DE1180474B - Mischoxydhaltige Leuchtstoffzubereitungen - Google Patents
Mischoxydhaltige LeuchtstoffzubereitungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 09 c
Deutsche KI.: 22f-15
Nummer: 1180 474
Aktenzeichen: P 28804IV a / 22 f
Anmeldetag: 14. Februar 1962
Auslegetag: 29. Oktober 1964
Es sind auf Basis Wolframat bereits verschiedene Leuchtstoffe bekannt, welche Calciumwolframat,
CaO · WO3, enthalten. Diese sind hinsichtlich Verunreinigungen
während der Herstellung und der Anwendung außerordentlich empfindlich und weisen
noch den Nachteil auf, daß sie im allgemeinen mit zweiwertigen Ionen aktiviert werden müssen. In
Fällen, wo eine Aktivierung mit dreiwertigen Ionen erfolgen soll, müssen einwertige Ionen, welche für
die Lichtausbeute nur als Verdünnungsmittel wirken, eingebracht werden, da sonst der Ausgleich der Gitterladung
nicht erreicht wäre. Bei einer derartigen Aktivierung besteht jedoch die Gefahr, daß die dreiwertigen
Aktivatoren in ihre zweiwertige Stufe reduziert werden, so daß innerhalb eines Gitters Ionen
des gleichen Elements in zwei unterschiedlichen Wertigkeitsstufen vorliegen. Bekanntlich führt dies
zu einer sehr raschen Abklingung, ja sogar Löschung der Emission.
Die Erfindung bringt nun Leuchtstoffe, welche sich mit Röntgenstrahlen, Kathodenstrahlen und auch
UV-Licht anregen lassen und speziell als Leuchtstoffe für Schirme in der Röntgenologie geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Doppeloxyde mit einer Oxydkomponente von seltenen Erden können ohne
der Gefahr einer Intensitätsverminderung, Beschleunigung des Abklingens oder gar einer Löschung
aktiviert und damit die Emissionsfarbe geändert werden.
Die Doppeloxyde oder Mischoxyde nach der Erfindung besitzen die Formel WO3 · M2O3, worin M
Yttrium oder Cassiopeium bedeutet, demnach sind die Verbindungen der Erfindung WO3-Y2O3 und
WO3 · Cp2O3. Diese Verbindungen können jedoch
auch durch folgende Formeln wiedergegeben werden: M2WO6 oder M.,O3 · WO3, insbesondere Y2WO6 bzw.
Cp2WO8 und Y2O3 · WO3 bzw. Cp2O3 · WO3.
Die Verbindungen nach der Erfindung werden auf übliche Weise durch innige Mischung der seltenen
Erden als der eine Reaktionspartner mit einer Wolframverbindung als der andere Reaktionspartner und
Erhitzen der Mischung auf hohe Temperaturen in nicht reduzierender Atmosphäre ohne Luftbewegung
hergestellt. Die Reaktionspartner sind vorzugsweise die Oxyde, d. h. WO3 und Y2O3 bzw. Cp2O3. In diesem
Fall führt das Verfahren zu Verbindungen nach der Erfindung allein durch Zusammenbringung der
pulverförmigen Oxyde in geeigneten Konzentrationen, gelegentlich unter Pressen der Oxydgemische in die
gewünschte Form und Erhitzen der Massen an der Luft unter Atmosphärendruck bei erhöhter Temperatur.
Statt der Oxyde kann man auch chemisch Mischoxydhaltige Leuchtstoffzubereitungen
Anmelder:
E. I. du Pont de Nemours & Company,
Wilmington, Del. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls und
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Als Erfinder benannt:
Hans John Borchardt, Wilmington, Del.
(V. St. A.)
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 14. Februar 1961
(89 164),
vom 24. Januar 1962 (168 399)
äquivalente Mengen von solchen Metallverbindungen verwenden, die sich zu den Oxyden, und zwar während
des Brennens, umsetzen. Solche Verbindungen können organischer oder anorganischer Natur sein.
Beispiele dafür sind die Carbonate, Oxalate, Hydroxyde, Acetate, Citrate und ähnliches von Yttrium
und Cassiopeium. Beispiele für Wolframverbindungen sind unter anderem Wolframsäuren, Ammoniurnwolframat,
organische Derivate der Wolframsäuren usw. Die beiden Oxyde bzw. die diese liefernden Verbindungen
können auf jede in der keramischen Industrie bekannten Art gemischt werden. Die Oxyde
bzw. die verwendeten Verbindungen sind vorzugsweise in feinkörniger Verteilung, es wird Trockenmischung
der Naßmischung vorgezogen. Gegebenenfalls kann man der Mischung der Oxyde auch ein geeignetes
Bindemittel — im allgemeinen in einem Lösungsmittel — in einer solchen Menge zusetzen,
daß die Masse in die gewünschte Form gepreßt werden kann. Geeignete Bindemittel für diese Zwecke
sind allgemein bekannt, und zwar unter anderem Lösungen von wachsartigen Substanzen, wie Paraffin,
Lösungen von Stearinsäure, Kampfer, Stärke u. ä. Besonders geeignet konnte eine Lösung von Paraf-
409 709/315
fin in Petroläther gefunden werden. Das Bindemittel verbleibt während des Pressens in der Masse, entweicht
jedoch beim Brennen.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Substanzen verwendet man vorzugsweise Wolframoxyd
und Yttriumoxyd bzw. Cassiopeiumoxyd oder die diese liefernden Substanzen in chemisch äquivalenten
Mengen im wesentlichen in stöchiometrischen Verhältnissen, d. h. in äquimolaren Mengen. Dies ist die
detektoren, einschließlich Schirmmaterial, und als Leuchtstoffe in Leuchtschirmen, beispielsweise für
Fluoreszenzlampen, Strahlungsdetektoren, Radarskopen und Leuchtzeichen. Bei der Anwendung wird
5 eine oder beide der erfindungsgemäßen Mischoxyde fein gemahlen und — wenn gewünscht — mit anderen
Leuchtstoffen gemischt, um Produkte zu erhalten, die Licht der gewünschten Art emittieren. Die erfindungsgemäßen
Zubereitungen werden fein gemahlen
bevorzugte Ausführungsform und ergibt Produkte io und wie üblich mit bekannten organischen oder anin
im wesentlichen reiner Art. Die Reaktionstempe- organischen Bindemitteln für Leuchtstoffe gemicht,
ratur, d. h. die Temperatur während des Brennens, wobei das Bindemittel im allgemeinen in einem Lökann
zwischen etwa 900 und 1400 oder 1500° C sungsmittel gelöst ist. Auf diese Weise sind die erfin-
oder auch höher liegen, vorausgesetzt, daß der dungsgemäßen Zubereitungen als Leuchtschirme,
Schmelzpunkt der Reaktionsmischung nicht über- 15 -folien, -überzüge oder anders geformte Gegenstände
schritten wird. Die Reaktionstemperatur zwischen anwendbar. Beispiele derartiger Bindemittel sind
1100 und 1500° C wird bevorzugt. Im allgemeinen unter anderem organische polymere Substanzen, wie
ist die Reaktionszeit von der Reaktionstemperatur Nitrozellulose, Polymethylmethacrylat, Polyvinylabhängig,
d. h. je höher die Temperatur, desto kürzer chlorid, Polyäthylen und chlorsulfonierte Polyäthydie
Zeit. So ist beispielsweise für WO3 ■ Y2O3 die 20 lene, und anorganische Bindemittel, wie Natrium-Reaktion
in etwa 24 Stunden bei etwa 1100° C, aber silikat und Kaliumsilikat. Es sind auch andere Bindein
etwa 1 bis 4 Stunden bei 1400° C vollständig.
Die Substanzen nach der Erfindung können durch übliche Röntgenstrahlen-Beugungsdiagramme identifiziert
werden. Dieses zeigt, daß die Verbindungen 25 wohldefinierte einzelne chemische Individuen sind.
Das Röntgendiagramm von WO3 · Y2O3 bzw. WO3 ■
Cp2O3 unterscheidet sich wesentlich von dem der
mittel verwendbar, die im wesentlichen durchsichtig sind und die emittierte Strahlung nicht merklich absorbieren.
Im Hinblick auf die spezielle Lumineszenz der Reaktionsprodukte ist es selbstverständlich, daß
selbst bei Überschuß an einem Reaktionspartner oder bei Einführung inerter Substanz so lange Lumineszenz
auftritt, als WO,
Y2O3,
WO3 · Cp2O3 oder
Ausgangssubstanzen und stellt keine Überlagerung
dieser dar. Die Röntgendiagramme von Reaktions- 30 Mischungen davon vorhanden sind. So haben beiprodukten
mit einem Überschuß an einem der Reak- spielsweise bei der Herstellung von WO3 · Cp2O3 aus
tionspartnerzeigenLiniendieserSubstanzeneinschließ- einer Mischung der Reaktionspartner mit einem Mollich
der der erfindungsgemäßen Mischoxyde oder verhältnis Cp:W=l,8 bis 2,2:1 die Reaktionsvon
bekannten Verbindungen des Systems Yttrium— produkte im wesentlichen die gleiche Helligkeit bei
bzw. Cassiopeiumoxyd—Wolframoxyd. Dies beweist, 35 Anregung mit UV-Licht einer Wellenlänge von
daß die erfindungsgemäßen Mischoxyde wohl defi- 253,7 πΐμ. Die Substanzen nach der Erfindung ergeben
nierte einphasige Produkte sind. Die Röntgendia- ein neues Gast-Kristallgitter, und die Leuchteigengramme
der erfindungsgemäßen Produkte werden schäften können selbstverständlich durch Einbrinselbst
dann gefunden, wenn die Produkte auf Tem- gung geeigneter Verunreinigungselemente verändert
peraturen oberhalb der Reaktionstemperatur, jedoch 40 werden.
unterhalb des Schmelzpunktes der Masse während Folgende Beispiele erläutern die Erfindung. Teile
längerer Zeit gehalten wurden. Das Röntgendiagramm
beweist damit, daß dieses nicht von einer Übergangsphase herrührt.
beweist damit, daß dieses nicht von einer Übergangsphase herrührt.
Wie oben bereits aufgeführt, wird das Röntgen- 45
strahlen-Beugungsdiagramm zur Charakterisierung der
Produkte nach der Erfindung herangezogen. Es ist
beispielsweise bekannt, daß Röntgenstrahlen-Pulver-Diagramme die Anwesentheit einer Phase unterhalb
von 5 % nicht auflösen. Wegen der stöchiometrischen 50 etwa 3 Minuten lang gemischt. Durch Zugabe einer Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Misch- O,5°/oigen Lösung von Paraffin in Petroläther wurde oxyde, hergestellt aus Mischungen äquimolarer eine Paste gemacht und die Masse in einer Form zu Mengen der Oxyde, erhält man nur eine Phase wie Kügelchen gepreßt. Diese wurden in Luft in einem sie vom Röntgendiagramm gezeigt wird. Das Röntgen- Platingefäß langsam mit einer Geschwindigkeit von diagramm jeder der oben beschriebenen Verbindungen 55 etwa 20° C/Minute auf 300 bis 400° C erhitzt, um kann wie üblich mit einem Röntgenstrahlen-Beugungs- das Bindemittel langsam abzubrennen, woraufhin die meßgerät mit Spektrometeraufzeichnung unter Ver- Temperatur auf 1000° C gesteigert und 1 Stunde gewendung von CuKM-Strahlung, Nickel-Filter und Ab- halten wurde. Ein Brennen auf dieser Temperatur tastgeschwindigkeit von 1° 2#/Minute aufgenommen vergrößert die Festigkeit der Formkörper im grünen werden. Wird eine größere Auflösung gewünscht, 60 Zustand. Dann wurden die Formkörper in einen so kann eine GUINIER-Kamera verwendet werden. Siliciumcarbid-Widerstandsofen gegeben und an der
strahlen-Beugungsdiagramm zur Charakterisierung der
Produkte nach der Erfindung herangezogen. Es ist
beispielsweise bekannt, daß Röntgenstrahlen-Pulver-Diagramme die Anwesentheit einer Phase unterhalb
von 5 % nicht auflösen. Wegen der stöchiometrischen 50 etwa 3 Minuten lang gemischt. Durch Zugabe einer Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Misch- O,5°/oigen Lösung von Paraffin in Petroläther wurde oxyde, hergestellt aus Mischungen äquimolarer eine Paste gemacht und die Masse in einer Form zu Mengen der Oxyde, erhält man nur eine Phase wie Kügelchen gepreßt. Diese wurden in Luft in einem sie vom Röntgendiagramm gezeigt wird. Das Röntgen- Platingefäß langsam mit einer Geschwindigkeit von diagramm jeder der oben beschriebenen Verbindungen 55 etwa 20° C/Minute auf 300 bis 400° C erhitzt, um kann wie üblich mit einem Röntgenstrahlen-Beugungs- das Bindemittel langsam abzubrennen, woraufhin die meßgerät mit Spektrometeraufzeichnung unter Ver- Temperatur auf 1000° C gesteigert und 1 Stunde gewendung von CuKM-Strahlung, Nickel-Filter und Ab- halten wurde. Ein Brennen auf dieser Temperatur tastgeschwindigkeit von 1° 2#/Minute aufgenommen vergrößert die Festigkeit der Formkörper im grünen werden. Wird eine größere Auflösung gewünscht, 60 Zustand. Dann wurden die Formkörper in einen so kann eine GUINIER-Kamera verwendet werden. Siliciumcarbid-Widerstandsofen gegeben und an der
Jede der Verbindungen nach der Erfindung emit- Luft 4 Stunden lang bei 1400° C geglüht. Das Rönt-
tiert sichtbares Licht, wenn sie beispielsweise UV- gendiagramm zeigt die Anwesenheit von nur einer
Licht, einschließlich kurzwelligem UV-Licht, z. B. Phase, und zwar WO3 · Y2O3.
253,7 ηΐμ, wie auch längerwelligerem UV-Licht, z.B. 65 Das Mischoxyd WO3-Y2O3, hergestellt wie oben
366 mu, oder auch Röntgenstrahlen und Kathoden- beschrieben, ist weiß und schmilzt bei etwa 1700° C.
strahlen ausgesetzt wird. Die erfindungsgemäßen Zu- Die Werte des Röntgendiagramms werden in Tabelle 1
bereitungen sind verwendbar für Röntgenstrahlen- und F i g. 1 angegeben.
und Prozent sind, wenn nicht anders angegeben, Gewichtsteile und Gewichtsprozent.
0,9738 Teile Yttriumoxyd einer Korngröße von etwa 2 μ und 1 Teil Wolframoxyd einer Korngröße
von etwa 8 μ wurden trocken in einem Rüttelmischer
Röntgenstrahlen-Pulver-Diagramm
Spektrallinien von WO3 · Y2O3
Linie Nr. | 2#(CuKa) | d | I/h |
1 | 17,55 | 5,05 | 20 |
2 | 18,54 | 4,78 | 20 |
3 | 20,57 | 4,31 | 2 |
4 | 20,99 | 4,23 | 10 |
5 | 20,50 | 3,95 | 15 |
6 | 23,23 | 3,83 | 15 |
7 | 24,25 | 3,66 | 20 |
8 | 28,10 | 3,17 | 2 |
9 | 28,93 | 3,08 | 90 |
10 | 29,55 | 3,02 | 100 |
11 | 32,22 | 2,77 | 10 |
12 | 32,55 | 2,75 | 25 |
13 | 33,60 | 2,66 | 25 |
14 | 34,35 | 2,61 | 10 |
15 | 35,55 | 2,52 | 20 |
16 | 36,15 | 2,48 | 2 |
17 | 38,15 | 2,36 | 5 |
18 | 41,40 | 2,179 | 2 |
19 | 41,95 | 2,151 | 10 |
20 | 42,40 | 2,130 | 10 |
21 | 43,35 | 2,085 | 2 |
22 | 44,05 | 2,054 | 2 |
23 | 44,55 | 2,032 | 5 |
24 | 45,45 | 1,994 | 5 |
25 | 45,85 | 1,977 | 5 |
26 | 47,45 | 1,914 | 20 |
27 | 48,15 | 1,888 | 15 |
28 | 49,15 | 1,852 | 5 |
29 | 49,70 | 1,833 | 40 |
30 | 50,20 | 1,816 | 2 |
31 | 51,3 | 1,779 | 10 |
32 | 52,15 | 1,752 | 2 |
33 | 52,75 | 1,734 | 10 |
34 | 54,15 | 1,692 | 5 |
35 | 54,50 | 1,682 | 5 |
Die Linien 16 bis 35 scheinen Doubletten zu sein.
In Tabelle 1 und F i g. 1 bedeutet & den Winkel
des reflektierten Röntgenstrahles.
Das wie oben hergestellte Mischoxyd WO3 · Y2O3
emittiert Licht bei Einstrahlung von UV-Licht mit 366 und 253,7 πιμ Wellenlänge, von Röntgenstrahlen
aus einer Kupfer-Target-Röhre (Betriebsspannung 35 kV, 20 μΑιηρ.) und Kathodenstrahlen (mit 30 kV).
Die Helligkeit und die Farbe der emittierten Strahlung unter derartiger Anregung ist in folgender Liste
zusammengestellt.
handelsüblichen Röntgenstrahlen-Verstärkerleuchtstoffe
CaWO4 unter oben angegebener Röntgenbestrahlung 4 ist.
F i g. 3 zeigt die Emissionsspektren von WO3 · Y2O3
bei Anregung mit 253,7 πΐμ UV-Licht aus einer Niederdruck-Quecksilberlampe, filtriert, mit ihrer
relativen Intensität I/Iomax und emittiertes Licht einer
Wellenlänge λ (πΐμ). Die relative Intensität wird bestimmt,
indem man die Intensität der Emission bei
ίο einer gegebenen Wellenlänge durch die maximal gemessene
Intensität, und zwar bei 459 πιμ dividiert.
Wie bereits angedeutet, können die Verbindungen nach der Erfindung mit Bindemittel und Lösungsmittel
gemischt und zu verschiedenen Leuchtschirmen verarbeitet werden. Die Konzentration an Lösungsmittel
und Bindemittel in solchen Zubereitungen kann weitgehend schwanken, abhängig beispielsweise
von der besonderen Art des Schirmes und der Aufbringungsmethode der Leuchtstoffzubereitung. So
wird beispielweise bei Zubereitungen für Röntgenschirme die Konzentration an Bindemittel schwanken
zwischen der Menge, die gerade ausreicht, um die Leuchtstoffteilchen zusammenzuhalten — beispielsweise
2 bis 5 % Bindemittel, berechnet auf das Gewicht des Leuchtstoffes —, und 20% und mehr,
berechnet auf das Leuchtstoffgewicht. Ein typisches Beispiel einer erfindungsgemäßen Zubereitung kann
hergestellt werden durch Dispersion von 55 bis 57 Teilen feingemahlenem WO3 · Y2O3 in einer Lösung
von 5 bis 3 Teilen Nitrozellulose und 1 bis 3 Teilen Weichmacher, gelöst in 40 Teilen einer 1:1-Mischung
vom n-Amylacetat und n-Butylaeetat Die erhaltene
Zubereitung kann man zur Herstellung von Röntgenschirmen üblicher Art verwenden, beispielsweise
durch Aufgießen der Zubereitung auf einen dünnen Schutzfilm aus Nitrocellulose, teilweisem Antrocknen
des Produktes und Aufbringung einer Trägerschicht, beispielsweise aus Pappe auf die Leuchtstoffauflagen
unter Bildung eines zusammengesetzten Schirmes.
1,0298 Teile Cassiopeiumoxyd und 0,6 Teile Wolframoxyd wurden innig in einem Rüttelmischer
gemischt. Die Mischung wurde zu Kügelchen gepreßt und 4 Stunden lang ohne Luftbewegung bei
1400° C geglüht. Das erhaltene einphasige Produkt ist das Mischoxyd WO3 · Cp2O3. Dieses ist weiß.
Die Werte des Röntgendiagramms von WO3-Cp2O3
werden in Tabelle 2 und F i g. 2 gezeigt.
Anregung
366 ηΐμ UV
253,7 Γημ UV ...
Röntgenstrahlen .
Kathodenstrahlen
30 kV
Helligkeits-Nr.
2 4 4
Farbe
Weiß
Weiß
Blau
Blau
Die Helligkeitszahl ist eine qualitative Skala zwischen 0 und 5, wobei 0 keine Emission, 1 Emission
gerade wahrnehmbar usw. ist und die Helligkeit der Röntgenstrahlen-Pulver-Diagramm
Spektrallinien von WO3 · Cp2O3
Spektrallinien von WO3 · Cp2O3
Linie Nr. | 2#(CuKa) | d | Hh |
1 | 16,4 | 5,40 | 4 |
2 | 18,8 | 4,72 | 4 |
3 | 20,85 | 4,26 | 4 |
4 | 22,80 | 3,897 | 4 |
5 | 23,60 | 3,767 | 7 |
6 | 24,50 | 33630 | 13 |
7 | 25,85 | 3,444 | 8 |
8 | 28,50 | 3,129 | 4 |
9 | 29,20 | 3,056 | 100 |
10 | 30,00 | 2,976 | 100 |
Tabelle!! (Fortsetzung)
Linie Nr. | 20(CuKJ | d | Hh |
11 | 32,20 | 2,778 | 4 |
12 | 32,65 | 2,740 | 15 |
13 | 33,00 | 2,712 | 34 |
14 | 34,05 | 2,631 | 27 |
15 | 34,85 | 2,572 | 8 |
16 | 35,10 | 2,554 | 4 |
17 | 36,00 | 2,492 | 28 |
18 | 36,55 | 2,456 | 4 |
19 | 38,62 | 2,329 | 2 |
20 | 40,05 | 2,249 | 3 |
21 | 42,05 | 2,147 | 3 |
22 | 42,45 | 2,127 | 4 |
23 | 43,25 | 2,090 | 4 |
24 | 44,65 | 2,028 | 4 |
25 | 45,25 | 2,002 | 6 |
26 | 46,15 | 1,965 | 8 |
27 | 46,60 | 1,947 | 8 |
28 | 47,55 | 1,911 | 3 |
29 | 48,10 | 1,890 | 17 |
30 | 48,15 | 1,888 | 13 |
31 | 50,02 | 1,822 | 8 |
32 | 50,30 | 1,812 | 32 |
33 | 50,45 | 1,807 | 36 |
Die Helligkeitszahl und die Farbe der emittierten Strahlung dieses Produktes ergibt sich aus folgender
Liste bei den verschiedenen Arten der Anregung entsprechend Beispiel 1.
Anregung | Heliigkeits-Nr. | Farbe |
366 ΓΟμ UV 253,7 mn UV Röntgenstrahlen Kathodenstrahlen 30 kV |
2 4 4 2 |
Weiß Weiß Blau Blau |
ίο Die Emissionsspektren von WO3 ■ Cp2O3 bei der
Anregung mit 253,7 ΐημ UV-Licht entsprechend Beispiel
1 sind im wesentlichen die gleichen wie die in F i g. 3 für WO3 · Y2O3 gezeigten.
WO3 · Cp2O3, hergestellt wie oben beschrieben,
kann als Fluoreszenzschicht in Fluoreszenzleuchten verwendet werden. Hierfür wird fein gemahlenes
WO3 ■ Cp2O3, beispielsweise in einem verdünnten
Celluloselack, dispergiert. Dieser Lack wird dann über die Lampenwand der Fluoreszenzleuchte gegössen,
an deren Innenseite sich ein Überzug abscheidet, der dann getrocknet wird. Daraufhin wird
das Bindemittel abgebrannt, und es verbleibt an der Innenseite der Leuchte ein Überzug aus WO3 · Cp2O3.
In einer 40-W-Standard-Leuchte (120 cm lang, 3,8 cm Durchmesser) werden etwa 1 bis 4 g Leuchtstoff,
abhängig von dessen Korngröße, niedergeschlagen.
Claims (1)
- Patentanspruch:· Y2O3 und/ bVerwendung von Mischoxyd WO3 23
oder WO3 · Cp2O3 als Leuchtstoff, gegebenenfalls mit Bindemitteln, in lumineszierenden Zubereitungen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 709/315 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US89164A US3174822A (en) | 1961-02-14 | 1961-02-14 | Double oxides of yttrium and tungsten |
US168399A US3207573A (en) | 1961-02-14 | 1962-01-24 | Luminescent materials |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1180474B true DE1180474B (de) | 1964-10-29 |
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ID=26780308
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP28804A Pending DE1180474B (de) | 1961-02-14 | 1962-02-14 | Mischoxydhaltige Leuchtstoffzubereitungen |
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DE (1) | DE1180474B (de) |
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Also Published As
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