DE1770309U

DE1770309U - Vorrichtung zum schneiden von lebensmitteln in streifen oder wuerfel.

Info

Publication number: DE1770309U
Application number: DEZ5365U
Authority: DE
Inventors: Gerhard Zielke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-03
Filing date: 1958-06-03
Publication date: 1958-07-17

Description

Vorrichtung zum Schneiden von Lebensmitteln in Streifen oder Würfel.
Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Gemüse, Zwiebeln, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln in Streifen oder Würfel.
Bisher bekannte, für Haushaltungen angebotene Vorrichtungen dieser Art gestatten weder die Verarbeitung unterschiedlicher Gemüse-und Lebensmittelsorten, noch gewährleisten sie die Einhaltung einer wirklich gleichmäßigen Breite der hergestellten Streifen bzw. Breite, Dicke und Tiefe der hergestellten Würfel. Die Einhaltung genauer Abmessungen in allen Richtungen ist aber für Schnittgut, das in bestimmten Gerichten verwendet werden soll, von größter Wichtigkeit.
Ein, bekannte ausschließlich zum Zerkleinern von Zwiebeln geeignetes Gerät besitzt eine nach unten offene Glocke, in deren oberer Abdeckung, gegen Federdruck nach unten verschiebbar ein Stempel gelagert ist, an dessen unterem Ende eine den Innenraum der Glocke praktisch ausfüllende Platte befestigt ist, die an ihrer Unterseite eine Vielzahl von in lotrechten, zueinander senkrechten Ebenen angeordneten Messern trägt, wobei eine Gruppe von zueinander parallelen Messern senkrecht zu der zweiten Messergruppe steht, die ebenfalls aus zueinander parallelen, zu den Messern der ersten Gruppe einen Winkel von 900 aufweisenden Messern besteht. Eine solche Vorrichtung bewirkt eine wahllose Zerkleinerung der Zwiebeln, wobei die Größe der hergestellten Zwiebelteilchen lediglich von der Anzahl der Auf-und Abbewegungen des die Schneidmesser tragenden Stempels abhängt. Meistens wird mit einer solchen Vorrichtung ein verhältnismäßig flüssiger, kleine Zwiebelteilchen enthaltender Brei hergestellt.
Ferner sind Schneidvorrichtungen bekannt, bei denen eine größere Anzahl kreisförmiger Schneidmesser nebeneinander um eine gemeinsame Achse verdrehbar in einem Gehäuse gelagert ist, das die Schneidmesser auf einem Umfangswinkel von etwa 1800 umgibt und von der Bedienungsperson in die Hand genommen wird, um die Kreismesser über dem auf eine schnittfeste Oberfläche gelegten Schneidgut kreuz und quer abzurollen. Abgesehen davon, daß bei der Verwendung einer solchen Schneidvorrichtung eine schnittfeste Oberfläche, beispielsweise ein Holzbrett,'erforderlich ist hängt auch hier die Größe und Konsistenz der hergestellten Teilchen

davon ab, mrie oft, in welcher Richtung und mit welchem

Anpreßdruck die Vorrichtung über das auf der schnittfesten Oberfläche liegende Schneidgut abgerollt wird. Gleichmäßige Schneidergebnisse lassen sich mit einer solchen Vorrichtung nicht erzielen.
Die Zerkleinerung von Lebensmitteln in Mixgeräten mit in einem feststehenden Gerät umlaufenden Messern gewährleistet ebenfalls kein gleichmäßiges Schnittgut, weil die Zerkleinerungswirkung bei solchen Geräten in sehr starkem Maße von der Art des verwendeten Messerkopfes, von der Drehzahl des Messerkopfes und von der Einschaltdauer des Gerätes abhängt. Bei Verwendung derartiger Mixgeräte entsteht bei der Zerkleinerung von Gemüse, Zwiebeln, Kartoffel und dgl. meistens ein sehr flüssiger Brei, in dem kaum noch massive Teilchen des zerkleinerten Gutes enthalten Sind.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schneiden von Gemüse, Zwiebeln, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln in Streifen oder Würfel zu schaffen, bei der die Abmessungen der hergestellten Streifen oder Würfel genau festlegen die Vorrichtung gemäß der Neuerung soll gleichzeitig von einfachem Aufbau, billig herzustellen und leicht-zu handhaben sein. Die Schneidvorrichtung gemäß der Neuerung ist gekennzeichnet durch-eine vorzugsweise etwa horizontale Auflagefläche für das Schneidgut, eine zusammen mit einem gemeinsamen Tragteil etwa senkrecht zu dieser Auflagefläche bewegliche erste Gruppe von über die Breite der Auflagefläche gleichmäßig verteilten Messern, die von einer sich von den Messern aus nach unten erstreckenden, unter einem der gewünschten Schneiddicke entsprechenden Abstand von der Vorderkante der Auflagefläche angeordneten ersten, Anlagefläche, etwa senkrecht zu dieser, ausgehen und in der Schneidstellung des Tragteiles etwa senkrecht zur Auflagefläche liegen. Ferner besitzt die Schneidvorrichtung gemäß der Neuerung ein an dem Tragteil befestigtes Trennmesser mit nach unten gerichteter, etwa in der gleichen Ebene wie die Vorderkante der Auflagefläche liegender Schneidkante, sowie eine zweite Gruppe von zu der ersten Messergruppe etwa senkrecht stehenden Messern, die etwa von der Quermitte einer zweiten Anlagefläche ausgehen, die sich von der Oberkante des Trennmessers in derselben lotrechten Ebene wie dieses nach oben » erstreckt, etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung der ersten Messergruppe zwischen Anschlägen mindestens um die Breite der Auflagefläche im Tragteil verschiebbar ist und mindestens etwa die doppelte Breite wie die Auflagefläche aufweist. Das Tragteil kann beispielsweise um eine zu den beiden Anlageflächen senkrechte, außerhalb der Auflagefläche liegende Achse verschwenkbar angeordnet werden.
Dabei ergibt-sich bei einfachstem Aufbau der Schneidvorrichtung eine zwar nicht genau geradlinige, sondern vielmehr kreisförmige Bewegung der ersten Messergruppe gegenüber dem Schneidgut ; je größer aber der Abstand ihrer Schwenkachse von der Auflagefläche gewählt wird, um so'näher kommt die Messerbewegungsbahn einer geraden Linie. Das der Schwenkachse abgewandte Ende der im Tragteil etwa radial zu dessen Schwenkachse verschiebbaren Anlagefläche kann gemäß der Neuerung mit einem zum Verschwenken des Tragteiles und gleichzeitig zum radialen Verschieben der Anlagefläche gegenüber dem Tragteil dienenden Griff versehen werden. Die Messer der beiden Messergruppen weisen zweckmäßig die Form gleichschenkliger Dreiecke auf, deren Basislinien an der ersten bzw. zweiten Anlagefläche anliegen.
Mit der Schneidvorrichtung gemäß der Neuerung können Streifen oder Würfel von festliegenden Abmessungen, die lediglich durch die Abstände der Messer der beiden Messergruppen bedingt sind, hergestellt werden. Ein Zerstampfen des Schneidgutes zu einem flüssigen Brei kann in der Vorrichtung gemäß der Neuerung überhaupt nicht auftreten.
Das Schneidgut wird auf die Auflagefläche aufgelegt und gegen die erste Anlagefläche gedrückt. Sodann wird die zweite Messergruppe zusammen mit der in Form eines Schiebers im Tragteil verschiebbaren zweiten Anlagefläche in Querrichtung verschoben, wobei das Schneidgut in horizontaler Richtung eingeschnitten wird. Sodann wird das Tragteil zusammen mit der schieberartigen zweiten Anlagefläche um seine Schwenkachse nach oben geschwenkt. Das Schneidgut wird an die erste, untere Anlagefläche herabgeschoben, die gegenüber der zweiten Anlagefläche weiter zurückliegt.
Anschließend wird das gesamte Tragteil wieder nach unten geschwenkt, wobei die horizontale Messergruppe sich außerhalb des auf der Auflagefläche liegenden Schneidgutes befindet. Bei der Abwärtsschwenkung des Tragteiles schneiden die Messer der ersten Messergruppe senkrecht zu den von der zweiten Messergruppe bewirkten Schnitten in das Schneidgut ein, und die nur noch an einer Fläche am Schneidgut hängenden Würfel werden durch das oberhalb der ersten Messergruppe befindliche Trennmesser abgeschnitten und fallen nach unten auf eine geeignete Aufnahmefläche.
