DE1770318C3 - Verfahren zur Abtrennung eines Polymerisats aus einer viskosen Polymerisatlösung durch eine Entspannungsverdampfungsbehandlung - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung eines Polymerisats aus einer viskosen Polymerisatlösung durch eine EntspannungsverdampfungsbehandlungInfo
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Description
a) ein die Entspannungsverdampfungsdüse (5) umgebendes
Stau- oder Leitrohr (6) vorgesehen ist, wobei
b) das entfernte Ende des verlängerten Teils der Rohröffnung dem Boden (9) des Behälters zugekehrt
ist, das Rohr im Abstand vom inneren Umfang der Seitenwand des Entspannungstrocknungsbehälters
angeordnet ist,
c) die Abzugsöffnung (12) für den Dampf des Lösungsmittels in der Behälterwand an einer höheren
Stelle als die öffnung des enlferntcn Endes des verlängerten Rohrteils angeordnet ist.
d) tlio InnoniiMiriingswiiiidung (7) tics Sinn- oiler
LeUiDlns (β) mil einem lluorhai/ ausgekleidet
ist.
e) die Entleerungsöffnung (9) für das Polymerisat mit einem Fördcrrollenpaar (II, II') versehen
ist und
Γ) die Entleerungsöffnung (9) für das Polymerisat
gegebenenfalls entweder mit einem Entlüftungsextruder oder einem Knettrockner verbunden
ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung eines Polymerisats aus einer viskosen Polymerisatlösung
und Trocknung des Polymerisats durch eine Entspannungsverdampfungsbehandlung der viskosen
Polymerisatlösung, die eine zur Überführung des gesamten Lösungsmittels in die Dampfphase unter Ent-
H spannungstrocknungsbedingungen wenigstens ausreichende
Wärmemenge und eine Viskosität von nicht oberhalb 10 000 cp aufweist.
Es wurden bisher verschiedene Arten synthetischer Harze und synthetischer Kautschuke durch Polymerisation
oder Copolymerisation von Olefinen und/oder Diolefinen unter Verwendung von Ziegler-Katalysatoren
großtechnisch hergestellt.
Diese Polymeren oder Copolymeren (im folgenden lediglich als Polymere bezeichnet) werden durch Lösungspolymerisation
unter Verwendung organischer Flüssigkeitsmedien, wie z. B. Kohlenwasserstoffe, als
Reaktionsmedium hergestellt. Da das sich ergebende Polymerisationsprodukt in einem Zustund gehalten
wird, in dem die Polymeren entweder in dem organisehen flüssigen Medium in Lösung oder in Suspension
vorliegen (auch der Quell/.ustand ist davon umfaßt), sind
Maßnahmen zur Abtrennung der Polymeren aus dem Medium erforderlich.
Wenn die Polymeren in dem Medium kaum löslich sind oder quellen, können sie abfiltricrl werden, wenn
jedoch die Löslichkeit der Polymeren in dem Medium groß ist, ergeben sich bei ihrer Abtrennung aus dem
Medium erhebliche Schwierigkeiten. Im Fall synthetischer Kautschuklösungen, die durch Lösungspolymcri-
w ;,ation erhallen werden, war es besonders schwierig, die
Polymeren aus der Lösung abzutrennen.
Bisher wurden zur Abtrennung und Gewinnung des Polymeren aus einer Polymerlösung zwei Verfahren angewendci.
Das erste Verfahren besteht darin, daß Dampf direkt in die Polymerlösung zur Entfernung des
Lösungsmittels durch Wasserdampfdestillation eingeblasen wi J, wodurch das Polymere in eine Aufschlämmung
in Wasser übergeht und anschließend das Polymere abfiltriert und getrocknet wird. Das zweite Verfahren
besteht darin, daß die Polymerlösung in ihrem Lösungszustand unter direktem Entfernen des Lösungsmittels
erhitzt wird und das Polymerisat getrocknet wird.
