DE1770588B2 - Verfahren zur herstellung von wasserloeslichen kationischen polymerisationsprodukten in fester form - Google Patents
Verfahren zur herstellung von wasserloeslichen kationischen polymerisationsprodukten in fester formInfo
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Description
CH2=C-CO-X-A-N-R2,
IO
15
worm
R Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest,
X eine der Gruppen —O— und -NH-,
A ein geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
Ri, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe niederer Alkylreste oder Benzyl-
Ri, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe niederer Alkylreste oder Benzyl-
oder Hydroxyalkylreste und
Y ein Äquivalent eines Säureanions
Y ein Äquivalent eines Säureanions
sind, allein oder zusammen mit untergeordneten Mengen weiterer Monomerer in 40- bis 75gewichtsprozentigen
konzentrierten wäßrigen Lösungen in Gegenwart von wasserlöslichen radikalbildenden
Initiatoren unter Ausschluß von Luftsauerstoff in einem Gefäß mit flexiblen Wandungen und Eindampfen
der erhaltenen Polymerisatlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation
in einem oben offenen Gefäß, worin das polymerisierende Gemisch eine Schicht von höchstens
10 cm Dicke mit waagerechter Oberfläche ausbildet, durchgeführt und die erhaltene konzentrierte
Polymerisatlösung unmittelbar im Polymerisationsgefäß auf mindestens 85 Gew.-% Polymerisatgehalt
eingedampft wird.
45
Wasserlöslich, kationische Polymerisate finden eine fcreite praktische Anwendung als Hilfsmittel für die
Papier- und Textilindustrie, als Bindemittel, Klebstoffe lind Schlichten, als Haarfestlegemittel, zur antistatitchen
Ausrüstung von Fasern und Folien, als Färbereihilfsmittel, als Dispergier- und Emulgiermittel für
Pigmente oder öle, als Bakterizid, als Verdickungsmittel
für wäßrige Lösungen sowe als Flockungs- und
Sedimentierhilfsmntel. Für die genannten Zwecke haben sich Polymerisate von Acryl- und Methacrylestern,
die im Alkoholrest eine quartär« Ammoniumgruppe tragen, besonders bewährt. In vielen Fällen
erwiesen sich die Polymerisate als um so wirksamer, je höher ihr Molekulargewicht liegt. Die technische
Herstellung sehr hochmolekularer Polyacryl- und Polymethacrylsäureester mit quartären Gruppen im
Alkoholrest ist jedoch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden.
Es ist aus der Polymerisationschemie bekannt, daß man besonders hochmolekulare Produkte nur unter
bestimmten Voraussetzungen erhält. Die Polymerisation muß bei möglichst hoher Konzentration unter
einem sehr schwachen Radikalstrom und in Abwesenheit von kettenübertragenden Mitteln stattfinden. Die
monomeren Acryl- und Methacrylsäureester mit quartären Ammoniumgruppen sind nicht schmelzbar und
können deshalb nur in wäßriger Lösung polymerisiert werden, wodurch der Anwendung hoher Konzentrationen eine obere Grenze gesetzt ist Kettenabbrechende
Mittel lassen sich verhältnismäßig leicht ausschließen, jedoch die dritte Forderung, nämlich mit möglichst
niedrigem Radikalstrom, d.h. mit einer je Zeit- und
Volumeneinheit des polymerisierenden Gemisches kleinen Zahl von neu gebildeten Starterradikalen zu
arbeiten, kann nur bis zu einem Kompromiß mit der Polymerisationsdauer erfüllt werden. Man ist daher
gezwungen, bei höchstmöglicher Konzentration und einer gerade noch wirtschaftlichen Dauer zu polymerisieren.
Derartige Verfahren sind mehrfach beschrieben worden, beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift
10 70828. Die konzentrierte Polymerisatlösung, die bei
Konzentrationen von mehr als 30 Gewichtsprozent in der Regel nicht mehr fließfähig ist, wird mit Wasser oder
dessen Gemischen mit geeigneten organischen Lösungsmitteln in solchem Maße verdünnt, daß man ein
noch gut fließfähiges Produkt erhält In dieser Form werden die Polymerisate in den Handel gebracht
Es fehlt aber bisher ein technisch brauchbares Verfahren, um die Polymerisate in feinteiliger Form als
Festprodukt zu gewinnen. Derartige Festprodukte sind jedoch wegen der geringeren Transportkosten und des
geringeren Lagerraumbedarfs erwünscht
In der deutschen Auslegeschrift 10 32 922 ist schon beschrieber, worden, 25- bis 50%ige Lösungen anderer
wasserlöslicher Monomerer in dünner Schicht auf einer beheizten Walze oder einem Band zu polymerisieren,
gleichzeitig das Wasser abzudampfen und das Polymerisat dann mit einem Messer von der Walze oder dem
Band abzuschälen. Wenn es auch nicht ausgeschlossen erscheint auf diesem Wege hochmolekulare Polyacrylsäureester
oder Polymethacrylsäureester von quaternierten Aminoalkoholen als Festprodukte zu gewinnen,
so kann das Verfahren aus wirtschaftlichen Gründen nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden. Wegen der
erforderlichen langen Polymerisationszeiten müßte die Maschine schon bei geringer Leistung eine erhebliche
Größe haben und darüber hinaus in einer sauerstofffreien Atmosphäre arbeiten.
