DE2854892C2 - Kautschukmasse - Google Patents
KautschukmasseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Kautschukmasse mit verbesserten
Eigenschaften sowohl in nlchtvuikanlslertem als auch In vulkanisiertem Zustand. Insbesondere befaßt
sich die Erfindung mit einer Kautschukmasse aus einem natürlichen Kautschuk und einem besonderen flüssigen
Polylsoprenkautschuk.
Es Ist derzeitig ein Trend In der Kautschukindustrie
festzustellen. Weichmacher mit niedrigem Molekulargewicht,
wie Welchmacheröl. Lanolin oder Dloctylphthalat. *o
zur Herabsetzung des Plastizitätsgrades von nlchtvulkanislerten Kautschukmischungen zu verwenden, um
damit die Verarbeitbarkelt dieser Mischungen Im Hinblick auf Arbeits- und Energieeinsparungen zu erhohen.
Der Einsatz der vorstehend beschriebenen Weichmacher « mit niederem Molekulargewicht hat eine Herabsetzung
der Viskosität von nlchtvulkanlslerten Kautschukmischungen zur Folge und erhöht Ihre Fließfähigkeit, so
daß In erheblichem Ausmaße Arbeits- und Energieeinsparungen
bei der Herstellung von Kautschukgegenständen möglich sind, allerdings bedingen diese Weichmacher
auch eine Verminderung der Festigkeitseigenschaften, In typischer Welse beispielsweise der Grünfestigkeit,
von Kautschukmischungen in vulkanisiertem Zustand,
was Schwierigkelten bei der Verformungsstufe bedingt. Gleichzeitig werden die Eigenschaften der Vulkanisate,
wie die Harte und der Modul, verschlechtert, so daß diese Weichmacher nicht Immer zur Herstellung von
Kautschukgegenständen, wie Bändern, Schläuchen, Reifen.
Walzen, Vlbrationsabsorbern und Gummischuhen, bei denen es auf die genannten Eigenschaften ankommt,
zufriedenstellend sind. In den Fällen, In denen Metallverstärkungen
verwendet werden, beispielsweise im Falle von Bändern, Schläuchen, Reifen und Vibrationsabsorbern,
Ist die Verwendung von Weichmachern mit nlederem
Molekulargewicht, wie sie vorstehend erwähnt wurden,
deshalb unzweckmäßig, da die Haftung an das Metall verschlechtert wird.
Zur Lösung dieses sich ziemlich widersprechenden Problems, und zwar zur gleichzeitigen Erhöhung der
Fließfähigkeit In nichtvulkanisiertem Zustand und der Verarbeitbarkelt, In typischer Welse der Grünfestigkeit,
Ist eine Kautschukmasse bekanntgeworden, in der ein Polyisoprenkautschuk mit niederem Molekulargewicht
mit einer Intrinsikviskosität zwischen 0.1 und 1 als
Weichmacher mit niederem Molekulargewicht In einen festen Kautschuk eingebracht wird (siehe beispielsweise
die GB-PS 9 90 439 und die US-PS 33 35 202).
In der GB-PS 11 Π 978 werden Polylsoprenkautschuke
mit verschiedenen Intrinslkvlskositätsvertellungen zwischen 0 und 20 dl/g beschrieben. In diesen bekannten
Fällen ist jedoch die Haftung an Metallverstärkungen nicht ausreichend.
Es Ist ferner bekannt, daß eine Polargruppe, beispielsweise
Maleinsäureanhydrid, In einen festen cis-1,4-PoIy-Isoprenkautschuk
zur Verbesserung der Urünfestigkelt eingeführt wird (vgl. beispielsweise die US-PS 35 67 691,
35 07 838, 35 02 736, 36 64 248, GB-PS 14 04291. US-PS
38 87 527, GB-PS 14 06 935, US-PS 3909473. US-PS 38 98 193). Die In diesen Patentschriften beschriebenen
Methoden sind ebenfalls bezüglich der Fließfähigkeit und der Verarbeitbarkelt nicht zufriedenstellend.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das vorstehend
umrissene Problem zu lösen. Diese Aufgabe wurde durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch
gelöst.
Die Erfindung betrifft nicht einen synthetischen festen Polylsoprenkautschuk (nachfolgend als »IR« abgekürzt),
sondern vielmehr eine natürliche Kautschukmasse. Ferner betrifft sie die gleichzeitige Verbesserung der Fließfähigkeit
einer natürlichen Kautschukmasse (in typischer Welse der Mooney-Vlskosität) und der Verarbeltbarkeit
(in typischer Welse der Grünlostigkeit) in nichtvulkanisiertem
Zustand, die Verbesserung der Eigenschaften der Vulkanisate sowie das Haftvermögen an Metallgegenstände^
Im allgemeinen besitzt Naturkautschuk von allen Kautschuken die besten Verarbeftungselgenschaften
und wird daher zur Herstellung von Reifen oder Bändern verwendet, wenn an diese Gegenstände besonders
hohe Anforderungen gestellt werden. Da jedoch eine höhere Grünfestigkeit bei der Herstellung von Radialreifen
und Bändern, die sehr hohen Anforderungen genügen müssen, erforderlich ist, muß ein Naturkautschuk
mit einer entsprechend höheren Grünfestigkeit eingesetzt werden. Derartige Kautschukmassen sind gut verarbeitbar,
jedoch schwierig Infolge der höheren Mooney-Viskosltät zu verarbeiten. Zur Verbessern der Fließfähigkeit
wird ein Weichmacher verwendet, der Einsatz eines '.Velchmachers setzt jedoch die Grünfestigkeit herab und
beeinträchtig! in nachteiliger Weise die Eigenschaften
der hergestellten Produkte. Es ist daher schwierig sowohl die Fließfähigkeit und die Verarbeitbarkelt gleichzeitig zu
verbessern, so daß es demgemäß auch mit Schwierigkelten
verbunden ist, die Eigenschaften des Vulkanlsats zu steigern.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die vorstehenden
Probleme dadurch gelöst werden können und außerdem die Haftung an metallische Gegenstände noch
verbessert werden kann, wenn ein bestimmter malelnlslerter
flüssiger Polylsoprenkautschuk als Weichmacher für eine natürliche Kautschukmasse eingesetzt wird. Wie
aus den erfindungsgemäßen Beispielen hervorgeht, sind
eine strikte Einhaltung des beanspruchten cls-l,4-üehaltes, des Molekulargewichts sowie der Menge an Maleinsäureanhydrid
des malelnlsierten flüssigen Polyisoprens sehr wichtig. So wird beispielsweise erfindungsgemäß
IO
15
20
eine Herabsetzung der Mooney-Vlskosltäi von 61 auf 32
erzielt, während gleichzeitig die Grünfestigkeit von 1,9 auf 4,1 erhöht wird, wie das Beispiel 1 ausweist.
