DE1769041A1 - Koronafeste Polymere fuer elektrische Isolierungen - Google Patents
Koronafeste Polymere fuer elektrische IsolierungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung "betrifft Polyimide, die geringe Anteile von bestimmten organo-metallischen Verbindungen
enthalten. In einer Hinsicht betrifft die Erfindung eine neue Klasse von dielektrischen Massen. In einer anderen
Hinsicht betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von bestimmten festen dielektrischen
Materialien gegenüber der Koronaentladung. In einer weiteren Hinsicht betrifft die Erfindung eine neuartige Klasse von
dielektrischen Filmen.
Polyimide haben seit kurzem in zunehmendem Maße Anwendung ale Ieolierungsmaterialien in der Elektroindustrie
gefunden. Polyimide mit hohem Molekulargewicht, die einen bemerkenswerten aromatischen Anteil enthalten, haben sich als
besonders brauchbar für feste elektrische Isolierungsmate-
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rialien an solchen Stellen erwiesen, die über ausgedehnte
Zeiträume relativ hohen Temperaturen ausgesetzt sind. In bestimmten Umgebungen, in denen das dielektrische
Material während des Betriebes sowohl hohen Temperaturen als auch Spannungen ausgesetzt ist, die höher als die
Anfangsspannung der Koronaentladung liegen (z.B. bei der
Anwendung für bestimmte Elektromotoren), ist jedoch die Lebensdauer dieser Polymeren begrenzt« Pur solche Anwendungen
sind Verbesserungen in bezug auf die Festigkeit gegenüber der Koronaentladung sehr wünschenswert.
Ein spezielles Problem ist die Festigkeit dielektrischer
Materialien gegenüber der Koronaentladung bei Hochspannungsanwendungen, bei denen ein Zwischenraum zwischen dem
Dielektrikum und dem Leiter vorhanden ist, über den die Koronaentladungen erfolgen können (z.B. größer als etwa
0,0254 mm)ο Unter diesen Bedingungen ist die Lebensdauer
der dielektrischen Materialien oft sehr viel kürzer als unter den gleichen Bedingungen, bei denen kein Zwischenraum
vorhanden ist, insbesondere bei Vorhandensein von Wasserdampf ο Es ist also auch ein Dielektrikum, dessen elektrische
Isolierungseigenschaften unter diesen Bedingungen über längere Zeiräume erhalten bleiben, wünschenswert.
Die vorliegende Erfindung schlägt eine neuartige Klasse von festen polymeren Gegenständen vor» und insbesondere ein
neuartiges und brauchbares elektrisches Isolierungsmaterial.
Die Erfindung schlägt außtrdem dielektrische Filme vor,
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die als elektrische Isolierungsmaterialien sehr geeignet sind.
Der Geltungsbereich der Erfindung umfaßt auch flüssige Dispersionen, aus denen brauchbare feste
dielektrische Gegenstände, wie z.B. Filme und Überzüge für Leiter, z.B. Drähte, hergestellt werden können.
Die Erfindung schlägt außerdem bestimmte Massen vor, die als Dielektrika bei Vorhandensein einer Koronaentladung
eine relativ lange Lebensdauer haben und die bei wieder- ( holten Koronaentladungen bei hohen Temperaturen sehr
widerstandsfähig sind, und Verfahren zu deren Herstellung»
Der Rahmen der Erfindung umfaßt auch elektrische Leiter, die mit Massen überzogen sind, die eine relativ
lange Koronadauer haben, und elektrische Isolierungsmaterialien, die für solche Anwendungsbereiche geeignet
sind, bei denen sie über längere Zeiträume hohen Temperaturen und Spannungen ausgesetzt sind.