In der belgischen Patentschrift 6 94 342 wird ein Verfahren beschrieben, wonach wasserlösliche Polymerisate
in fester Form dadurch gewonnen werden, daß man eine mindestens 30%ige wäßrige Lösung eines
Monomeren in einem Folienbeutel oder in einem flachen starrwandigen Gefäß polymerisieren läßt die
erhaltene, gelartig feste Polymerisatlösung aus dem Beutel oder Polymerisationsgefäß entnimmt trocknet
und zerkleinert Bei der Nacharbeitung der Polymerisation von Methacryloxyäthyl-trimethylammonium-chlorid
erweist sich das Verfahren mit den dort beschriebenen
Mitteln als undurchführbar. Die gelartige Polymerisatlösung haftet so zäh an Behälterwandungen jeglicher
Art, daß die Polymerisationsform nur unter Zerstörung
geöffnet, jedoch keinesfalls vom Polymerisat getrennt werden kann.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht daß die hohe Klebkraft des wäßrigen
Polymerisatgels, die bei etwa 30% Wassergehalt noch unüberwindlich ist verschwindet wenn der Wassergehalt
auf etwa 10% verringert wird. Das Polymerisat ist bei diesem Wassergehalt starr und spröder und kann mit
Leichtigkeit von einer Folie oder einer flexiblen Unterlage abgenommen und zu einem Pulver zermahlen
werden. Diese Beobachtung bildet die Grundlage der nachfolgend beschriebenen Erfindung.
Das Verfahren der Erfindung dient der Herstellung von wasserlöslichen, kationischen Polymerisationsprodukten
in fester Form, die in l%iger wäßriger Lösung
eine Viskosität von mindestens 1500 cP haben, durch Polymerisation von Verbindungen der allgemeinen
Formel
R R1
I a/
CH2=C-CO-X-A-N-R2,
Ye
worin
R Wasserstoff oder ein niederer Alkylrest,
X eine der Gruppen —O— und -NH-,
A ein geradkettiger oder verzweigter Alkylenrest mit 2
bis 8 Kohlenstoffatomen,
Ri, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe niederer Alkylreste oder Benzyl- oder
Ri, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe niederer Alkylreste oder Benzyl- oder
Hydroxyalkylreste und
Υθ ein Äquivalent eines Säureanions
Υθ ein Äquivalent eines Säureanions
sind, allein oder zusammen mit untergeordneten Mengen weiterer Monomerer in 40- bis 75gewichtsprozentigen
konzentrierten wäßrigen Lösungen in Gegenwart von wasserlöslichen radikalbildenden Initiatoren
unter Ausschluß von Luftsauerstoff in einem Gefäß mit flexiblen Wandungen und Eindampfen der erhaltenen
Polymerisatlösung. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation in einem oben offenen Gefäß, worin
das polymerisierende Gemisch eine Schicht von höchstens 10 cm Dicke mit waagerechter Oberfläche
ausbildet, durchgeführt und die erhaltene konzentrierte Polymerisatlösung unmittelbar im Polymerisationsgefäß
auf mindestens 85 Gewichtsprozent Polymerisatgehalt eingedampft wird.
Die Schichtdicke der eingesetzten Monomerenlösung ist dabei so zu begrenzen, daß die Polymerisationswärme
weitgehend abgeleitet werden kann. Eine Schichtdicke von 10 cm stellt dabei eine Grenze dar, bis zu der
bei verhältnismäßig niedriger Monomerenkonzentration und bei sehr langsamer Polymerisation, z. B. mittels
eines Redoxsystems, noch ein einheitliches Polymerisat von hohem Molekulargewicht erhalten werden kann.
