-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Kautschukmasse mit verbesserten Eigenschaften
sowohl in nichtvulkanisiertem als auch in vulkanisiertem Zustand. Insbesondere befaßt
sich die Erfindung mit einer Kautschukmasse aus einem natürlichen Kautschuk und
einem besonderen flüssigen Polyisoprenkautschuk.
-
Es ist derzeitig ein Trend in der Kautschukindustrie festzustellen,
Weichmacher mit niedrigem Molekulargewicht, wie Weichmacneröl, Lanolin oder Dioctylphthalat,
zur Herabsetzung des Plastizitätsgrades von nichtvulkanisierten Kautschukmischungen
zu verwenden, um damit die Verarbeitbarkeit dieser Mischungen im Hinblick auf Arbeits-
und Energieeinsparungen zu erhöhen. Der Einsatz der vorstehend beschriebenen Weichmacher
mit niederem Molekulargewicht hat eine Herabsetzung der Viskosität von nichtvulkanisierten
Kautschukmischungen zur Folge und erhöht ihre Fließfähigkeit, so daß in erheblichem
Ausmaße Arbeits- und Energieeinsparungen bei der Herstellung von Kautschukgegenständen
möglich sind, allerdings bedingen diese Weichmacher auch eine Verminderung der Festigkeitseigenschaften,
in typischer Weise beispielsweise der Grünfestigkeit, von Kautschukmischungen in
vulkanisiertem Zustand, was Schwierigkeiten bei der Verformungsstufe bedingt. Gleichzeitig
werden die Eigenschaften der Vulkanisate, wie die Härte und der Modul, verschlechtert,
so daß diese Weichmacher nicht immer zur Herstellung von Kautschukgegenständen,
wie Bändern, Schläuchen, Reifen, Walzen, Vibrationsabsorbern und Gummischuhen, bei
denen es auf die genannten Eigenschaften ankommt, zufriedenstellend sind. In den
Fällen, in denen Metallverstärkungen verwendet werden, beispielsweise im Falle von
Bändern, Schläuchen, Reifen und Vibrationsabsorbern, ist die Verwendung von Weichmachern
mit niederem Molekulargewicht, wie sie vorstehend erwähnt wurden, deshalb unzweckmäßig,
da die Haftung an das Metall verschlechtert
wird.
-
Zur Lösung dieses sich ziemlich widersprechenden Problems, und zwar
zur gleichzeitigen Erhöhung der Fließfähigkeit in nichtvulkanisiertem Zustand und
der Verarbeitbarkeit, in typischer Weise der Grünfestigkeit, ist eine Kautschukmasse
bekannt geworden, in der ein Polyisoprenkautschuk mit niederem Molekulargewicht
mit einer Intrinsikviskosität zwischen 0,1 und 1 als Weichmacher mit niederem Molekulargewicht
in einen festen Kautschuk eingebracht wird (siehe beispielsweise die GB-PS 990 439
und die US-PS 3 335 202).
-
In der GB-PS 1 111 978 werden Polyisoprenkautschuke mit verschiedenen
Intrinsikviskositätsverteilungen zwischen 0 und 20 dljg beschrieben. In diesen bekannten
Fällen ist jedoch die Haftung an Metallverstärkungen nicht ausreichend.
-
Es ist ferner bekannt, daß eine Polargruppe, beispielsweise Maleinsäureanhydrid,
in einen festen cis-1,4-Polyisocrenkautschuk zur Verbesserung der Grünfestigkeit
eingeführt wird (vgl. beispielsweise die US-PS 3 567 691, 3 507 838, 3 502 736,
3 664 248, GB-PS 1 404 291, US-PS 3 887 527, GB-PS 1 406 935, US-PS 3 909 473, US-PS
3 898 193). Die in diesen Patentschriften beschriebenen Methoden sind ebenfalls
bezüglich der Fließfähigkeit und der Verarbeitbarkeit nicht zufriedenstellend.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das vorstehend angeschnittene
Problem zu lösen. Durch die Erfindung wird eine Polydienkautschukmasse geschaffen,
bei der gleichzeitig die Fließfähigkeit und die Verarbeitbarkeit in nichtvulkanisiertem
Zustand sowie die Eigenschaften von Vulkanisaten und die Haftung an metallischen
Materialien verbessert sind.
-
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß eine Kautschukmasse
aus
einem natürlichen Kautschuk und einem flüssigen Kautschuk, das ein Addukt aus Maleinsäureanhydrid
oder einem Derivat davon mit einem flüssigen Polyisoprenkautschuk mit einem cis-1,4-Gehalt
von nicht weniger als 70 % und einem Molekulargewicht von 8000 bis 100000 ist, wobei
die Menge des Maleinsäureanhydrids oder des Derivats 0,1 bis 50 Mol-% pro Isoprenmonomereinheit
in dem flüssigen Isoprenkautschuk beträgt, das vorstehend beschriebene Problem löst.
-
Der erfindungsgemäß eingesetzte natürliche Kautschuk besteht beispielsweise
aus SMR-5L, SMR-20, SMR-50, RSS #1, RSS #2, RSS #3, ADS oder Pale Crepe.
Zur Erzeugung einer ausreichenden Grünfestigkeit ist es vorzuziehen, wenn die Mooney-Viskosität
(ML1+4 (1000C)) des natürlichen Kautschuks nicht weniger als 35 und nicht mehr als
130, vorzugsweise 90, beträgt. Diese natürlichen Kautschuke können entweder allein
oder als Mischungen aus zwei oder mehreren Kautschuken verwendet werden. Eine kleine
Menge der anderen synthetischen festen Polybutadienkautschuke kann zugemengt werden.
Derartige feste Polybutadienkautschuke sind synthetische Kautschuke mit einem Molekulargewicht
von wenigstens 300000, wie cis-1,4-Polyisoprenkautschuk (IR), Polybutadienkautschuk
(SR) , (BR), Styrol/Butadien-Copolymerkautschu.k (SBR), Styrol/Isopren-Copolymerkautschuk
(SIR), Acrylnitril/ Butadien-Copolymerkautschuk (NBR), Acrylnitril/Isopren-Copolymerkautschuk
(NIR), Isobutylen/Isopren-Copolymerkautschuk (IIR) sowie Äthylen/Propylen/Dien-Terpolymerkautschuk
(EPDM). Die Einstellung der Mooney-Viskosität auf einen Wert innerhalb des vorstehend
angegebenen Bereiches läßt sich durch Verkneten des natürlichen Kautschuks in einer
offenen Walzenmühle oder einem Banbury-Mischer erreichen.
-
Was den flüssigen Kautschuk betrifft, der erfindungsgemäß eingesetzt
wird, so sind das Molekulargewicht des Polyisoprenkautschuks vor der Modifizierung,
der cis-1,4-Gehalt sowie die Art und Menge der funktionellen Gruppen wichtige
Faktoren.
-
Vorzugsweise besitzt der nichtmodifizierte flüssige Polyisoprenkautschuk,
der die Grundlage für den flüssigen Kautschuk ist, ein Molekulargewicht zwischen
8000 und 100000 und insbesondere zwischen 15000 und 55000. Ist das Molekulargewicht
wesentlich niederiger als 8000, dann ist nicht nur die Verbesserung der Grünfestigkeit
gering, vielmehr nimmt auch das Ausmaß der Vernetzung der Kautschukmasse, in der
Polydienkautschuk gleichzeitig verwendet wird, ab, was eine Verminderung der physikalischen
Eigenschaften des Vulkanisats zur Folge hat.
-
Ist das Molekulargewicht wesentlich höher als 100000, dann wird die
Viskosität so hoch, das nicht mehr die erfindungsgemäß angestrebte Verarbeitbarkeit
erreicht wird.
-
Unter dem Begriff "Molekulargewicht" ist das Viskositätsmittel des
Molekulargewichts (abgekürzt mit "M") zu verstehen, das sich aus folgender Gleichung
errechnet: / = 1,21 x 10 M '7 M0,77 wobei aS die Intrinsikviskosität, bestimmt unter
Verwendung von Toluollösungen bei 30"C, ist.
-
Darüber hinaus ist es erforderlich, daß der cis-1,4-Gehalt des nichtmodifizierten
flüssigen Polyisoprenkautschuks nicht weniger als 70 und vorzugsweise nicht weniger
als 80 % beträgt. Liegt der cis-1,4-Gehalt zu niedrig, dann ist der flüssige Polyisoprenkautschuk
selbst bereits zu steif, wobei nicht nur seine Verarbeitbarkeit schlecht ist, sondern
auch der Vulkanisationswirkungsgrad der Kautschukmasse gering ist und die Eigenschaften
des Vulkanisats unzureichend sind.
-
Der "cis-1,4-Gehalt" wird durch Infrarotabsorptionsspektrofotometrie
gemessen.
-
Der nichtmodifizierte flüssige Polyisoprenkautschuk mit einem derartigen
spezifischen Molekulargewicht und mit dieser Mikrostruktur kann beispielsweise durch
anionische Polymerisation, radikalische Polymerisation oder durch anionische Koordinationspolymerisation
von Isopren hergestellt werden. Er kann ferner durch thermische Zersetzung bei höherer
Temperatur (beispielsweise 180 bis 300"C) eines natürlichen Kautschuks oder eines
festen synthetischen cis-1,4-Polyisoprenkautschuks, hergestellt durch Ziegler-Polymerisation
oder anionische Polymerisation, erzeugt werden. Der durch thermische Zersetzung
hergestellte flüssige Polyisoprenkautschuk besitzt jedoch einen sehr starken Geruch
und ist stark verfärbt infolge von Nebenprodukten, die bei der thermischen Zersetzung
auftreten, so daß die Erzeugung eines Materials mit konstanter Qualität durch thermische
Zersetzung schwierig ist. Daher ist diese thermische Zersetzung nicht zweckmäßig.
Diejenigen flüssigen Polyisoprenkautschuke, die durch anionische Polymerisation
unter Verwendung eines Lithiumkatalysators hergestellt werden, werden am meisten
bevorzugt, da sie keinen Gelanteil enthalten und ein Verhältnis (Gewichtsmittel
des Molekulargewichts)/(Zahlenmittel des Molekulargewichts) von nicht mehr als 3
und eine enge Molekulargewichtsverteilung besitzen.
-
Die anionische Polymerisation wird daher nachfolgend näher beschrieben.
Das Isoprenmonomere wird unter Einsatz von metallischem Lithium oder eines Organolithiums,
wie Methyllithium, Propyllithium, Butyllithium oder Distyrenyllithium, als Katalysator
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels polymerisiert. Bekanntlich läßt
sich das Molekulargewicht des Polymeren leicht durch Einstellung des Verhältnisses
der Menge an Isoprenmonomeren zu demjenigen des eingesetzten Katalysators steuern.
Die Verwendung eines Lösungsmittels erleichtert die Steuerung der Polymerisation,
so daß in zweckmäßiger Weise ein Lösungsmittel verwendet wird.
-
Die zur Durchführung der Erfindung einzusetzenden Maleinsäureanhydridderivate
sind beispielsweise neben der Maleinsäure die Mono- und Diester von Maleinsäure,
Maleamid sowie Maleimid.
-
Die Additionsreaktion von Maleinsäureanhydrid oder eines Derivats
davon an den flüssigen Polyisoprenkautschuk läßt sich leicht beispielsweise in der
Weise durchführen, daß Maleinsäureanhydrid oder ein Derivat davon einem flüssigen
Polyisoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht, das in den angegebenen Bereich
fällt, zugesetzt wird, worauf die Mischung in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
sowie in Gegenwart oder Abwesenheit eines radikalischen Initiators erhitzt wird.
Das verwendbare Lösungsmittel ist im allgemeinen ein Kohlenwasserstoff, ein halogenierter
Kohlenwasserstoff oder dgl., vorzugsweise ein inertes Lösungsmittel, wie n-Butan,
n-Hexan, n-Heptan, Cyclohexan, Benzol, Toluol oder Xylol.
-
Neben solchen Addukten von Maleinsäureanhydrid oder einem Derivat
davon, die durch Umsetzung eines flüssigen Kautschuks, hergestellt in der vorstehend
beschriebenen Weise, mit Maleinsäureanhydrid und/oder einem Derivat davon, wie Maleinsäure,
einem Maleat, Maleamin oder Maleamid, sind Produkte, die auf das Addukt eines flüssigen
Polyisoprenkautschuks und Maleinsäureanhydrid durch Veresterung, Amidierung oder
Imidierung einer oder beider der Carboxylgruppen, die auf das Maleinsäureanhydrid
zurückgehen, mit einem Alkohol, wie Methanol, Äthanol oder n-Propanol, oder Ammoniak
oder einem Amin, wie n-Propylamin oder n-Butylamin, in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Katalysators, wie p-Toluolsulfonsäure, je nach den Umständen, ebenfalls verwendbar.
Im Hinblick auf die Viskositätsstabilität in dem Fall, daß ein modifizierter flüssiger
Kautschuk während einer längeren Zeitspanne gelagert wird, werden Alkoholderivate
oder Aminderivate des modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks gegenüber dem
Maleinsäureanhydridmodifizierten
flüssigen Polyisoprenkautschuk
selbst bevorzugt. Ein neutralisierter carboxylierter flüssiger Polyisoprenkautschuk,
der aus dem Addukt eines flüssigen Isoprenkautschuks und Maleinsäureanhydrid durch
Neutralisation der Carboxylgruppen erhalten wird, die auf die Maleinsäure zurückgehen,
mit Metallhydroxiden, wie Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Bariumhydroxid, Kalziumhydroxid
oder Aluminiumhydroxid, können nicht in der erfindungsgemäßen Masse verwendet werden,
da das zuvor erwähnte Derivat selbst zu einem Gelieren oder einem vollständigen
Vernetzen neigt und nicht zur Verbesserung der Fließfähigkeit und Verarbeitbarkeit
der Masse beiträgt.
-
Da die Menge an Maleinsäureanhydrid oder eines Derivats davon, die
einem flüssigen Polyisoprenkautschuk zugesetzt wird, einen Einfluß auf die Eigenschaften
des letztlich erhaltenen Vulkanisats ausübt, ist es wichtig, daß diese Menge zwischen
0,1 und 15 Mol-%, vorzugsweise 0,5 und 10 Mol-%, pro Isoprenmonomereinheit liegt.
Bei einer zu kleinen Menge an Maleinsäureanhydrid oder einem Derivat davon lassen
sich die Verarbeitbarkeit, Härte des Vulkanisats und das Haftvermögen an Metalle
gleichzeitig nicht verbesssern. Im Falle einer zu großen Menge wird eine Abnahme
der Verarbeitbarkeit sowie der Eigenschaften des Vulkanisats festgestellt, und zwar
vermutlich aufgrund einer Bildung eines ungleichmäßigen Systems zum Zeitpunkt des
Vermischens mit einem festen Polydienkautschuk.
-
Erfindungsgemäß beträgt die bevorzugte Menge des flüssigen Kautschuks
5 bis 45 Gew.-% und vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an
natürlichem Kautschuk von flüssigem Kautschuk. Eine zu kleine oder zu große Menge
des flüssigen Kautschuks hat eine geringe Wirkung auf die Grünfestigkeit, auf die
nachfolgend näher eingegangen wird, zur Folge. Ist darüber hinaus die Menge an flüssigem
Kautschuk zu groß, dann wird eine merkliche Verschlechterung der Eigenschaften des
Vulkanisats zusätzlich
zu den vorstehend geschilderten Problemen
festgestellt.
-
Die erfindungsgemäße Kautschukmasse kann neben dem vorstehend erwähnten
Naturkautschuk und dem flüssigen Kautschuk eine Vielzahl von Kautschukadditiven
enthalten.
-
Typische Beispiele für derartige Additive sind Vulkanisations- oder
Härtungsmittel, wie Schwefel und Peroxide, Vulkanisationsbeschleuniger, Aktivatoren,
wie Zinkoxid, Magnesiumoxid und Stearinsäure, Füllstoffe, wie Ruß, Ton, Kalziumcarbonat,
oberflächlich behandeltes Kalziumcarbonat, Kieselerde, hydratisierte Silikate, pulverisierter
Glimmer, Talk sowie pulverisierter Asbest, Weichmacher, wie Weichmacheröl sowie
andere flüssige Kautschuke, Antioxidationsmittel sowie UV-Zersetzungsinhibitoren.
Erfindungsgemäß kann der natürliche Kautschuk allein oder als Mischung aus zwei
oder mehreren Kautschuken verwendet werden. Darüber hinaus kann der natürliche Kautschuk
teilweise durch ein anderes kautschukartiges Material oder Kunststoffmaterial ersetzt
werden, sofern die erfindungsgemäß angestrebten Ziele erreicht werden. Ferner können
metallische Materialien, wie Stahl, Messing, mit Messing überzogener Stahl, Zink,
mit Zink überzogener Stahl, mit Chrom überzogener Stahl, Kupfer und Aluminium in
Form von Platten, Kords oder Pulvern als Verstärkungsmittel eingesetzt werden.
-
Die erfindungsgemäße Kautschukmasse wird in Vorrichtungen, wie sie
in der Kautschukindustrie üblich sind, erzeugt, beispielsweise in Walzenmühlen,
Banbury-Mischern, Knetern oder anderen Innenmischern.
-
Die erfindungsgemäße Kautschukmasse ist besonders geeignet zur Herstellung
von stahlverstärkten Radialreifen, stahlverstärkten Förderbändern, stahlverstärkten
Kautschukschläuchen und anderen Produkten, die bezüglich ihrer Eigenschaften besonders
hohen Anforderungen genügen müssen. Die erfindungsgemäße Kautschukmasse mit einem
weißen Füllstoff, wie
Ton, Kieselerde oder Kalziumcarbonat, eignen
sich zur Herstellung von Gummischuhen sowie anderen Kautschukgeyenständen für industrielle
Zwecke, beispielsweise Kautschukmassen, die beim Vulkanisieren eine merklich verbesserte
Verstärkungswirkung bezüglich Härte und Modul des Vulkanisats bedingen.
-
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
-
Beispiel 1 und Verqleichsbeispiel 1 Ein flüssiger Polyisoprenkautschuk
mit einem Molekulargewicht von 35000 und einem cis-1,4-Gehalt, gemessen durch Infrarotabsorptionsspektrofotometrie,
von 85 % wird durch Polymerisation von monomerem Isopren in n-Heptan in Gegenwart
von sec. -Butyllithium als Katalysator hergestellt.
-
Der flüssige Polyisoprenkautschuk (100 Gew.-Teile) wird in Toluol
aufgelöst, worauf 5 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid zugegeben werden. Die Mischung
wird unter Erhitzen auf 1500C gerührt und dann in Aceton gegossen. Der erhaltene
Niederschlag wird getrocknet, wobei ein modifizierter flüssiger Polyisoprenkautschuk
(MAn-LIRfAi) erhalten wird, der 0,7 Mol :leinsäureanhydrid pro 100 Isopreneinheiten
enthält. Unter Einsatz dieses modifizierten flüssigen Kautschuks MAn-LIRfAv oder
eines Weichmacheröles wie gemäß dem Ansatz in Tabelle I werden drei Kautschukmischungen
auf einer Walzenmühle hergestellt. Die Mooney-Viskosität sowie die Grünfestigkeit
einer jeden Mischung, die Härte des Vulkanisats sowie die Bindefestigkeit des Vulkanisats
an eine mit Messing überzogene Platte gehen ebenfalls aus der Tabelle I hervor.
-
Tabelle I 1-A 1-B* 1-C Naturkautschuk RSS #3 100 80 80 MEn-LIRSAg
- 20 Weichmacheröl1) - - 20 Ruß GpF2) 45 45 45 Zinkoxid 5 5 Stearinsäure 1 1 1 Schwefel
0,8 0,8 0,8 Beschleuniger N53) 2,2 2,2 2,2 Antioxidationsmittel NS-64) 1 1 1 Mooney-Viskosität
der Mi- 61 32 30 schung ML1+4 (100°C) Grünfestigkeit5) (kg/cm2) 2,9 4,1 1,9 Vulkanisathärte
6) 62 65 57 Bindefestigkeit des Vulka- 327 1310 457 nisats an eine mit Messing überzogene
Platte 7) (g/cm) Bemerkungen: * erfindungsgemäße Verbindung 1) Sunthene 450 (Sun
Oil Company) 2) Produkt der Mitsubishi Chemical Industries Ltd.
-
3) Nocceler NS: N-tert. -Butyl-2-benzothiazolylsulfenamid (Ouchi-Shinko
Chemical Industrial Co., Ltd.) 4) Nocrac NS-6: 2,2-Methylenbis(4-methyl-6-tert.-butylphenol)
(Ouchi-Shinko Chemical Industrial Co., Ltd.) 5) Die Zugfestigkeit wird unter Verwendung
einer Probe mit einer Dicke von 2 mm, hergestellt aus einer nichtvulkanisierten
Mischung,
ermittelt, wobei diese Probe einem Zug mit einer Ziehgeschwindigkeit von 2 cm/ min
ausgesetzt wird.
-
6) Härte auf der JIS K 6301 A-Skala des Vulkanisats (1450C, 25 Minuten)
7) Die Abziehfestigkeit wird mittels eines Abziehtests unter einem Abtrennungswinkel
von 90" gemäß JIS K 6301 ermittelt, wobei eine Probe verwendet wird, die in der
Weise hergestellt wird, daß eine nichtvulkanisierte Masse zwischen zwei mit Messing
überzogenen JIS-Platten (Klasse 2) eingelegt wird, worauf das Gefüge einer Preßvulkanisation
bei 1450C während einer Zeitspanne von 25 Minuten unterzogen wird.
-
Wie aus der Tabelle I hervorgeht, besitzt die Mischung I-B gemäß vorliegender
Erfindung, in der efn natürlicher Kautschuk mit dem modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuk
vereinigt worden ist, eine verminderte Mooney-Viskosität, eine verbesserte Fließfähigkeit
und eine hohe Grünfestigkeit, wobei gleichzeitig eine hohe Blndefestigkeit des Vulkanisats
zu der mit Messing überzogenen Platte festgestellt wird. Dies bedeutet mit anderen
Worten, daß die erfindungsgemäße Masse bezüglich der Fließfähigkeit und Verarbeitbarkeit
in nichtvulkanisiertem Zustand, der Eigenschaften des Vulkanisats sowie der Bindefestigkeit
des Vulkanisats an das Metall ausgezeichnete Werte liefert. Demgegenüber zeigt die
Mischung I-C, in der ein Weichmacheröl verwendet wird, eine wesentlich geringere
Grünfestigkeit, obwohl sie eine verminderte Mooney-Viskosität und eine verbesserte
Fließfähigkeit besitzt. Ferner wird eine verminderte Bindefestigkeit an die mit
Messing überzogene Platte festgestellt.
-
Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2 Drei Polyisoprenkautschuke mit
Molekulargewichten von 3000, 35000 bzw. 230000 sowie mit jeweils einem cis-1,4-Gehalt,
gemessen durch Infrarotabsorptionsspektrofotometrie,
von ungefähr
85 %, werden durch Polymerisation von Isoprenmonomeren in n-Heptan als Lösungsmittel
hergestellt, wobei die Menge an sec.-Butyllithium variiert wird. Jeder dieser Polyisoprenkautschuke
wird in Toluol aufgelöst. Maleinsäureanhydrid wird in einer Menge von 5 Gew.-Teilen
pro 100 Teilen des Polyisoprenkautschuks zugesetzt. Die Mischung wird auf 1500C
unter Rühren erhitzt und dann in Aceton gegossen. Das ausgefallene Reaktionsprodukt
wird gesammelt und getrocknet. Dabei wird ein modifizierter Polyisoprenkautschuk
mit einem gebundenen Maleinsäureanhydridgehalt von ungefähr 0,7 Mol -% erhalten.
Unter Einsatz dieses modifizierten Polyisoprenkautschuks werden drei Kautschukmischungen
gemäß dem Ansatz I-B von Beispiel 1 hergestellt.
-
Die Mooney-Viskosität sowie die Grünfestigkeit einer jeden Mischung,
die Härte des Vulkanisats sowie die Bindefestigkeit an eine mit Messing überzogene
Platte geht aus der Tabelle II hervor.
-
Tabelle II Mischung II-A II-B* Mblekulargewicht des Polyisoprens
vor der Modifizierung 3000 35000 230000 aooney-Viskosität der Mischung ML1+4 (1000C)
32 32 70 Grünfestigkeit (kg/cm2) 1,9 4,1 4,5 Härte des Vulkanisats (JIS A) 57 65
S3 Bindefestigkeit des Vulkanisats 711 1310 631 an eine mit Messing überzogene Platte
(g/cm) * Erfindungsgemäße Verbindung
Wie aus der Tabelle II ersichtlich
ist, besitzt die z schung II-B, in welcher der modifizierte flüssige Polyisoprenkautschuk
mit einem Molekulargewicht, das in den erfindungsgemäß spezifizierten Bereich fällt,
verwendet wird, einer merklich verminderte Mooney-Viskosität in nichtvulkanisiertem
Zustand und eine hohe Grünfestigkeit, wobei ein Vulkanisat mit einer ausreichenden
Härte und einem hohen Bindevermögen an einer mit Messing überzogenen Platte erzielt
werden. Demgegenüber besitzt die Mischung II-A, die einen modifizierten flüssigen
Polyisoprenkautschuk mit einem Molekulargewicht innerhalb des spezifizierten Bereichs
enthält, eine gute Fließfähigkeit, jedoch nur eine geringe Grünfestigkeit, wobei
auch nur ein geringes Bindevermögen des Vulkanisats an eine mit Messing überzogene
Platte festgestellt wird. Die Mischung II-C, welche einen modifizierten Polyisoprenkautschuk
mit einem Molekulargewicht enthält, welcher den genannten Bereich übersteigt, besitzt
keine verbesserte Fließfähigkeit, wobei die Bindefestigkeit des Vulkanisats an das
Metall schlecht ist.
-
Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 3 Ein flüssiger Polyisoprenkautschuk
mit einem Molekulargewicht von 35000 und einem cis-l,n-Gehalt von 85 % wird nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt. Dieser flüssige Polyisoprenkautschuk
wird in Toluol aufgelöst, worauf Maleinsäureanhydrid in Mengen von 0,5, 5 bzw. 30
Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des flüssigen Polyisoprenkautschuks zugesetzt wird.
Nach einem Erhitzen einer jeden Mischung auf 1500C unter Rühren wird die Mischung
in Aceton gegossen.
-
Das ausgefällte Reaktionsprodukt wird gesammelt und getrocknet. Modifizierte
flüssige Polyisoprenkautschuke mit Gehalten an gebundenem Maleinsäureanhydrid von
0,5, 0,7 bzw.
-
19,0 Mol-% werden erhalten. Es werden drei Kautschukmischungen auf
einer Walzenmühle gemäß dem Ansatz der Mischung I-B in Beispiel 1 hergestellt, wobei
jedoch die drei modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuke als Weichmacher eingesetzt
werden.
Die Mooney-Viskosität sowie die Grünfestigkeit einer jeden Mischung, die Härte des
Vulkanisats sowie die Bindefestigkeit des Vulkanisats an eine mit Messing überzogene
Platte werden ermittelt, wobei die Ergebnisse in der Tabelle III zusammengefaßt
sind.
-
Tabelle III Mischung ITI-A B* III-B* IliG Gehalt an gebundenem Maleinsäureanhydrid
in dem modifizierten flüssi- 0,05 0,7 19,0 gen Polyisoprenkautschuk (Mol- %) Mooney-Viskosität
der Mischung 31 32 69 ML1+4 (1000C) Grünfestigkeit (kg/cm2) 2,0 4,1 4,2 Härte des
Vulkanisats (JIS A) 57 65 59 Bindefestigkeit des Vulkanisats 478 1310 298 an eine
mit Messing überzogene Platte (g/cm) * Erfindungsgemäße Verbindung Aus der Tabelle
III ist zu ersehen, daß die Mischung III-B, welche einen modifizierten flüssigen
Polyisoprenkautschuk mit einem gebundenen Maleinsäureanhydridgehalt, der in den
erfindungsgemäß spezifizierten Bereich fällt, enthält, das erfindungsgemäß gesteckte
Ziel erreicht. Demgegenüber besitzt die Mischung III-A, die einen modifizierten
flüssigen Polyisoprenkautschuk enthält, dessen gebundener Maleinsäureanhydridgehalt
kleiner ist als die untere Grenze des angegebenen Bereichs, eine geringe Grünfestigkeit,
wobei ferner ein geringes Bindevermögen des Vulkanisats an eine mit Messing überzogene
Platte festgestellt wird, während die Mischung III-C, die einen flüssigen Polyisoprenkautschuk
mit
einem gebundenen Maleinsäureanhyridgehalt enthält, der größer
ist als die obere Grenze des angegebenen Bereichs, eine nur unzureichende Abnahme
der Mooney-Viskosität zeigt, wobei das Vulkanisat eine geringe Bindefestigkeit an
eine mit Messing überzogene Platte zeigt.
-
Beispiel 4 und Vergleichsbeispiel 4 Ein flüssiger-Polyisoprenkautschuk
(LIR£BJ) mit einem Molekulargewicht von 51000 und einem cis-1,4-Gehalt, gemessen
durch Infrarotabsorptionsspektrofotometrie, von 82 %, wird durch Polymerisation
von monomerem Isopren in Gegenwart von sec.-Butyllithium unter Einsatz von n-Heptan
als Lösungsmittel hergestellt. Getrennt wird ein flüssiger Polyisoprenkautschuk
(LIRBC2) mit einem Molekulargewicht von 57000 und einem cis-1,4-Gehalt von 42 %
durch Polymerisation in Gegenwart von Diäthyläther und Butyllithium hergestellt.