Falls Möhren, Gurken, Kartoffeln zur Herstellung von Pommes frites oder andere Lebensmittel lediglich in Streifen geschnitten werden sollen, wird lediglich das Tragteil um seine Schwenkachse geschwenkt, während die Hin-und Herbewegung der zweiten, die Horizontalmesser tragenden Anlagefläche unterbleibt. Hierbei werden Streifen einer genau vorbestimmten Dicke und Breite hergestellt.
Da beispielsweise Kartoffeln für die Bereitung von Pommes frites in breitere Streifen geschnitten werden sollen, als dies beispielsweise beim Schneiden von Zwiebeln in kleine Würfel erwünscht ist, kann gemäß der Neuerung eine Reihe mehrerer, unter verschiedenen gegenseitigem Abstand angeordnete Messer aufweisende, wahlweise an dem Tragteil zu befestigenderMessergruppen vorgesehen werden.'Zum Schneiden kleinerer Würfel wird sodann eine Messergruppe mit vielen, unter geringem gegenseitigem Abstand angeordneten Messern, zum Schneiden von Kartoffelstreifen zur Herstellung von Pommes frites dagegen eine Messergruppe mit wenigen, einen größeren gegenseitigen Abstand aufweisenden Messern verwendet.
In jedem Falle ist es zweckmäßig, die erste Messergruppe an einem gemeinsamen Verbindungsteil zu befestigen, das lösbar mit dem Tragteil zu verbinden ist. Durch Herausnehmen dieser ersten Messergruppe kann dann das Schneidgut in Scheiben einer vorbestimmten, durch den gegenseitigen Abstand der beiden Anlageflächen bestimmten Dicke zerschnitten werden.
Es ist zweckmäßig, die Spitzen der ersten Messergruppe etwas über die Schneidkante des Trennmessers in Richtung auf die Auflagefläche vorstehen zu lassen und die Vorderkante der Auflagefläche mit entsprechenden Aussparungen zum Durchtritt der Messerspitzen zu versehen. Hierdurch wird gewährleistet, daß die lotrecht-einschneidenden Messer mit Sicherheit so tief in das Schnittgut eindringen, daß beim Abtrennen des Schnittgutes durch das nachfolgende Trennmesser die eingeschnittenen Würfel mit Sicherheit abfallen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Schneidvorrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung.
Fig. 4 zeigt in gleicher Blickrichtung wie Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung bei nach oben ausgeschwenktem Tragteil.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4.
Das feststehende, U-förmige Gestell 1 der Vorrichtung, das zwecks Gewichtsverminderung mit einer Aussparung 2 versehen sein kann, weist einen Lagerarm 3 auf, in dem ein Tragteil 4 um die horizontale Achse 5 verschwenkbar gelagert ist. Das Gestell 1 trägt eine horizontale Auflagefläche 6 für das Schneidgut mit seitlichen, vertikalen Rändern 7.-An der am Tragteil 4 befestigten ersten Anlagefläche 8 ist eine-erste Gruppe von über die Breite der Auflagefläche 6 gleichmäßig verteilten Messern 9 vorgesehen, die von der Anlagefläche 8 senkrecht ausgehen. Die Anlagefläche 8 ist von der Vorderkante 10 der Auflagefläche 6 um ein der gewünschten Schneiddicke entsprechendes Maß nach hinten versetzt ; sie liegt etwa senkrecht zu der Auflagefläche 6. Die Messer 9 der ersten Messergruppe liegen in'der in den Fig. 1-3 dargestellten Schneidstellung des Tragteiles 4 etwa senkrecht zu der Auflagefläche 6. An dem Tragteil 4 ist ferner ein Trennmesser 11 mit unten liegender Schneidkante 12 derart befestigt, daß die Schneidkante 12 etwa in der gleichen Ebene wie die Vorderkante 10 der Auflagefläche 6 oberhalb der Oberkanten der ersten Messergruppe 9 liegt. Eine zweite Gruppe von zu der ersten, aus den Messern 9 bestehenden Messergruppe etwa senkrecht stehenden Messern 13 ist an einem Schieber 14 etwa in dessen Quermitte befestigt. Der Schieber 14 bildet eine zweite Anlagefläche, die mittels eines Anschlages 16 begrenzt zwischen am Tragteil 4 vorgesehenen Anschlägen 15 und 17 quer zu der Auflagefläche 6 verschiebbar ist. Die Vorderfläche des Schiebers 14 liegt etwa in der gleichen vertikalen Ebene wie die Schneidkante 12 des Trennmessers 11 und erstreckt sich von dem Trennmesser 11-nach oben. Sie hat mindestens etwa die doppelte Breite wie die Auflagefläche 6. Der Schieber 14 besitzt an seinem der Schwenkachse 5 abgewandten Ende einen zum Verschwenken des Tragteiles 4 und zum radialen Verschieben des Schiebers 14 dienenden Griff 18..
Wie die Zeichnung zeigt, weisen die Messer 9 der ersten Messergruppe und die-Messer 13 der zweiten Messergruppe die Form gleichschenkliger Dreiecke auf, deren Basislinien an der ersten Anlagefläche 8 bzw. an der zweiten Anlagefläche 14 anliegen. Die Spitzen der Messer 9 stehen etwas über die Schneidkante 12 des Trennmessers 11 in Richtung auf die Auflagefläche 6 vor, und die Vorderkante 10 der Auflagefläche 6 ist mit entsprechenden Aussparungen 19 versehen, die einen Durchtritt der Spitzen der Messer 9 gestatten.
Das Schneidgut ist in sämtlichen Figuren-durch einen mit 20 bezifferten Halb-bzw. Viertelkreis angedeutet.
Sämtliche Teile der Schneidvorrichtung gemäß der Neuerung, mit Ausnahme der Messer 9 und 13 des Trennmessers 11, können zweckmäßig aus einem chemisch widerstandsfähigen Kunststuff hergestellt werden.

Claims

Schutzansprüche 1. Vorrichten zum Schneiden von Gemüse, Zwiebeln, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln in Streifen oder Würfel, gekennzeichnet durch eine vorzugsweise etwa horizontale Auflagefläche (6)-für das Schneidgut (20), eine zusammen mit einem gemeinsamen Tragteil (4) etwa senkrecht zur Auflagefläche (6) bewegliche erste Gruppe von über die Breite der Auflagefläche (6) gleichmäßig verteilten Messern (9), die von einer sich von den Messern (9) aus nach unten erstreckenden, unter einem der gewünschten Schneiddicke entsprechenden Abstand von der Vorderkante (10) der Auflagefläche (6) angeordneten ersten Anlagefläche (8)', etwa senkrecht zu dieser, ausgehen-und in der Schneidstellung des Tragteiles (4) etwa senkrecht zur Auflagefläche (6) liegen, ein an dem Tragteil (4) befestigtes Trennmesser (11) mit nach unten gerichteter, etwa in der gleichen Ebene wie die Vorderkante (10) der Auflagefläche (6) liegender Schneidkante (12), und eine zweite Gruppe von zu der ersten Messergruppe (9) etwa senkrecht stehenden Messern (13), die etwa von der Quermitte einer zweiten Anlagefläche (14) ausgehen, die sich von der Schneidkante (12) des Trennmessers (11), in derselben lotrechten Ebene wie dieses, nach oben erstreckt, etwa senkrecht zur Bewegungsrichtung der ersten messergruppe (9) zwischen Anschlägen (15", 17) mindestens um die Breite der Auflagefläche (6) verschiebbar ist und mindestens etwa die doppelte Breite wie die Auflagefläche (6) aufweist.
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein um eine zu den beiden Anlageflächen (8, 14) senkrechte, außerhalb der Auflagefläche (6) liegende Achse (5) verschwenkbares Tragteil (4).
3. Schneidvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das der Schwenkachse (5) abgewandte Ende der im Tragteil (4) etwa radial zu dessen Schwenkachse (5) verschiebbaren Anlagefläche (14) mit einem zum Verschwenken des Tragteiles (4) und zum radialen Verschieben der Anlagefläche (14) gegenüber dem Tragteil (4) dienenden Griff (18) versehen ist.
4. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (9, 13) der ersten und zweiten Messergruppe die Form gleichschenkliger Dreiecke mit an der ersten bzw. zweiten Anlagefläche (8,14) anliegender Basis aufweisen.
5. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4 zum Schneiden von Scheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Messergruppe (9) von einem gemeinsamen, lösbar mit dem Tragteil (4) verbundenen Verbindungsteil getragen wird.
6. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzen der ersten Messergruppe (9) etwas über die Schneidkante (12) des Trennmessers (all) in Richtung auf die Auflagefläche (6) vorstehen, und die Vorderkante (10) der Auflagefläche (6) mit entsprechenden Aussparungen (19) zum Durchtritt der Spitzen der Messer (9) versehen ist.
7. Schneidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, gekennzeichnet durch eine Reihe mehrerer, unter verschiedenen gegenseitigen Abständen angeordnete Messer (9) aufweisende, wahlweise an dem Tragteil (4) zu befestigender Messergruppen.