DE176448C

DE176448C -

Info

Publication number: DE176448C
Application number: DE1906176448D
Authority: DE
Filing date: 1906-02-24
Anticipated expiration: 1926-02-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft einen Apparat zum selbsttätigen Einführen von Glaskugeln in den Flaschenhals von sogenannten Kugelflaschen, welche zum Aufbewahren von unter Druck stehenden Getränken, wie z. B. Mineralwasser und dergl., dienen. Bislang mußte in die unfertige Flasche die Glaskugel von Hand eingelegt werden und es entstand demgemäß durch die vielfachen Handgriffe ein

ίο großer Zeitverlust, welcher eine erheblich verringerte Erzeugung zur Folge hatte.

Durch das Einführen der Glaskugeln auf selbsttätigem Wege wird eine bedeutend erhöhte Leistungsfähigkeit erzielt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι im Schnitt dargestellt; Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Apparat. Die Glaskugeln α lagern in erhitztem Zustande in einem Behälter b. Der letztere ist mit einem etwas geneigten Boden versehen, so daß die Kugeln bestrebt sind, nach der einen Seite hin zu rollen. An dieser Seite ist ein Rohr c angesetzt, in welches sich die Kugeln übereinander lagern. Den Abschluß in dem Rohre bildet ein Schieber d, auf welchem die aus dem Behälter kommenden Kugeln aufliegen. Ein zweiter Schieber e, welcher in einer der Dicke der Kugeln entsprechenden Entfernung unterhalb des Schiebers d angebracht ist, läßt beim Zurückziehen eine Kugel durch eine Laufrille f in den Flaschenhals laufen. Die Betätigung der beiden Schieber erfolgt durch die Bewegung eines Schlittens g, welcher auf Rädern oder Rollen läuft und wird diese hin- und hergehende Bewegung des Schlittens auf die Schieber durch ein im Punkte h drehbar gelagertes Zwischengestänge i vermittelt. Dadurch, daß die beiden Schieber ober- und unterhalb des Drehpunktes gelagert sind, machen beide entgegengesetzte Bewegungen, d. h. beim Zurückziehen des einen Schiebers gibt der zweite den Durchgang frei und umgekehrt. Ein gleichfalls mit dem Zwischengestänge i verbundener Schieber k, welcher über der Austrittsöffnung des Behälters b gelagert ist und mit einem Finger abwärts in den Behälter reicht, verhindert infolge der entstehenden Rüttelwirkung ein Stauen der Kugeln, welch letztere durch die Rückwirkung der entstehenden Stöße in das Rohr c rollen.

Der Antrieb des Schlittens g erfolgt durcheinfaches Aufsetzen der Flasche und Gegendrücken der letzteren an ein Widerlager /, wobei die frei gegebene Kugel in den Flaschenhals läuft. Nachdem die Kugel dort angelangt ist, kann der obere Flaschenrand, also der Flaschenkopf, fertiggestellt werden. Die Kugelauslösevorrichtung ist nicht auf eine

einzige Ausführungsform beschränkt, sondern kann in beliebiger Ausführung gemacht werden, nur ist dafür Sorge zu tragen, daß stets nur· eine Kugel frei gegeben wird, während die anderen in der Ausgabevorrichtung lagern. Die Zurückbewegung des Schlittens g in der. Ruhestellung erfolgt entweder durch Gegengewicht oder durch Federwirkung m.

Der ganze Apparat ist aus geeignetem Stoff

ίο herzustellen und sichert infolge der einfachen, zweckdienlichen und schnellen Wirkung eine wesentliche Steigerung der Leistungsfähigkeit eines Arbeiters.

Claims

Pate nt-A NSPRUCH:

Maschine zum selbsttätigen Einführen von Glaskugeln in den Flaschenhals von Kugelverschlußflaschen, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem Behälter (a) befindlichen Kugeln durch eine Ausgabevorrichtung beliebiger Art einzeln frei ge- ao geben und durch eine Rinne oder sonstige Leitung in den Flaschenhals befördert werden, wobei die Ausgabevorrichtung selbsttätig durch das Heranführen der Flasche an die Rinne in Gang gesetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.