Die GB-PS 11 19 629 hat sich die Aufgabe gestellt, die
Grünfestigkeit eines synthetischen festen Polylsoprenkautschuks (IR) zu verbessern. In diesem bekannten
Falle wird diese Verbesserung durch Einsatz eines mit Maleinsäureanhydrid modifizierten IR erzielt. Aus den
Beispielen 2 und 3 dieser GB-PS geht hervor, daß zwar eine Verbesserung der Grünfestigkeit erzielt wird, nicht
jedoch eine Verbesserung der Verarbeitbarkeit, da die Mooney-Viskosität das malefnisierten IR ungefähr die
gleiche Ist wie des nichtmalelnislerten IR. Ferner geht
aus der GB-PS hervor, daß eine Masterbatch aus maleinisiertem IR mit nichtmaleinlsiertem IR verstreckt ist, daraus
geht jedoch nicht klar hervor, daß es sich um eine Naturkautschukmasse handelt.
Der erfindungsgemäß eingesetzte natürliche Kautschuk besteht beispielsweise aus SMR-5L, SMR-20.
SMR-50, RSS #1, RGS #2, RSS #3, ADS oder Pale
Crepe. Zur Erzeugung einer ausreichenden Grflnfestlgkeit
ist es vorzuziehen, wenn die Mooney-Viskosität [MLW (100° C)) des natürlichen Kautschuks nicht weniger
als 35 und nicht mehr als 130, vorzugsweise 90, beträgt. Diese natürlichen Kautschuke können entweder
allein oder als Mischungen aus zwei oder mehreren Kautschuken verwendet werden. Eine kleine Menge der
anderen synthetischen festen Polybutadlenkautschuke kann zugemengt werden. Derartige fesie Polybutadlenkautschuke
sind synthetische Kautschuke mit einem Molekulargewicht von -venlgstens 300 000, wie cis-1,4-Polylsoprenkautschuk
(IR), Polybutadlenkautschuk (BR). Styrol/Butadlen-Copoiymerkautschuk ^SBR), Styrol/
Isopren-Copolymerkautschuk (SfR). Acrylnltrll/Butadien-Copolymerkautschuk
(NBR), AcryLJtrlt/Isopren-Copolymerkautschuk
(NIR), Isobutylen/Isopren-Copolymerkautschuk
(HR) sowie Äthylen/Propylen/Dlen-Terpolymerkautschuk
(EPDM). Die Einstellung der Mooney-Viskosität auf einen Wert Innerhalb des vorstehend
angegebenen Bereiches läßt sich durch Verkneten «o
des natürlichen Kautschuks In einer offenen Walzenmühle oder einem Banbury-Mlscher erreichen.
Was den flüssigen Kautschuk betrifft, der erfindungsgemäß eingesetzt wird, so sind das Molekulargewicht des
Polylsoprenkautschuks vor der Modifizierung, der eis- «5
1,4-Gehalt sowie die Art und Menge der funkllonellen
Gruppen wichtige Faktoren.
Der nlchtmodlflzlerte flüssige Polyisoprenkautschuk, der die Grundlage für den flüssigen Kautschuk Ist,
besitzt ein Molekulargewicht zwischen 8000 und 100 000 '°
und insbesondere zwischen 15 000 und 55 000. Ist das Molekulargewicht wesentlich niedriger als 8000, dann ist
nicht nur die Verbesserung der Grünfestigkeit gering, vielmehr nimmt auch das Ausmaß der Vernetzung der
Kautschukmasse, In der Polydlenkautschuk gleichzeitig verwendet wird, ab, was eine Verminderung der physikalischen
Eigenschaften des Vulkanisats zur Folge hat.
Ist das Molekulargewicht wesentlich höher als 100 000, dann wird die Viskosität so hoch, das nicht mehr die
erfindungsgemäß angestrebte Verarbeltbarkelt erreicht
wird. Unter dem Begriff »Molekulargewicht« 1st das VIskosltätsmlttel
des Molekulargewichts (abgekürzt rnlt »M«) zu verstehen, das sich aus folgender Gleichung
errechnet:
////= 1,21 χ 10-4H0-77
wobei Ιηΐ die Intrlnslkvlskosltät, bestimmt unter Verwendung
von Toluollösungen bei 30° C, Ist.