Das erste Verfahren erfordert zwei Stufen zur Abtrennung des Lösungsmittels und Trennung des Wassers von der Aufschlämmung. Dies bedeutet im Hinblick auf die erforderlichen Maßnahmen und Einrichtungen einen Nachteil, und das Verfahren ist darüber hinaus kostspielig. Andererseits kann die Entfernung des Lö-
Das erste Verfahren erfordert zwei Stufen zur Abtrennung des Lösungsmittels und Trennung des Wassers von der Aufschlämmung. Dies bedeutet im Hinblick auf die erforderlichen Maßnahmen und Einrichtungen einen Nachteil, und das Verfahren ist darüber hinaus kostspielig. Andererseits kann die Entfernung des Lö-
bO sungsmiltels und das Trocknen nach dem zweiten Verfahren
in einer einzigen Stufe durchgeführt werden. Es isl einher hinsichtlich der erforderlichen Maßnahmen
und Einrichtungen sowie des Kostenaufwands günstiger als das eislc Verfahren. Bei der praktischen Durchfüh-
hri rung isi es jedoch nicht einfach. Wenn beispielsweise ein
l.ösungspolymerisaiionsprodukt von synthetischem
Kautschuk durch Erhitzen und Entfernen des Lösungsmittels auf 200 bis 300%. bezogen auf das Trockenge-
wicht, konzentriert wird, wird die Lösung sehr viskos,
wodurch das weitere En ι fernen des Lösungsmittels durch bloßes Erhitzen schwierig wird. Es ist daher erforderlich,
das Entfernen von Lösungsmittel durch andere zusätzliche Maßnahmen zu vervollständigen.
Es ist bekannt, zur Durchführung der Lösungsmittelentfernung
nach dem zweiten Verfahren das Entfernen des Lösungsmittels dadurch zu vervollständigen, daß die
Polymerlösung nicht bloß erhitzt, sondern zusätzlich-einer
Entspannungstrocknung unterzogen wird und weiterhin das eine geringe Menge Lösungsmittel aufweisende
erhaltene Polymerpulver durch einen Schneckenextrudertrockner unter Kneten des Polymerisats extrudiert
wird (britische Patentschrift 8 24 240).
Es wurde jedoch festgestellt, daß sich bei diesem Vorschlag
andere Schwierigkeiten einstellten. Einer der schwerwiegendsten Nachteile bestand darin, daß. während
gemäß diesem Vorschlag die sogen;>nn:c Verdampfungstrocknung angewendet wird, wobei das Lösungsmittel
durch Einführung der erhitzten Polymerlösung in die Entspannungszone unter Verminderung des
Drucks verdampft wird, bei den üblichen Entspannungstrocknern die Trocknung unvollständig ist, wenn die
Entspannungstemperatur in der Gegend des Schmelzpunkts des Polymeren oder darunter liegt, was zur FoI-ge
hat, daß erhebliche Mengen Lösungsmittel zurückbleiben und dadurch bei den anschließenden Knetarbeitsgängen,
beispielsweise mittels Extruder, eine große Belastung hinsichtlich des Entfernens von Lösungsmittel
auftritt.
Ferner treten Arbeitsschwierigkeiten, wie z. B. das Absaugen oder Abziehen auf, wodurch der Einsatz
komplizierter und aufwendiger Vorrichtungen notwendig wird.
Andererseits kann die Schnellverdampfungstempera- js
tür zur Gewährleistung einer vollständigeren Entfernung von Lösungsmittel durch Enlspannungsvcrdampfung
erhöht werden, jedoch haftet dann das klebrige Polymerisat an den Innenwänden des Entspannungsvcrdampfungstrockners
und macht die anschließende Überführung des Polymeren sehr schwierig. Ferner wird in Folge der Mitnahme des feuchten Polymerpulvers
durch den Lösungsmitteldampfstrom die Vorrichtung verunreinigt, und es tritt insbesondere Verstopfung
der Vorrichtung auf, wodurch ein kontinuierliches Arbeitcn unmöglich wird. Es ist daher erforderlich, den
Betrieb häufig zu unterbrechen, um Verstopfung oder Störungen zu beseitigen.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens, bei welchem die vorstehend geschilderten
Betriebsschwierigkeiten der zweiten Arbeitsweise vermieden werden können, wobei das Polymerisa: von hohem
Molekulargewicht und das flüssige Medium getrennt von der viskosen Polymerisatlösung in einer hinsichtlich
der Arbeits- und Einrichtungserfordernisse sowie hinsichtlich des Arbeitsaufwands, des Energieverbrauchs,
der Kosten und des Raumbedarfs besonders vorteilhaften Weise abgetrennt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich a;>s den vorstehend
angegebenen Patentansprüchen. to
Die bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Polymerisatlösung besitzt vorzugsweise eine Viskosität
von 100 bis lOOOcp.
Die Entleerungsöffnung kann mit einem Entlüftungscxirudcr
oder einem Knettrockner verbunden sein, um br>
geringe Mengen an organischem flüssigen Medium, das möglicherweise in dem aus der Entspannungs/one abjczogenen
Polymerisat zurückgeblieben sein kann.
noch zu entfernen.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in denen
F i g. 1 ein Verfahrensschema, das eine typische Ausführun-jsform
der Erfindung einschließlich der Polymerisationsstufe erläutert und
F i g. 2 eine schematische Ansicht im Schnitt, welche
einen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten mit einem Staurohr versehenen Entspannungstrockner
erläutert, wiedergeben.