-
Beide flüssige Polyisoprenkautschuke werden jeweils in Xylol aufgelöst,
worauf Maleinsäure der Lösung in Mengen von 7 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des
flüssigen Polyisoprenkautschuks zugesetzt wird. Die Mischung wird auf 1600C unter
Rühren erhitzt, worauf Äthanol zugesetzt wird. Die ganze Mischung wird dann in Aceton
gegossen und der Niederschlag gesammelt und getrocknet. Man erhält modifizierte
flüssige Polyisoprenkautschuke, die als E-MAn-LIRfBa bzw. E-bAn-LIR3CS bezeichnet
werden, wobei jeder Kautschuk einen Äthylmaleatgehalt von 3,8 Mol-% aufweist. Gemäß
den in der Tabelle IV gezeigten Ansätzen werden Kautschukmischungen auf einem Kneter
unter Verwendung der modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuke hergestellt.
Die Mooney-Viskosität sowie die Grünfestigkeit einer jeden Mischung, die Härte des
Vulkanisats sowie das Bindevermögens des Vulkanisats an mit Messing überzogene Platten
gehen aus der Tabelle IV hervor.
-
Tabelle IV IV-A IV-B* IV-C* IV-D Naturkautschuk SMR-5L 100 90 80
90 E-SSn-LIRaBv - 10 20 -E-MAn-LIRgCS - - - 20 Weichmacheröl 1) 3 3 3 3 Ruß FEF
2) 45 45 45 45 Zinkoxid 6 6 6 6 Stearinsäure 1 1 1 Schwefel 2 2 2 2 Beschleuniger
MSA³) 1 1 1 1 Antioxidationsmittel RD ) 1 1 1 1 Cobaltnaphthenat 3 3 3 3 Mconey-Viskosität
der Mi- 65 60 53 72 schung ML1+4 (1000C) Grünfestigkeit (kg/cm2) 8,9 12,7 13,9 -Vulkanisathärte
5) 64 66 68 59 (JIS A) Bindefestigkeit des Vulkani- Abschälen Brechen Brechen des
Kaut- in der in der sats an eine mit Messing über-schuks von Kautschuk- Kautschukzogene
Platte 5) dem Metall schicht schicht an der Grenzfläche Bemerkungen: * Erfindungsgemäße
Mischung 1) Sunthene 450 (Sun Oil Company) 2) hergestellt von der Mitsubishi Chemical
Industries Ltd.
-
3) Nocceler MSA: N,N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolylsulfenamid (Ouchi-Shinko
Chemical Industrial Co., Ltd.) 4) Antigene RD: Polymeres von 2,2,4-Trimethyl-1,2-dihydrochinolin
(Sumitomo Chemical Co., Ltd.)
5) Vulkanisationsbedingungen: 145"C,
25 Minuten Aus der Tabelle IV ist zu ersehen, daß dann, wenn die Grundkautschuke
zur Herstellung der modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuke ungefähr das gleiche
Molekulargewicht besitzen, die Mooneyviskosität und die Grünfestigkeit der Kautschukmasse
aus einem Naturkautschuk und einem modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuk,
die Härte des Vulkanisats sowie das Bindevermögen des Vulkanisats an mit Messing
überzogene Stahlplatten erheblich durch Unterschiede in dem cis-1,4-Gehalt der Grundkautschuke
beeinflußt wird. Die Mischung gen IV-B und IV-C, denen der modifizierte flüssige
Kautschuk E-MAn-LIR£B7 auf der Basis eines flüssigen Polyisoprenkautschuks mit einem
cis-1,4-Gehalt von 82 % zugemengt worden ist, besitzen jeweils eine Mooney-Viskosität,
die für Verarbeitungszwecke in ausreichendem Maße herabgesetzt worden ist, ferner
eine verbesserte Grünfestigkeit, wobei gleichzeitig das Vulkanisat eine verbesserte
Härte und ein gutes Haftvermögen an mit Messing überzogene Platten zeigt, da kein
Abschälen an der Grenzfläche erfolgt. Andererseits besitzt die Mischung IV-D, die
modifizierten flüssigen Kautschuk E-MAn-LIRBcJ auf der Basis eines flüssigen Polyisoprenkautschuks
mit einem cis-1,4-Gehalt von 42 % enthält, eine hohe Mooney-Viskosität und ist schlecht
verarbeitbar, während das Vulkanisat eine verminderte Härte zeigt.
-
Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 5 Unter Einsatz des gleichen modifizierten
flüssigen Polyisoprenkautschuks, wie er in Beispiel 1 verwendet worden ist, werden
Kautschukmischungen auf einer Walzenmühle nach den in der Tabelle V gezeigten Ansätzen
hergestellt. Die Mischungen werden bezüglich ihrer Mooney-Viskosität und Grünfestigkeit,
Härte sowie Spannung bei 300 % Dehnung des Vulkanisats sowie hinsichtlich der Bindefestigkeit
des Vulkanisats an mit Chrom überzogene Stahlplatten untersucht (aus der Tabelle
V gehen die Ergebnisse hervor). Die Tabelle V zeigt, daß
die Verwendung
eines modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks die Verarbeitbarkeit sowie die
Härte des Vulkanisats und auch das Bindevermögen des Vulkanisats an Metallplatten
verbessert.
