-
Die Erfindung betrifft eine Typenhebelantriebsvorrichtung mit einer
Einrichtung zur Einzeljustierung der Abdruckstärke eines Schriftzeichens und einer
Einrichtung zum pauschalen Umschaltausgleich an kraftangetriebenen Schreib- und
ähnlichen Maschinen, wobei jedes Typenhebelgetriebe vom Antrieb her über einen abgefederten
Antriebshebel, einen Zwischenhebel und eine Zugstange mit konstanter Kraft beaufschlagbar
ist, die für den Abdruck der Auftrefffläche des entsprechenden Schriftzeichens durch
eine Federzunge als Bremse reguliert wird.
-
Es sind Typenhebelantriebsvorrichtungen bekannt, bei denen die Justierung
mit der Vorgabe einer größeren und für alle Getriebe gleichen Energie und anschließender
Drosselung bzw. dem Aufnehmen der überschüssigen Energie durch einen Federspeicher
erfolgt.
-
Bei einer in der USA.-Patentschrift 3 151722 beschriebenen
Anordnung wird die Einzeljustage eines Schriftzeichens durch entsprechende Anlenkung
der passiven Rückholfeder vorgenommen. Außerdem wird die aktive Hauptfeder an der
Schaltfahne bei dieser Einrichtung während der Umschaltung pauschal weiter vorgespannt.
-
Ein Nachteil dieser Bauart ist, daß die passiven Rückholfedern zum
Justieren nur von der Unterseite der Maschine her und nicht in normaler Arbeitslage
zugänglich sind.
-
Durch die verschiedenen Bremskräfte erhalten die Rückholfedern auch
unterschiedliche Speicherenergie für den Rückimpuls der Typenhebelgetriebe. Dadurch
werden die einzelnen Getriebe im Rücklauf unterschiedlich beaufschlagt.
-
Bei einer anderen in der USA.-Patentschrift 2 353 860 beschriebenen
Anordnung wirken durch Biegung einstellbare Arme der Zwischenhebel mit Blattfedern
zum Abbremsen zusammen. Durch das Biegen wird der Zeitpunkt der Kontaktnahme dieser
Arme mit den Blattfedern bestimmt. Auch hier sind die einzelnen Typenhebelgetriebe
im Rücklauf unterschiedlich schnell.
-
Außerdem sind die einstellbaren Arme in normaler Arbeitslage der Maschinen
nicht zugänglich. Für die Justierung muß die Maschine gekippt werden.
-
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Einrichtung für
die Justierung der Abdruckstärke zu schaffen, die einfach in ihrem Aufbau und in
ihrer Handhabung ist. Außerdem sollte sie billig in ihrer Herstellung und vorzugsweise
für flache Maschinen beeignet sein.
-
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Zwischenhebel
einen Anschlagarm aufweist, der mit einer von der Oberseite der Tastatur her über
eine Schraube einstellbaren Federzunge zusammenwirkt. Durch diese Ausbildung steht
für den Rückimpuls der Typenhebelgetriebe immer die gleiche Anfangskraft zur Verfügung,
die sich günstig auf gleichmäßig schnelles Schreiben auswirkt.
-
Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß nach
der Umschaltung, auf z. B. große Buchstaben, der Lager für den Typen- und Zwischenhebel
und die Federzunge um nach Richtung und Größe gleiche Wege und Schwenkung des Antriebshebels
um einen Berührungspunkt des Führungskammes sich der Eingriffsweg zwischen der Druckkante
der Antriebsschiene und der Mitnehmernase des Antriebshebels für den pauschalen
Ausgleich vermindert.
