DE508988C

DE508988C - Vorrichtung zum Zerschneiden gekochter Kartoffeln oder aehnlicher Erzeugnisse in Scheben, Streifen und Wuerfel

Info

Publication number: DE508988C
Application number: DEV25154D
Authority: DE
Original assignee: KOERNER KOMM GES GEB
Current assignee: KOERNER KOMM GES GEB
Priority date: 1929-04-11
Filing date: 1929-04-11
Publication date: 1930-10-03

Description

Vorrichtung zum Zerschneiden gekochter Kartoffeln oder ähnlicher Erzeugnisse in Scheiben, Streifen und Würfel Vorrichtungen zum Zerschneiden von Kartoffeln, Sellerie, Rüben, Äpfeln und ähnlichen Erzeugnissen in Scheiben, Streifen und Würfel sind bereits bekannt. Einige dieser Vorrichtungen bestehen aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Armen, von denen der eine den Behälter mit Schneidrostboden, der andere den in den Behälter einfuhrbaren Stempel zum Durchdrücken der Kartoffel o. dgl. durch den Schneidrost trägt. Da die Handgriffe bei dieser bekannten Vorrichtung in der Verlängerung der Arme über den Behälter bzw. Stempel hinaus angeordnet sind, lassen sich die Geräte nur mit beiden Händen bedienen. Die Erfindung besteht nun darin, daß eine die Spreizung der Arme erstrebende Federung angeordnet ist und die Arme einen mit einer einzigen Hand umfaßbaren und entgegen der Federung zusammendrückbaren Spreizhebel bilden.
Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, den Scheiben- und Würfelschneider mit einer einzigen Hand zu bedienen, so daß die andere zum Einlegen der Früchte und für andere Arbeiten frei ist: das Schneiden einer großen Anzahl von Früchten geht also pausenlos und schneller als früher vonstatten.
Zweckmäßig wird zwischen den Armen eine Spreizfeder und ein Anschlag angeordnet, welcher die Spreizung begrenzt. Um den Zugang zu allen Teilen des Gerätes zwecks Reinigung zu ermöglichen, wird vorteilhaft der Anschlag ausrückbar angeordnet. Gemäß der weiteren Erfindung besteht die eine Wand des Aufnahmebehälters aus einem Schneidrost, was bei Würfelschneidern anderer Ausführung bekannt ist. Die Schneidroste sind zweckmäßig auswechselbar angeordnet und bestehen aus den bekannten Rahmen mit gespannten dünnen Drähten.
Beim rechtwinkligen Aufeinanderstellen zweier Schneidrahmen würde die untere Leiste des senkrechten Rahmens eine Fläche bilden, an welcher die Kartoffel gequetscht, also nicht geschnitten würde. Diese Fläche würde also die Öffnung verkleinern, welche zur Einführung der Kartoffel vorhanden ist. Außerdem kann die Kartoffel auf ihrem Wege über die obere Kante der Leiste teilweise abbröckeln. Um das zu vermeiden, sind die aneinanderstoßenden Rahmenleisten um d.5° abgebogen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Schneidgerätes gemäß der Erfindung dar.
Abb. r ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt auf der Linie a-a der Abb. z.
Abb. 2 ist eine Draufsicht auf das Schneidgerät.
Abb.3 bis 5 sind Ansichten verschiedener Schneidroste.
Das Gerät besteht aus den beiden Armen 7 und 8, welche gelenkig miteinander verbunden sind. Zwischen den Armen ist eine auf die Achse des Gelenks aufgesetzte Feder 9 angeordnet, welche bestrebt ist, die Arme 7 und 8 zu spreizen. Diese Spreizung wird durch den Anschlag 1q. begrenzt, welcher an dem Behälter 6 angeordnet ist. Der Anschlag 14 ist derart drehbar, daß er außerhalb des Bereiches des Stempels 13 angebracht werden kann, welcher an dem Arm 8 befestigt ist und in,den Behälter 6 eintritt.
Der Boden des Behälters und die eine Seitenwand sind offen und können durch eingesetzte Schneidroste verschlossen werden. Diese Schneidroste bestehen, wie Abb. 3 und ..l zeigen, aus Rahmen, zwischen denen Stahldrähte gespannt sind.
Die aneinanderstoßenden Randleisten 4, 5 der Schneidrahmen sind um d.5° abgebogen, so daß die durch den senkrechten Schneidrost hindurchgedrückte (Pfeil i i) Frucht io, z. B. Kartoffel, so eingeführt werden kann, daß die unterste Scheibe sofort flach auf den Bodenrost zu liegen kommt.
Zum Schneiden von Früchten, wie Kartoffeln, wird das Gerät in die rechte Hand genommen, so daß die Hand die Arme 7 und 8 umschließt, welche einen entgegen der Wirkung der Feder 9 zusammendrückbaren Spreizhebel bilden. Mit der anderen Hand werden die zu zerschneidenden Früchte in den Behälter 6 hineingelegt, und zwar entweder von oben her oder dadurch, daß die Frucht durch den senkrechten Schneidrost hindurchgedrückt wird, wodurch sie bereits in Scheiben zerteilt wird. Letzteres kann man naturgemäß nur mit weichen Früchten ausführen, wie z. B. gekochten Kartoffeln.
Durch Zusammendrücken der Hand wird der Stempel 13 in den Behälter hineinbewegt, so daß er die Frucht durch den Bodenrost hindurchpreßt.
Dadurch, daß die bekannten Schneidroste mit Schneiden aus Draht Verwendung finden, lassen sich auch gekochte Kartoffeln in Scheiben und Würfel zerschneiden. Bei Verwendung von Schneidmessern ist dies nicht möglich, weil durch die keilförmige Ausbildung der Messer ein Zerbröckeln der Kartoffel auftritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Zerschneiden gekochter Kartoffeln oder ähnlicher Erzeugnisse, wie Sellerie, rote Rüben, Äpfel, in Scheiben, Streifen und Würfel, bestehend aus zwei miteinander gelenkig verbundenen Armen, von denen der eine den Behälter mit Schneidrostboden, der andere den in diesen einführbaren Stempel zum Durchdrücken der Kartoffeln durch den Schneidrost trägt, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Spreizung der Arme erstrebende Federung angeordnet ist und die Arme einen mit einer einzigen Hand umfaßbaren und entgegen der Federung zusammendrückbaren Spreizhebel bilden. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Armen (7, 8) eine Feder (9) und ein ausrückbarer Anschlag (i4) zur Begrenzung der Spreizung vorgesehen sind. 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Wand des Behälters (6) in an sich bekannter Weise ebenfalls aus einem Schneidrost (4) besteht. d.. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Schneidrostrahmen (:4., 5), daß die von jedem Rahmen eingeschlossene Fläche auch an der Stoßstelle der beiden senkrecht zueinander stehenden Rahmen frei von den Durchtritt der Kartoffel hemmenden Rahmenteilen ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Leisten der beiden Rahmen (.4., 5) nach unten bzw. außen um .f5° abgebogen sind.