In F i g. 1 wird die das Polymere enthaltende Polymerlösung nach Verlassen des Polymerisationsbehälters
A über Leitung 1 in eine Erhitzungsanlage B überführt,
wo die Polymerlösung erhitzt wird. Nach dem Erhitzen wird <.Se Polymerlösung über Leitung 8 in einen Emspannungsverdampfungstrockner
C mit einem beispielsweise in F i g. 2 wiedergegebenen Staurohr 6 überführt.
Hier verdampft das Lösungsmittel und wird über Leitung 2 gewonnen, während das Polymere am inneren
Umfang des Staurohrs haftet, das im Innern des Emspannungsverdampfungstrockners
angeordnet ist und die unler a) und b) angegebenen Forderungen erfüllt.
Die am innneren Umfang des Rohrs haftenden Polymerteüchen haften aneinander und wachser unter Bildung
einer aggregierten Masse. Die aggregierte Masse trennt sich auf Grund der Schwerkraft und des dynamischen
Drucks des Entspannungsverdampfungsstroms vom Innenumfang des Rohrs und fällt auf den Boden des Behälters,
von wo sie über die Entleerungsöffnung für die hochmolekularen Stoffe abgezogen und gewonnen
wird.
Die Polymerlösung, welche das aus dem Polymerisationsbehälter
A kommende Polymere enthält, kann, falls notwendig, vor dem Eintritt in die Erhitzungsanlage B
Filtrations-, Wasch- oder Reinigungsstufen unter Anwendung von beispielsweise Wasser, Alkalien oder Säuren
zur Entfernung des Katalysators unterzogen werden. Ferner kann die Zugabe verschiedener Zusätze,
wie /.. B. Ruß für synthetischen Kautschuk und die verschiedenen
Stabilisatoren, zu dem Polymerisat dieser Stufe crfoigen. Außerdem kann die Polymerlösung in
solchen Fällen, wo auf Grund der Löslichkeit des Polymeren in dem Lösungsmittel oder der Konfiguration des
Polymeren das Polymere nicht in vollkommen gelöstem Zustand vorliegt und ein Teil des Lösungsmittels mechanisch
abtrennbar ist, der Erhitzungsanlage B nach vorheriger mechanischer Abtrennung dieses Teils zugeführt
werden.
In der Erhitzungsanlage ß, welche die Vorrichtung
zum Erhitzen der Polymerlösung in der flüssigen Phase unter Überdruck darstellt, wird der Lösung eine Wärmemenge
zugeführt, die zur Überführung des gesamten Lösungsmittels in Dampf bei der Entspannungsverdampfung
der Lösung ausreicht. Obgleich Temperatur und Druck sehr von der Art des Lösungsmittels abhängig
sind, liegt beispielsweise bei Verwendung von Hexan der Druck gewöhnlich im Bereich von 20 bis 40 kg/
cm2, während die Temperatur gewöhnlich bei etwa 150 bis 250°C liegt. Die Flüssigphasencrhitzung kann, selbst
wenn die Lösung eine Viskosität von bis zu etwa 10 000 cp aufweist, durchgeführt werden, jedoch wird es
bevorzugt, eine Polymerlösung mit einer Viskosität von etwa 100 bis 1000 cp zu behandeln. Gewöhnlich werden
als diese Anlage R bevorzugt solche vom Wärmeauslauschtyp verwendet. Um sicherzugehen, daß die Qualität
des Polymeren in einem zufriedenstellenden Zustand beibehalten wird, wird vorzugsweise mit einer Verweilzeit
von nicht mehr als 10 Minuten gearbeitet. Ferner
wird vorzugsweise mit einer linearen Geschwindigkeit von wenigstens 0,3 m/min gearbeitet, um eine Verschmutzung
der Wärmeübergangsflächen /u verhindern.