30
J5 Darüber hinaus ist es erforderlich, daß der cls-j,4-Gehalt
des nichtmodinzferten flüssigen Polyisoprenkautschuks
nicht weniger als 70 und vorzugsweise nicht weniger als 80% beträgt. Liegt der eis-1,4-Gehalt zu niedrig,
dann ist der flüssige Polyisoprenkautschuk selbst bereits zu steif, wobei nicht nur seine Verarbeitbarkeit
schlecht IsU sondern auch der Vulkanisationswirkungsgrad der Kautschukmasse gering ist und die Eigenschaften
des Vulkanisats unzureichend sind. Der »cis-',4-Gehalt« wird durch Infrcrotabsorptionsspektrofotometrie
gemessen. \
Der nlchtmodlflzlerte flüssige Polyisoprenkautschuk·
mit einem derartigen spezifischen Molekulargewicht Und mit dieser MikroStruktur kann beispielsweise durch ;anlonische
Polymerisation, radikalische Polymerisation oder durch anionische Koordinationspolymerisation von
Isopren hergestellt werden. Er kann ferner durch thermische Zersetzung bei höherer Temperatur (beispielsweise
180 bis 300° C) eines natürlichen Kautschuks oder eines festen synthetischen cls-l/t-Polyisoprenkautschuks, hergestellt
durch Zlegler-Polymerisation oder anionische Polymerisation, erzeugt werden. Der durch thermische
Zersetzung hergestellte flüssige Polyisoprenkautschuk besitzt jedoch einen sehr starken Geruch und 1st stark
verfärbt Infolge von Nebenprodukten, die bei der thermischen
Zersetzung auftreten, so daß die Erzeugung eines Materials mit konstanter Qualität durch thermische Zersetzung
schwierig ist. Daher ist diese thermische Zersetzung nicht zweckmäßig. Diejenigen flüssigen PoIyisoprenkautschuke.
die durch anionische Polymerisation unter Verwendung eines Lithiumkatalysators hergestellt
werden, werden am meisten bevorzugt, da sie keinen Gelanteil enthalten und ein Verhältnis (Gewichtsmittel
des Molekulargewichts)/(Zahlenmittel des Molekulargewichts) von nicht mehr als 3 und eine enge Molekulargewichtsverteilung
besitzen.
Die anionische Polymerisation wird daher nachfolgend
näher beschrieben. Das Isoprenmonomere wird unter Einsatz von metallischem Lithium oder ,eines Organolithiums,
wie Methyllithium, Propylüthium, Butyllithium oder Distyrenylllthium, als Katalysator in Gegenwart
oder Abwesenheit eines Lösungsmittels polymerisiert. Bekanntlich läßt sich das Molekulargewicht des Polymeren
leicht durch Einstellung des Verhältnisses der Menge an Isoprenmonomeren zu demjenigen des eingesetzten
Katalysators steuern. Die Verwendung eines Lösungsmittels erleichtert die Steuerung der Polymerisation, so
daß in zweckmäßiger Welse ein Lösungsmittel verwendet
wird.
Üle zur Durchführung der Erfindung einzusetzenden
Malelnsäureanhydrldderivate sind. beispielsweise neben
der Maleinsäure die Mono- und Diester von Maleinsäure, Maleamld sowie Maleimid.
Die Additionsreaktion von Maleinsäureanhydrid oder eines Derivats davon an den flüssigen Polyisoprenkautschuk
läßt sich leicht beispielsweise in der Welse durchführen,
daß Maleinsäureanhydrid oder ein Derivat davon einem flüssigen Polyisoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht,
das In den angegebenen Bereich fällt, zugesetzt wird, worauf die Mischung In Gegenwart oder
Abwesenheit eines Lösungsmittels sowie In Gegenwart oder Abwesenheit eines radikalischen Initiators erhitzt
wird. Das verwendbare Lösungsmittel ist Im allgemeinen
ein Kohlenwasserstoff, ein halogenlerter Kohlenwasserstoff
oder dgl., vorzugsweise ein Inertes Lösungsmittel, wie n-Butan, η-Hexan, n-Heptan, Cyclohexan, Benzol,
Toluol oder Xylol.
oder einem Derivat davon, die durch Umsetzung eines
flüssigen Kautschuks hergestellt in der vorstehend beschriebenen Weise, mit Maleinsäureanhydrid und/oder
einem Derivat davon, wie Maleinsäure, einem Maleat, Maleamln oder Maleamid, sind Produkte, die auf das
Addukt eines flüssigen Polyisoprenkautschuks und Maleinsäureanhydrid oder Veresterung, Amldlerung oder
Imldlerung einer oder beider der Carboxylgruppen, die auf das Maleinsäureanhydrid zurückgehen, mit einem
Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder n-PropanoI, oder Ammoniak oder einem AmIn, wie n-Propylamin oder n-Butylamln,
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators, wie p-Toluolsulfonsäure. je nach den Umständen,
ebenfalls verwendbar. Im Hinblick, auf die Viskositätsstabilität in dem Fall, daß ein modifizierter nüssiger
Kautschuk während einer längeren Zeitspanne gelagert wird, werden Alkoholderivate oder Aminderivate des
modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks gegenüber dem Maleinsäureanhydrid modifizierten flüssigen PoIy-Isoprenkautschuk
selbst bevorzugt. Ein neutralisierter carboxyiiener flüssiger Poiyisoprenkautschuk. der aus
dem Addukt eines flüssigen Isoprenxautschuks und Maleinsäureanhydrid durch Neutralisation der Carboxylgruppen
erhalten wird, die auf die Maleinsäure zurückgehen, mit Metallhydroxiden, wie Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid.
Bariumhydroxid, Kalzlumhydroxid oder Aluminiumhydroxid, können nicht in der erflndungsgemäßen
Masse verwendet werden, da das zuvor erwähnte Derivat selbst zu einem Gelleren oder einem vollständigen
Vernetzen neigt und nicht zur Verbesserung der Fließfähigkeit und Verarbeltbarkeit der Masse beiträgt.
Da die Menge an Maleinsäureanhydrid oder eines Derivats
davon, die einem flüssigen Poiyisoprenkautschuk zugesetzt wird, einen Einfluß auf die Eigenschaften des
letztlich erhaltenen Vulkanlsats ausübt, ist es wichtig, daß diese Menge zwischen 0,1 und 15 MoI-S,. vorzugsweise
0.5 und 10 MoI-V pro Isoprenmonomereinheit liegt. Bei einer zu kleinen Menge an Maleinsäureanhydrid
oder einem Derivat davon lassen sich die Verarbeltbarkelt. Härte des Vulkanlsats und das Haftvermögen
an Metalle gleichzeitig nicht verbessern. Im Falle einer zu großen Menge wird eine Abnahme der Verarbeitbarkelt
sowie der Eigenschaften des Vulkanlsats festgestellt, und zwar vermutlich aufgrund einer Bildung eines
ungleichmäßigen Systems zum Zeitpunkt des Vermlschens mit einem festen Polydlenkautschuk.
