DE2922739A1

DE2922739A1 - Frucht-reibe

Info

Publication number: DE2922739A1
Application number: DE2922739A
Authority: DE
Inventors: Alfred Boerner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-06-05
Filing date: 1979-06-05
Publication date: 1980-12-11
Also published as: MY8500555A; HK43684A; GB2054358B; BR8003512A; IL60048A; JPS5916770B2; JPS55166130A; SG13684G; IL60048A0; DE2922739C2; GB2054358A

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Prucht-Reibe mit einer im wesentlichen ebenen Führungsplatte und mehreren sich darüber erhebenden Messern, welche aus einem senkrechten und einem waagerechten Messerabschnitt mit jeweils einer Schneidkante bestehen, wobei die Messer derart diagonal hintereinander angeordnet sind, daß die Schneidkanten der waagerechten Messerabschnitte eine, in Arbeitsrichtung gesehen, fortlaufende Schneidkante bilden, welche nur noch von den Schneidkanten der senkrechten Messer unterbrochen wird.

Die Erfindung geht von einem Geräteaufbau aus, wie er von dem Anmelder selbst für einen sogenannten Pommesfrites-Schneider vorgeschlagen worden ist (vgl* AT-PS 306 942). Damit ist es möglich, Früchte, insbesondere Kartoffeln in Streifen zu zerteilen.

030050/03U

Eine solche Zerteilung ist aber auch für andere Früchte vor allem zur Zubereitung von Rohkost ^/ninschenswert, weil dann die zerkleinerten Teile in lockerer Durchmischung erhalten bleiben und nicht zu unansehlichen Portionen zusammenflallen, wie es beispielsweise der rail ist, wenn Früchte auf einer herkömmlichen Reibe oder Raspel zerkleinert werden. Allerdings lassen sich mit einem bekannten Pommesfrites-Schneider keine besonders feinen Streifen herstellen.

Bei einem bekannten Pommesfrites-Schneider sind mehrere Messer vorgesehen, die aus einem Metallband in Z-Form abgewinkelt und jeweils einzeln über Nieten oder dgl. an der Führungsplatte sowie einer erhöht dazu angeordneten hinteren Auflageplatte befestigt sind; ebenso können die Messer mit ihren Enden jeweils einzeln in die Führungsplatte eingelassen sein. Je feiner nun die Streifen gewünscht werden, desto mehr Messer müssen vorgesehen und diese aneinander angenähert werden. Das ist natürlich besonders arbeitsaufwendig, da jedes einzelne Messer zunächst an seinen Platz gebracht und anschließend befestigt werden muß. Vor allem aber lassen sich bei engem Messerabstand - selbst bei Aufwendung besonderer Sorgfalt - kaum Verkantungen und Höhenunterschiede mehr vermeiden, welche beim späteren Gebrauch des Gerätes zu einem Verkanten der Frucht und einer unsauberen Schnittfläche führen.

Hier setzt nun die Erfindung an. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Frucht-Reibe der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß sich damit auch solch feine Streifen herstellen lassen, wie sie

030050/03U

für Rohkostzubereitungen, insbesondere Rohkostsalate gewünscht werden. Die Reibe soll dabei verhältnismäßig einfach aufgebaut, preiswert herzustellen und leicht zu reinigen sein. Yor allem aber soll sie sicn mit geringem Kraftaufwand betätigen lassen und die Frucht sauber zerteilen.

Diesen vielfältigen Anforderungen wird eine !Frucht-Reibe der eingangs genannten Art auf überraschend einfache Weise dadurch gerecht, daß die Messer einheitlich aus einem zentralen Messerkörper herausgeformt sind, wobei die senkrechten Messerabschnitte von einer in der Ebene der Führungsplatte liegenden Bodenplatte und die waagerechten Messerabschnitte von einer parallel zur Führungsplatte verlaufende Deckplatte ausgehen.

Die Erfindung schlägt also einen einstückigen Messerkörper vor, wodurch die Anordnung der Messer bereits mit deren Ausbildung unverändert festgelegt ist. In diesem Stadium läßt sich mit Hilfe eines geeigneten Formwerkzeuges auch noch komplikationslos eine beliebige Annäherung der Messer verwirklichen sowie eine einwandfreie Ausrichtung derselben. Der Erfindungsgedanke läßt sich nicht nur in der Weise verwirklichen, daß ein einstückiger Messerkörper mit einer Bodenplatte in eine Führungsplatte eingelassen wird, vielmehr können bei gleicher Werkstoffwahl für Messerkörper und Führungsplatte diese Teile auch von vornherein zusammenhängend ausgebildet werden, so daß sie nahtlos ineinander übergehen. Ein willkommener Nebeneffekt bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Frucht-Reibe besteht noch in der Eindämmung oder gar dem Wegfall einer Yerletzungsgefahr. Bisher brachte näalich das Einsetzen und Befestigen der einzelnen Messer bei

030050/0314

einem "bekannten Pommesfrites-Schneider eine gewisse Verletzungsgefahr mit sich, die umso größer war, je mehr Messer vorgesehen werden mußten.