Der Enispannungsvcrdampfungsbehälter ist eine sehr r,
wichtige Vorrichtung gemäß der Erfindung, d;i dort das
Polymere von dem Lösungsmittel durch Entspannungsverdampfung
der Lösung, die in der Erhit/.ungsanlagc erhitzt wurde, unter Verminderung des Drucks grob
getrennt wird. Fig. 2 erläutert eine Ausführungsform dieser Vorrichtung. In Fig. 2 wird die Polymcrlösung
zunächst an einer Entspannungsdüse 5 entspannungsverdampft, wodurch auf Grund der Verdampfung des
Lösungsmiteis das Polymere, aus dem das Lösungsmittel entfernt worden ist, an der Innenwand des Staurohrs ir>
6 haftet. Man arbeitet mit einer Temperatur im Innern des Enlspannungsvcrdampfungstrockners unterhalb
der Schmelztemperatur des Polymeren, wodurch sich das Polymere ablagert und an der Wand als Feststoff
haftet. Es ist erforderlich, den Druck im Innern des Entspannungsverdampfungstrockners
unter den in der Erhitzungsanlage herabzusetzen. Obgleich die Entspannungsverdampfung
gewöhnlich bei normalem Atmosphärendruck durchgeführt wird, kann auch verminderter
Druck oder ein Zustand, in dem der Druck etwas höher als normaler Atmosphärendruck ist, ebenfalls angewendet
werden. Wird nur eine Entspannungsdüse verwendet, so ist lediglich ein Staurohr erforderlich, die
Konstruktion erhält eine sogenannte Doppclrohrkonstruktion, wie in F i g. 2 gezeigt ist. Jedoch kann die An- jo
zahl der Staurohre auf 2 oder mehr in Abhängigkeit von der Anzahl der verwendeten Düsen erhöht werden.
Wenn die Abtrennung und Haftung des Polymeren als Feststoff bewirkt wird, steigert sich die Menge des abgetrennten
und an der Innenwand des Staurohrs haftenden Polymeren allmählich, und das Polymerisat bildet
eine aggregierte Masse, die, nachdem sie in geeigneter Weise dem dynamischen Druckentspannungsverdampfungsstrom
ausgesetzt ist oder auf Grund der Schwerkraft, sich ablöst und auf den Boden der Entspannungsverdampfungszone
herunterfällt. Fig.2 erläutert eine
Ausführungsform, die mit einem Paar Rollen 11, 11' an der Entleerungsöffnung 9 für den hochmolekularen
Stoff versehen ist. Da die Polymerteilchen im Gegensatz zu der üblichen Vorrichtung ohne Staurohr aneinander
haften und angesammelt sind, löst sich das Polymere von dciii Staurohr in Form massiver Flocken von etwa 1
bis 10 cm Durchmesser. Die Abtrennung des Dampfs des organischen flüssigen Mediums von dem Polymeren
erfolgt daher sehr glatt. Wenn nämlich der Dampfstrom an der Öffnung des entfernten Endes des verlängerten
Staurohrs seine Richtung nach aufwärts ändert, erfolgt praktisch keine Mitnahme des Polymeren. Es besteht
daher keine Möglichkeit, daß die äußere Oberfläche T des Staurohrs, die innere Umfangswand 10 des Behälters
und ferner die Dampfabzugsöffnung 12 durch das Polymere verunreinigt oder verstopft werden, so daß
der Betrieb glatt durchgeführt werden kann. Der Lösungsmittelgehalt
des auf die Rollen 11,11' heruntergefallenen
Polymeren liegt im Bereich von 5 bis 10 Gc- w)
wichtsprozcnL Dieser Lösungsmiiielgchalt wird vorzugsweise
bestimmt durch geeignete Beachtung der Art des Polymeren, der Endlösungsmittelentfcrnung, der gewünschten
Qualitätsbeibehaltung und wirtschaftlicher Gesichtspunkte. In diesem Entspannungsverdamp- b5
fungstrockner kann das Ausmaß der Glätte der Staurohrwand und deren Hafteigenschaft je nach den Erfordernissen
eingestellt werden. Es ist zur Erzielung eines geeigneten Haflzustands erforderlich, das Staurohr mit
einem Fluorharz, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen, das Copolymere von Teirafluoräthylen und Hexafluo>
propylen und l'olytrilluorchloiäthylen zu beschichten.