-
Auf diese einfache Weise wird erreicht, daß die Typenhebel beim Schreiben
der großen Buchstaben in der Umschaltstellung bei gleichbleibendem Hub der Antriebswippe
auf einem größeren Teil ihres Weges angetrieben werden als beim Schreiben der kleinen
Buchstaben in der Normalstellung und daher mit größerer Kraft anschlagen. So werden
die Großbuchstaben stärker angeschlagen als Kleinbuchstaben, denn ihre Auftrefffläche
ist weit größer. Es handelt sich hierbei um einen pauschalen Umschaltausgleich,
der besagt, daß alle Typenhebelgetriebe in der Umschaltstellung einen längeren,
gleichmäßigen Antriebsweg und damit eine gleichmäßige Energieerhöhung erhalten.
-
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es
zeigt F i g. 1 ein kraftangetriebenes Typenhebelgetriebe mit Abdruckstärkejustiereinrichtung
in Ausgangsstellung (ausgezogen) und in Anschlagstellung (strichpunktiert), F i
g. 2 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der Erfindung, F i g. 3 Antriebshebel
in Eingriffsbereitschaft mit der Antriebsschiene vor und nach der Umschaltung. Der
Antrieb der einzelnen Typenhebelgetriebe, von denen in der Zeichnung jeweils nur
eines dargestellt ist, erfolgt in bekannter Weise von einer ständig umlaufenden
Welle durch eine unter Wirkung einer ebenfalls nicht dargestellten aktiven Hauptfeder
stehende Antriebswippe 27 mit einer auf ihr angeordneten Antriebsschiene
1. Diese Antriebswippe 27 ist um eine Achse 25 schwenkbar angeordnet.
-
Das mit der Antriebsschiene 1 zusammenwirkende. die Antriebsleistung
auf das Typenhebelgetriebe übertragene Organ ist ein unter Wirkung der Feder 3 stehender
Antriebshebel 4, der in einem Langloch 5 eines dreiarmigen Zwischenhebels 6 beweglich
angeordnet ist. Dieser Zwischenhebel 6 ist mit einem Anschlagarm 7 versehen, der
mit einer zwischen einer oberen Leiste 8 und einer unteren Leiste 9 fest eingespannten
Federzunge 10 zusammenwirkt. Diese Federzungen 10 sind vorzugsweise als Zinken
eines Blattfederkammes 26 ausgebildet, s. F i g. 3.
-
Diese Federzungen 10 werden durch Stellschrauben 11 abgefangen, die
durch eine Leiste 12 aus Kunststoff arretierend in der oberen Leiste 8 angeordnet
und in normaler Arbeitslage von oben her zugänglich und verstellbar sind.
-
Von dem Arm 13 des auf der Achse 14 drehbar gelagerten Zwischenhebels
6 wird die Kraft über die Zugstange 15 auf den im Segment 17 auf der Achse 18 gelagerten
Typenhebel 16 übertragen.
-
Der Antriebshebel 4 liegt mit einer Rundung 20 an einem Führungskamm
21 in einem Berührungspunkt 22 an. Außerdem ist dieser Antriebshebel 4 mit einer
Mitnehmernase 23 versehen, die mit der Druckkante 24 der Antriebsschiene
1 zusammenwirkt.
-
Die Wirkung der Einrichtung ist folgende: Beim Anschlagen einer Taste
der Schreibmaschine wird einerseits die Mitnehmernase 23 des Antriebshebels 4 vor
die Druckkante 24 der Antriebsschiene 1 gebracht und andererseits wird die unter
Wirkung von aktiven Hauptfedern stehende Antriebswippe 27 mit der auf ihr angeordneten
Antriebsschiene 1 über eine hier nicht gezeigte Hebelanordnung und über eine Eintourenkupplung
freigegeben.
Jedes Typenhebelgetriebe wird vom Antrieb her mit einer
konstanten Energie beaufschlagt, die auf noch zu beschreibende Weise entsprechend
der Schriftzeichenfläche gedrosselt wird.
-
Zu Beginn der Antriebsbewegung durchläuft der unter Wirkung der Feder
3 stehende Antriebshebel 4 mit seinem Stift 4 a das Langloch 5 im Zwischenhebel
6, um den Anfangsstoß zu mildern. Das Typenhebelaetriebe führt den letzteren Teil
seines Hinwegs - von Antrieb entkuppelt - auf Grund der ihm innewohnenden Energie
durch.
