DE2637594C3 - Wäßriger Latex eines Polymerisats mit einheitlichem Teilchendurchmesser - Google Patents

Wäßriger Latex eines Polymerisats mit einheitlichem Teilchendurchmesser

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DE2637594C3 DE2637594A DE2637594A DE2637594C3 DE 2637594 C3 DE2637594 C3 DE 2637594C3 DE 2637594 A DE2637594 A DE 2637594A DE 2637594 A DE2637594 A DE 2637594A DE 2637594 C3 DE2637594 C3 DE 2637594C3
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Description

CH = C-CN
R'
30
entspricht, in der R und R' gleich oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoßatom, eine C1 C5-Alkylgruppe oder für eine Arylgruppe stehen.
3. Verfahren zur Herstellung des Latex nach Anspruch 1, durch Polymerisieren der Monomeren für Kern und Schale des Polymerisats in zwei aufeinanderfolgenden Stufen in wäßriger Emulsion, wobei die in der ersten Stufe eingesetzte Menge der Monomeren 50 bis 90 Gew.-% der Gesamtmenge des Endpolymerisats und die in der zweiten Stufe eingesetzte Menge der Monomeren 10 bis 50 Gew.-% der Gesamtmenge des Endpolymerisats entspricht und für die Schale 45 bis 20 Gew.-% eines Monomeren mit CN-Gruppe(n) verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe mehr als 85 bis 100 Gew.-% Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol und/oder Äthylvinylbenzol und weniger als 15 bis 0 Gew.-% eines Dienmonomeren sowie gegebenenfalls 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Monomere oder Monomerengemisch eines vernetzenden Vinylmonomeren in Gegenwart eines Initiators und mindestens eines anionischen Emulgators polymerisiert und darauf in der zweiten Stufe kontinuierlich zu dem in der ersten Stufe erhaltenen Latex ein Gemisch aus dem Monomeren mit CN-Gruppe(n) und 55 bis 80 Gew.-% Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol oder Äthylvinylbenzol oder eines Dienmonomeren zugibt, sowie mindestens einen anionischen iimUigäiOr &Idigr;&Pgr; CiHGT SuiCiiCH IViCHgC, uau uCr Beschichtungsgrad der Teilchen in jedem Zeitpunkt <1 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als CN-Gruppen-haltiges Monomer eine Verbindung der Formel
65 CH = C-CN
in der R und R' gleich oder verschieden sind und für ein Wasserstoffatom, sine Ci-C5-Alkylgruppe oder für eine Arylgruppe stehen, einsetzt
5. Anwendung derLatices nach Anspruch 1 oder 2 auf biologischem Gebiet als Träger für Proteine.
R1
Die Erfindung betrifft einen wäßrigen Latex eines aus 50 bis 90 Gew.-% Kern und aus 50 bis 10 Gew.-% Schale mit CN-Gruppen aufgebauten Polymerisats, der auf biologischem Gebiet brauchbar ist, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Ein wäßriger Latex eines aus 60 bis 90 Gew.-% Kern und 40 bis 10 Gew.-% Schale mit CN-Gruppen bestehenden Polymerisats ist aus der US-PS 33 09 330 bekannt. Zur Herstellung des Kernpolymerisats werden Vinylidenchlorid, ein Alkylacrylat und Acrylsäure verwendet, für die Schale Vinylidenchiorid, Acrylsäure oder Methacrylsäure sowie 11 bis 39 Gew.-% Acrylnitril. Der durch Emulsionspolymerisation erhaltene Latex wird zum Beschichten von thermoplastischen Folien verwendet, um diese gas- und fettundurchlässig zu machen.
Durch physikalische oder chemische Bindung von Proteinen an emulgierte Polymerisatteilchen werden bekanntlich gewisse biologische Reaktionspartner erhalten. Man hat auch bereits versucht, hierfür eingestellte Latices von Styro'homo- oder -copolymerisaten zu verwenden, deren Teilchen alle den gleichen Durch messer besitzen und deren Oberfläche infolgedessen bekannt ist. Die Proteine werden aber an diese Polymerisate physikalisch gebunden und unterliegen infolgedessen einer Entwicklung oder Veränderung mit der Zeit, woraus sich eine geringe Lebensdauer, sowie geringe Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit der erhaltenen Reaktionspartner ergeben.
