DE1768092B2 - Verfahren zur gewinnung von isovaltratum - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von isovaltratumInfo
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Description
cn,
CH1
O—CO—CH,
CH,
CH1-O-CO-CH1-CH
CH3
(D
O —CO —CH,-CH
II)
O~CO CH1-CH
CH,
dadurch gekennzeichnet, daß man die
unterirdischen Teile der Droge Valeriana mexicana oder Valeriana toluccana D. C. in üblicher Weise
extrahiert und den erhaltenen Extrakt der Chromatographie an in wasserfreiem Medium teilweise
inaktiviertem Aluminiumoxid unterwirft.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von lsovaltratum.
Unter Valepotriateri wird eine neue Gruppe von Naturstoffen verstanden, die man aus Wurzeln und
Wurzelstöcken von verschiedenen Valeriana- und Kentranthusarten erhält. Die Valepotriate sind Triester
von frei nicht stabilen Polyhydroxycyclopenta-(c)-pyranen mit Isovalerian-, Essigsäure-, lsocapron- und
/7-Acetoxyvaleriansäure. In der deutschen Patentschrift
12 23 993 ist schon das Valepotriat der allgemeinen Formel C^h3OOg, welches ein farbloses öl darstellt,
beschrieben worden und das nach einem Vorschlag der Weltgesundheitsorganisation in Genf als Valtratum
bezeichnet wird.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich aus den unterirdischen Teilen von Valeriana mexicana
oder Valeriana toluccana D. C. ein Stellungsisomeres zum bereits bekannten Valtratum, nämlich das lsovaltratum,
gewinnen läßt, das sich von jenem nicht IR- und UV-spektroskopisch, jedoch durch spezielle chemische
Reaktionen und Identifizierung der hierbei entstehenden neuen Produkte unterscheiden läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von lsovaltratum (C22HS0O8) der Formel (I),
JO
CH3 ist dadurch gekennzeichnet, daß man die unterirdischen
Teile der Droge Valeriana mexicana oder Valeriana toluccana D. C. in üDÜcher Weise extrahiert und den
erhaltenen Extrakt der Chromatographie an in wasserfreiem Medium teilweise inaktiviertem Aluminiumoxid
unterwirft.
Das lsovaltratum zeichnet sich gegenüber Valtratum bei gleichgeringer Toxizität durch eine überlegene
sedative Wirkung aus.
Toxizität und Sedation wurden an der Maus geprüft Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Als ED5U ist diejenige Dosis angegeben, bei der im Hexobarbital-Seitenlagen-Test eine 100%i£e Schlafzeitverlängerungeintritt.
Toxizität
LUs(I mg/kg p. o.
Sedative Wirkung
HDsn mg/kg p. 0.
HDsn mg/kg p. 0.
Valtratum >320O
lsovaltratum >3200
lsovaltratum >3200
642
5)5
5)5
Das lsovaltratum C22HjOOk der Formel (1) ist
stellungsisomer zu dem bereits bekannten Valtratum C22H J0O8 der Formel (I I)
O — CO-
CH1-O-CO-CH1-CH
CH.,
0-CO-CH1-CH
CH3
CHj
0-CO-CH2-CH
CH,
O—CO-CH3
O—CO-CH3
CH3
O —CO-CH2-CH
CH3
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man das Isovakratum beispielsweise in Ausbeuten bis zu 5%
aus den unterirdischen Teilen der in Mexiko und Guatemala heimischen und als Valeriana mexicana oder
V. toluccana D. C. gehandelten Droge.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt gemäß der in den DT-PS 11 91 515 und
12 23 993 beschriebenen Methoden. Die Kennzeichnung des erhaltenen reinen Isovaltratums gegenüber Valtratum
ist mit IR- und UV-spektroskopischen Methoden nicht möglich, da sowohl die IR- als auch die
7 68
I")
UV-Spektren beider Substanzen identisch sind. Die Unterscheidung beider Substanzen kann jedoch leicht
durch einfaches Erhitzen der Substanzen über !00C und nachfolgende dünnschichtchromatographische Vergleichsanalyse
der hierbei entstehenden Artefakte vollzogen werden, da bei dieser Reaktion aus Valtrai
Baldrinal, CnHmO4, gebildet wird, welches inzwisci
als 4-Acetoxymethyl-7-formyl-cyclopenta-(c)-pyran erkannt werden konnte, und aus lsovaltratum »Homobaldrinal« CisH|bO4 gebildet wird, welches das 4-lsovaleroxymethyl^-formyl-cyclopenta^cj-pyran darstellt. Neben dem lsovaltratum wird aus Valeriana mexicana D. C. in Ausbeuten bis zu 2% auch das 5,6-Dihydroisovaltratum C22H32OH erhalten.
