Vulkanisieren der Kautschukgemische
hei 1450G. Die erhaltenen Werte gehen aus Tabelle VIII
hervor»
Polymer | phr | 1 | 2 | 3 | ungemischt |
MA, gebunden | 0,25 | 0,50 | 0,50 | ||
Unvulkanisiertes | |||||
Kaut s ohukgemi s oh | kg/cm | ||||
Höchstbelastung | 15 | 13 | 13 | 3 | |
Entsprechende Deformation |
1° | 250 | 300 | 520 | 60 |
Streckgrenze | 250 | 300 | 520 | 280 | |
Vulkanisat | kg/cm | ||||
Zugfestigkeit | ti | 175 | 190 | 260 | 255 |
Spannungswert (Modul) |
fo | 150 | 140 | 125 | 120 |
Bruchdehnung | 0C | 330 | 350 | 580 | 560 |
Wärme e nt wi cklung | 29 | 30 | 22 | 22 | |
Die Werte der Tabelle zeigen, daß in den Versuchen 1
und 2 tatsächlich ein Produkt mit verbesserter Verarbeit-
aber
barkeit erhalten wurde, läßt/auch erkennen, daß die Vulkanisateigenschaften der Produkte, verglichen mit denjenigen des ungemischten Kautschuks, d.h. eines Vulkanisates auf der Basis von nicht maleinisiertem Kautschuk, wesentlich
barkeit erhalten wurde, läßt/auch erkennen, daß die Vulkanisateigenschaften der Produkte, verglichen mit denjenigen des ungemischten Kautschuks, d.h. eines Vulkanisates auf der Basis von nicht maleinisiertem Kautschuk, wesentlich
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- 26 - U-33 171
beeinträchtigt waren. Insbesondere erreichte die Wärmeentwicklung bei Belastung Vierte, die für die Praxis entschieden
zu hoch wären. Diese hohen Werte zeigen, daß unerwünscht große Mengen an dichtem G-el gebildet worden
waren. Beim Versuch 3, bei welchem das MA-Addukt auf erfindungsgemäße V/eise hergestellt worden war, wurde
ebenfalls ein Produkt erhalten, das hinsichtlich seiner Vorarbeitbarkeit verbessert war, wobei jedoch in diesem
Fall noch zusätzlich die guten Eigenschaften des Vulkanisates vollkommen aufrechterhalten blieben.
209810/ U35
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Reaktionsprodukten eines synthetischen Kautschuks auf der Basis von konjugierten
Dienen mit Maleinsäureanhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß man:
(a) den synthetischen Kautschuk einem Mischgerät zuführt;
(Td) das Polymerisat darin "bei einer Temperatur zwischen
50 und.30O0G mastiziert;
(c) in das zu mastizierende Polymerisat eine Lösung von
Maleinsäureanhydrid derart einspritzt, daß die Kautschukmasse mit mindestens 0,01 Gewichtsteilen
Maleinanhydrid je 100 Gew.-Teile Kautschuk umgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ
e 1 ohne t, daß man als kontinuierliches Mischgerät
einen Schneckenextruder verwendet«
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mastizierte Kautschukmasse
mit der injizierten Maleinsäureanhydridlösung "bei
2098107U35
17A5387
1A-33 171
Temperaturen zwischen 150 und 2500O, insbesondere zwischen
200 und 25O0C, in Berührung gebracht wird.
4» Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,,
dadurch geke nnze ichnet, daß die Kaut schukmasse
mit nicht mehr als 2,5, vorzugsweise mit 0,05 bis 1,0 und insbesondere mit 0,1 - 0,3 Gew.-Teilen Maleinsäureanhydrid
je 100 G-e wicht steile Kautschuk umgesetzt wird.
5· Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maleinisierungsreaktion
in Anwesenheit einer Verbindung durchgeführt wird, die freie Radikale produziert.
6ο Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennze i chnet, daß der verwendete synthetische Kautschuk ein Cis-1,4-Polyisopren mit einem
Ois-1,4-Gehalt von mehr als 80$ ist.
8663XXIII
209810/U35
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