Erfindungsgemäß beträgt die Menge des flüssigen Kautschuks 5 bis 45 Gew.-% und vorzugsweise 10 bis 30
Gew.·%, bezogen auf die Gesamtmenge an natürlichem Kautschuk von flüssigem Kautschuk. Eine zu kleine so
oder 7.U große Menge des flüssigen Kautschuks hat eine
geringe Wirkung auf die Grünfestigkeit, auf die nachfolgend
näher eingegangen wird, zur Folge. Ist darüber hinaus
die Men^e an flüssigem Kautschuk zu groß, dann wird eine merkliche Verschlechterung der Eigenschaften
des Vulkanlsats zusätzlich zu den vorstehend geschilderten Problemen festgestellt.
Die erfindungsgemäße Kautschulanasse kann neben dem vorstehend erwähnten Naturkautschuk und de,η
Flüssigen Kautschuk eine Vielzahl von Kautschukaddlti- so
ven enthalten. Typische Beispiele für derartige Additive sind Vulkanisation- oder Härtungsmittel, wie Schwefel
und Peroxide, Vulkanlsatlonsbeschleunlger. Aktivatoren, wie Zinkoxid. Magnesiumoxid und Stearinsäure, Füllstoffe,
wie RuG. Ton, Kaliumcarbonat, oberflächlich behandeltes Kaliumcarbonat, Kieselerde, hydratlsierte
Silikate, pulverisierter Glimmer. Talk sowie pulverisierter Asbest. Weichmacher, wie Welchmacheröl sowie andere
flüssige Kautschuke, Antioxidationsmittel sowie UV-Zersetzungsinhlbitoren.
Erfindungsgemäß kann der natürliche Kautschuk allein oder als Mischung aus zwei
oder mehreren Kautschuken verwendet werden. Darüber hinaus kann der natürliche Kautschuk teilweise durch
ein anderes kautschukartiges Material oder Kunststoffmaterial ersetzt werden, sofern die erfindungsgemäß
angestrebten Ziele erreicht werden. Ferner können metallische Materialien, wie Stahl, Messing, mit Messing überzogener
Stahl, Zink, mit Zink überzogener Stahl, mit Chrom überzogener Stahl, Kupfer und Aluminium in
Form von Platten, Kords oder Pulvern ais Verstärkungsmittel eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Kautschukmasse wird In Vorrichtungen,
wie sie in der Kautschukindustrie üblich sind, erzeugt, beispielsweise in Walzenmühlen, Banbury-Mischern,
Knetern oder anderen Innenmischern.
Die erfindungsgemäße Kautschukmasse ist besonders geeignet zur Herstellung von stahlverstärkten Radialreifen,
stahlverstärkten Förde bändern, stahlverstärkten Kaulschuksehiäuchen und arideren Produkter., die
bezüglich ihrer Eigenschaften besonders hohen Anforderungen genügen müssen. Die erfindungsgemäße Kautschukmasse
mit einem weißen Füllstoli", wie Ton,
Kieselerde oder Kaliumcarbonat, eignen sich zur Herstellung von Gummischuhen sowie anderen Kautschukgegenständen
für industrielle "'wecke, beispielsweise Kautschukmassen, die beim Vulkanisieren eine merklich
verbesserte Verstärkungswirkunü bezüglich Härte und Modul des Vulkanisats bedingen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne
sie zu beschränken.
Ein flüssiger Poiyisoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht von 35 000 und einem cis-1.4-Gehalt. gemessen
durch Infrarotabsorplionsspelitrofotometrie, von 85%
wird durch Polymerisation von monomeren Isopren In n-Heptan in Gegenwart von sec.-Butyllithium als Katalysator
hergestellt. Der nüssige Poiyisoprenkautschuk (100 Gew.-Teile) wird in Toluol aufgelöst, worauf
5 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid zugegeben werden. Die Mischung wird unter Erhitzen auf 1500C gerührt
und dann In Aceton gegossen. Der erhaltene Niederschlag wird getrocknet, wobei ein modifizierter nüssiger
Poiyisoprenkautschuk (MAn-LIR[A]) erhalten wird, der 0,7 Mol Maleinsäureanhydrid pro 100 Isopreneinheiten
enthält. Unter Einsatz dieses modifizierten nüssigen Kautschuks MAn-LIR[A] oder eines Weichmacheröles
wie gemäß dem Ansatz In Tabelle I werden drei Kautschukmischungen
auf einer Walzenmühle hergestellt. Die Mooney-Viskosltät sowie die Grünfestigkeit einer
jeden Mischung, die Härte des Vulkanisats sowie die Bindefestigkeit des Vulkanlsats an eine mit Messing
überzogene P.atte gehen ebenfalls aus der Tabelle I hervor.
1-A 1-B») 1-C
MAn-LIR[A]
Ruß GPF
Zinkoxid
100 80 30
20
20
- 20
45 45 45
5 5 5
1-A 1-B ·) 1-C
Schwefel 0,8 0,8 0,8
Mooney-Viskosität der Mischung 61 32 30
ML1+4(IOO0C)
ML1+4(IOO0C)
an eine mit Messing überzogene
Platte 5) (g/cm)
*) Erfindungsgemäße Verbindung
') N-tert.-Butyl-2-benzothiazolylsufenamid
2) 2,2-Melhylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol
J) Die Zugfestigkeit wird unter Verwendung einer Probe mit einer
Dicke von 2 mm, hergestellt aus einer nichtvulkanisierten
Mischung, ermittelt, wobei diese Probe einem Zug mit einer
Ziehgeschwindigkeit von 2 cm/min aufgesetzt wird.