Um andererseits eine Fixierung der Proteine durch kovalente chemische Bindung zu erreichen, müssen die Träger Gruppen besitzen, die mit den reaktionsfähigen Gruppen der Proteine reagieren. Hierzu gehören beispielsweise Carboxylgruppen oder Aminogruppen. Die Latices von carboxylhaltigen Polymerisatgruppen lassen sich leicht herstellen und sind im Handel erhältlich, jedoch nicht Latices von aminierten Polymerisaten. Man kennt zwar Latices von aminogruppenhaltigen Polymerisaten, die durch Hydrieren von Homo- oder Copolymerisaten verschiedener Nitrile erhalten werden; die Teilchen dieser Latices weisen aber eine weitere, nicht steuerbare Korngrößenverteilung auf, die daran zu erkennen ist, daß von einem Versuch zum anderen die Teilchenoberfläche sowie die Menge der an der Oberfläche vorhandenen reaktionsfreudigen Gruppen schwankt; infolgedessen werden unterschiedliche Mengen Protein fixiert oder gebunden und diese Reaktionspartner lassen sich nicht reproduzieren.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Latex werden diese
W..Ui.:i» :;U&ldquor;&ldquor;....&ldquor;,4~&ldquor;. &Lgr;;» ^&ldquor;«.,Sll^miorlsiliiiur rtar
MaVtllbllV UUVinutlUbll, UIV l-fc.Vflll£,lUk/wi » w« twiMiag, uv»
Polymerisatteilchen läßt sich steuern, ihre Oberfläche schwankt nicht von einem Versuch zum anderen; er läßt sich leicht hydrieren und die gleichbleibende Menge reaktionsfähiger Gruppen an der Teilchenoberfläche garantiert eine vollständige Reproduzierbarkeit und ausgezeichnete Zuverlässigkeit der biologischen Reaktionspartner, für die dieser Latex als Trägermaterial eingesetzt wird.
Der erfindungsgemäße Latex ist eine wäßrige Disper-
sion eines aus Kern und Schale bestehenden Polymerisats, dessen einheitliche Teilchen einen gleichen Durchmesser im Bereich von 0,2 bis 2 &mgr;&pgr;&igr; mit einer Schwankungsbreite von weniger als 10% aufweisen.
Der Kern der Polymerisatteilchen macht 50 bis 90 Gew.-% des gesamten Teilchens aus und besteht aus einem gegebenenfalls vernetzten Homopolymerisat oder Copolymerisat von Styrol, einem Methylstyrol, Vinyltoluol und/oder Äthylvinylbenzol oder aus einem gegebenenfalls vernetzten Copolymerisat der gleichen Vinylmonomeren mit weniger als 15 Gew.-% eines Dienmonomeren wie Butadien und seinen Derivaten.
Das Schalenpolymerisat macht 10 bis 50 Gew.-% des Teilchens aus und ist ein Copolymerisat aus einem Vinyl- oder Dienmonomeren und bezogen auf d>s Monomerengemisch, 20 bis 45 Gew.-% eines CN-Gruppen-haltigen G:>monomeren. Als Vinyl- oder Dienmonorner kommen die gleichen Monomeren in Frage, wie zur Herstellung des Kernpolymerisats und Kern und Schale können aus denselben oder aus untefschiedlichen Monomeren aufgebaut sein.
Das CN-Gruppen-haltige Monomer entspricht der allgemeinen Formel
CH = C-CN
25
R'
in derRund R'gleiche oderverschiedene Substituenten sind and jeweils für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mil I bis 5 Kohlenstoffatomen oder für eine Arylgruppe stehen: Beispiele hierfür sind insbesondere Acrylnitril, Methacrylnitril, Äthacrylnitril, Crotylnitril und Cnmaruyniiiril. Die CN-Gruppen-haltigen Monomereinheiten machen 20 bis 45 Gew.-% des Copolymerisate aus.
Die Konzentration des Latex an Polymerisatteilchen beträgt allgemein 1 bis 70 Gew.-% vorzugsweise 5 bis 50 Gew.-%. Die Konzentration ist jedoch nicht kritisch raid je nach der in Betracht gezogenen Anwendung kann beliebig verdünnt werden ohne den Latex zu zerstören.