Baldrinal, CnHmO4, gebildet wird, welches inzwisci
als 4-Acetoxymethyl-7-formyl-cyclopenta-(c)-pyran erkannt werden konnte, und aus lsovaltratum »Homobaldrinal« CisH|bO4 gebildet wird, welches das 4-lsovaleroxymethyl^-formyl-cyclopenta^cj-pyran darstellt. Neben dem lsovaltratum wird aus Valeriana mexicana D. C. in Ausbeuten bis zu 2% auch das 5,6-Dihydroisovaltratum C22H32OH erhalten.
Beispiel
a) Isolierung des Vaiepotriatgemisches
a) Isolierung des Vaiepotriatgemisches
30 kg gemahlene mexikanische Droge wurden in einem 601 Perkolator mit 45 1 Essigester, der 1% 2u
Eisessig enthielt, gut angerührt. Nach 24stündigem Stehen wurde mit der Perkolation begonnen, und zwar
derart, daß innerhalb von 2 Tagen unter portionsweiser Zugabe von weiteren 45 1 Perkolationsflüssigkeit 60 1
Perkolat erhalten wurden. Anschließend wurde mit 2-,
weiteren 201 Perkolationsflüssigkeit nachperkoliert.
Insgesamt erhielt man damit 801 Gesamtperkolat. Dieses wurde nun mit Wasser gewaschen, scharf
abgetrennt, über NaIiSO4 getrocknet und im Rotationsverdampfer
bei 30°C eingeengt. Man erhält 2,9 kg (= 9,67%) eines hochviskosen, dunkelbraun gefärbten
öligen Rohestergemisches.
Zur Abtrennung der Isovaleriansäureester von
ätherischen ölen, unspezifischen Fettsäureestern und anderen unerwünschten Begleitsubstanzen wurden 1 kg
des erhaltenen Rohestergemisches in 101 90%iger Essigsäure bei 10° C gelöst und die Lösung 3mal mit je
31 mit 90%iger Essigsäure abgesättigtem Benzin extrahiert. Diese Benzinphasen wurden verworfen.
Anschließend wurde die Essigsäurephase sztufenweise bis zur l,5fachen Volumenmenge mit Wasser verdünnt
und 6mal mit je 6 1 Benzin extrahiert. Die vereinigten Benzinextrakte wurden dann 2mal mit je 101 Wasser
und lmal mit 101 0,25%iger Natronlauge säurefrei
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet, mit Kohle geklärt und im Vakuum bei 30° C bis zur Gewichtskonstanz
eingeengt. Die Ausbeute an gereinigtem, gelbgefärbtem Esteröl betrug 0,474 kg, d. h. 4,6%, bezogen auf
die eingesetzte Drogenmenge.
b) Trennung und Reindarsteüung der Valepotriate
5 kg Aluminiumoxid (Woelm) der Aktivitätssufe i
nach Brock mann wurden in einem Gemisch aus 500 ml Äthylmethylketon, 750 ml Glycerinmonoacetai,
100 ml Propionsäure, 50 ml Eisessig und 3 1 n-Hexan aufgeschlämmt. Nach Abklingen der positiven Wärmetönung
wurde die Aufschlämmung in eine mit einem Kühlmantel versehene Säule gefüllt und mit 15 1 Hexan
ketonfrei gewaschen. Anschließend wurden 250 g des nach a) gewonnenen, gelbgefärbten Esteröles mit
150 ml Hexan verdünnt auf die Säule gegeben. Die Elution erfolgte mit irsgeüann 25 1 Hexan. 42 Fraktionen
ä 0,5 I wurden aufgefangen. Die Tropfgeschwindigkeit betrug 10 ml/Minute, die Temperatur 15° C. Von der
6. bis zur 26. Fraktion wurde der Ester mit der Bruttoformel C22H30O« eluiert. Die Kontrolle erfolgte
dünnschichichromatographisch.