') Härte auf der JIS K 6301 Α-Skala des Vulkanisats
(145° C, 25 Minuten).
(145° C, 25 Minuten).
') Die Abziehfestigkeit wird mittels eines Abziehtests unter einem
Abtrennungswinkel von 90° C gemäß JIS K 6301 ermittelt, wobei eine Probe verwendet wird, die in der Weise hergestellt wird, daß
eine nichtvulkanisierte Masse zwischen zwei mit Messing überzogenen
JlS-Platten (Klasse 2) eingelegt wird, worauf das Gefüge
einer Preßvulkanisstion bei 145° C während einer Zeitspanne von
25 Minuten unterzogen wird.
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, besitzt die Mischung
I-B gemäß vorliegender Erfindung, in der ein natürlicher
Kautschuk, mil dem modifizierten flüssigen PolylsoprenkauischuK
vereinigt würden ist, eine vermindcrlc Mco=
ney-Viskosität, eine verbesserte Fließfähigkeit und eine
hohe Grünfestigkeit, wobei gleichzeitig eine hohe Bindefestigkeit des Vulkanisats zu der mit Messing überzogenen
Platte festgestellt wird. Dies bedeutet mit anderen Worten, daß die crfindungsgemäße Masse bezüglich der
Fließfähigkeit und Verarbeitbarkelt In nlchtvulkanlsiertem
Zustand, der Eigenschaften des Vulkanisats sowie der Bindefestigkeit des Vulkanisats an das Metall ausgezeichnete
Werte liefert. Demgegenüber zeigt die Mischung I-C, in der ein Welchmacheröl verwendet
wird, eine wesentlich geringere Grünfestigkeit, obwohl sie eine verminderte Mooney-Viskosltät und eine verbesserte
Fließfähigkeit besitzt. Ferner wird eine verminderte Bindefestigkeit an die mit Messing überzogene Platte
festgestellt.
Drei Polyisoprenkautschuke mit Molekulargewichten von 3000, 35 000 bzw. 230000 sowie mit jeweils einem
cis-1,4-Gehalt, gemessen durch Infrarotabsorptlonsspektrofotometrie,
von ungefähr 85%, werden durch Polymerisation von Isoprenmonomeren In n-Heptan als
Lösungsmittel hergestellt, wobei die Menge an sec-Butyllithium
variiert wird. Jeder dieser Polyisoprenkautschuke wird in Toluol aufgelöst. Maleinsäureanhydrid
wird in einer Menge von 5 Gew-Teilen pro 100 Teilen des Polyisoprenkautschuks zugesetzt. Die Mischung wird
auf i5(rC unter Rühren erhitzt und dann in Aceton
gegossen. Das ausgefallene Reaktionsprodukt wird gesammelt und getrocknet. Dabei wird ein modifizierter
Polyisoprenkautschuk mit einem gebundenen Malelnsäureanhydrldgehalt
von ungefähr 0,7 Mol-% erhallen. Unter
Einsatz dieses modifizierten Polyisoprenkautschuks werden drei Kautschukmischungen gemäß dem Ansatz I-B
von Beispiel 1 hergestellt. Die Mooney-Vlskosltäi sowie die Grünfesilgkeli einer jeden Mischung, die Härte des
Vulkanisats sowie die Bindefestigkeit an eine mit Messing
überzogene Platte geht aus der Tabelle Il hervor.
Mischung
H-A
H-B ·) H-C
Molekulargewicht
des Polyisoprens
vor der Modifizierung
des Polyisoprens
vor der Modifizierung
3 000 35 000 230 000
der Mischung
MLi+4(IOO0C)
(JIS A)
des Vulkanisats an eine
mit Messing überzogene
·) erfindungsgemäße Verbindung
Wie aus der Tabelle. Il ersichtlich ist, besitzt die
Mischung II-B, in welcher der modifizierte flüssige Polyisoprenkautschuk
mit einem Molekulargewicht, das in den erflndungsgemäü spezifischen Bereich fällt, verwendet
wird, einer merklich verminderten Mooney-Vlskosltät In nlchtvulkanisiertem Zustand und eine hohe Grünfestigkeit,
wöbe! ein Vulkanlsat mit einer ausreichenden
Märte und einem hohen Bindevermögen an einer mit Messing überzogenen Platte erzielt werden. Demgegenüber
besitzt die Mischung U-A, die einen modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht
innerhalb des spezifizierten Bereichs enthält, eine gute Fließfähigkeit, jedoch nur eine geringe Grünfestigkeit,
wobei auch nur ein geringes Bindevermögen des Vulkanisats an eine mit Messing überzogene Platte festgestellt
wird. Die Mischung U-C, welche einen modifizierten Polyisoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht
enthält, welcher den genannten Bereich übersteigt.
besitzt keine verbesserte Fließfähigkeit, wobei die Blndefestlgkelt
des Vulkanisats an das Metall schlecht ist.
II-A
II-B
n-c
Molekulargewicht des
Polyisoprenkautschuks
vor der Modifikation
Polyisoprenkautschuks
vor der Modifikation
cis-l,4-Gehalt des
Polyisoprenkautschuks
vor der Modifikation
Polyisoprenkautschuks
vor der Modifikation
Gebundener Maleinsäureanhydridgehalt
in dem modifizierten
Polyisoprenkautschuk
in dem modifizierten
Polyisoprenkautschuk
3 000 35 000 230 000
82%
0,7
85%
0,7
Ein flüssiger Polylsoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht
von 35 000 und einem cls-l,4-Gehalt von 85% wird nach der In Beispiel I beschriebenen Methode hergestellt.