Im Ergebnis ist also eine erfindungsgemäße Reibe einfach aufgebaut, preiswert herzustellen und leicht zu reinigen. Sie erlaubt es, Früchte ohne großen Kraftaufwand in feine Streifen zu zerteilen, wobei jeweils eine glatte Schnittfläche an der zu zerkleinernden Frucht zurückbleibt. Eine solche Schnittfläche garantiert für die nachfolgenden Schneidvorgänge wieder einwandfrei ausgebildete Streifen, erlaubt darüberhinaus aber auch, insbesondere bei größeren Früchten, die nicht sogleich auf einmal verarbeitet werden sollen, diese evtl. wieder sauber zu verpacken und zu lagern, um zu späterem Zeitpunkt mühelos die restliche Verarbeitung vorzunehmen.

Die erfindungsgemäße Reibe läßt sich noch in vorteilhafter Weise weiterbilden. So wird eine besonders hohe Arbeitsleistung dadurch erzielt, daß der Messerkörper rückwärts im Anschluß an die Deckplatte weitere Messer und eine weitere Bodenplatte aufweist.

Eine solche Reibe besitzt gleich zwei Arbeitsrichtungen, nämlich gegenläufige, welche mit einer Hin- und Herbewegung der Frucht zusammenfallen. Dieser Effekt wird erst durch den von der Erfindung grundsätzlich vorgeschlagenen Aufbau ermöglicht. Er ließe sich bei einem herkömmlichen Pommesfrites-Schneider schon deshalb kaum verwirklichen, weil es Einzelmessern an einer vergleichbaren Stabilität und Formbeständigkeit fehlt.

Nach der Erfindung ist es insbesondere auch möglich, 030050/03U

die Messer aus Kunststoff herzustellen, indem der Messerkörper aus Kunststoff besteht und die Schneidkanten durch Abschrägungen auf der Innenseite der waagerechten und senkrechten Messerabschnitte gebildet sind. - Dadurch ist die Herstellung besonders wirtschaftlich und der Weg frei für eine Massenproduktion.

Vorteilhaft verlaufen die Schneidkanten der senkrechten Messerabschnitte in etwa lotrecht zur Führungsplatte und die Schneidkanten der waagerechten Messerabschnitte in etwa rechtwinklig zur Arbeitsrichtung. - Dadurch erfolgt innerhalb desselben Messers ein gleichzeitiger Anschnitt der Frucht von oben und von der Seite, was die Geradeausführung erleichtert und einem Verlaufen entgegenwirkt. Trotzdem kann sich der abgeschnittene Streifen nach unten und seitlich wegdrücken. Von Messer zu Messer erfolgt dagegen ein ziehender Schnitt, d. h. die einzelnen Messer greifen nacheinander an der Frucht an, so daß der Krallaufwand zum Zerteilen der Frucht verhältnismäßig gering bleibt.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Darin zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Frucht-Reibe mit zwei Arbeitsrichtungen in Draufsicht,

Figur 2 ausschnittsweise den Gegenstand nach Figur in vergrößerter Darstellung,

Figur 3 den Gegenstand nach Figur 2 im Längsschnitt entlang der Linie III-III,

030050/03U

Figur 4 das Detail IV aus Figur 3 in vergrößerter Darstellung,

Figur 5 eine erfindungsgemäße Frucht-Reibe in Vorderansi clit und

Figur 6 ausschnittsweise den Gegenstand nach Figur 5 entlang der Linie VI-VI, d. h. teils in Draufsicht und teils im Horizontalschnitt, in vergrößerter Darstellung.

Nach den Figuren 1 und 2 besteht eine erfindungsgemäße Frucht-Reibe aus einer Führungsplatte 1 mit seitlichen Begrenzungsstegen 2 und einem zentralen Messerkörper 3. Der Messerkörper 3 umfaßt eine Bodenplatte 4, eine Vielzahl von Messern 5 sowie eine Deckplatte 6, an die sich weitere Messer 5 a und eine weitere Bodenplatte 4 a rückwärts anschließen. Die Messer 5 zerteilen die Frucht lagenweise in kleine Streifen, wenn diese in Richtung des Pfeiles 7 bewegt wird; die Messer 5 a kommen dagegen bei gegenläufiger Bewegung der Frucht, also in Richtung des Pfeils 7 a, zum Einsatz. Die hier gezeigte Ausführungsform besitzt damit zwei Arbeitsrichtungen. In der Draufsicht nicht erkennbar, befindet sich unter der Deckplatte 6 ein breiter Spalt in der Führungsplatte 1, durch den die zerkleinerte Frucht nach unten hindurchfallen kann.

Die Messer 5, 5 a bestehen jeweils aus einem waagerechten Messerabschnitt 8 mit einer Schneidkante 9 und einem senkrechten Messerabschnitt 10 mit einer Schneidkante 11. Der gesamte Messerkörper 3 ist einstückig ausgebildet und besteht hier aus Kunststoff. Die Schneidkanten 9 sind dabei durch Abschrägungen 12 auf der Innenseite der waagerechten Messerabschnitte 8 (vgl. Figuren 3, 4 und 5) und die Schneidkanten 11 durch Abscr.rägungen auf der Innenseite der senkrechten Messerabschnitte 10 (vgl. Figuren 5 und 6) gebildet.

030050/031A

Wie insbesondere die Figuren 3, 4 und 5 erkennen lassen, ist die Führungsplatte 1 im wesentlichen eben und liegen die Bodenplatten 4, 4a in der
Ebene der Führungsplatte 1, während die Deckplatte 6 parallel dazu verläuft. Dabei gehen die waagerechten Messerabschnitte 8 von der Deckplatte 6 und die senkrechten Messerabschnitte 10 von der Bodenplatte 4 aus.

Infolge gleicher Werkstoffwahl bei Messerkörper und übriger Frucht-Reibe gehen im gezeigten Ausführungsbeispiel die Bodenplatten 4, 4 a nahtlos in die Führungsplatte 1 über und bilden mit dieser eine unlösbare Einheit.

Aus Figur 5 wird insbesondere noch deutlich, daß die Schneidkanten 9 der waagerechten Messerabschnitte 8, in Arbeitsrichtung gesehen, insgesamt eine fortlaufende Schneidkante bilden, welche nur noch von den Schneidkanten 11 der senkrechten Messerabschnitte 10 unterbrochen wird.

030050/03U

Bezugszeichenliste

1	Führungsplatte
2	Begrenzungssteg
3	Messerkörper
4	Bodenplatte
4	a Bodenplatte
5	Messer
5	a Messer
6	Deckplatte
7	Pfeil
7	a Pfeil
8	waagerechter Messerabschnitt
9	Schneidkante
10	senkrechter Messerabschnitt
11	Schneidkante
12	Abschrägung
13	Abschrägung

030050/03U

Claims

Alfred Börner
Industriegebiet

5561 Landscheid-Niederkail

Frucht-Reibe

Ansprüche

Ί. Frucht-Reibe mit einer im wesentlichen ebenen Führungsplatte und mehreren sich darüber erhebenden Messern, welche aus einem senkrechten und einem waagerechten Messerabschnitt mit jeweils einer Schneidkante bestehen, wobei die Messer derart diagonal hintereinander angeordnet sind, daß die Schneidkanten der waagerechten Messerabschnitte eine, in Arbeitsrichtung gesehen, fortlaufende Schneidkante bilden,

030050/03U

welche nur noch von den Schneidkanten der senkrechten Messerabschnitte unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer ( 5 ) einheitlich aus einem zentralen Messerkörper ( 3 ) herausgeformt sind, wobei die senkrechten Messerabschnitte ( 10 ) von einer in der Ebene der Führungsplatte ( 1 ) liegenden Bodenplatte ( 4 ) und die waagerechten Messerabschnitte ( 8 ) von einer parallel zur Führungsplatte ( 1 ) verlaufenden Deckplatte ( 6 ) ausgehen.
2. Frucht-Reibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkörper ( 3 ) rückwärts im Anschluß an die Deckplatte ( 6 ) weitere Messer (5a) und eine weitere Bodenplatte (4a) aufweist.
3. Frucht-Reibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerkörper ( 3 ) aus einem dünnen Blech besteht.
4. Frucht-Reibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet;, daß der Messerkörper ( 3 ) aus Kunststoff besteht und die Schneidkanten (9, 11 ) durch Abschrägungen ( 11, 13 ) auf der Innenseite der waagerechten und senkrechten Messerabschnitte (8, 10 ) gebildet sind.
5. Frucht-Reibe nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidkanten ( 11 ) der senkrechten Messerabschnitte ( 10 ) in etwa lotrecht zur Führungsplatte ( 1 ) und die Schneidkanten ( 9 ) der waagerechten Messerabschnitte ( 8 ) in etwa rechtwinklig zur Arbeitsrichtung verlaufen.

030050/03U