Der erfindungsgemäße Latex eines Polymerisats wird dadurch hergestellt, daß man in wäßriger Emulsion zunächst ein oder mehrere der Vinylmonomeren oder ein Gemisch aus einem der Vinylmonomeren und weniger als 15 Gew.-% eines Dienmonomeren in Gegenwart eines Initiators und mindestens eines Emulgators polymerisiert und anschließend ebenfalls in wäßriger Emulsion ein Gemisch aus einem der Vinyl- oder Dienmonomeren und einem CN-Gruppen-haltigen Monomeren in Gegenwart eines Initiators polymerisiert, unter kontinuierlicher Zuspeisung von Monomeren und mindestens einem Emulgator in einer Menge, daß zu jedem Zeitpunkt der Beschichtungsgrad oder Grad der Beschichtung der Oberfläche der Teilchen unterhalb 1 liegt. Hierdurch wird die Bildung neuer Teilchen vermieden und die Umhüllung der Teilchen aus Kernpolymerisat ermöglicht.
Bei der Herstellung des Kernpolymerisats kann man weiterhin ein vernetzendes Vinylmonomer zugeben wie Divinylbenzol, Divinyläther, Mono- oder Polyäthylenglykol-dimethacrylate, Vinylmethacrylat, Triallylcyanurat, Diallylphthalat, und zwar in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Monomer oder Monomerengemiseh. Die Anwesenheit des vernetzenden Monomeren verleiht den Polymerisatteilchen eine größere Lösungsmittelbeständigkeit.
Das Monomer oder Monomerengemisch wird bei der Herstellung des Kernpolymerisats ganz oder teilweise vor der Polymerisation vorgelegt; im zweiten Falle wird der RestteÜ bn Verlauf der Polymerisation anteilweise oder kontinuierlich zugegeben. Das Monomer oder Monomerengemisch kann auch insgesamt im Verlauf der Polymerisation anteilweise oder kontinuierlich in den Polymerisationsreaktor eingespeist werden.
Der eingesetzte Initiator soll wasserlöslich sein oder durch Zersetzung wasserlösliche Gruppen bilden. Es handelt sich um bekannte Verbindungen zu denen Ammonium- oder Kaliumpersulfat, Azonitrile, Wasserstoffperoxid und Redoxsysteme gehören.
Der Initiator wird in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gsw.-% eingesetzt, bezogen auf das Monomer oder Monomerengemisch und vor oder im Verlauf der Polymerisation insgesamt, anteilweise oder kontinuierlich zugegeben.
Als Emulgator wird ein gebräuchlicher anionischer Emulgator eingesetzt; hierzu gehören die fettsauren Salze, Alkalialkylsulfate, -alkylsulfonate, -alkylsulfonate, -alkylsulfosuccinatc, Alkalialkylphospnate; Alkylsulfosuccinate, Sulfonate von Alkylphenolpolyglykoläthern, Salze von Alkylsulfopolycarbonsäureestern, Kondensationsprodukte aus Fettsäuren mit Oxy- und Aminoalkansulfonsäuren, sulfatierte Ester aus Fettsäuren und Polyglykolen sowie Alkanolamide von sulfatierten Fettsäuren.
Dieser Emulgator kann gegebenenfalls mit einem nicht-ionischen Emulgator kombiniert werden, beispielsweise mit Fettsäureestern von Polyalkoholen, Alkanolamide von Fettsäuren, Polyäthylenoxide, Poly(äthylen-propylen)oxide und Kondensaticnsprodukte aus Alkylphenolen und Äthylenoxid.
Der Emulgator bzw. das Emulgatorgemisch wird in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 5 Gew.-% eingesetzt, bezogen auf das Monomer oder Monomerengemisch und vor und/oder im Verlauf der Polymerisation zugegeben. Insbesondere führt die kontinuierliche Zugabe gleichzeitig mit dem Monomer oder Monomerengemisch zu kalibrierten Teilchen des Kernpolymerisats.
Während der Polymerisation des Kernpolymerisats wird soviel Wasser zugegeben, daß das Monomer oder Monomerengemisch 1 bis 60 Gew.-% des Reaktionsmediums ausmacht.
Die Polymerisationstemperatur hängt von dem eingesetzten Initiator ab und liegt allgemein im Bereich von 5 bis 900C.
