DE1770927A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyisocyanaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyisocyanatenInfo
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Description
LEVERKUS EN-Bayerweric
GM/Bn Htent-AbteUimi
\l Juli 1968
Polyisocyanate mit mehr als 2 NCO-G-ruppen im Molekül haben bei
der Herstellung von homogenen oder porösen Kunststoffen, Lacken, Beschichtungen, oder Klebstoffen im Rahmen des Isocyanat-Polyadditionsverfahrens große Bedeutung erlangt. Ihr Einsatz zusammen mit Polyhydroxyverbindungen führt immer zu vernetzten
Endprodukten, die z.B. wegen ihrer Unlöslichkeit in organischen Lösungsmitteln und ihrer Formbeständigkeit bei höheren Temperaturen sehr geschätzt sind. Der Vernetzungsgrad 1st proportional
der Funktionalität der Komponenten.
Technisch und wirtschaftlich bedeutend sind Urethangruppen aufweisende Polyisocyanate mit mehr als 2 NCO-G-ruppen, die sich
von drei- und höberwertigen Alkoholen ableiten, z.B. Trlmetbylpropan oder Glycerin. Pro Hydroxylgruppe des Alkohols wird dabei
in der Regel ein Mol Diisocyanat eingesetzt.
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Weiter sind Polyisocyanate mit Biuretetruktur bekannt. Diese
werden z.B. durch kontrollierte Reaktion von Diisocyanate)! mit Wasser, Schwefelwasserstoff oder mit wasβerabspaltendeη
Verbindungen erhalten.
Polyisocyanate lassen sich auch grundsätzlich durch Reaktion von Diaminen mit Polyisocyanaten herstellen, doch verläuft
die Umsetzung infolge der hohen Reaktionsfreudigkeit der Aminkomponente unübersichtlich. Bei dieser Verfahrensweise
werden somit uneinheitliche Produkte erhalten, ganz im Gegensatz zu den Methoden, die in den deutschen Patentschriften
1 101 594 und 1 165 580 beschrieben sind, bei denen über die
Verseifung von NCO-Gruppen Amine nur in geringer Konzentration
entstehen und praktisch in statu nascendl zu Harnstoff- bzw.
Biuretpolyisocyanaten weiterreagieren.
Die Reaktion von Polyisocyanaten mit niedermolekularen isolierten Aminen stößt Insbesondere bei größeren Ansätzen auf
erhebliche Schwierigkeiten, da die Bildung von unlöslichen Polyharnstoffen und vernetzten Produkten sehr hoch ist. Bei
Temperaturen um 2000C lassen sich zwar die schwerlöslichen
Produkte über Abspalterreaktion wieder abbauen, doch wird durch die hohe thermische Beanspruchung der Reaktionsgemische
die Bildung unerwünschter und stark gefärbter Nebenprodukte begünstigt.
- 2 -109883/1756
überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man Mischungen
aus Aminen und Carboxylverbindungen mit Polyisocyanaten umsetzen kann, ohne daß es zur Bildung von schwerlöslichen Polyharnstoffen oder vernetzten Bodukten in nennenswertem Maßstab
kommt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von mehr als bifunktionellen Polyisocyanaten
durch Umsetzung von Aminen mit einem Überschuß an Bi- oder Polyisocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von
aliphatischen, cycloaliphatischen und araliphatischen Di- oder Polyaminen und Ketonen verwendet.
Bekanntlich bilden Amine und Carbonylverblndungen folgendes
Gleichgewicht aus
a· > η r ^
OH
wobei die Ketiminbildung normalerweise erst bei höheren
Temperaturen la Erscheinung tritt.
Erfindungsgemäß arbeitet man In der Regel mit einem Übereohuß an Keton, bezogen auf das verwendete AmIn. In diesem
Fall ist die Aminkonzentratlon zu jedem Zeitpunkt der Reaktion
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sehr klein. Grundsätzlich kann jedoch das Verhältnis νου
verwendetem Dl- bzw. Polyamin und Ketonen beliebiger Art sein, wenn auch - wie bereits angedeutet - ein Überschuß
an Ketonen bevorzugt ist. Auch das tf-Hydroxyamln gemäß
Schema reagiert unter den Reaktionsbedingungen mit dem Polyisocyanat zu höherfunktionellen Polyisocyanaten. Erwartungsgemäß findet man somit im Reaktionsgemisch neben
Biuret- und Harnstoffstrukturen auch Urethanverknüpfungen.