-
Die Drosselung dieser Energie entsprechend der Schriftzeichenfläche
erfolgt durch die Abbremsung des an dem Zwischenhebel 6 angeordneten Armes 7 auf
die justierbaren Federzungen 10. Die Einzeljustierung erfolgt durch in normaler
Arbeitslage der Schreibmaschine zugängliche und einstellbare Stellschrauben 11,
die durch eine Leiste 12 aus Kunststoff arretiert werden und auf die Federzungen
10 wirken.
-
Die Einstellung erfolgt derart, daß die Getriebe mit kleinflächigen
eher und die mit großflächigen Schriftzeichen später abgebremst werden.
-
Wichtig ist, daß die einzelnen, als Zinken eines Blattfederkammes
26 ausgebildeten Federzungen 10 immer in die gleiche Endlage gelangen, und zwar
derart, daß für den Rückimpuls immer die gleiche Anfangskraft zur Verfügung steht.
-
Gemäß der Erfindung ist es erforderlich, daß ein pauschaler Umschaltausgleich
erfolgt. Die Justierung kann nur einmal entweder in der Normal- oder Umschaltstellung
vorgenommen werden. Daher wird bei der Umschaltung einerseits die aktive Hauptfeder
der Antriebswippe 27 in bekannter und nicht dargestellter Weise weiter pauschal
vorgespannt und andererseits wird die Mitnehmernase 23 des Antriebshebels
4 näher an die Druckkante 24 der Antriebsschiene 1 gebracht. Dieses wird
dadurch erreicht, daß das Segment 17 mit dem in ihm auf der Achse 18 gelagerten
Typenhebel 16 und das mit diesem verbundene Auflagepolster 19 zusammen mit
den auf der Achse 14 gelagerten Zwischenhebeln und der Abdruckstärkejustierung umgeschaltet
wird. Der Antriebshebel 4 wird dabei lediglich um seinen Berührungspunkt 22 an dem
Führungskamm 22 geschwenkt. In der Umschaltstellunc, wird der Antriebshebel n auf
einem längeren Weg angetrieben als in der Normalstellung. Das Tvpenhebelgetriebe
wird dadurch mit einer größeren Energie beaufschlagt.
-
Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, eine Erhöhung oder Verminderung
der Gesamtabdruckstärke in bekannter Weise durch einen stufenweise arretierenden
und nicht Gezeigten Schalthebel zu ermöglichen. der den zwischen einer oberen Leiste
8 und einer unteren Leiste 9 angeordneten Blattfederkamm 26 zusammen mit diesen
entsprechend schwenkt.
-
Der besondere Vorteil der beschriebenen Einstelleinrichtung liegt
in ihrer Einfachheit und darin. daß mittels der in normaler Arbeitslage der Schreibmaschine
zugänglichen Stellschrauben 11 und der Federzungen 10 die beim Hingang zum
Abdruck innewohnende kinetische Energie in den Typenhebelgetrieben sehr genau entsprechend
den Schriftzeichenflächen gedrosselt werden kann.
-
Gemäß der Erfindung kann die Gesamtzeit für ein Arbeitsspiel heruntergedrückt
werden gegenüber den Einrichtungen, bei denen die Typenhebel-0 etriebe ständig unter
der Wirkung einer passiven Rückholfeder stehen und vom Antrieb her eine den Schriftzeichenflächen
entsprechend dosierte Energiezufuhr erhalten, denn die Beschleunigung erfolgt mit
Höchstwerten, und erst nach dem Antriebsende wird in der Freiflugzone die Bremsfeder
- die Federzunge 10 - angelenkt und zunehmend gespannt. Für den Rückimpuls steht
außerdem immer die gleiche Anfangskraft für alle Typenhebelgetriebe zur Verfügung,
die sich günstig auf gleichmäßig schnelles Schreiben auswirkt.