Bei der Herstellung des Schalenpolymerisats bzw. -copolymerisats werden die gleichen Vinyl- oder Dienmonomeren verwendet wie zur Herstellung des Kernpolymerisats. Dabei können Kern und Schale aus den gleichen oder unterschiedlichen Monomereinheiten aufgebaut sein. Das CN-Gruppen-haltige Comonomer entspricht der allgemeinen Formel
CH = C-CN
R'
in der R und R' gleich oder verschieden sind und jeweils für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder für eine Arylgruppe stehen; Beispiele hierfür sind insbesondere Acrylnitril, Methacrylnitril, Äthacrylnitril, Crotonsäurenitril und Zimtsäurenitril. Dieses Monomer macht 20 bis 45 Gew.-% des Monomergemisches aus und das Mono-
mergemisch seinerseits macht 10 bis 50 Gew.-% des angestrebten Gesamtpolymerrats aus.
Als Initiator kommen die gleichen Initiatoren wie bei der Herstellung des Kernpolymerisats in Frage, wobei derselbe Initiator eingesetzt werden &Igr;&egr;&eegr;&eegr; wie bei Her-Stellung des Kernpolymerisats oder ein anderer. Der Initiator wird ebenfalls in der gleichen Menge von 0,01 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Monomer oder Monomerengemisch eingesetzt und insgesami vor Polymerisationsbeginn vorgelegt oder im Verlauf der Polymerisation anteilweise oder kontinuierlich zugespeist.
Der für die Polymerisation der Schale notwendige Initiator kann auch gleichzeitig mit dem für die Polymerisation des Kerns notwendigen Initiator zugegeben werden unter Berücksichtigung der Monomermenge, die in der zweiten Phase oder Stufe der Polymerisation eingesetzt werden.
Der Emulgator wird unter den obengenannten Emulgatoren ausgewählt und kann gleich oder ein anderer sein wie bei der Herstellung des Kernpolymerisats; er wird dem Reaktionsgemisch kontinuierlich, gleichzeitig mit den Monomeren zugegeben.
Die Copolymerisation der für das Schalenpolymerisat eingesetzten Monomeren kann in dem gleichen Reaktionsmedium erfolgen wie die Polymerisation des Kerns. In diesem Falle kann die für beide Polymerisationen notwendige Menge Wasser vor der ersten Polymerisation zugegeben werden unter Berücksichtigung der angestrebten Konzentration des Endlatex, oder aucb auf zweimal verteilt vor jeder Einzelpolymerisation, oder auch kontinuierlich gleichzeitig mit dem Emulgator.
Die Copolymerisation des Schalenteils kann auch in einer unabhängigen zweiten Verfahrensstufe erfolgen; hierbei wird der Latex des Kernpolymerisats wie ein Keimprodukt in Wasser eingebracht unter Zugabe von Initiator und darauf kontinuierlich und gleichzeitig das Monomerengemisch und der Emulgator zugespeist.
Die Temperatur bei der Copolymerisation (der Schale) beträgt 5 bis 900C und ist somit die gleiche wie beim Polymerisieren des Kerns, wenn der Initiator derselbe ist oder wenn er die gleiche Zersetzungstemperatur aufweist wie der für das Kernpolymerisat eingesetzte Initiator. Es kann auch eine andere Temperatur eingehalten werden, wenn der Initiator eine andere Zersetzungstemperatur aufweist.
Der erfindungsgemäß erhaltene Latex ist außerordentlich lagerbeständig; er kann häufig mehr als 12 Monate ohne Zersetzung oder Zerstörung der Dispersion aufbewahrt werden. Er ist auch mechanisch beständig und kann ohne Brechen der Emulsion gehandhabt, insbesondere gepumpt werden.
Die Teilchengröße des Latex ist homogen. Sie liegt im Bereich von 0,2 bis 2 &mgr;&idiagr;&eegr; und ist steuerbar und kann somit leicht der in Betracht gezogenen Anwendung angepaßt werden. Im Falle der Fixierung von Proteinen beispielsweise ermöglicht das Verfahren die Regulierung oder Steuerung der Teilchengröße entsprechend der Größe der Proteine.
Die an der Polymerisatoberfläche vorhandenen CN-Gruppen lassen sich, ohne daß die Emulsion bricht, in wäßrigem Medium sehr leicht hydrieren, und zwar mit Hilfe beliebig bekannter Verfahren, beispielsweise gemäß der US-PS 24 56 428 oder gemäß dem Aufsatz »Catalytic hydrogenation of butyronitrile«, von H. Greenfield in Industrial Engineering Chemistry 6 (1967), S. 142. Man erhält so Latices, deren Teilchen gleichmäßig über die Oberfläche verteilte und reproduzierbare Amingruppen aufweisen.
Schließlich kann der Latex bei verschiedenen pH-Werten Anwendung finden und bleibt dabei beständig, wenn ein entsprechender Emulgator eingesetzt worden ist.
Der Latex wird auf biologischem Gebiet verwendet, insbesondere als Träger für Proteine Diese können als solche mittels physikalischer Adsorption gebunden werden, wobei die mit dieser Bindungsart bisher verbundenen Nachteile wie Veränderung mit der Zeit, geringe Lebensdauer, Empfindlichkeit und Zuverlässigkeit der Reaktionspartner durch die Polarität der CN-Gruppen, die die Bindungen beständiger machen, auf ein Minimum zurückgedrängt werden; oder die Proteine werden nach Hydrieren (der CN-Gruppen) kovalent chemisch gebunden.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel I
In einem 4-I-Rührreaktor wurden 1221 g Wasser, 90 g wäßrige 5gew.-%ige Kaliumlauratlösung und 720 g frisch destilliertes Styro'i vorgelegt. Die Luft wurde mit Stickstoff verjagt; darauf wurde das Gemisch unter Rühren auf 750C erhitzt und diese Temperatur während der gesamten Reaktion beibehalten.
Sobald das Gemisch 75°C erreichte, wurden 60 g Wasser enthaltend 1,2 g Kaliumpersulfat gelöst zugesetzt und das ganze 3 h lang polymerisiert.
Darauf wurden kontinuierlich im Verlauf einer Stunde mit gleichmäßiger Einspeisungsmenge ein Gemisch aus 180 g Styrol und 58 g Acrylnitril sowie 30 g einer wäßrigen, 5gew.-%igen Kaliumlauratlösung zugegeben.
Nach 6 h wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt.
Man erhielt bei einem Umwandlungsgrad der Monomeren für das Schalenpolymerisat von 99 Gew.-% einen Latex mit einer Polymerisatteilchenkonzentration von 40 Gew.-%; die Untersuchung unter dem Elektronenmikroskop zeigte, daß alle Teilchen den gleichen Durchmesser von 0,3 &mgr;&idiagr;&eegr; besaßen.
Die elektronenmikroskopische Untersuchung der Teilchen ergab weiterhin, daß der Kern der Teilchen aus Polystyrol und ihre Schale aus dem Styrol-Acrylnitrilcopolymerisat bestand und daß die CN-Gruppen sich an der Oberfläche befanden.
Durch Mikroanalyse wurde der Stickstoffgehalt zu 1,55 Gew.-% bestimmt, bezogen auf das Gesamtpolymerisat; dies entspricht 5,86% copolymerisiertes Acrylnitril oder 2,88 Gew.-% CN-Gruppen, bezogen auf das Gesamtpolymerisat.
Der Latex wurde hydriert. Das IR-Spektrum zeigte die für die NH2-Gruppen charakteristische Bande bei 3400 cm"1, während die für die CN-Gruppen charakteristische Absorptionsbande bei 2240 cm"1 verschwunden war.
Beispiel 2
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet, jedoch ein Gemisch aus 145 g Styrol und 93 g Methacrylnitril für das Schalenpolymerisat eingesetzt. Der Umwandlungsgrad betrug 95 Gew.-%. Die Polymerisatkonzentration des Latex machte 39 Gew.-% aus. Alle Latexteilchen hatten einen gleichen Durchmesser von 0,3 &mgr;&pgr;&igr;. Das Copolymerisat befand sich im Schalenbereich der
Teilchen. Die Mikroanalyse ergab 1,20% Stickstoff entsprechend 5,74% Methacrylnitril (Einheiten) entsprechend 2,22% CN-Gruppen (jeweils bezogen auf Gesamtpolymerisat).
Beispiel 3
Beispiel 1 wurde wiederholt, indem gleichzeitig mit 720 g Styrol 7,2 g Divinylbenzol als wäßrige, 65gew.-%ige Lösung zugegeben wurden.
} &igr; Der Umwandlungsgrad betrug 97 Gew.-%, die PoIy-
merisatkonzentration des Latex 40 Gew.-%; Durchmesj ser der Latexteilchen = 0,3 &mgr;&pgr;&igr;; Stickstoffgehalt = 1,47%, entsprechend 5,56% Acrylnitril (Einheiten) und 2,73% CN-Gruppen.
Beispiel 4
Herstellung eines Latex
eines kalibrierten Kernpolymerisats
In einem 10-1-Reaktor wurden 2220 g Wasser, 50 g destilliertes Styrol, 40 g wäßrige, 5gew.-%ige Kaliumlauratlösung und 4 ml wäßrige 20%ige Ammoniaklösung vorgelegt.
Die Luft wurde mit Stickstoff verjagt und das Reaktionsgemisch unter Rühren auf 750C erhitzt; diese Temperatur wurde während der gesamten Polymerisation beibehalten.
Sobald das Gemisch 750C erreicht hatte, wurden 100 g Wasser enthaltend 0,6 g Kaliumpersulfat zugegeben und 3 h polymerisiert.
Darauf wurden kontinuierlich im Verlauf von 6 h mit konstanter Einspeisungsmenge 2590 g Styrol und 1190 g wäßrige, 2gew.-%ige Kaliumlauratlösung zugegeben. Nach 1 h wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt.
Man erhielt einen Latex mit einer Polymerisatkonzentration von 42 Gew.-%; die Elektronenmikroskop-Untersuchung zeigte, daß alle Teilchen einen gleichen Durchmesser von 0,43 um aufwiesen.
Herstellung des CN-Gruppen-haltigen Latex
In einem 4-1-Reaktor wurden 900 g Wasser und 530 g des oben erhaltenen Latex vorgelegt. Die Luft wurde mit Stickstoff verjagt und die Dispersion unter Rühren auf 75°C erwärmt; diese Temperatur wurde während der gesamten weiteren Polymerisation beibehalten.
Sobald das Gemisch 75°C erreicht hatte, wurden 30 g Wasser enthaltend 0,3 g Kaliumpersulfat zugegeben und darauf kontinuierlich im Verlauf von 4 h mit konstanter Zuspeisungsmenge ein Gemisch aus 90 g Styrol und 29 g Acrylnitril sowie 20 g einer wäßrigen, 5%igen Kalnimlauratlösung.
Nach 2 h wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt.
Der Umwandlungsgrad der Monomeren für das Schalenpolymerisat betrug 95 Gew.-%. Die Konzentration des Latex an Polymerisatteilchen machte 21,1 Gew.-% aus. Die Teilchen besaßen einen gleichförmigen Durchmesser von 0,49 &mgr;&idiagr;&eegr;. Der Stickstoffanteil betrug 2,1% entsprechend 7,95% Acrylnitril (Einheiten) und 3,9% CN-Gruppen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Wäßriger Latex eines aus 50 bis 90 Gew.-% Kern und 10 bis 50 Gew.-% Schale bestehenden Polymerisats auf der Basis von Vinylverbindungen, wobei die Schale ein Copolymerisat ist. zu dessen Herstellung 45 bis 20 Gew.-% eines CN-Gruppen-haltigen Monomeren verwendet worden sind, dadurchgekennzeichnet, daß der Kern aus einem gegebenenfalls vernetzten Homo- oder Copolymerisat, erhalten aus mehr als 85 bis 100 Gew.-% Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol und/oder Äthylvinylbenzol und weniger als 15 bis ö Gew.-% eines Diennionomeren besteht, die Schale ausgehend von 55 bis 80 Gew.-% Styrol, Methylstyrol, Vinyltoluol oder Äthylvinylbenzol oder eines Dienmonomeren und dem CN-Gruppenhaltigen Monomeren erhalten worden ist und die Latexteilchen einen einheitlichen Durchmesser im Bereich von 0,2 bis 2 &mgr;&idiagr;&eegr; mit einer Schwanlmngsbreite von weniger als 10% aufweisen.
2. Latex nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Aufbau des Schalenpolymerisats verwendete CN-Gruppen-haltige Monomer der allgemeinen Formel
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