Dieser flüssige Polylsoprenkautschuk wird In Toluol aufgelöst, worauf Maleinsäureanhydrid In Mengen
»on 0,5, 5 bzw. 30 Gew.-Tellen pro 100 Gew.-Teile des
flüssigen Polylsoprenkaulschuks zugesetzt wird. Nach einem Erhitzen einer jeden Mischung auf 150"C unter
Rohren wird die Mischung In Aceton gegossen. Das ausgefällte
Reaktionsprodukt wird gesammelt und getrocknet. Modifizierte flüssige Polylsoprenkautschuke mit
Gehalten an gebundenem Maleinsäureanhydrid von 0,5. 0,7 bzw. 19,0 Mol-% werden erhalten. Es werden drei
Kautschukmischungen auf einer Walzenmühle gemäß dem Ansatz der Mischung I-B In Beispiel I hergestellt,
wobei jedoch die drei modifizierten flüssigen Polylsoprenkautschuke
als Weichmacher eingesetzt werden. Üie Mooney-Vlskosltäl sowie die Grünfestigkelt einer jeden
Mischung, die Härte des Vulkanlsats sowie die Blndefestlgkelt
des Vulkanlsats an eine mit Messing überzogene Platte werden ermittelt, wobei die Ergebnisse in der
Tabelle III zusammengefallt sind.
Tabelle IV
Mischung
Mischung
IH-A IH-B ·) HI-C
Gehalt an gebundenem
Maleinsäureanhydrid in dem
modifizierten flüssigen
Polyisoprenkautschuk (Mol-%)
Maleinsäureanhydrid in dem
modifizierten flüssigen
Polyisoprenkautschuk (Mol-%)
0,05
0,7 19,0
Mooney-Viskosität | 31 | 32 | 69 |
der Mischung MLi+4 (i0O°C) | |||
Grünfestigkeit (bar) | 2,0 | 4,1 | 4,2 |
Härte des Vulkanisats (JIS A) | 57 | 65 | 59 |
Bindefestigkeit des | 478 | 1310 | 298 |
Vulkanisats an eine mit | |||
Messing überzogene | |||
Platte (g/cm) |
*) Erfindungsgemäße Verbindung
Aus der Tabelle IH Ist zu ersehen, daß die Mischung
HI-B, welche einen modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuk mit einem gebundenen Malelnsaureanhydridgehalt.
der in den erfindungsgemäß spezifizierten Bereich fällt, enthalt, das erfindungsgemäß gesteckte Ziel
erreicht. Demgegenüber besitzt die Mischung IH-A, die
einen modifizierten flüssigen Polylsoprenkautschuk enthält, dessen gebundener Maleinsäureanhydridgehalt kleiner
Ist als die untere Grenze des angegebenen Bereichs, eine geringe GrOnfestlgkelt, wobei ferner ein geringes
Bindevermögen des Vulkanlsats an eine mit Messing überzogene Platte festgestellt wird, während die
Mischung Hl-C, die einen flüssigen Polylsoprenkautschuk
mit einem gebundenen Malelnsäureanhydrldgehalt
enthält, der größer ist als die obere Grenze des angegebenen Bereichs, eine nur unzureichende Abnahme der
Mooney-Vlskosltät zeigt, wobe[ das Vulkanlsat eine
geringe Bindefestigkeit an eine mit Messing überzogene Platte zeigt.
HI-A
IH-B
III-C
Molekulargewicht des
Polyisoprenkautschuks
vor der Modifikation
Polyisoprenkautschuks
vor der Modifikation
cis-l,4-Gchalt des
Polyisoprenkautschuks
vor der Modiftkation
Polyisoprenkautschuks
vor der Modiftkation
Gebundener Maleinsäureanhydridgehalt
in dem modifizierten
Polyisoprenkautschuk
in dem modifizierten
Polyisoprenkautschuk
35 000 35 000 35 000
85%
0,05
85%
0,7
Ein flüssiger Polylsoprenkautschuk (LIRIB]) mit einem
Molekulargewicht von 51 000 und einem cls-l.4-Geh.alt.
gemessen durch Infrarotabsorptionsspektrofotometrle.
von 821X.. wird durch Polymerisation von mononierem
Isopren In Gegenwart von sec.-Butyllithluni unter Linsatz
von n-Heptan als Lösungsmittel hergestellt. Getrennt wird ein flüssiger Polylsoprcnkauischuk
(LIR[C)) mit einem Molekulargewicht von 57 000 und
einem cis-I,4-Gehalt von 42% durch Polymerisation in Gegenwart von Diäthyläther und Butyllithlum hergestellt.
Beide flüssige Polylsoprenkautschuke werden jeweils In Xylol aufgelöst, worauf Maleinsäure der
Lösung In Mengen von 7 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Telle
des flüssigen Polyisoprenkautschuks zugesetzt wird. Die Mischung wird auf 1601C unter Rühren
erhitzt, worauf Äthanol zugesetzt wird. Die ganze Mischung wird dann In Aceton gegossen und der Niederschlag
gesammelt und getrocknet. Man erhält modifizierte flüssige Polylsoprenkautschuke, die als E-MAn-LIRIB]
bzw. E-MAn-LIRlC] bezeichnet werden, wobei jeder Kautschuk einen Äthylmalealgehalt von 3,8 Mol-%
aufweist. Gemäß den In der Tabelle IV gezeigten Ansätzen werden Kautschukmischungen auf einem Kneter
unter Verwendung der modifizierten flüssigen Polylsoprenkautschuke hergestellt. Die Mooney-Viskosität
sowie die GrOnfestlgkelt einer jeden Mischung, die Härte
des Vulkanisats sowie das Bindevermögen des Vulkanlsats an mit Messing überzogenen Platten gehen aus der
Tabelle IV hervor.