-
Tabelle V V-A V-B* V-C* Naturkautschuk RSS#1 90 70 55 mcdifiziertes
flüssiges Polyisopren - 20 20 SBR-1 sool) 10 10 25 Ton 130 130 130 Zinkoxid 5 5
5 Stearinsäure 3 3 3 Schwefel 3 3 3 Beschleuniger nM2) 1,1 1,1 1,1 Beschleuniger
DT3) 0,4 0,4 0,4 Dicyclohexylamin 1,1 1,1 1,1 Antioxidationsmittel NS-6 1 1 1 Mooney-Viskosität
der Mischung ML1+4 (1000C) 37 25 31 Grünfestigkeit (kg/cm2) 0,7 1,3 1,2 Vulkanisathärte
(JIS A) 64 73 70 Spannung bei 300 % Dehnung4) 78 112 98 (kg/cm2 Bindefestigkeit
des Vulkani- Abschälen Brechen Brechen in des Kaut- in der der Kautsats an eine
mit Chrom über- schuks von Kautschuk- schukzogene Stahlplatte dem Metall schicht
schicht an der Grenzfläche
Bemerkungen: * Erfindungsgemäße Verbindung
1) Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk mit einem Styrolgehalt von 23,5 % (Mooney-Viskosität:
52) (Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.) 2) Nocceler DM. Dibenzothiazyldisulfid (Ouchi-Shinko
Chemical Industrial Co., Ltd.) 3) Nocceler DT: Di-o-tolylguanidin (Ouchi-Shinko
Chemical Industrial Co., Ltd.) 4) Spannung bei 300 % Dehnung des Vulkanisats gemäß
JIS K 6301.
-
Beispiel 6 und Vergleichsbeispiel 6 Ein flüssiger Polyisoprenkautschuk
mit einem Molekulargewicht von 27000 und einem cis-1,4-Gehalt von 81 % wird nach
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode hergestellt. Dieser flüssige Polyisoprenkautschuk
wird in Toluol aufgelöst. 10 Gew.-Teile Maleinsäureanhydrid pro 100 Teile des vorstehend
beschriebenen Kautschuks werden zugesetzt. Die Mischung wird auf 1900C unter Rühren
erhitzt, worauf Ammoniak durch das Reaktionsgefäß geschickt wird. Dann wird die
Reaktionsmischung in Aceton gegossen. Der Niederschlag wird getrocknet. Man erhält
einen modifizierten Polyisoprenkautschuk mit einem gebundenen Maleamidgehalt von
4,1 Mol-%. Unter Verwendung dieses modifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks,
des nichtmodifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks oder eines Weichmacheröls
werden Kautschukmischungen, die in der Tabelle VI zusammengefaßt sind, auf einer
Walzenmühle hergestellt.
-
Wie aus der Tabelle VI ersichtlich ist, verbessert die Verwendung
des modifizierten flüssigen Kautschuks die Verarbeitbarkeit
und
die Härte des Vulkanisats und außerdem das Bindevermögen des Vulkanisats an Metall
im Vergleich mit der Probe, die das Weichmacheröl enthält. Darüber hinaus wird bei
Verwendung des nichtmodifizierten flüssigen Polyisoprenkautschuks eine Verminderung
der Härte festgestellt. Das Haftvermögen des Vulkanisats an das Metall ist zwar
merklich, jedoch.nicht so ausgeprägt wie in dem Fall, in welchem der modifizierte
flüssige Polyisoprenkautschuk verwendet wird.
-
Tabelle VI VI-A VI-B VI-C* Naturkautschuk RSS #3 ) 85 85 85 Weichmacheröl
15 -nichtmodifizierter flüssiger Poly- - 15 isoprenkautschuk modifizierter Polyisoprenkautschuk
- - 15 Ruß, GPF 30 30 30 Riß, FEF 20 20 20 Zinkoxid 5 5 5 Stearinsäure 3 3 3 Schwefel
2,8 2,8 2,8 Beschleuniger NS 1 1 1 Cobaltnashienat 3 3 3 Antioxidationsmittel NS-6
1 1 1 Mooney-Viskosität der Mischung 54 55 58 ML1+4 (100°C) Grünfestigkeit (kg/cm2)
6,0 9,2 15,8 Vulkanisathärte²) ) (JIS A) 58 62 70 Haftung des Vulkanisats an einer
mit 0,8 1,4 3,5 Zink überzogenen Platte, Abschläfestigkeit (kg/cm) Bemerkung: *
erfindungsgemäße Verbindung 1) Mooney-Viskosität ML1+4 (1000C) = 71 3) Vulkanisationsbedingungen:
145°C, 30 Minuten