Um die Vorteile besonders hoher Molekulargewichte voll auszuschöpfen, sollten Schichtdicken von 5 cm nicht
überschritten werden. Unter Mitberücksichtigung der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens werden bei 1 bis 3 cm
Schichtdicke die besten Ergebnisse erzielt Bei noch geringerer Dicke ist das Verfahren zwar technisch noch
durchführbar, aber nicht mehr so wirtschaftlich. Wenn eine Schichtdicke von etwa 5 cm nicht überschritten
wird, ist eine Kühlvorrichtung entbehrlich; die Wärmeabfuhr über die Gasphase ist ausreichend. Um das
Eindringen von Sauerstoff in den Polymerisationsraum zu vermeiden, wird vorteilhaft unter einem geringen
Überdruck eines Inertgases, wie Stickstoff, Kohlensäure oder Argon, in einem gegen die Atmosphäre abgeschlossenen
Raum polymerisiert.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Polymerisationsgefäß soll so gestaltet sein, daß das polymerisierende
Gemisch eine möglichst große freie Oberfläche ausbilden kann. Geeignet sind z. B. Bleche mit
hochgebördelten Rändern, flache Schalen oder Rinnen. Mit besonderem Vorteil verwendet man Gefäße, die an
sich starr sind, aber mit einer flexiblen Folie a'isgekleidet sind. Diese kann nach dem Trocknen von
dem Polymerisat abgezogen werden. Die Folien können aus Metallen, wie Aluminium, Kupfer oder Blei, oder aus
Kunststoffen, wie Polyolefinen, Polyester, Polyvinylchlorid
oder Polytetrafluoräthylen, bestehen. Bituminiertes
oder paraffingetränktes Papier kann verwendet werden, wenn bei der Polymerisation und der
anschließenden Trocknung die Schmelztemperatur des Imprägniermittels nicht überschritten wird. Es können
auch selbsttragende Gefäße aus einem genügend flexiblen Material, wie Peäyäthylen oder Polypropylen,
ts verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie dünnwandig
genug sind, um sie an jeder Berührungsstelle mit dem Polymerisat von diesem abspreizen zu können. Für die
betriebliche Praxis eignen sich am besten flache Bleche mit hochgebördelten Rändern, die mit einer Polyesterfolie
ausgelegt sind. Eine Vielzahl solcher Bleche kann — mit dem zu polymerisierenden Gemisch gefüllt — in
einen evakuierbaren Wärmeschrank, vorzugsweise mit einer Gasumwälzungseinrichtung, gleichzeitig eingesetzt
werden
Als Beispiele für die im Sinne der Erfindung zu polymerisierenden Monomeren seien
Methacryloxyäthyl-trimethylammonium-chlorid,
-methosulfat und -acetat
2-Methacryloxypropyl-dimethyl-benzyl-
-methosulfat und -acetat
2-Methacryloxypropyl-dimethyl-benzyl-
ammonium-chlorid und
Acrylamidoäthyl-diäthylmethylammoniump-toluolsulfonat
genannt. Neben derartigen Monomeren, die allein oder
zumindest in überwiegender Menge angewendet werden. können — je nach den für das Endprodukt
geforderten Eigenschaften — weitere Monomere in untergeordneten Mengen mitverwendet werden. Soweit
es sich dabei um wasserlösliche Monomere handelt, wie Acrylamid, Methacrylamid oder N-Vinylpyrrolidon,
wird ihre Menge nur durch die für das Endprodukt geforderten Eigenschaften festgelegt und kann z. B. bei
40% des Monomerengemisches liegen. Wasserunlösliche Monomere, wie niedere Acryl- oder Methacrylsäureester,
Acrylnitril, Vinylacetat oder Styrol, können gegebenenfalls in dem Maße mitverwendet werden, wie
das wasserlösliche Monomere bzw. Monomerengemisch als Lösungsvermittler wirkt Sie können z. B. etv .
10% des Monomerengemisches ausmachen, insbesondere wenn zur weiteren Verbesserung der Löslichkeit
grenzflächenaktive Verbindungen zugesetzt werden.
Die Monomeren werden, da auf ein besonders hohes Molekulargewicht Wert gelegt wird, in konzentrierter
wäßriger Lösung von 40 bis 75 Gew.-tyo der Polymerisation unterworfen. Die erforderliche Polymerisationstemperatur
und -dauer stehen im engen Zusammenhang mit dem gewählten Initiatorsystem. Für
das Verfahren der Erfindung sind wasserlösliche, radikalbildende Initiatoren geeignet, deren Zerfallstemperatur
unter 1000C liegt Höher zerfallende Initiatoren
können angewendet werden, wenn die Polymerisation unter Druck durchgeführt wird. Als organische Initiatoren
kommen z. B. «A'-Azodiisobutyramidin-dihydrochlorid
oder 4,4'-Azobis-4,4'-dicyanovaleriansäure in Frage. Der letztgenannte Initiator setzt die Polymerisation
bei 50 bis 6O0C in Gang. Je nach der Schichtdicke und den Möglichkeiten der Wärmeableitung steigt die
Temperatur im Innern des polymerisierenden Gemisches auf 80 bis 1000C an. Redox-Initiatorsysteme lassen
niedrigere Temperaturen zu. Mit dem System Ammoniumperoxydisulfat/Natriumpyrosulfit
beginnt die Polymerisation bei Raumtemperatur, worauf Erwärmung auf 40 bis 500C folgt Andere Redoxsysteme, wie z. B.