85%
Tabelle VI | IV-A | IV-B ·) | IV-C ·) | IV-D |
100 | 90 | 80 | 90 | |
Naturkautschuk SMR-5L | - | 10 | 20 | - |
E-MAn-LIRiB] | - | - | - | 20 |
E-MAn-LIRJC] | 3 | 3 | 3 | 3 |
Weichmacheröl | 45 | 45 | 45 | 45 |
Ruß FEF | 6 | 6 | 6 | 6 |
Zinkoxid | 1 | 1 | 1 | 1 |
Stearinsäure | 2 | 2 | 2 | 2 |
Schwefel | 1 | 1 | 1 | 1 |
Beschleuniger MSA ') | 1 | 1 | 1 | 1 |
Antioxidationsmittel RD 2) | 3 | 3 | 3 | 3 |
Cobaltnaphthenat | 65 | 60 | 53 | 72 |
Mooney-Viskosität | ||||
der Mischung MLi+4 | ||||
(1000C) | 8,9 | 12,7 | 13,9 | - |
Grünfestigkeit (bar) | 64 | 66 | 68 | 59 |
Vulkanisathärte 3) | ||||
(JIS A) | Abschälen des Kautschuks | Brechen in der | Brechen in der | |
Bindefestigkeit | von dem Metall | Kautschukschicht | Kautschukschicht | |
des Vulkanisats an eine | an der Grenzfläche | |||
mit Messing | ||||
überzogene Platte3) | ||||
*) Erfindungsgemäße Mischung
') N,N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolysulfenamid
-) Polymeres von 2,2,4-Trinicihyi-l,2-uinydFövnino!in
3) Vulkanisationsbedingungen: !45°C, 25 Minuten
Aus der Tabelle IV ist zu ersehen, dall dann, wenn die Tabelle VII
Grundkautschuke zur Herstellung der modifizierten flüssigen Polylsoprenkauischuke ungefähr das gleiche Molekulargewlcht
besitzen, die Mooneyviskosität und die
Grünlestigkeii der kautschukmasse aus einem Naturkautschuk
und einem modifizierten flüssigen Polylsoprenkautschuk. die Härte des Vulkanisats sowie das Bindevermögen
des Vulkanisats an mit Messing überzogene Stahlplatten erheblich durch Unterschiede In dem cis-1.4-Gehalt
der Grundkautschuke beeinflußt wird. Die Mischungen IV-B und IV-C, denen der modifizierte flüssige
Kautschuk E-MAn-LIR[Bl auider Basis eines flüssigen Polyisoprenkautschuks mit einem cis-1.4-GehaIt von
82'\. zugemengt worden ist, besitzen jeweils eine Mooney-Viskosität,
die für Verarbeitungszwecke in ausreichendem Maße herabgesetzt worden ist, ferner eine verbesserte
Grünfestigkeit, wobei gleichzeitig das Vulkanisat eine verbesserte Härte und ein gutes Haftvermögen an
mit Messing überzogenen Platten zeigt, da kein Abschälen an der Grenzfläche erfolgt. Andererseits besitzt die
Mischung IV-D. die modifizierten flüssigen Kautschuk E-MAn-LIRlC] auf der Basis eines flüssigen Poiylsoprenkautschuks
mit einem cis-1,4-Gehalt von 42% enthält.
eine hohe Mooney-Viskosität und ist schlecht verarbeitbar.
während das Vulkanisat eine verminderte Härte zeigt.
LIR (B) LIR (C)
Molekulargewicht des Polyiso- 51 000 57 cyanatkautschuks vor der Modifikation
cis-1,4-Gehalt des Polyisopren- 82% 42%
kautschuks vor der Modifikation
Gebundener Maleinsäureanhydrid- 3,8 3,8
gehalt in dem modifizierten PoIyisoprenkautschuk
Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 5
Unter Einsatz des gleichen modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks, wie er in Beispiel 1 verwendet
worden ist, werden Kautschukmischungen auf einer Walzenmühle nach den in der Tabelle V gezeigten
Ansätzen hergestellt. Die Mischungen' werden bezüglich ihrer Mooney-Viskosität und GrQnfestigkeit, Härte sowie
Spannung bei 300% Dehnung des Vulkanisats sowie hinsichtlich der Bindefestigkeit des Vulkanisats aa mit
13 14
Chrom überzogene Stahlplatten untersucht (aus der Polyisoprenkautschuks die Verarbeitbarkeit sowie die
Tabelle V gehen die Ergebnisse hervor). Die Tabelle V Harte des Vulkanlsais und auch das Bindevermögen des
zeigt, daß die Verwendung eines modifizierten flüssigen Vulkanlsats an Metallplatten verbesscri.
Tabelle VIII | V-A | V-B*) | V-C 1O |
90 | 70 | 55 | |
Naturkautschuk RSS M- 1 | - | 20 | 20 |
modifiziertes flüßiges Polyisopren | 10 | 10 | 25 |
SBR-1500') | 130 | 130 | 130 |
Ton | 5 | 5 | 5 |
Zinkoxid | 3 | 3 | 3 |
Stearinsäure | 3 | 3 | 3 |
Schwefel | 1,1 | 1,1 | 1,1 |
Beschleuniger2) | 0,4 | 0,4 | 0,4 |
Beschleuniger3) | 1,1 | 1,1 | 1.1 |
Dicyclohexylamin | 1 | 1 | 1 |
Antioxidationsmittel NS-6 | 37 | 25 | 31 |
Mooney-Viskosität der Mischung | |||
ML1+4(IOO0C) | 0,7 | 1,3 | 1,2 |
Grünfestigkeit (bar) | 64 | 73 | 70 |
Vulkanisathärte (JIS A) | 78 | 112 | 98 |
Spannung bti 300% Dehnung *) (bar) | Abschälen des | Brechen in der | Brechen in der |
Bindefestigkeit des Vulkanisats | Kautschuks | Kautschuk | Kautschuk |
an eine mit Chrom überzogene | von dem Metall | schicht | schicht |
Stahlplatte | an der Grenz | ||
fläche | |||
*) Erfindungsgemäße Verbindung
') Styrot/Butadien-Copolymerkautschuk mit einem Styrolgehall von 23.5% (Mooney-Viskcsität: 52)
:) Dibenzothiazyldisulfid
3) Di-o-:oly]guanidin
') Spannung bei 300% Dehnung des Vulkanisats gemäß JIS K 6301
Beispiel 6 und Vergleichsbelsplel 6
Ein flüssiger Polylsoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht
von 27 000 und einem cls-1.4-Gehalt von 81% wird nach der in Beispiel I beschriebenen Methode hergestellt.