Die vereinigten Fraktionen (etwa 10 I) wurden auf 2 I
eingeengt, mit 0,21 l%iger Natriumbicarbonatlösung und 2 1 Wasser säurefrei gewaschen, über Natriumsulfat
und Kohle getrocknet und anschließend eingeengt. Nach Ein?ngf.n im Vakuum wurden 96,3 g reiner Ester
C22HJ0O8 (lsovaltratum) erhalten. Er stellt ein farbloses,
hochviskoses öl von aromatischem Geruch und etwas seifigem, bitterem und brennendem Geschmack dar. Die
Ausbeute betrug 38,52%, bezogen auf das eingesetzte Esteröl.
ni= 1,4923;[α]ί?= + 151° (in Methanol)
Beim thermischen Abbau dieses Esters entstand »Homobaldrinal« Ci5H16O4 und nicht »Baldrinal«
C12H10O4 !
Ferner wurden aus der 27, bis 34. Fraktion in der oben beschriebenen Weise noch 56,1 g eines kristallisierenden
Gemisches der Ester C22H30O8 (lsovaltratum) und
C22H32O8 (5,6-Dihydroisovaltratum) erhalten. Durch
Umkristallisation aus Hexan/Äther 9 :1 wurden hieraus
27 g des Esters C22H32O8 (5,6-Dihydroisovaltratum)
(10,8%, bezogen auf das eingesetzte Esteröl) vom F.63-64°C (Kofier); [α]2/=-79° (ir. Methanol)
erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von lsovaltratum 22Hj11Os) der Formel IC)-CO-CH,CO-CH2ClCH,
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768092 DE1768092C3 (de) | 1968-03-30 | 1968-03-30 | Verfahren zur Gewinnung von Isovaltratum |
GB1263569A GB1195666A (en) | 1968-03-30 | 1969-03-11 | Novel Valepotriates and process for the preparation thereof |
DK173569A DK125995B (da) | 1968-03-30 | 1969-03-28 | Fremgangsmåde til udvinding af valepotriater. |
US05/869,385 US4205083A (en) | 1968-03-30 | 1978-01-13 | Cyclopentapyrans |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681768092 DE1768092C3 (de) | 1968-03-30 | 1968-03-30 | Verfahren zur Gewinnung von Isovaltratum |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1768092A1 DE1768092A1 (de) | 1971-10-07 |
DE1768092B2 true DE1768092B2 (de) | 1977-11-17 |
DE1768092C3 DE1768092C3 (de) | 1978-07-13 |
Family
ID=5699592
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681768092 Expired DE1768092C3 (de) | 1968-03-30 | 1968-03-30 | Verfahren zur Gewinnung von Isovaltratum |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1768092C3 (de) |
DK (1) | DK125995B (de) |
GB (1) | GB1195666A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2654709C3 (de) * | 1976-12-02 | 1987-07-09 | A. H. Robins Co. Inc., Richmond, Va. | Verfahren zum Stabilisieren von Baldrianextraktpräparaten |
-
1968
- 1968-03-30 DE DE19681768092 patent/DE1768092C3/de not_active Expired
-
1969
- 1969-03-11 GB GB1263569A patent/GB1195666A/en not_active Expired
- 1969-03-28 DK DK173569A patent/DK125995B/da unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1768092A1 (de) | 1971-10-07 |
DK125995B (da) | 1973-05-28 |
DE1768092C3 (de) | 1978-07-13 |
GB1195666A (en) | 1970-06-17 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |