DE1767946A1 - Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes

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Schuil Roelof Egbert
Smith Gijsbertus Marinus
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Philips Gloeilampenfabrieken NV
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    • C09K11/08Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
    • C09K11/77Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals
    • C09K11/7766Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals containing two or more rare earth metals
    • C09K11/7767Chalcogenides
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    • C09K11/7771Oxysulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F17/00Compounds of rare earth metals
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Description

Abschrift
"Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes"·
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes! der allgemein als Oxysulfid bezeichnet werden kann, und auf einen Leuchtstoff, der nach einem derartigen Verfahren hergestellt ist; ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Elektronenstrahlröhre mit einem Bildschirm, in dem sich ein auf eine derartige Weise hergestellter Stoff befindet.
In den am 26.September I966 zur Einsicht ausgelegten niederländischen Patentanmeldungen 6,603,803 und 6,603,804 werden Leuchtstoffe beschrieben, die der allgemeinen Formel M'/? \M" 0?S entsprechen, in der M' u.a. eines der Elemente Yttrium, Gadolinium oder Lanthan darstellt und H*1 mindestens ein Element aus der Gruppe der Lanthaniden ist. In dieser Formel ist χ eine Zahl kleiner als 0,2 und grosser als 0,0002. In den Leuchtstoffen, die durch diese Formel dargestellt werden, erfüllt das mit M" bezeichnete Element die Rolle des Aktivators. Die Stoffe können sowohl
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durch Ultraviolettstrahlen als auch durch Elektronen angeregt werden, und weisen dann, je naoh dem Aktivator, eine unterschiedliche Emission auf. So wird beispielsweise mit dem Element Terbium als Aktivator eine blaue öler grüne Emission und mit dem Element Europium oder Samarium eine rote Enission erhalten. Insbesondere die Verbindungen mit dem Element Europium als Aktivator sind wichtig, weil Stoffe, die mit diesem Element in dreiwertiger Form aktiviert sind, eine sehr starke rote Emission in demjenigen Teil des Spektrums ergeben, der in dem durch den Bildschirm einer Elektronenstrahlröhre auszusendenden Licht besonders erwünscht ist» wenn die w Elektronenstrahlröhre zu Farbfernseher!edergabezwecke verwendet wird.
In den obenerwähnten zur Einsicht auegelegten nieder1. Patentanmeldungen sind einige Verfahren zur Herstellung der Oxysulfide beschrieben worden. Bei allen diesen Verfahren ist von der Erhitzung eines Gemisches aus zwei Verbindungen der Elemente M1 und M" auf eine hohe Temperatur, bei der eine Reaktion zwischen den beiden Feststoffen auftritt, die Rede. Wenn die zusammengefügten Verbindungen der Elemente K1 und M" keinen Schwefel enthalten, wie beispielsweise dann, wenn Oxalate oder Oxide von M1 und M" verwendet werden, mus3 die Erhitzung für die Bildungsreaktion ^ des Schlussendliche Leuchtstoffes in einer sulfurierenden Atmosphäre erfolgen. Als solche ist eine Schwefelwasserstoffatmosphäre oder eine Schwefelkohlenstoffatmosphäre verwendbar. In der detaillierten Beschreibung der Beispiele in den beiden niederländischen Patentanmeldungen ist immer von einer Erhitzung in einer Schwefelwasserstoffatmosphäre die Rede.
Obsohon mit den bekannten Verfahren nach den niederländischen Patentanmeldungen gute Leuchtstoffe erhalten werden können, sind damit grosse Nachteile verbunden. Eine der wichtigsten Schwierigkeiten ist wohl, dass eine Diffusionsreaktion zwischen zwei Stoffen, die bei der Reaktions-
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temperatur fest sind, erfolgen muss. Bekanntlich lässt sich eine derartige Reaktion sehr «ohwer verwirklichen und erfordert umfangreiche Vorkehrungen» So muss man beispielsweise für eine innige Misohung sorgen und die Erhitzung muss zur Erzielung einer befriedigenden Ausbeute der Umsetzung bei hoher Temperatur erfolgen und lange Zeit fortgesetzt werden.
Ein anderer Nachteil besteht darin, dass die Dosierung der richtigen Mengen der zu vermischenden Stoffe Schwierigkeiten bereitet. Es ist nämlich nioht sicher, dass man das im Enderzeugnis erwünschte Verhältnis zwischen den verschiedenen Elementen auch erhält, wenn man in dem zu erhitzenden Ausgangsgemiech der Stoffe dasselbe Verhältnis wählt. ύ
Die Erhitzung in einer Schwefelwasserstoffatmosphäre oder Schwefelkohlenetoffatmosphäre ist ein besonders grosser Nachteil. Sie erfordert umfangreiche Hassnahmen zur Sicherheit, Gesundheit und Bequemlichkeit der Arbeiter, welche dJ, β Verfahren durchführen müssen.
Ein weiterer Naohteil der bekannten Verfahren ist, dass immer die Möglichkeit besteht, dass Reduktion des Aktivators, insbesondere des oft verwendeten dreiwertigen Europiums, auftritt. Veiter besteht .immer die Gefahr, dass, u.a. durch Reduktion bereits gebildeten Oxysulfide, Verbindüngen entstehen, welch· die gewünschten lumineszierenden Eigenschaften nioht aufweisen·
Ein Verfahren naoh der Erfindung zur Herstellung eines Leuchtstoffes, der der Formel M< (2_x)M"x°2S en-t»Pricnt» in der M' mindestens ein Glied der aus Elementen Yttrium, Gadolinium und Lanthan bestehenden Gruppe, M" mindestens ein Glied aus der Gruppe der Lathaniden mit einer Ordnungszahl zwischen 57 und 64 oder zwisohen 64 und 71 darstellt und ζ eine Zahl kleiner als O12 und grSsser als 0,0002 ist, weist das Kennzeichen auft dass ein trooknes Gemisch aus eine« Oxid mindestens eines der Elemen-
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te M1 und mindestens eines der Elenente M" mit einen Polysulfid mindestens eine« der Elemente Natrium, Kalium oder Barium vlhrend 1/4 sie 4 Stunden bei einer Temperatur zwischen 500· und 1500 *C erhitzt wird*
Bei der Erhitzung treten Reaktionen auf, bei denen lumineszierendes Oxydeulfid gebildet wird und weiter nur in Wasser lösliche Verbindungen in Reaktionsgemisch vorhanden bleiben·
Der öebrauoh eines Polysulfide von Natrium, Kalium oder Barium weist den grossen Vorteil auf» dass der Sohlussendliohe Leuchtstoff» nämlich das Oxydeulfid, sehr gut kristallisiert ist, einen hohen Umsetzungswirkungsgrad hat und keine unerwünschte reduzierenden Reaktio» nen veranlasst, wenigstens nioht, wenn das Reaktionsgemisch, wie erforderlich, trocken ist· ;;
Bei der Temperatur» bei der die Erhitzung erfolgt, sind die Polysulfide geschmolzen. Die Bildungsreaktion des Oxysulfids ist also keine Reaktion, bei der Diffusion zweier Feststoffe ineinander erfolgen muss« wie dies bei den obengenannten bekannten Reaktionen der Fall ist. Die Oxide der Elenente M1 und MM, lösen sich in geschmolzenen Polysulfid und reagieren in und mit der Schmelze unter Bildung des gewünsohten Oxysulfide. Obsohon, wie obenerwähnt» die Reaktion über.den Schmelzpunkt der Polysulfide erfolgt, wird dennoch keine eohte Sohmelze gebildet, die beispielsweise aus dem Gef&ss, in dem sioh das Reaktionsgemisoh befindet, wie eine Flüssigkeit ausgegossen werden könnte. Man könnte die erfindungsgemSsse Reaktion als eine Quasifeststoffreaktion bezeichnen. Gegenüber den bekannten richtigen Feststoffreaktionen wird u.a. der Vorteil erhalten} dass die Umsetzung bei niedriger Temperatur erfolgen kann und schnell vor sich geht« Weiter ist die Urneetzungeauebeute sehr hqoh und kann nahezu 100 betragen« Auch das Mischen brauoht mit weniger; Sorgfalt zu erfolgen
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als bei einer richtigen Feststoffreaktion und die richtige Dosierung bereitet ktin« Schwierigkeiten»
Die Bildungsreaktion des Oxysulfids erfolgt wahrscheinlich über viele Zwischenprodukte, wodurch sich eine Bildungsreaktion sehr schwer formulieren läset.
Abgesehen davon, dass die obengenannten Nachteile vermieden werden, bietet das erfindungsgemässe Verfahren einige sehr grosse Vorteile. Der wichtigste Vorteil ist, dass Energieausbeuten des lunineszierenden Oxysulfids erhalten werden können, die beträchtlich höher sind als die von Oxysulfiden, welche auf andere Weise erhalten wurden. Diese Unterschiede S können 10-15 betragen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Korngrösse dee Oxysulfids nur wenig von der Korngrösse der Ausgangsmaterialien abhängig ist; dies im Gegensatz zu den bekannten Verfahren. Ausserdem lässt sich diese Korngrösse durch die Wahl der Polysulfidraenge, die in das Reaktionsgemisch gebracht wird, regeln. Die Polysulfidmenge wird vorzugsweise immer grosser gewählt, als die zum Umsetzen der Gesamtmenge an Oxiden M1 und M" in das gewünschte Oxysulfid erforderliche Menge.
Es ist oft vorteilhaft, zuvor ein Oxid herzustellen, in dem die Elemente M1 und M" bereits vorhanden sind, um diese Verbindung mit den Polysulf id zu mischen. Dann entsteht nämlich meistens, ein homogeneres Reaktionsprodukt.
Ein besonders günstiges Verfahren wird erhalten, wenn den Oxiden von M1 und M" nicht das Polysulfid selber zugesetzt wird, sondern -wenn das Polysulfid während der Erhitzung auf 500 β bis 1500 "C in situ gebildet wird.
Bei dieser Herstellung in situ lässt sich das Polysulfid aus verschiedenen Verbindungen eines oder mehreren der Elemente Natrium,
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ORIGINAL INSPECTED
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Kalium oder Barium dadurch erhalten, dass diese mit einer Menge Schwefel vermischt werden· Das insgesamt zu erhitzende Gemiaoh enthält dann die Oxide von M* und M", Schwefel und die Verbindungen mindestens eines der Elemente Natrium, Kalium oder Barium. Während der Erhitzung entsteht Poly-_ sulfid, das mit den Oxiden von M1 und M" unter Bildung des gewünschten,Iu^- mineszierenden Oxysulfids reagiert. Vorzugsweise verwendet man eine Menge Schwefel .die grosser ist als zur Bildung des Polysulfide, erforderlich ist. Der Überschuss an Schwefel verdampft bei der Reaktionstemperatur·
Geeignete Verbindungen von Natrium, Kalium und Barium zur Durchführung dieser Verfahren sind beispielsweise die Karbonate und Sulfide· Vorzugsweise jedoch verwendet man Sulfide. Diese Verbindungen geben der R Jetion nämlich einen sehr schnellen Verlauf und sind billige, wenig hygroskopische Stoffe, die sich gut lagern lassen»
Eine andere Reaktion zur Bildung von Polysulfiden in situ ist die Zersetzung von Thiosulfaten mindestens eines der Elemente Natrium, Kalium oder Barium. Da diese Thiosulfate bereits viel Schwefel enthalten, der bei der Reaktion abgespaltet wird unter Bildung von Polysulfiden und Sulfaten, ist die Hinzufügung zusätzlichen Schwefels dabei nicht notwendig. Die duroh ein erfindungsgemässes Verfahren hergestellten Oxysulfide leuchten sowohl bei Anregung mit Ultraviolettstrahlen als auch mit Elektronen auf. Sie befinden sich in dem nach der Erhitzung erhaltenen Reaktionsgemisch. In den meisten Fällen wird es notwendig sein, das gebildete Oxysulfid aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen» Dies lässt sich besonders einfach duroh Auslaugen mit Wasser, in de« das Oxysulfid sehr unlöslich ist, und die übrigen Stoff« der Reaktion sehr gut löslich sind, durchführen.