Nach einer besonderen und vorteilhaften Ausfuhrungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens können auch Ketimine eingesetzt
werden, wobei das Ketimin mit einem Keton gemischt und mit
der stöchiometrischen Wassermenge versetzt wird. Nach beiden
Nethoden werden weitgehend identische Polyisocyanate erhalten.
Zur Herstellung der Verfahrensprodukte werden die Mischungen von Di- oder Polyaminen und Ketonen mit einem Überschuß an
Dl- oder Polyisocyanaten oder Gemischen von Dl- und Polyisocyanaten umgesetzt. Dabei kann der Überschuß an Dl- oder
Polyisocyanat grundsätzlich beliebig gewählt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht Indessen
darin, pro Mol AmIn 4-8 Mol an Di- oder Polyisocyanat einzusetzen.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des beanspruchten
Verfahrens besteht auch darin, daß man eine Mischung von
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1 Mol eines Di- oder Polyamine und 4-12 Mol einer Carbonylverbindung langsam in 4 - 20 Mol eines niedermolekularen
Polyisocyanates gibt. Die Reaktion selbst wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 60 und 1400C durchgeführt, vorzugsweise zwischen 80 und 1200O. Durch intensives Rühren vermeidet
man größere Konzentrationen an der Eintropfstelle und verhindert so Ausfällungen. Etwa eintretende Trübungen des
Reaktionsgemische können z.B. durch kurzzeitiges Erwärmen auf 1400C behoben werden. Nach beendeter Zugabe hält man die
Temperatur des Reaktionsgemisches in der Regel noch 1-6 Stunden auf 100 bis 1400C. Der Überschuß an monomerem Di- oder
Polyisocyanat und an Keton kann z.B. anschließend durch Dünnschichtverdampfung entfernt werden.
Geht man bei diesem Verfahren von Ketiminen aus, so verfährt
man analog. Man setzt z.B. in der Regel pro Mol Blsketimin in 4-12 Mol der entsprechenden Carbonylverbindung und 2 Mol
Wasser ein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren finden als Aminkomponente
Di- und Polyamine beliebiger Art Verwendung, vorzugsweise aber A'thylendiamin, 1,3-Propylendiamin, 1,4-Butylendiamin, 1,6-Hexamethylendiamin, Ieophorondiamin, p- und m-Xylylendiamin, Diäthylentriamin, Dipropylentriamin, Triätbylentetramin, 4,4'«
Diamino-diphenylmethan. Besondere bevorzugt sind allgemein
- alipbatieche, cycloaliphatische und araliphatisch« Di- oder
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Polyamine. Auch die Carbonylkomponente kann, beliebig gewählt
werden. Besonders eignen sich für das Verfahren Aceton, Methyl lsobutylketon, Cyclohexanon, Cyclopentanon, Acetophenon.
Geht man von Ketiminen aus, bieten sich vor allem die Ketimine
an, die aus den oben angeführten Aminen und Ketonen gewonnen werden können. Indessen können aber auch grundsätzlich die
Ketimine beliebiger Art sein.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auch die Di- und Polyisocyanate beliebig zu wählen. Besonders
infrage kommen aliphatische, cycloaliphatische und araliphatische Dl- und Polyisocyanate, z.B. 1,4-Tetra-, 1,5-Peηta- und
1,6-Hexamethylendiieocyanat, 1,3- und 1,4-Xylylendiisocyanat,
1-Isocyanatomethyl-S-isocyanato-i,3,3-trlmethyl-cyclohexan,
Cyclohexylen-1,4-diisocyanat, Dlcyclohexyl^^'-dllsocyanat,
4»4f-Diisocyanato-dicyclohexyl-methan, Dilsocyanatomethylcyclobutan, 1^-Diisocyanatocyclobutan, 1,3-Ble-^Isocyanatopropoxj7-2,2-diniethylpropan. Besonders bevorzugt sind 1,6-Hexamethylendiieocyanat, m- und p-Iylylendiisocyanat und
i-Isocyanato-metbyl-S-isocyanato-i,3,3-trimethylcyclohexan.
Die Verfahrensprodukte zeichnen sich durch überraechend gute
Löslichkeit in den gängigen organischen Lösungsmitteln aus, so z.B. in Aceton, Dloxan, Tetrahydrofuran, Benzol, Xylol,
Äthylacetat und Ä'thylglykolacetat.
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Die Verfahrensprodukte können ζ·. Β. als Rohlösung in den bei
ihrer Herstellung verwendeten überschüssigen Diisocyanaten oder auch in isolierter Form, bzw. in beliebigen Abmischungen
mit anderen Polyisocyanaten, zur Herstellung und Modifizierung von Kunststoffen, von Schaumstoffen aller Art und von Lack-Überzügen
.verwendet werden.
Hit besonderem Vorteil werden die Produkte nach ihrer Isolierung
und Befreiung von monomeren Di- bzw. Polyisocyanaten als physiologisch indifferente Polyisocyanate zur Herstellung von Lack-Überzügen
allein oder in Kombination mit hierfür gebräuchlichen Polyisocyanaten verwendet, um die Eigenschaften von Lacküberzügen
zu modifizieren. Die monomerenfreien Reaktionsprodukte
eignen sich auch vorzüglich zur Herstellung von Einkomponentenlacken, da sie in Gegenwart geeigneter Katalysatoren mit der
Luftfeuchtigkeit reagieren, rasch staubtrockene Oberflächen
ausbilden und in kurzer Zeit vernetzen und unlöslich werden.
Die Mischungen der Verfahrensprodukte können mit bestimmten Katalysatoren auch bei der Herstellung lichtechter Schaumstoffe
Verwendung finden.
Weiter können die Verfahrensprodukte in Gegenwart von Radikalbildnern,
z.B. mit Acrylsäurederivaten oder anderen geeigneten Verbindungen, gepfropft werden und liefern so modifizierte
Polyisocyanate mit wertvollen Eigenschaften.
lit A 11 5?p - 7 .
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58 Gewichtsteile 1,b-Hexamethylendiamin löst man in 200 Gewichtsteilen
Cyclohexanon. Man läßt 30 Minuten bei Raumtemperatur stehen und gibt dann die Lösung bei 110 bis
1200C im Verlauf von 3 Stunden unter gutem Rühren zu 1176 Gewichtsteilen
1,6-Hexamethylendiisocyanat. Man läßt 2 Stunden bei 13O0C nachrühren, filtriert von geringen Mengen an unlöslichen
Polyharnstoffen ab und befreit das Reaktionsprodukt durch zweimalige Dünnschichtverdampfung bei H0°/0,1 mm Hg
von monomeren» Hexamethylendiisocyanat und überschüssigem
Cyclohexanon. Man erhält 470 Gewichtsteile eines gelblichen Polyisocyanatgemisches mit einem NCO-Gehalt von 20,6 #.
Streicht man eine etwa 75#ige Lösung des Polyisocyanatgemisches
in Äthylacetat, die man mit 0,2 Gew.-^ Zinkoctoat versetzt hat, auf Glas, Holz, Metall oder Textillen auf,
so erhält man lichtbeständige lufttrocknende Lacküberzüge, die nach 4 bis 6 Stunden staubtrocken und nach weiteren
20 Stunden unlöslich geworden sind.
Zu 1680 Gewichtsteilen 1,6-Hexamethylendlleocyanat gibt man
unter intensivem Rühren bei Temperaturen zwischen 100 und 1200C innerhalb von 4 Stunden eine Mischung von 136 Gewichtstellen,
1,3-Xylylendlamln und 400 Gewichtsteilen
Cyclohexanon. Nach beendeter Zugabe hält man die Temperatur
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2 Stunden bei 12O0C. Die weitere Aufarbeitung erfolgt wie
unter Beispiel 1 beschrieben. Man erhält 755 Gewichtsteile
eines gelben, viskosen Polyisocyanatgemisches, das 19,8 #
NCO enthält.