Wasserstoffperoxyd/Eisensalze oder Persulfat/Natrium-hydroxy-methansulfinat,
verhalten sich ähnlich, jedoch werden mit dem erstgenannten System die
höchstm Molekulargewichte erzielt Die Initiatormenge
soll, wenn hohe Molekulargewichte angestrebt werden,
nur so groß gewählt werden, daß eine vollständige Polymerisation der Monomeren gewährleistet ist Die
dazu erforderliche Menge liegt für die Mehrzahl der Initiatorsysteme zwischen 0,02 und 0,05 Gew.-%,
bezogen auf die Monomeren. Jeder Initiatorüberschuß erniedrigt das Molekulargewicht
Um die Polymerisationsansätze gut reproduzierbar durchzuführen, hat sich üblicherweise ein Zusatz eines
Metallionenkomplexbildners, z. B. des Natriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäwe oder eines Natriumphosphates,
bewährt Der störende Einfluß von Schwermetallspuren wird dadurch ausgeschaltet
Es empfiehlt sich, das Reaktionsgemisch unmittelbar nach der Polymerisation einzudampfen. Das Gemisch,
das in diesem Stadium äußerst zäh und klebrig ist, verbleibt dazu in dem zur Polymerisation benutzten
Behälter, vorteilhafterweise im gleichen Wärmeschrank. Bei Normaldruck, mittlerer Schichtdicke und
einer Temperatur von etwa 1100C ist nach 6 bis 8
Stunden ein Restfeuchtigkeitsgehalt von etwa 10 Gew.-% erreicht. Das Trocknen im Vakuum von z. B.
100 Torr, wobei bei sonst gleichen Bedingungen eine Trocknungszeit von 4 bis 5 Stunden ausreicht, bietet den
Vorteil, daß die Masse blasig wird und leichter zerkleinert werden kann. Das auf 10% Wassergehalt
getrocknete Gemisch ist hart, spröde und nicht mehr klebrig. Die zur Auskleidung des Polymerisationsgefäßes
benutzte Folie kann leicht und rückstandslos abgezogen werden; ebenso kann ein selbsttragendes
flexibles Gefäß, vom Rand beginnend, vom Polymerisat leicht abgelöst werden Das Polymerisat kann nun auf
jede gewünschte Korngröße vermählen werden. Eine weitere Trocknung ist schwer zu erreichen und bringt
keine zusätzlichen Vorteile.
Das gemahlene Polymerisat ist in Wasser leicht löslich. Eine l%ige wäßrige Lösung hat, sofern die
Maßnahmen zur Erzielung besonders hochmolekularer Produkte wenigstens teilweise eingehalten wurden, eine
Viskosität von mindestens 1500 cP. Höhere Werte, z. B.
von 3000 bis zu 6000 cP, sind für gleich kon?entrierte Lösungen erreichbar.
Die erfindungsgemäß erhaltenen Polymerisate eignen sich für die schon eingangs genannen Zwecke. Es hat
sich gezeigt, daß die extrem hochmolekularen Polymerisate bei der Anwendung als Flockungsmittel und als
Retentionsmittel bei der Papierherstellung gegenüber gleichartigen niedrigermolekularen Produkten unerwartet
große Vorteile bieten. Überraschenderweise erwiesen sich dabei die Polymerisate in Form ihrer
Chloride als noch erheblich wirksamer als die entsprechenden Sulfate oder Methosulfate.
Sie eignen sich weiterhin als Verdickungsmittel für nichtwäßrige, wasserlösliche organische Lösungsmittel,
insbesondere für niedere Alkohole. Die Viskosität eines Lösungsmittelgemisches aus gleichen Teilen Isopropylalkohol
und Dipropylenglykol konnte mit extrem hochmolekularem Polymethacryloxyäthyl-trimethylammoniumchlorid
wirksamer als mit jedem anderen bekannten Verdickungsmittel erhöht werden. Wasserfreie
Lösungen dieser Art sind für Anwendungen in flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln und in Kosmetika
sehr wertvoIL
Als antistatische Überzüge auf Fasern und Kunststoffen zeichnen sich die hochmolekularen Produkte durch
verbesserte Waschfestigkeit aus.
In den nachfolgenden Beispielen ist die Herstellung einiger extrem hochmolekularer Polymerisate beschrieben,
die für die vorstehend genannten Anwendungsgebiete hervorragend geeignet sind.
100 g ß-Methacryloxyäthyl-beiizyl-dimethylammoniumchlorid
werden in 43 g eines Lösungsmittelgemisches aus Wasser und Aceton (77 :23) gelöst Die Lösung wird
mit 0,013 g des Natriumsalzes der Äthylendiamin-tetraessigsäure
und mit 0,033 g 4,4'-Azobis-4,4'-dicyano-va)eriansäure
versetzt Als Polymerisationsgefäße dienen flache Aluminiumwannen, die mit einer Folie aus
Polyäthylenterephthalat ausgelegt sind. Die Monomerenlösung wird mit einer Schichtdicke von 3 cm
eingefüllt Die Polymerisation wird in einem Wärmeschrank unter einer Kohlendioxydatmosphäre bei 55 bis
6O0C eingeleitet Nach 3 bis 4 Stunden steigt die Temperatur auf 90 bis 1000C an. Sobald die Temperatur
sinkt wird auf 1100C erhitzt und der Wärmeschrank
belüftet Nach 7 Stunden ist das Reaktionsprodukt glasig und spröde. Es kann der Aluminiumwanne
zusammen mit der Folie entnommen werden. Diese wird vom Polymerisat abgezogen, und das Polymerisat
wird zu einem Pulver zermahlen. Das gemahlene Produkt ist leicht wasserlöslich und hat als l°/oige
Lösung eine Viskosität von 2000 bis 4000 cP.
Wenn die Trocknung bei 110°C nicht unter Normaldruck, sondern bei einem Vakuum von 100 Torr
vorgenommen wird, ist das Produkt nach 4 bis 5 Stunden
hinreichend getrocknet.
Beispiele 2 und 3
Die Arbeitsweise gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch anstelle des dort eingesetzten Monomeren
die gleiche Menge der nachfolgend genannten Verbindungen verwendet wird:
Beispiel 2: ß-Acryloxyäthyl-trimethylammonium-
chlorid,
Beispiel 3: jS-Methacryloxyäthyl-diäthyl-
Beispiel 3: jS-Methacryloxyäthyl-diäthyl-
methylammoniumchlorid.
Die erhaltenen Produkte haben in l%iger wäßriger Lösung eine Viskosität von 2000 bis 4000 cP.
100 g jJ-Methacryloxyäthyl-trimethylammoniumchlorid
werden in einer Mischung von 33 g Wasser und 10 g Aceton gelöst und die Lösung wird mit einem
Redoxbeschleunigersystem aus 0,027 g Ammoniumperoxydisulfat und 0,017 g Natriumpyrosulfit sowie mit
0,013 g des Natriumsalzes der Äthylendiaminotetraessigsäure versetzt. Die Polymerisation wird, ebenso wie
in Beispiel 1, in mit Polyäthylenterephthalat-Folien ausgelegten flachen Aluminiumwannen durchgeführt,
wobei jedoch die Polymerisation schon bei 20 bis 25° C beginnt. Nach einer Induktionsperiode von 1 bis 5
Stunden steigt die Temperatur bis auf 35 bis 45° C an. Danach wird in 4 bis 5 Stunden bei 1100C und 100 Torr
getrocknet. Das getrocknete Produkt wird von der Folie abgetrennt und gemahlen und ergibt in l%iger
wäßriger Lösung eine Viskosität von 3000 bis 6000 cP.
Claims (1)
- Patentai-apruch:Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen kationischen Polymerisationsprodukten in fester S Form, die in l%iger wäßriger Lösung eine Viskosität von mindestens 150OcP haben, durch Polymerisation von Verbindungen der allgemeinen Formel
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US828722A US3661880A (en) | 1968-06-07 | 1969-05-28 | Process for preparing solid watersoluble cationic polymers |
NL696908561A NL154524B (nl) | 1968-06-07 | 1969-06-05 | Werkwijze voor het bereiden van in water oplosbare kationogene polymerisatieprodukten in vaste vorm. |
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GB28750/69A GB1249504A (en) | 1968-06-07 | 1969-06-06 | Process for the preparation of water-soluble cationic polymers |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19681770588 DE1770588C3 (de) | 1968-06-07 | Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen kationischen Polymerisationsprodukten in fester Form |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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