Die Lumineszenz des auf obenbesohriebene Weise hergestellten
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und abgesonderten Oxyeulfids läset sich nooh daduroh verbessern, dass es während I/4 bis 4 Stunden bei einer Temperatur von 1100* bis 15ΟΟΌ erhitzt wird. Dabei muss man dafür sorgen, dass keine Oxydation des Oxysulfide erfolgen kann, wodurch die Oxide die Elemente M1 und M11 zur&okgebil^ det würden und der Sohwefel in Form von Schwefeldioxid entweiohen wurde. Dies läest sioh beispielsweise daduroh verwirklichen, dass die Erhitzung in Stickstoff oder in Luft, der der Sauerstoff durch eine Reaktion mit Kohlenstoff entnommen ist, durchgeführt wird. Beim letztgenannten Verfahren wird dazu in dem Ofen, in dem die Erhitzung erfolgt, neben dem Oxysulfid eine Menge Kohlenstoff angebracht.
Naoh einem weiteren Verfahren wird die Oxydation des Oxyeulfids daduroh vermieden, dass es mit einer geringen Menge Zinksulfid gemischt wird (1 bis 10 Gew. #). Das Zinksulfid reagiert nämlioh bei der Erhitzung so leicht mit Sauerstoff, dass keine Oxydation des Oxyeulfids erfolgt. Dabei wird das Zinksulfid in Zinkoxid umgewandelt, das man durch Waschen mit Essigsäure leicht entfernen kann.
Ein weiterer Vorteil eines erfindungsgemässöu Verfahrens ist, dass während der Reaktion nur eine lumineszierende Verbindung entsteht, nämlioh das verlangte Oxysulfid. Bei einer Reaktion in einer Atmosphäre von Schwefelwasserstoff oder mit normalen Sulfiden droht immer die Gefahr, dass auBserdem erwflnsohten Oxysulfid, Sulfide der Elenente M' und/oder HH gebildet werden* Diese Sulfide wirken sehr störend, weil sie meistens nicht die gewünschte Lumineszenz aufweisen, und weil sie meistens stark gefärbt und chemisch unstabil sind. Auch die Oxysulfide selber, die bei Erhitzung in einer Sohwefelwaseerstoffatmoephäre erhalten werden, sind oft noch gefärbt. Sie lassen sioh später fast nioht weiss machen, auch nioht >·Β. duroh Waschen mit Säuren. Weisse Leuchtstoffe sind jedoch für
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die meisten Anwendungen sehr erwünscht.
Ein weiterer grosser Vorteil eines erfindungegemessen Verfahrens ist, dass die Polysulfide von Kalium,Natrium oder Barium oder die Verbindungen, aus denen sie in situ gebildet werden, billige Stoffe sind* Schwefelwasserstoff ist an sich zwar kein teuer Stoff, aber er muss in Zylindern befördert werden, wodurch hohe Transportkosten unvermeidlich sind. Will man an Ort und Stelle Schwefelwasserstoff herstellen, so erfordert diese eine umfangreiche und somit kostspielige Apparatur.
Die Ausbeute der Bildungsreaktion der Oxysulfide nach der Erfindung beträgt etwa 100 c/>t was selbstverständlich ein besonders grosser Vorteil ist.
An Hand einiger Herstellungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert,
Beispiel 1.
.6 S Man mischt:
23 .5 g Y1,66TbO.14O3
25 .1 ε Na2SO5
9 S
und bringt dies in einem Quarztiegel mit Deckel. Man stellt den Tiegel in einen Ofen und erhitzt während zwei Stunden bei 1100eC in Luft. Nach Abkühlung wird der Inhalt des Tiegels in Wasser ausgegossen und der nicht in Wasser gelöste Teil des Reaktion3gemisches abgefiltert, mit V/asser gewaschen und getrocknet. Das auf diese Weise erhaltene trockne Material ist ein hellgrün lumineszierender Stoff, welcher der Formel Y. Q^Tb-. .,-O0S
Ί , OD U , 14 <-
entspricht. Dieser Stoff leuchtet sowohl bei Anregung mit kurzwelligen Ultraviolettstrahlen als auch mit Elektronen auf. Bei Anregung mit Elektronen beträgt die Energieausbeute 9 5^·
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BAD ORIGINAL
-9- PKJi. 2606 .
Beispiel 2t
Man mischt ι
11.3 β Yi.913ViS
12.6 g Na3SO5
4.5 g S
und erhitzt dieses Gemisch 2 Stunden lang in einem abgeschlossenen Tiegel in Luft. Nach Abkühlung wird der Inhalt des Tiegels in Wasser ausgegossen und der nicht in Wasser gelöste Teil des Reaktionsgemisches wird abgefiltert, rait Wasser gewaschen und getrocknet. Das auf diese weise erhaltene trockne Material ist ein hellrot aufleuchtender Stoff, welcher der m
Formel Y. nEurt ,0S entspricht. Dieser Stoff leuchtet sowohl bei Anre- 'ι? υ,τ ί
gung mit kurzwelligen Ultraviolettstrahlen als auch mit Elektronen auf. Bei Anregung mit Elektronen wurde eine Energieausbeute von 11 l/a gemessen. Die KorngrSsseverteilung im lumineszierenden Pulver ist derart, dass mit der Sedimentationswaage d^Q » 5»6/£ und dg. - 11,7Z^ gemessen wird* Beispiel 3»
Man mischt:
11·3« Y1,9EUO,1°3
18,9 g Na2SO5
4,5 g S.
und behandelt dieses Gemisch auf dieselbe Weise wie das Gemisch des ß Beispiels 2, Der erhaltene weisse Leuchtstoff hat bei Anregung mit Elektronen eine Energieausbeute von 11 ^, ist hellrot aufleuchtend und gibt bei Messung mit der Sedimentationswaage d^0 « 4»0^ und dß. - 6,8 Li . Beispiel 4»
Man mischt:
18,5 g La19EuO1O5
22,1 g Ka2SO5
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-10- ' PHN. 2606.
und verarbeitet dieses Gemisch wie das der Beispiele 1 und 2. Der erhaltene weisne Stoff leuchtet hellrot auf und ergibt bei Anregung mit Elektronen eine Energieausbeute von 9 BeJBpiel 5· Man mischtι
11·5* Y1,9EUO.1°3
30 g Na2S2°3 und behandelt dieses Gemisch entsprechend den vorstehenden Beispielen.
Der erhaltene Weisse Stoff leuchtet hellrot auf und ergibt bei Anregung mit Elektronen eine Energieausbeute von 10 /o. Beispiel 6» Man mischtt
56 g Na2S 30 g S und behandelt dieses Gemisch wie in den vorstehenden Beispielen angegeben ist. Der erhaltene rot-aufleuchtende Stoff hat eine weisse Farbe und ergibt bei Anregung mit Elektronen eine Energieauebeute von 11,5 $· Beispiel 7.
Man mischtt
10,6 g Na2CO5 4,5 g S und behandelt dieses Gemisch auf dieselbe Weise wie in den vorstehenden Beispielen angegeben ist· Bas erhaltene rot-aufleuohtende Produkt hat eine weisse Farbe und ergibt bei Anregung mit Elektronen eine Energieausbaute von 8,5 c/c»
1 0 9 8 U Π / 1 6 4
BAD ORIGIN*1-
-11- PHN. 2606.,
Beispiel 8«
Man mieohtt
20,2 g ^,915Vi0J
3Θ g BaSo5
8,2 g S
und behandelt dieaee Gemisch auf dieselbe Weise wie in den vorstehenden Beispielen angegeben ist. Der erhaltene rot-aufleuchtende Stoff hat eine woisee Farbe und ergibt bei Anregung mit Elektronen eine Energieausbeute von 10 56.
Beispiel 9.
Man mischtt
25,5g Na2SO5
9,1g S
und behandelt dieses Gemisch auf dieeelbe Veise wie in den vorstehenden Beispielen angegeben ist. Der erhaltene grün-aufleuchtende Stoff hat eine weinee Farbe und ergibt eine Snergieausbeuta von 2,5 i°* Beispiel 10,
Man mischtt
13,4 g Na2C2°4
4,8 g S
und erhitzt dieses Gemisch in einen Quarztiegel oit Deckel v&hrend 5 nin. bei einer Temperatur von 600*C. Kaoh Abkühlung *lrd der Inhalt des Tiegels in Vaeaer ausgegossen und dt-r nicht in Wasser £el5s*.o ?<?il dos Re&ktionsgomischee wird abgefiltert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der Trockenstoff wird danach mit 5 Gew. fy Zinkeulfid gemischt. Das auf diese Weise erhaltene Oeiaiech wird 2 Stunden lang bei einer Temperatur von
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1100°C in einem Quarztiegel mit Deckel in Luft erhitzt. Dae nach dieser Erhitzung erhaltene Produkt wird mit Essigsäure gewasohen, mit Wasser gespult und getrocknet. Das erhaltene weisse Endprodukt leuchtet hellrot auf, und ergibt bsi Anregung mit Elektronen eine Energieausbeute von 10 i°*
Die mit einem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Leuchtstoffe lassen sich auf bekannte Weise an einem Träger der Bildschirme in Elektronenstrahlröhren oder auf der Wand elektrischer Gasentladungslampen anbringen. Sie bereiten dabei keine besonderen Schwierigkeiten gegenüber entsprechenden auf andere Weise hergestellten Verbindungen»
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Claims (1)

17
PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung eines Leuchtstoffes, der der Formel Μ·/9 \M" 0_S entspricht, in der M1 mindestens ein Glied der aus den Elementen Yttrium,Gadolinium und Lanthan bestehenden Gruppe darstellt, und M" mindestens ein Glied aus der Gruppe der Lanthaniden mit einer Ordnungszahl zwischen 57 und 64 oder zwischen 64 und 71 darstellt, und χ eine Zahl kleiner als 0,2 und grosser als 0,0002 ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein trocknes Gemisch aus einem Oxid mindestens eines der Elemente M' und mindestens eines der Elemente M" mit einem Polysulfid mindestens eines a der Elemente Natrium, Kalium und Barium, während i bis 4 Stunden bei einei Temperatur zwischen 500° und 1500eC erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch erhitzt wird, das aus Polysulfiden mindestens eines der Elemente Natrium, Kalium und Barium mit einem Mischoxid, das mindestens einer der Elemente M' und eines der Elemente M" enthält, besteht* 3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die PoIysulfidmenge grosser ist als notwendig um alle Oxide in Oxysulfide umzusetzen*
4· Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, ™ dass das Polysulfid während der Erhitzung bei 500° bis 1500eC in situ gebildet wird.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysulfid durch Erhitzung von Schwefel und Sulfid Natrium,Kalium und/oder Barium gebildet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysulfid durch Erhitzung von Schwefel und Sulfid mindestens eines der Elemente Natrium, Kalium und Barium gebildet wird.
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7» Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohweffcliuenge Im Ce mi β oh grosser iet ale zur Bildung dea Polysulfide notwendig ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1,2, 3 oder 4, dadurch gekennzeich~ netf dass das Polysulfid durch Erhitzung von Thiosulfat mindestens eines der Elemente Natrium, Kalium und Barium gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 5, 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsprodukt nach der Erhitzung zur Entfernung aller unlöslichen Verbindungen und Abtrennung des unlöslichen gewünschten Oxysulfids mit Wasser ausgelaugt wird, 10» Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, dass das abgesonderte Oxysulfids 1/4 bis 4 Stunden lang bei einer Temperatur von 1100 bis 15000C unter Vermeidung von Oxydation des Oxysulfids erhitzt wird.
11. Leuchtstoff, der nach einem Verfahren nach den Ansprüchen 1f 2, 5, 4» 5» 6, 7, 8, 9 oder 10 hergestellt ist.
12. Elektronenstrahlröhre, insbesondere zur Wiedergabe von Farbbildern, beispielsweise Farbfernsehbildern, mit einem Bildschirm, in dem sich ein rot-aufleuchtender, mit einem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 ider 10 hergestellter Stoff befindet, der dreiwertiges Europium als Aktivator enthält.
13. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der rot-aufleuchtender Stoff aus mit dreiwertigem Europium aktiviertem Yttriumoxysulfid besteht.
109840/1648 '■ BfDORlGINAL
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