DE176268C

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Publication number: DE176268C
Application number: DENDAT176268D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 176268 KLASSE 35«. GRUPPE

mit Druckknopfsteuerung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1906 ab.

Elektrisch betriebene Aufzüge mit Druckknopfsteuerung zum Selbstfahren bedingen eine Vorrichtung, mittels welcher die Außendruckknöpfe, welche zum Herbeiholen des Fahrstuhles dienen, wirkungslos gemacht werden, sobald eine Person den Fahrstuhl betritt.

Es wurde dieses bisher dadurch zu erreichen gesucht, daß die gemeinsame Zuleitung zu den Außendruckknöpfen durch einen unter der beweglichen Plattform des Fahrstuhles angebrachten Kontakt unterbrochen wurde. Diese Ausführung bietet jedoch bei Druckknopfsteuerungen mit Stock-

werkrelais nicht genügende Sicherheit. Befindet sich z. B. der mit einer oder mehreren Personen besetzte Fahrstuhl auf der Fahrt von der I. nach der II. Etage, so ist es möglich, durch gleichzeitiges Drücken von zwei Außendruckknöpfen die Fahrtbewegung zu beeinflussen, obgleich die gemeinsame Zuleitung zu den Druckknö'pfen durch den Fußbodenkontakt unterbrochen ist. Während der Fahrt von I nach II ist der Kontakt 5 des Stockwerkrelais 8 geschlossen; die Zuleitung zu den Außendruckknöpfen 1, 2 und 3 ist bei der bisher üblichen Vorrichtung durch den Fußbodenkontakt 15, welcher punktiert angedeutet ist, unterbrochen. Werden nun die Druckknöpfe 2 und 3 gleichzeitig gedrückt, so fließt ein Strom vom -f- Pol über den Kontakt 5, Leitung 17, Druckknopf 2, Druckknopf 3, Leitung 18, Relais 9, Stockwerkschalter 12 und Schaltmagnet 14 des Anlassers nach dem — Pol. Eine kurze Stromdauer bereits genügt, um den Anker des Relais 9 anzuziehen und den Kontakt 6 zu schließen, d. h. es ist jetzt außer Relais 8 auch Relais 9 geschlossen. Die Fahrtbewegungnach II wird nun durch das letztere gestört, und es wird daher der Fahrstuhl in II nicht anhalten, sondern nach III weiterfahren.

Derartige Fahrtstörungen zu vermeiden, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, nach welcher nicht wie bisher die gemeinsame Leitung, sondern die einzelnen von den Druckknöpfen zu den Steuerapparaten führenden Leitungen unterbrochen werden.

Der Anker 4 schließt den zum Relais gehörigen Kontakt, sobald der Druckknopf 1 gedrückt und die Relaisspule 7 vom Strom durchflossen wird. Dieser Kontakt liegt parallel zum Druckknopf 1 und ermöglicht es, daß die Relaisspule auch dann noch Strom behält, wenn Druckknopf I nach Einleitung der Fahrtbewegung wieder freigegeben wird. Für je einen Druckknopf ist entsprechend der Etagenanzahl ein derartiges Relais vorgesehen.

Die Unterbrechung der Fahrtbewegung erfolgt durch die Stockwerkschalter 10, 11, 12, welche in der untersten und obersten Haltestelle als einfache Ausschalter 10 und 12, in der mittleren Haltestelle dagegen als Umschalter 11 ausgeführt sind. Dieselben führen den Strom von dem jeweilig geschlossenen Stockwerkrelais zu den Schaltmagneten 13

und 14 des Anlassers, welche den Motor für Auf- bezvv. Abwärtsfahrt einschalten. Die Ausschaltung der Stockwerkschalter erfolgt auf mechanischem Wege durch Kurvenscheiben, welche in Übereinstimmung mit der Bewegung des Fahrstuhles gebracht sind.

Die Druckknöpfe nebst zugehörigen Relais dienen demnach für Einleitung der Fahrtbewegung, während die Stockwerkschalter die Unterbrechung derselben herbeiführen.

Ist der Fahrstuhl besetzt, so wird durch den Kontakt 19 ein Relais 20 erregt, welches seinerseits sämtliche einzelnen Leitungen 16, 17, 18, welche von den Außendruckknöpfen zu den Steuerapparaten führen, unterbricht. Die Unterbrechung erfolgt mittels der Kontakte 21, 22 und 23. Sind diese unterbrochen, so ist es unmöglich, durch gleichzeitiges Drücken mehrerer Außendruckknöpfe einen Stromschluß herzustellen; eine Fahrtstörung ist demnach bei Unterbrechung der j Kontakte 21, 22 und 23, also bei besetztem Fahrstuhl, vollkommen ausgeschlossen.

Claims

Patent-Anspruch: ²S

Vorrichtung zur Abschaltung der Außendruckknöpfe bei elektrisch betriebenen Aufzügen mit Druckknopfsteuerung, bei welcher die Stromunterbrechung selbsttätig beim Betreten des Fahrstuhles mittels Fußkontakt o. dgl. bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen von den Druckknöpfen zu den Steuerapparaten führenden Leitungen unterbrochen werden, so daß eine Fahrtstörung vermittels der Außendruckknöpfe bei besetztem Fahrstuhl ausgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.