Mit ihm kann eine größere Lineargeschwindigkeit des Dampfs zwischen dem Staurohr und der Ummantelung
angewendet werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann also wesentlich kleiner als die üblichen
Sprühvorrichlungcn ausgebildet werden. Das durch den erfindungsgemäßen Entspannungsverdampfungstrockner
erhaltene Polymere kann gegebenenfalls in einen Entlüftungsextruder oder einen Knettrockner zur wei- ■■,
tcren Entfernung von irgendwelchem zurückbleiben- f dem Lösungsmittel überführt werden. f
Als Polymerflüssigkeit, die sich zur Entfernung des Lösungsmittels nach dem crfindungsgemäUen Verfahren
eignet, kommt eine solche in Betracht, in der das Polymere in Lösung oder Suspension in dem Lösungsmittel
vorliegt, nachdem die Polymerisationsreaktion beendet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet
sich besonders zur Abtrennung und Gewinnung von Äthylcn-Propylen-Copolynieren, Äthylen-Propylen-Diolefin-Tcrpolymeren
(in denen z. B. Dicyclopentadicn, 1,4-Hexadien oder Äthylidennorbornen als Diolefin
verwendet werden) und Polybutadien. Die Konzentralion des Polymeren in der zu behandelnden Polymerlösung
sollte wiederum, wie vorstehend angegeben, von der durch die Erhitzungsanlage gegebenen Beschränkung
bestimmt sein, und gewöhnlich ist eine Konzentration des Polymeren mit einer maximalen Lösungsviskosität
von 10 000 cp und vorzugsweise nicht über 1000 cp
geeignet.
Dieses Beispiel erläutert die Durchführung der Lösungsmittelentfernung
aus einer Hexanlösung (60 g/l) eines Äthylen-Propylen-Dicyclopentadien-Terpolymeren,
bestehend aus 78 Mol-% Äthylen, 20 Mol-% Propylen und 2 Mol-% Dicyclopentadien.
Im folgenden sind die knappen Angaben hinsichtlich der angewendeten Vorrichtung und der Ausführungsbedingungen angegeben:
Entspannungsverdampfungstrockner:
Staurohr: 10 cm · 1 m [Innenwand mit FEP (Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Copolymerisat)
überzogen]
Ummantelung: 30 cm -1,3m
Ummantelung: 30 cm -1,3m
Bedingungen und Versuchsergebnisse:
Berechnete Beschickung an Polymerlösung: 660 I/h Temperatur und Druck am Auslaß der Erhitzungsanlage: 210-C 25 kg/cm2 Überdruck
Verweilzeit in der Erhitzungsanlage: 100 s Innendruck und Temperatur des Entspannungsverdampfungstrockners:
1000C, Normaldruck Dampfgeschwindigkcil im Innern des Staurohrs:
5 m/s
Lösungsmittclgehalt des Polymeren am Entspannungsverdampfungstrockncrauslaß:
7 Gewichtsprozent
Temperatur des Entspannungsverdampfungstrockncrauslasses:120°C
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Abtrennung eines Polymerisats aus einer viskosen Polymerisatlösung und Trocknung
des Polymerisats durch eine Entspannungsvcrdampfungsbehandlung der viskosen Polymerisatlösung,
die eine zur Überführung des gesamten Lösungsmittels in die Dampfphase unter Entspannungstrocknungsbedingungen
wenigstens ausreichende Wärmemenge und eine Viskosität von nicht oberhalb lOOOOcp aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die viskose Lösung eines Diolefinpolymerisats oder eines Copolymerisats von Diolefinen
und Olefinen durch eine Entspannungsverdampfungsdüse (5), welche von dem oberen Ende eines
sich zum Boden des Behälters öffnenden verlängerten Rohres (6), dessen Durchmesser so gewählt wird,
daß die Geschwindigkeit des Lösungsmitteldampfes im Bereich von 1 bis 20 m/s liegt, umgeben ist, das als
Stau- oder Leitdurchgang dient, in eine Entspannungszone von oben her verdampft wird, wobei man
die Temperatur der Entspannungszone unterhalb des Schmelzpunktes des eingesetzten Polymerisats
hält, so daß das Polymerisat als Feststoff auf der Innenwand des Staurohrs, das mit einem Fluorharz
ausgekleidet ist, zum Anhaften gelangt und sich darauf allmählich aggregicrt, wodurch es unter der Einwirkung
von Schwerkraft und dem dynamischen Druck des Entspannungsverdampfungsstroms zum
Boden des Entspannungstrocknungsbchälicrs herabfällt und am unteren Teil des Entspannungstrocknungsbehälters
entfernt wird und das Lösungsmittelmedium in der Dampfphase aus der Entspannungsverdampfungszone
an einem höher gelegenen Punkt als dem entfernten Ende des verlängerten Teils der Rohröffnung entspricht, abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polymerisat in Lösung ein Äthylen-Propylen-Diolefin-Terpolymeres verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in einer
Vorrichtung durchgeführt wird, die wenigstens eine am oberen Teil eines Entspannungstrocknungsbehälters
angeordnete Entspannungsverdampfungsdüse, eine Entleerungsöffnung am Boden des Behälters
und eine Abzugsöffnung am oberen Teil des Behälters aufweist, wobei
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