Dieser flüssige Polylsoprenkautschuk wird In Toluol aufgelöst. 10 Gewichtsteile Maleinsäureanhydrid
pro 100 Teile des vorstehend beschriebenen Kautschuks werden zugesetzt. Die Mischung wird auf 190° C unter
Rühren erhitzt, worauf Ammoniak durch das Reaktionsgefäß geschickt wird. Dann wird die Reaktionsmischung
in Aceton gegossen. Der Niederschlag wird getrocknet. Man erhält elnsn modifizierten Polyisoprenkautschuk
mit einem gebundenen Maleamidgehalt von 4.1 MoI-S.. Unter Verwendung dieses modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks,
des nlchtmodifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks oder eines Weichmacheröls werden
Kautschukmischungen, die in der Tabelle Vl zusammengefaßt sind, auf einer Walzenmühle hergestellt.
Wie aus der Tabelle VT ersichtlich ist, verbessert die Verwendung des modifizierten flüssigen Kautschuks die
Verarbeitbarkeit und die Härte des Vulkanisats und außerdem das Bindevermögen des Vulkanisats an Metall
im Vergleich mit der Probe, die das Weichmacheröl enthält. Darüber hinaus wird bei Verwendung des nichtmodlflzlerten
flüssigen Polylsoprenkautschu^j eine Yerminderung
der Härte festgestellt. Das Haftvermögen des Vulkanisats an das Metall ist zwar merklich, jedoch nicht
so ausgeprägt wie in dem Fall, in welchem der modifizlerte
flüssige Polyisoprenkautschuk verwendet wird.
Naturkautschuk RSS # 3 ')
Weichmacheröl
nichtmodifizierter flüssiger
Polyisoprenkautschuk
Weichmacheröl
nichtmodifizierter flüssiger
Polyisoprenkautschuk
modifizierter Polyisoprenkautschuk
Ruß, GPF
Ruß, FEF
Zinkoxid
Stearinsäure
Schwefel
Ruß, GPF
Ruß, FEF
Zinkoxid
Stearinsäure
Schwefel
VI-A VI-B Vl-C *)
85 85 85 15
15
30
20
30
20
15
30 20
2,8 2,8 2,8
Fortsetzung
16
VI-A VI-B VI-C*) vi-B
Beschleuniger NS 111
Cobaltnaphthenat 3 3 3
Antioxidationsmittel NS-6 111
15,8 70 34
Mooney-Viskosität der Mischung 54 55 58 ML1+4(IOO0C)
Grünfestigkeit (bar) 6,0 9,2
Vulkanisathärte 2HJIS A) 58 62
Haf tang des Vulkanisats an einer 0,8 1,4
mit Zink überzogenen Platte,
Abschälfestigkeit *) (kg/cm)
Bemerkung:
*) erfindungsgemäße Verbindung
') Mooney-Viskosität ML^4 (1000C) = 71
*) Vuikanisaür-.-.sbedingungen: 145" C, 30 Minuten
Molekulargewicht des PolyisQcyanatkautschuks vor der Modifikation
cis-l,4-Gehalt des
Polyisoprenkautschuks vor der Modifikation
Polyisoprenkautschuks vor der Modifikation
Gebundener Maleinsäureanhydridgehalt
in dem modifizierten Polyisoprenkautschuk
in dem modifizierten Polyisoprenkautschuk
27 000 27
81% 81%
4,1
Claims (3)
1. Kautschukmasse aus (a) einem modifizierten flüssigen Kautschuk aus einem Addukt aus Malein-Säureanhydrid
oder einem Derivat davon mit einem flüssigen Polylsoprenkautschuk und (b) einem natürlichen
Kautschuk, gekennzeichnet durch 5 bis 45 Gew.-3> des modifizierten flüssigen Kautschuks,
wobei der flüssige Polylsoprenkautschuk einen cls-1,4-Gehalt
von nicht weniger als 70sfe und ein Molekular- ■
gewicht von 8000 bis 100 000 besitzt und das Maleinsäureanhydrid oder das Derivat davon in einer Menge
von 0,1 bis 15 Mol-% pro Isopreneinheit in dem flüssigen
Polylsoprenkautschuk vorliegt und (c) 95 bis 55 Gew.-*, des natürlichen Kautschuks.
2. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flüssige Polylsoprenkautschuk
einen cis-1.4-Gehalt von nicht weniger als i0%
und ein Molekulargewicht von 15 000 bis 55 000 besitzt.
3. Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der modifizierte flüssige Kautschuk
ein Addukt aus einem flüssigen Polylsoprenkautschuk mit Maleinsäureanhydrid oder einem Derlvat
davon in einer Menge von 0,5 bis 10 Mol-% pro
Isopreneinheit In dem flüssigen Polyisoprenkautschuk ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854892 DE2854892C2 (de) | 1978-12-19 | 1978-12-19 | Kautschukmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854892 DE2854892C2 (de) | 1978-12-19 | 1978-12-19 | Kautschukmasse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2854892A1 DE2854892A1 (de) | 1980-06-26 |
DE2854892C2 true DE2854892C2 (de) | 1983-11-17 |
Family
ID=6057679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782854892 Expired DE2854892C2 (de) | 1978-12-19 | 1978-12-19 | Kautschukmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2854892C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL6607078A (de) * | 1966-05-24 | 1967-11-27 |
-
1978
- 1978-12-19 DE DE19782854892 patent/DE2854892C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2854892A1 (de) | 1980-06-26 |
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