Lösungen des Polyisocyanates in Äthylacetat, die mit 0,2 Gew.-$>
Zinn(II)-octoat versetzt und auf Glas oder Papier aufgestrichen werden, ergeben lichtbeständige, lufttrocknende Lacküberzüge,
die nach ca. 6 Stunden staubtrocken und nach 24 Stunden vernetzt und unlöslich geworden sind.
Analog Beispiel 1 setzt man eine Mischung aus 170 Gewichtsteilen 1-Aminomethyl-5-amino-1,3,3-trimethyl-cyclohexan und
400 Gewichtsteilen Cyclohexanon mit 1680 Gewichtsteilen Hexamethylendiisocyanat um. Man arbeitet wie unter Beispiel 1 beschrieben
auf und erhält 810 Gewichtsteile eines hochviskosen, gelben Polyisocyanatgemisches mit 20,6 # NOO-Gehalt.
Streicht man eine Lösung des Polyisocyanate, die man mit 0,2 Gew.
Sn(II)-octoat versetzt hat, auf Glas oder Metall auf, so erhält man einen licbtbeständigen Klarlack, der nach 5 Stunden staubtrocken
und nach weiteren 24 Stunden unlöslich gvorden ist.
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Analog zum Beispiel 1 setzt man eine Mischung aus 170 Gewichtsteilen 1-Aminomethyl-5-amino-1,3,3-trimethylcyclohexan und 4UO Gewicbtsteilen Melylisobutylketon mit 1680
Gewichtsteilen 1,o-Hexamethylendilsocyanat bei 1100C um.
Man arbeitet wie unter Beispiel 1 beschrieben auf und erhält 800 Gewichtsteile eines viskosen, hellgelben Polylsocyanatgemlsches mit 19»4 i» NCO-Gehalt.
In Gegenwart von Katalysatoren wie Sn(II)- oder Zn(II)-octoat
ergeben^iösungen des Polyisocyanate, auf Glas, Metall oder
Holz aufgebracht, nach 5 Stunden einen lichtbeständigen, staubtrockenen Lacküberzug, der nach weiteren 20 Stunden vernetzt und unlöslich geworden ist.
Wie unter Beispiel 1 beschrieben, setzt man eine Lösung von 116 Gewichtsteilen 1,6-Hexamethylendiamln in 400 Gewichtsteilen Cyclohexanon mit 2256 Gewichtsteilen m-Xylylendiisocyanat bei 90 - 1000C um.
Man arbeitet wie unter Beispiel 1 beschrieben auf und erhält 840 Gewichteteile eines Polyisocyanates mit einem NCO-Gehalt
von 21,2 i>.
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Bringt man eine 75#ige Lösung des Polyisocyanates in Äthylacetat,
die man mit 0,2 Gew.-^ Sn(II)-octoat versetzt hat,
auf Glas oder Metall auf, so erhält man nach 6 Stunden einen staubtrockenen Lacküberzug, der nach weiteren 24 Stunden vernetzt
und unlöslich geworden ist.
Wie unter Beispiel 1 beschrieben, setzt man eine Lösung von 116 Gewichtsteilen 1,6-Hexamethylendiamin in 400 Gewlcbtsteilen
Cyclohexanon mit 2290 Gewichtsteilen 1-Isocyanatomethyl-5-isocyanato-1,3,3-trimethyl-cyclohexan
bei 90 1000C u.
Nach Aufarbeitung, wie unter Beispiel 1 beschrieben, erhält
man 1160 Gewichtsteile eines gelben Harzes mit einem NCO-Gehalt von 17,6 i».
Das feste Folyisocyanat ist gut in üblichen Lösungsmitteln
löslich. Tersetzt man eine Lösung des Polyisocyanates in Äthylacetat mit 0,2 Gew.-^ Zinkoctoat und bringt sie auf
Glas, Holz oder Metall auf, so erhält man einen lichtechten Lacküberzug, der nach 5 Stunden staubtrocken ist und nach
25 Stunden vernetzt und unlöslich gworden ist.
Nach dim unter Beispiel 1 beschriebenen Verfahren setzt man
eine Mischung von 103 Gewichtsteilen Diäthylentrlamln und
400 Cyclohexanon mit 2016 Gewichtsteilen 1,6-Hexamethylenditeocyanat
bei 90 - 1000C um und läßt anschließend noch
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3 Stunden bei 12O0C nachrühren.
1020 Gewichteteile eines Polyisocyanatgemisches mit 19*9 fi
Bringt man eine 75#ige Lösung des Polyisocyanatgemisches
in Äthylacetat, die man mit 0,2 Gew.-# Sn(II)-octoat versetzt hat, auf Glas oder Holz auf, so erhält man nach 5 Stunden
einen staubtrockenen Lacküberzug, der nach 30 Stunden vernetzt und unlöslich geworden ist.
70 Gewichtsteile eines Bis-Ketimins,hergestellt aus zwei Mol
Methyllsobutylketon und einem Mol 1,o-Hexamethylendiamin,
werden mit 9 Gewichtsteilen Wasser versetzt. Nach ca. 15 Minuten liegt eine homogene Lösung vor,die mit ca. 140 Gewichtsteilen Methyl-isobutylketon gemischt wird. Die so erhaltene
Lösung wird bei ca. 1200C im Verlaufe von ca. 4 Stunden unter
gutem Rühren in 840 Gewichtsteile 1,6-Hexamethylendiisocyanat
eingetropft. Nach Abkühlung des Reaktionsgemiaches wird von kleinen Mengen an schwerlöslichen Polyharnstoffen filtriert
und dLe klare Lösung durch zweimalige Dünnschichtverdampfung bei 140-0C und 0,2 Torr von monomeren! Hexamethylendiieocyanat
und überschüssigem Methylisobutylketon befreit. Man erhält
ein monomerenfreies, gelblich gefärbtes Polyisocyanat-Gemisch
mit einem NCO-Gehalt von 21,9 #. Ausbeute: 435 Gewichtsteile.
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Werden Lösungen des Polyisocyanates z.B. in Äthylacetat mit 0,2 Gew.-^ Zinkoctoat versetzt und die Lösungen auf
Glas, Holz, Blech, Textilien etc. aufgestrichen, so erhält man lichtbeständige, lufttrocknende Lacküberzüge,
die nach ca. 6 Stunden staubtrocken und nach ca. 28 Stunden unlöslich geworden sind.
49 Gewichtsteile eines Bis-Ketimlns, hergestellt aus zwei
Mol Aceton und einem Mol 1,6-Hexaraethylendiamin, werden mit
9 Gewichtsteilen Wasser und anschließend mit HO Gewichtsteilen Cyclohexanon versetzt. Die erhaltene klare Lösung wird bei ca.
125°C im Verlaufe von ca. 5 Stunden unter gutem Rühren in 840 Gewichteteile 1,6-Hexamethylendiisocyanat eingetropft.
Die weitere Aufarbeitung und Reinigung des Polyisocyanate erfolgt wie im Beispiel 8 beschrieben. NCO-Gehalt des monomerenfreien,
gelblich gefärbten Polyisocyanats: 20,3 #. Ausbeute:
309 Gewichtsteile.
Werden Lösungen des Polyisocyanats in Xylol/Äthylglykolacetat
(1:1) mit 0,2 Gew.-# Zinn(ll)octoat versetzt und auf Glas oder
Papier aufgestrichen, so erhält man lichtbeständige, lufttrocknende
Lacküberzüge, die nach ca. 8 Stunden staubtrocken und nach ca. 30 Stunden vernetzt und unlöslich geworden Bind.
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Mol Cyclohexanon und einem Mol m-Xylylendiamin, werden mit
9 Gewichtsteilen Wasser und anschließend mit HO Gewichtsteilen Cyclohexanon versetzt. Die erhaltene klare Lösung
wird bei ca.1250C im Verlaufe von ca. 5 Stunden unter gutem
Rühren in 1100 Gewichtsteile m-Xylylendiisocyanat eingetropft.
Die weitere Aufarbeitung und Reinigung des Polyisocyanats erfolgt wie im Beispiel 8 beschrieben. NCO-Gehalt des monomerenfreien,
gelblich gefärbten Polyisocyanats: 18,5 # NCO. Ausbeute: 460 Gewichtsteile.
Werden Lösungen des Polyisocyanats in einem Gemisch von Xylol, Äthylglykolacetat, Methylisobutylketon (1:1:1) mit 0,2 Gew.-#
Zinn-dibutyldilaurat versetzt und auf Glas oder Papier aufgestrichen,
so erhält man lichtbeständige, lufttrocknende Lacküberzüge, die nach ca. 4- Stunden staubtrocken und nach ca.
18 Stunden vernetzt und unlöslich geworden sind.
83,5 Gewichtsteile eines Bis-Ketimins, hergestellt aus zwei
Mol Cyclohexanon und einem Mol Isophorondiamin, werden mit 9 Gewichtsteilen Wasser und anschließend mit 140 Gewichtsteilen Cyclohexanon versetzt. Die erhaltene klare Lösung
wird bei ca. 1200C im Verlaufe von 5 Stunden unter gutem
Rühren in 1200 Gewichtsteile Isophorondiisocyanat eingetropft.
Die weitere Aufarbeitung und Reinigung des Polyiso-
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cyanate erfolgt wie im Beispiel 8 beschrieben. NCO-Gehalt
des monomerenfreien, hellgelb gefärbten Polyisocyanats:
15,2 $>. Ausbeute: 510 Gewichtsteile.
Werden Lösungen des Polyisocyanats in Äthylacetat mit 0,4 Gew.-?6 Dimethylbenzylamin versetzt und auf Glas oder
Holz aufgestrichen, so erhält man einen lichtbeständigen Klarlack, der nach ca. 6 Stunden staubtrocken und nach ca.
26 Stunden vernetzt und unlöslich geworden ist.
Le A 11 595 - 15 -
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Claims (5)
- Patentansprüche;Verfahren, zur Herstellung von mehr als bifunktionellen Polyisocyanaten durch Umsetzung von Aminen mit einem Überschuß an Di- oder Polyisocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen von aliphatischen, cycloaliphatischen und araliphatischen Di- oder Polyaminen und Ketonen verwendet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Polyisocyanate 1,6-Hexamethylendiisocyanat, m- und p"-Xylylendiisocyanat und 1-Isocyanatomethyl-5-isocyanato-1,3,3-trimethylcyclohexan verwendet werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß pro Mol Amin 4 bis 8 Mol Di- oder Polyisocyanate eingesetzt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß aliphatische, cycloaliphatische und araliphatische Di- oder Polyamine verwendet werden.
- 5. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Mischungen aus Di- oder Polyaminen mit Ketonen die entsprechenden Ketimine mit äquivalenten Waesermengen versetzt und in Gegenwart von überschüssigen Ketonen zur Reaktion gebracht werden.Le A 11 595 - 16 - ,109883/1756
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
DE19681770927 DE1770927C3 (de) | 1968-07-19 | Verfahren zur Herstellung von mehr als bifunktionellen Polyisocyanaten durch Umsetzung von Aminen mit einem Überschuß an Dioder Polyisocyanaten | |
NL6910540A NL6910540A (de) | 1968-07-19 | 1969-07-09 | |
GB3526469A GB1263609A (en) | 1968-07-19 | 1969-07-14 | A process for the preparation of modified polyisocyanates |
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BE736311D BE736311A (de) | 1968-07-19 | 1969-07-18 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681770927 DE1770927C3 (de) | 1968-07-19 | Verfahren zur Herstellung von mehr als bifunktionellen Polyisocyanaten durch Umsetzung von Aminen mit einem Überschuß an Dioder Polyisocyanaten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1770927A1 true DE1770927A1 (de) | 1972-01-13 |
DE1770927B2 DE1770927B2 (de) | 1975-09-11 |
DE1770927C3 DE1770927C3 (de) | 1976-04-29 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2308015A1 (de) * | 1973-02-17 | 1974-09-12 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten mit biuretstruktur |
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GB1263609A (en) | 1972-02-16 |
FR2013306A1 (de) | 1970-03-27 |
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NL6910540A (de) | 1970-01-21 |
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