DE1767994C2 - Arzneimittel mit antacidem und absorptivem Wirkstoff - Google Patents

Arzneimittel mit antacidem und absorptivem Wirkstoff

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DE1767994C2
DE1767994C2 DE19681767994 DE1767994A DE1767994C2 DE 1767994 C2 DE1767994 C2 DE 1767994C2 DE 19681767994 DE19681767994 DE 19681767994 DE 1767994 A DE1767994 A DE 1767994A DE 1767994 C2 DE1767994 C2 DE 1767994C2
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Description

SiO2 50 bis 65
AI2O3 5 bis 20
Fe2O3 Spuren bis 2£
CaO Spuren bis 5
MgO 5 bis 15
H2O 10 bis 30
sowie zusätzlich Na+, K+, SO4 2-, Cl-, NO3-, P-Verbindungen bedingt durch die Herstellung.
2. Arzneimittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfällungsprodukt ein Molverhältnis
SiO2+ Al2O3+ Fe2O3 CaO+ MgO+ Na2O
aufweist.
2,5
Pulverförmige, antacide Mittel auf der Basis von Magnesium-Aluminiumsilicaten, Aluminiumhydrat oder hydratisiertem Aluminiumphosphat sind bekannt In der GB-PS 9 25 001 wird ein Mittel beschrieben, das in einer zweistufigen Arbeitsweise durch Ausfällung von Natrium-Magnesium-Aiuminiumsilicat und anschließenden Zusatz von Magnesiumsulfat unter Bildung von basischem Magnesiumaluminat hergestellt wird. Man erhält Zeolithstrukturen, die kein besonderes Absorptionsvermögen aufweisen. In Römpps Chemie-Lexikon, 6. Auflage (1966), 512, wird die Verwendung von Attapulgit als Adsorbens im Verdauungstrakt beschrieben. Nach Drug and Cosmetic Industry 86 (1960), 340 bis 342 und 410 bis 412 handelt es sich bei Attapulgit um einen Palygorskit, der zur Verbesserung der adsorptive n, absorptiven und damit antaciden Eigenschaften thermisch aktiviert werden kann. Man erreicht auf diese Weise spezifische Oberflächen von 120 bis 220 mJ/g. Die Zusammensetzung von Polygorskit wird auch in Kirk-Othmer, Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Auflage, Bd. 5 (1964), 552 und Klockmann's Lehrbuch der Mineralogie, Stuttgart 1967,726 beschrieben.
Gegenstand der Erfindung ist das in den Patentansprüchen beschriebene Arzneimittel mit antacidem und absorptivem Wirkstoff,
Bei dem Wirkstoff in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel handelt es sich um eirf in der anspruchsgemäß definierten Weise erhaltenes Ausfällungsprodukt, das in seiner durchschnittlichen analytischen Zusammensetzung, nicht jedoch in seiner Struktur, den natürlichen Polygorskiten vergleichbar ist. Bei dem Ausfällungsprodukt handelt es sie!« nicht um ein Gemisch verschiedener Komponenten, sondern wm eine Verbindung mit Si—O—Al-Bindungen, Es weist eine überraschend große spezifische Oberfläche von mehr als 300m2/g auf und zeichnet sich somit durch außerordentliche Adsorptionseigenscbaften aus. Es besitzt darüber hinaus die bekannten Eigenschaften ähnlicher Substanzen gegenüber Gasen und Giftstoffen, Es läßt sich beispielsweise als Antacidum zur Behandlung von Cholesterinüberschuß einsetzen.
ίο Das erfindungsgemäße Arzneimittel kann in geringfügigen Anteilen auch noch Verbindungen anderer Elemente (wie Mn, Ti, U, Zr, K, S und P) enthalten.
Das in dem erfindungsgemäßen Arzneimittel enthaltene Ausfällungsprodukt wird durch das kräftige Verrühren einer anspruchsgemäß definierten sauren Lösung mit einer anspruchsgemäß definierten basischen Lösung mit einem Gehalt der sauren bzw. basischen Verbindungen in dem Ausfällungsprodukt sntsprechenden Anteilen erhalten. Die saure Lösung enthält beispielsweise ein Gemisch von Lösungen von Aluminiumsulfat, Eisen(III)-chlorid und Calciumnitrat; die basische Lösung ein Gemisch einer Lösung von Natriumsilikat mit beispielsweise Lösungen von Soda und Pottasche. Das Säure/Base-Verhältnis und die Menge der in Mutterlaugen verbleibenden Ausgleichsionen (die entweder aus den verwendeten Rohstoffen stammen oder nach Belieben zugegeben werden können) ändert sich nach den Niederschlagsbedingungen. Von Bedeutung kann der abschließende pH-Wert der Mutterlaugen und diejenige Temperatur sein, bei welcher die Ausfällung erfolgt
Nach dem Ausfällen wird der von der Mutterlauge abgesonderte Niederschlag sorgfältig ausgewaschen und soweit getrocknet, bis er etwa nur noch ein Viertel seines Gewichts an Wasser enthält Bei dem schließlich erhaltenen Produkt handelt es sich um ein weißes bis bräunliches Pulver, das um so gelber oder brauner ist, je mehr Eisen die Substanz enthält Dieses Pulver ist amorph und besitzt keinerlei Geruchseigenschaften.
Das erfindungsgemäße Arzneimittel kann in den verschiedensten Formen hergestellt und verarbeitet werden, insbesondere in Form von Pulverbeuteln, Tabletten oder Gelen (wobei in letzterem Falle das Produkt in Form einer Suspension in Wasser verab reicht wird; diese Suspension ist vollkommen stabil und es läßt sich auch nach Ablauf von mehreren Monaten keinerlei Niederschlag feststellen).
Beispiel
so Nachstehend ist ein Beispiel ffc die Zusammensetzung eines erfindungsgemäßen Arzneimittels angegeben.
Chemische Analyse: (in Gewichtsprozent) 28,70
Verlust beim Erhitzen 49,50
SiO2 1,76
Fe2O3 5
CaO 9,70
MgO 4,10
AI2O3 0,75
Na2O
Molverhältnis: 1 - 7 S
SiO2 + AI2Oj + Fe2O,
CaO+ MgO+ Na2O
pH-Wert der wäßrigen Suspension (10 g in 100 g Wasser): 9,6
Spezifische Oberfläche durch Adsorption von Stickstoff (nach der BET-Methode) nach Entgasung bei 37°C: 350 V
Es ist somit aktiviertem Attapulgit überlegen, der nur spezifische Oberflächen bis zu 220 m2/g aufweist.
Die antaciden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf Magensäfte werden durch den nachstehend aufgeführten Versuch dargelegt, der den kinetischen Ablauf des Neutralisationsvorgangs deutlich macht: 2 g des zu erprobenden Pulvers werden in Kontakt mit 20 ml Magensaft gebracht (es handelt sich dabei um den Magensaft von Schweinen, dem 25% Zuckersirup zugegeben wurden und dessen pH-Wert ursprünglich 3,2 betrug). Dann wird auf 100 ml verdünnt und umgerührt Anschließend wird der pH-Wert gemessen. Dabei wird die Temperatur auf 37° C
gehalten und der pH-Wert alle 10 Minuten ermittelt.
Zu Vergleichszwecken wurden auch entsprechende Versuche mit Magnesiumtrisilikat+Aluminiumhydrat und hydratisiertem Aluminiumphosphat vorgenommen, die üblicherweise bei durch Hyperchlorhydrie verursachten Beschwerden genommen werden. Es zeigte sich, daß unter Verwendung des im erfindungsgemäßen Arzneimittel enthaltenen Wirkstoffs in einer Menge von 1 g eine bessere Stabilisierung des pH-Werts ehielt werden konnte, als mit jeweils 2 g der bekannten Produkte.
Klinische Untersuchungen unter Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Arzneimittel zeigten beispielsweise eine rasche Besserung von durch Hyperchlorhydrie bfcdingter Gastritis, eine wirksame Behebung der Beschwerden bei Zwölffingerdarmgeschwüren und bei chronischer Colitis.

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Arzneimittel mit antacidem und absorptivem Wirkstoff, der eine den natürlichen Palygorskiten vergleichbare durchschnittliche Zusammensetzung aufweist, gegebenenfalls in wäßriger Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Ausfällungsprodukt mit einer spezifischen Oberfläche von mehr als 30OmVg enthält, das erhalten wurde durch kräftiges Verrühren einer Aluminium- und Magnesiumverbindungen enthaltenden sauren wäßrigen Lösung mit einer Natriumsilikat enthaltenden basischen wäßrigen Lösung und das folgende Zusammensetzung aufweist (in Gewichtsprozent):
DE19681767994 1967-07-10 1968-07-10 Arzneimittel mit antacidem und absorptivem Wirkstoff Expired DE1767994C2 (de)

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