Es wurde gefunden, daß Massen, die vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, hergestellt werden können, indem
man zu einer Polyamidsäure eine geringere Menge einer organo-metallischen Verbindung hinzufügt, wobei das Metall
dieser Verbindung aus den Gruppen IV b oder V b des Periodischen Systems der Elemente mit den Atomzahlen 15
bis 83 einschließlich oder Eisen sein kann, wobei das Metall direkt an den Kohlenstoff in dem organischen Anueil
dee Moleküls gebunden ist, und indem die Polyamidsäure in
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das entsprechende Polyimid übergeführt wird. Gewöhnlich
wird zuerst eine Dispersion (d.h. Lösung oder Suspension) einer PoVamidsäure und einer organo-metallischen Verbindung
in einem stark polaren Lösungsmittel hergestellt. Diese Dispersion kann dann aufbewahrt bzw.'gelagert werden oder
sie kann unmittelbar zu ihrer endgültigen Form verarbeitet werdenf die ein trägerfreier (ungeetützter) Film, ein
Überzug auf einem elektrischen Leiter, wie z.B. einem Draht, ein geformter fester Gegenstand usw. sein kann·
In dem Molekül können ein oder mehrere Metallatome vorhanden sein, gewöhnlich nicht mehr als zwei. In den
organischen Gruppen treten zwischen jedem Metallatom und Kohlenstoffatom höchstens 5 Hauptvalenzen oder das Äquivalent
davon auf, vorzugsweise zwei bis vier soloher Bindungen«, In den meisten Fällen sind dies Hauptvalenzen zwischen
einem Kohlenstoff und einem Metallatom. In einigen Fällen jedoch beteiligen sich an der Bindung mehr als ein Kohlenstoffatom.
So beteiligen sich im Ferrooen an dem Äquivalent von zwei Hauptvalenzen eines einzigen Metallatoms 10 Kohlenstoff
atome gleichzeitig ( TT-Bindung). Die organische Gruppe
oder Gruppen können aromatisch, aliphatisch oder araliphatisch sein. In der organo-metallischen Verbindung können an
dem Metallatom ein oder mehr (gewöhnlich nicht mehr ale ew«i)
elektronegative Gruppen kovalent oder ionisch gebunden sein, obgleich dies nicht notwendig ist. Solohe elektronegativen
Gruppen sind Oxyd, Halogenid, Sulfid, Hydroxyd usw..
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Die organo-metaliisehe Verbindung wird vorzugsweise
in einer Menge von etwa 0,1 bis 20 Gewo-$, bezogen auf das
gehärtete Polymere, hinzugefügte Geringere Mengen des Zusatzes sind unzureichend, um die gewünschte Wirkung zu
erzielen und größere Mengen davon sind nicht notwendig. Gewöhnlich werden etwa 1 bis 10 $ des Zusatzes (bezogen auf
das Gewicht des gehärteten Polymeren) verwendet, wobei dies der am meisten bevorzugte Bereich ist.
Polyimide, die sich für die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung eignen, können hergestellt werden,
indem man ein Diamin mit einer zweiwertigen Gruppe, die wenigstens zwei Kohlenstoffatome enthält, mit einem Tetracarbonsäuredianhydrid
reagieren läßt, das eine vierwertige Gruppe mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen enthält, wobei
nicht mehr als zwei Carbonylgruppen des Dianhydrid-Radikals
an jedes Kohlenstoffatom der vierwertigen Gruppe gefunden sind, so daß eine Polyamidsäure entsteht, die danach durch
chemische oder thermische Behandlung in das Polyimid übergeführt wird. Die Reaktion wird durch die folgende Gleichung
wiedergegeben, die die Überführung einer sich-wiederholenden Einheit der Polyamidsäure in eine sich-wiederholende
Einheit des Polyimide zeigt:
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HO9C JJO9H " Γ 2 2
d < H d
, ti n
Λ "R N-R1
1 \7 Xc/
N-G C-N-R1 — : ; „
I II It I Λ Λ
HOOH OO
R ist in dieser Gleichung die vierwertige Gruppe des
Dianhydrids, R1 ist die zweiwertige Gruppe des Diamine und - - ^ zeigt die Isomerie.
Die Polyamidsäuren haben normalerweise eine innere
Viskosität von wenigstens 0,1 und vorzugsweise von 0,3 bis 5,Oo Sie können durch Reaktion des Diamins und des
Dianhydrids in einem stark polaren organischen Lösungsmittel unter praktisch wasserfreien Bedingungen hergestellt
werden, wobei die Temperatur während der ganzen Reaktion unterhalb von 6O0C, vorzugsweise unterhalb von 500C gehalten
wird. Dieser Dispersion wird die organo-metallische Verbindung zugesetzt. Geeignete stark polare organische
Lösungsmittel sind Dimethylformamid, Dimethylacetamid und N-Methyl-pyrrolidon, ebenso wie stark polare Lösungsmittelgemische
(z.B. aus Dimethylacetamid, N-Methyl-pyrrolidon
und Toluol). Normalerweise sind die dispergierte Polyamidsäure und die organo-metallische Verbindung in Lösung,
obgleich dies nicht notwendig ist.
Die Dispersion der polymeren Masse, die vorzugsweise wenigstens 50 $>
Polyamidsäure und die organo-metallische
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Verbindung in dem organischen polaren Lösungsmittel enthält,
kann als solche zur Herstellung geformter Gebilde verwendet werden. Hinsichtlich des Polymeren wird auf die
Südafrikanische Patentschrift 60/1040 bezug genommen.
Vorzugsweise enthalten die Tetracarbonsäuredianhydrid-Radikale
eine vierwertige Gruppe, die wenigstens 6 Kohlenstoff
atome enthält, und aromatisch ungesättigt ist, wobei jede der vier Carbonylgruppen des Dianhydrid-Radikals an
ein anderes Kohlenstoffatom in der vierwertigen Gruppe λ
gebunden ist, wobei die Carbonylgruppen paarig auftreten, so daß die Gruppen jeden Paares an benachbarte Kohlenstoffatome
der vierwertigen Gruppe gebunden sind. Eine andere geeignete Klasse von Dianhydriden sind diejenigen, die
heterocyclische Ringe enthalten. Beispielhafte Dianhydride,
die sich zur Anwendung in der vorliegenden Erfindung eignen, sind: Pyromellithsäure-dianhydridf 2,3p6,7-Naphthalintetracarbonsäure-dianhydridf
393f p4?4t-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydrid
f 1,2,5» 6-Naphthalin-tetracarbonsäuredianhydridf
2,2»p3»3l-Diphenyl-tetracarbonsäure-dianhydridf *
2,2-bis-(3,4-Dicarboxyphenyl)-propan-dianhydrid| Bis(3,4-Di carboxyphenyl)-sulfon-dianhydrid f Perylen-3,4,9 >10-tetracarbonsäure-dianhydridf
3»3*,4»4'-Tetracarboxy-benzophenondianhydrid|
Bis(3,4-Dicarboxyphenyl)-äther-dianhydrid\
Äthylen-tetracarbonsäure-dianhydridi und Pyridin-tetracarbonsäure-dianhydrid.
Die organischen Diamine, die zur Herstellung der
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Polyimide dienen, haben die Strukturformel H2N-R1-wobei
R1 ein zweiwertiges Radikal mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen, aromatisch, heterocyclisch, aliphatisch,
cycloaliphatisch oder eine Kombination davon sein kann. Diese Gruppen können auch mit Halogenp R"-, RWO-, RWS- und
ähnlichen Gruppen substituiert sein, wobei Rn ein Kohlenwasserstoff
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen ist. Die am besten geeigneten Diamine sind die primären Diamine, die
bei der Reaktion mit einem Dianhydrid die Polyamidsäuren bilden, die in die Polyimide übergeführt werden. Die bevorzugten
R*-Gruppen in den Diaminen sind aromatisch ungesättigt. Zu den Diaminen, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sind, zählen: 4»4t-Diaminodiphenylmethan| Benzidin$
5-Amino-2-(p-aminophenyl)-benzthiazolf 4-Amino~2-(p-aminophenyl)-benzthiazolf
5-Amino-2-(m-aminophenyl)-benzthiazol| 4-Amino-2-(m-aminophenyl)-benzthiazol| 5-Amino-2-(p-aminophenyl)-benzoxazolj
4-Ajnino-2-(p-aminophenyl)-benzoxazolf
5-Amino-2-(m-aminophenyl)-benzoxazol| 4-Amino-2-(m-aainophenyl)-benzoxazolι
2,5-Diamino-benzoxaeolf 2,5-Diamino-benzthiazolj
3,3I-Dichlorbenzidin| 4,4'-Diamino-diphenyleulfid|
313'-Diamino-diphenylsulfon f 4,4'-Diamino-diphenyl-sulfon|
414'-Diamino-diphenyläther\ 1,5-Diamino-naphthalin f
m-Phenylendiaminι p-Phenylendiaminf 3,3I-Di«ethyl-4,4I-biphenyldiaminf
3,3f-Dimethoxy-beji£idin| 2,4-bis(S-leinot-butyl)-toluol|
bis(p-ß-iaino-t-butyl-ph«nyl)-äth«r|
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Bis-(p-ß-methyl- S - aminopentyl)-benzoIj Bis-p-(1,1-Dimethyl-5-aminopentyl)-benzol
j 1-Isopropyl-2,4-m-phenylen~
diaminj m-Xylylen-diaminj p-Xylylen-diaminj Di-(p-aminocyclohexyl)-methan
j Hexamethylen-diaminj Heptamethylendiaminj
Octamethylen-diaminf Nonamethylen-diaminj
Decametiiylen-diamin 5 Diamino-propyltetramethylen-diamin}
3-Meth.yl-heptamethylen-diaminf 4,4-Dimeth.yl-heptametliylendiaminj
2,11-Diaminododecanf 1,2-bis-(3-Aminopropoxy)-äthanf
292-Dimethyl-propylendiamin| 3-rMethoxyhexamethylen- ™
diaminj 2,5-Dimethylhexamethylen-diaminf 2,5-Dimethylheptamethylen-diamin}
3Hyiethyllieptamethylen-diamin j
S-Methylnonamethylen-diaminf 2,17-Diamino-eicosadecani
1,4-Diamino-cyclohexan j 1, IO-Mamino-1,10-dimethyl-decan j
1,12-Diamino-octadecanj H2H(CH2)3S(CH2)3NH2j
H2N(CH2)3N(CH3)(CH2)3NH2.
Zu den organo-metallischen Verbindungen, die zur praktischen Durchführung der Erfindung verwendet werden
können, zählen Aryl- und/oder Alkyl-Germanium-Verbindungen, ™
wie z.B. Germaniumtriphenylj Aryl- und/oder Alkyl-Zinn-Verbindungen,
wie z.B. Zinntetraphenyl, Bis-Tributylzinnoxyd,
Tributylzinnchlorid und Dibutyl-zinndichloridf
Aryl- und/oder Alkyl-Blei-Verbindungen, wie Bleitetraphenylf
Aryl- und/oder Alkyl-Phosphorverbindungen, wie Triphenylphosphorj Aryl- und/oder Alkyl-Arsen-Verbindungen,
wie TriphenylarBinoxydf Aryl- und/oder Alkyl-Antimon-Ver-
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bindungen, vie Triphenylstibin-dichloridj Aryl- und/oder
Alkyl-Wismut-Verbindungen, wie Wismut-trinaphthyl$ Eisenbis-oyclopentadienyl
(Perrocen) und dessen Derivate, wie Acetylferrocen usw..
Die folgenden Beispiele dienen zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und sollen sie in
keiner Weise begrenzen. Obwohl sich die Beispiele auf die Anwendung von Polyimiden und organo-metallischen Verbindungen
beschränken, ist es klar, daß auch andere Materialien der vorher definierten Typen in einer im wesentlichen
analogen Weise behandelt werden können.^Alle Teile sind
Gewichtsteile, wenn es nicht anders vermerkt ist. (Ein "mil" sind jeweils 0,0254 mm)
Eine Anzahl von Folyimidfilmen, die verschiedene
organometallische Verbindungen enthalten, wurden wie folgt hergestellt: Durch Reaktion von praktisch äquimolaren Mengen
von gereinigtem Pyromellithsäure-dianhydrid (PMDA) und Oxydianilin, d.h. 4»4l-Diamino«-diphenyläther (ODA) in
trockenem Dimethylacetamid wird eine 15 £ige Lösung von
Polyamidsäure hergestellt. Das Polymer hat eine innere Viskosität von etwa 1,8 (gemessen bei 0,5 #iger Konzentration
in Dimethylacetamid). Es wird dann die organometallische Verbindung hinzugefügt, indem man dieser Lösung
eine solche Menge beimischt, die ausreichend ist, um nach Entfernung des Lösungsmittels und Oberführung in einen
Polyimidfilm den gewünschten Gewichtepro«entsatz dee PoIy-
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mers zu erhalten. Die erhaltene Dispersion (die sowohl
eine Lösung als auch eine Suspension sein kann) wird,wenn nötig, bei 250C und etwa 1 mm Quecksilberdruck entgast»
Die Art und die Menge des Zusatzes jedes Beispiels sind in Tabelle I wiedergegeben.
Beispiel Nr. | Zusatz |
1 | 2 io Triphenylphosphor |
2 | 5 $> Triphenylphosphor |
3 | 2 # Triphenylbismuth |
4-6 | 5 $> Triphenylantimon |
7-10 | 3 ?6 $erro#een |
11-13 | 5 # Ferrocen |
14 | 5 ?6 Bleitetraphenyl |
15 | 5 f> Triphenylarsen |
16 | 5 96 Triphenylgerman |
17 | 5 i» Zinntetrabutyl |
18 | 5 $> Triphenylzinnehlorid |
Auf einer sauberen Pyrex-Glasplatte wird eine
einheitliche 1 mm starke Schicht der Polyamidsäure-Lösung aufgebracht. Die überzogene Glasplatte wird in einem Luftairkulationsofen
eine Stunde auf 1000G, eine Stunde auf 2000C und eine Stunde auf 3000C erhitzt. Der erhaltene Film
ist zäh, fest und biegsaa.
Die Untersuchungen über die Koronaentladungslebensdauer
der Massen der vorliegenden Erfindung und die Messungen an
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diesen Filmen wurden nach folgender Methode durchgeführt:
Die zu untersuchende Probe (in Form eines Filme) wurde auf eine geerdete flache Kupferplatte gelegt« Eine Hoohspannungselektrode (eine 0,635 cm χ 1,27 cm große rechteckige
Platte aus Transformatoren-Kern-Eisen) wird oben auf den Versuchsfilm gelegt. Die Kupferplatte und der eu untersuchende Film ragten beide an allen Seiten über den Rand
der Hochspannungselektrode hinaus. Die Koronaentladungen erfolgten hauptsächlich von den Kanten der Hochspannungselektrode zu dem zu untersuchenden Film hin. Mit jedem
Film wurden 5 vergleichende Versuche durchgeführt. Die Versuche erfolgten bei einer Fre/iquenz von 1042 Schwingungen pro Sekunde und bei verschiedenen Temperaturen
(250C, 6O0C, 980C und 1320C). Der Einfluß der relativen
Feuchtigkeit auf die Versuche bei 250C wurde ausgeschaltet,
indem diese Versuche bei 0 $> relativer Feuchtigkeit durchgeführt wurden. Bei den höheren Versuchstemperaturen ist
der Einfluß der Feuchtigkeit zu vernachlässigen und diese Versuche werden daher bei der relativen Feuchtigkeit der
Umgebung durchgeführt. Die Versuchszeit bis zum Versagen
der ersten (niedrigen), dritten (mittleren) und letzten (hohen) Probe einer jeden Versuchsreihe wurde registriert.
Die Versuchszeit bis zum Versagen der dritten Probe wird dann auf die Frequenz von 60 Schwingungen pro Sekunde umgerechnet, indem mit 17,4 (1042/60) multipliziert wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind die folgenden:
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Beispiel
Nr.
Nr.
Temp.
On
25
25
25
25
60
132
25
60
132
132
HS.
98
132
132
132
132
132
132
Stärke mm
0,105 0,150 0,110 0,087 0,112 0,135 0,125 0,125 0,125
0,625 0,108
0,087 0,117 0,120 0,125 0,125 0,100 0,125
Spannung Feldstärke Volt Volt/mm
gemessen
niedrig mittel
ho cn
1500
1500
1500
1500
1500
1500
1500
1500
1500
5000
1500
1500
1500
1500
1500
1500
1500
1500
14320 10000 13600 17120 13320 11120 12000 12000 12000 8000 14000 17200
12800 12560 12000 12000 15000 12000
9,4 5997 12,8 11,6
12,7
8,1 25,2 28,0 16,6 45,0 22
8,6 18,4
57,1
26,0
12,0 5,5 5,5
12,6
94,0
16,0
28,5
13,9
11,9
57,0
31,9
25,3
58,3
90
27,9
38,2
58,9
29,0
15,7
3691
umgerechnet
auf 60 Hz mittel
164
1040
223
202
222
141
440
488
290 '
785
384
150
322
992
453
209
96
96
CD CD O
Der Einfluß der Zusätze auf die Lebensdauer der Polyimide aus PMDA und ODA bei Vorhandensein einer Koronaentladung ist in
Tabelle III gezeigt, wobei die Lebensdauer jeder Probe aus der Tabelle II bei Vorhandensein einer Korona mit der Lebensdauer
einer Vergleichsreihe verglichen wurde. Die Vergleichswerte Wurden aus Versuchen erhalten, die mit Polyimidfilmen durchgeführt
wurden, die mit den Filmen der Beispiele zu vergl eichen sind, jedoch keine Zusätze enthalten.
Tabelle III | Zusatz | Koronalebensdauer umge rechnet auf 60 Hz (Std) |
Polyimid mit Zusatz» |
Zunahme der Koronalebens |
|
Beispiel | 2 ! | Polyimid ohne Zusatz |
164 | dauer aufgrund des Zusatzes |
|
Nr. | VJl | 135 | 1040 | 21 96 | |
1 | 2 5 | 365 | 223 | 13596 | |
CVl | VJl | 145 | 202 | 54 io | |
3 | 94 | 222 | 11596 | ||
4 | 81 | 141 | 174 96 | ||
5 | 3 5 | 88 | 440 | 60 96 | |
6 | 206 | 488 | 114 96 | ||
7 | 120 | 290 | 307 96 | ||
8 | 64 | 785 | 353 96 | ||
9 | 5 9 | 210 | 384 | 274 96 | |
10 | 137 | 150 | 180 96 | ||
11 | 17 | 322 | ,783 96 | ||
12 | 5 ? | 46 | 992 | 600 96 | |
13 | 5 9 | 51 | 453 | 1845 96 | |
14 | VJl | 64 | 209 | 608 96 | |
15 | VJI ■SB |
ι 64 | 96 | 226 96 | |
16 | % Triphenyl- phosphin |
24 | 96 | 300 96 | |
17 | % Triphenyl- phosphin |
64 | 838/1628 | 50 96 | |
18 | Io Triphenyl- bismutin |
* mittlerer Wert aus Tabelle IJ0 9 | |||
io Triphenyl- stibin |
|||||
It | |||||
ti | |||||
16 Perrocen | |||||
η | |||||
It | |||||
Il | |||||
6 Perrocen | |||||
Il | |||||
Il | |||||
i Bleitetra- phenyl |
|||||
i Triphenylarsin | |||||
Ό Triphenylgerman | |||||
i Zinntetrabutyl | |||||
5 96 Triphenyl zinn- chlorid |
|||||
Bin Vereuohsfilm, der mit dem aus dem obigen
Beispiel 4 vergleichbar ist, wird hergestellt aus einem Gemisch von etwa 40 Teilen Dimethylacetamid, 40 Teilen
N-Methyl-pyrrolidon und 20 Teilen Toluol als Lösungsmittel
für die Polyamidsäure und Sriphenylstibin. Als dieser Film genau so wie der Film aus Beispiel 4 untersucht wurde,
wurde eine mittlere Koronaentladungslebensdauer (umgerechnet auf 60 Schwingungen pro Sekunde) von etwa 200 Stunden bei
250C und eine Feldstärke von etwa 1720 Volt/m erhalten. H
Beiapiel 20
Ein FiIm9 der genau denen der Beispiele 4-6 entsprach,
mit der Ausnahme, daß er 0,115 mm stark war und ein Vergleichsfilm (der kein Triphenylstibin enthielt)
werden hergestellt. Sie werden bei 1320C und 1500 Volt in
der gleichen Art und Weise wie in den vorherigen Beispielen untersucht, mit der Ausnahme, daß die Hochspannungselektrode
in Form einer ladel vorlag, und daß zwischen der Hochepannungselektrode
und der Probe während des Versuchs ein m Zwischenraum von 0,125 mm gelassen wurde. Die Ergebnisse
sind die folgenden:
Stärke Feld Koronalebensdauer bis umgerech-Lot Zusatz (na) stärke zum ^gffi8*1"1**11) S^*
niedrig mittel hoch mittel
keinen 0,120 12560 2,3 14,2 14,2 247
°>115 «040 19,4 51,3 108,1 892
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Das Polymere, das einen organo-netallieohen Zusatz
enthielt, zeigte selbst bei einer nur wenig höheren Feldstärke eine Verbesserung der Koronalebensdauer von
261 # gegenüber dem Vergleich. Bei einer vergleichbaren
Feldstärke würde die Verbesserung etwa 330 - 34-0 i» betragen. Dies beweist eine wesentliche Verbesserung in der
Koronalebensdauer von Polyimiden in solchen Einrichtungen, bei denen sich zwischen dem Dielektrikum und wenigstens
einer Elektrode ein Zwischenraum befindet, wobei die Verbesserung durch den Zusatz der organo-metallischen Verbindungen bedingt ist.
Ähnliche Verbesserungen der Koronalebensdauer werden mit Versuchsfilmen der gleichen Polyimide erreicht, das 1#
Ferrocen und 10# Zinn-tetrabutyl enthält.
In Tabelle V ist eine Anzahl von Beispielen für Zusammensetzungen der Erfindung zusammengestellt, die eine
Anzahl verschiedener Polyimide umfaßt, die Triphenylstibin enthalten. Sie werden wie folgt hergestellt: Dispersionen
verschiedener Polyamidsäuren in trockenem Dimethylacetamid, die 5 1° Triphenylstibin enthalten (bezogen auf das Gewicht
des gehärteten Polyimide) werden unter Verwendung von im wesentlichen äquimolaren Mengen der Diamine und Dianhydride
der Tabelle V und nach dem Verfahren der Beispiele 1-18 hergestellt. Nach dem Verfahren der Beispiele 1-18 werden
dann aus diesen Dispersionen Versuchsfilme hergestellt. In einigen Fällen wird jedoch die Polyamidsäure vor dem Erhitzen mit einer äquimolaren Menge von einem Teil Essig-
109838/1628
aäureanhydrid und einem Teil Pyridin behandelt.
Tabelle V | Dianhydrid | BPTCA | |
Beispiel Nr. |
PMDA | ||
21 | N | ||
22 | It | ||
23 | H | ||
24 | Benzophenon-tetra- carbonsäure-di- anhydrid (BPTCA) |
||
25 | H | ||
26 | N | ||
27 | η | ||
28 | η | ||
29 | PMDA:BPTCA (1t1 Mol-Verhältnis) |
||
30 | H | ||
31 | |||
32 |
33
0-
0.
Di amin
4 j 4'-Diaminodiphenylmethan
4t4'-Diaminodiphenyleulfon
1,3-Diaainobenzol 1t6-Diaminohexan
ODA
414 *-Diaainodiphenylaulfon
4,4'-Diaminodiphenylmethan
1,3-Diaminobenzol 19 6-Diamlinohexan
ODA
1,3-Diaminobenzol ODA1414'-Diaminodiphenylmethan
(1s1 Mol-Verhältnis)
34
BPTCA
p-Phenylendiamin
109838/1628
17690A1
Diamin
35
BPTCA
36
H2N
Diese Filme zeigen bei der Untersuchung entsprechend den Beispielen 1-18 ahnliche wertvolle Zunahmen der Koronalebensdauer im Vergleich zu Polyimidfilmen ohne Zusatz einer
organo-metallischen Verbindung.
Ganze Kupferdrähte werden mit den Polyamidsäure-Dispersionen, die organo-metallische Verbindungen der Beispiele
21 - 36 enthalten, überzogen, und die Oberzüge werden unter
Ausbildung fester Oberzüge von etwa 0,125 mm Stärke gehärtet.
Diese bilden alle zähe und festhaftende überzüge, die eine erheblich längere Koronalebensdauer unter vergleichbaren
Bedingungen aufzeigen als die entsprechenden Polyimide, die keine organo-metallisohen Zusätze enthalten.
- Patentansprüche -
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Claims (1)
- Patentansprüche :1. Polymere Masse, die ein PoIyimid und eine organometallische Verbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid die sich-wiederholende EinheitO ηN —t!enthält, worin R eine vierwertige Gruppe mit wenigstens 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei nicht mehr als zwei Carbonylgruppen an jedes dieser Kohlenstoffatome gebunden sind, und R1 eine zweiwertige Gruppe mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen bedeutetf und daß in diesem Polyimid etwa 0,1 bis 20 Gew.-96, bezogen auf das Gewicht des Polymeren, einer organo-metallischen Verbindung dispergiert sind| daß die organo-metallische Verbindung ein Metall der Elemente der Gruppen IV b und V b des Periodischen Systems der Elemente mit den Atomzahlen 15 bis 83 einschließlich und Eisen sein kann und daß dieses Metall über einen Kohlenstoff an den organischen Teil des Moleküls gebunden ist.2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organo-rmetallische Verbindung ein Metall der Gruppe IV b des Periodischen Systems der Elemente enthält.109838/16283.3. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organo-metallische Verbindung ein Metall der Gruppe V b des Periodischen Systems der Elemente enthält.4· Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organo-metallische Verbindung eine Verbindung des Eisens5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid die sich wiederholende EinheitC '
ηC ηR'.enthält, worin R und R* aromatisch ungesättigt sind.6. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt eines aromatisch ungesättigten organischen Säureanhydrids mit Oxydianilin ist.7» Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt eines aromatisch ungesättigten organischen Säureanhydride mit Diamino-diphenylmethan ist.10 9838/162817690A18. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt eines aromatisch ungesättigten Amins mit Pyromellithsäure-dianhydrid ist·9· Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet! daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt eines aromatisch ungesättigten Amins mit Benzophenon-tetracarbonsäuredianhydrid ist.10. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt von Pyromellithsäuredianhydrid und Oxydianilin ist.11. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt von Benzophenontetracarbonsäure-dianhydrid und p-Phenylendiamin ist.12. Masse nach Anspruch 1S dadurch gekennzeichnet, daß das Polyimid ein Reaktionsprodukt von Benzophenontetracarbonsäure-dianhydrid und Oxydianilin ist.13* Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer· in einem polaren organischen Lösungsmittel dieρergiert wird, und daß das Polymere in Form einer Polyaaidsäure, die sich wiederholenden Einheiten109838/1628HOCItC-OHN-C
t ηH O-N-R1
Henthält, worin R eine vierwertige Gruppe mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen bedeutet, wobei nicht mehr als zwei Carbonylgruppen an jedes dieser Kohlenstoffatome gebunden sind, R1 eine zweiwertige Gruppe mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen bedeutet und - - -^ die Isomerie andeuten soll.14c Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in Form der entsprechenden Polyamidsäure vorliegt und in Dimethylacetamid dispergiert ist.15· Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in Form der entsprechenden Polyamidsäure vorliegt, daß es in einem polaren organischen Lösungsmittel dispergiert ist und daß es ein· organische Eisen(II)verbindung enthält.16. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in Form einer Polyamideäure vorliegt, die das Reaktionsprodukt von Pyromellithsäuredianhydrid und Oxydianilin darstellt und in einem polaren organischen Lösunga-109838/1628mittel dispergiert ist.17. Nasse nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in Form eines dielektrischen Films vorliegt.18. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in Form eine« dielektrischen Films vorliegt, der die sich-wiederholende Einheitσ.O η CIlR1umfaßtj worin R und R' aromatisch ungesättigt sind.19* Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere in Form eines dielektrischen Films vorliegt, der ein Polyimid aus Pyromellithsäure-dianhydrid und
Oxydianilin umfaßt.20. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Überzug auf einem elektrischen Leiter bildet.21. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyimid aus Pyromellithsäuredianhydrid und Oxydianilin, das etwa 0,1 bis 20 ßew.-# einer organo-metalli-109838/1628schen Verbindung eines Metalls der Gruppen IVb und Vb des Periodischen Systems der Elemente mit den Atomzahlen 15 bis 83 einschließlich und Eisen enthält, in der das Metall über ein Kohlenstoffatom an den organischen Teil des Moleküls gebunden ist, einen elektrischen Leiter überzieht.22. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das Metall der organo-metallischen Verbindung eine elektronegative Gruppe gebunden ist.23. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organo-metallische Verbindung Triphenyl-zinnchlorid ist.M 2377 DroPa/Wr109838/1628
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