DE175993C

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Publication number: DE175993C
Application number: DENDAT175993D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- .M 175993 KLASSE 69. GRUPPE

EDMUND BARDTHOLDT in KARLSRUHE i. B.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Oktober 1905 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Messer mit Scheide, in der Schärf stähle oder -steine federnd angeordnet sind. Die Schärfer haben den Zweck, die Schneide des Messers bei einer Bewegung der Scheide zu schärfen, was aber nur dann eintritt, wenn die Schärferbewegung mehr oder weniger tangential zum Verlauf der Schneidelinie erfolgt.

Die Schärfer- und Scheidenbewegung kann

ίο drehend über einer kreisförmig verlaufenden Messerschneide oder in geradliniger Bewegung über einer im Winkel hierzu liegenden Schneide des Messers erfolgen. Im ersteren Falle erfolgt die Lagerung der Scheide am Messerkörper selbst, im anderen Falle sind Messer und Scheide getrennt voneinander ausgebildet.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung an einem Radier- und einem Trennmesser dargestellt.

In Fig. ι bis 7 ist ein Radiermesser mit drehbarer Scheide dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι die Seitenansicht in geschlossener, Fig. 7 in geöffneter Lage der Scheide, Fig. 2 den Grundriß der Scheide. Fig. 3 ist eine Stirnansicht des Messers. Fig. 4 und 5 sind Ansichten der Schärfer. Fig. 6 zeigt einen Schnitt durch das Messer und den Schärfer. In der Bohrung B des mit kreisförmiger Schneide K versehenen Messers M ist ein kappenartiges Bogenstück S als Scheide des Messers drehbar gelagert (Fig. 1 und 2).. Zu beiden Seiten der Kappe S sind mittels Halter H Blattfedern f¹ und /² angebracht, welche an ihren freien Enden Schärfstähle oder Schärfsteine t^l und t² tragen (Fig. 4 und 5). Über dem Kappenbogen verschiebbar greift ein Reiter R, welcher die beiden bogenförmigen, seitlich gelagerten Blattfedern umspannt und mit dessen Verschiebung über dem Kappenbogen die Federspannung für die beiden Schärfer geregelt wird (Fig. 1 und 6).

Die kreisförmige Schneide K des Messers M hat den Punkt P als Mittelpunkt, während die Kappen ihren Drehpunkt B zum Mittelpunkt haben. Wird die Kappe B (Messerscheide) zur Seite gedreht, so werden die an ihr zu beiden Seiten gelagerten Schärfer durch die Blattfedern gegen die beiden Seiten der Messerschneide gedrückt, wobei, da die Punkte B und P eine verschiedene Lage haben, ein Schärfen der Schneide zu beiden Seiten stattfindet, indem die Schärfer mit ihren schrägen Schärfkanten allmählich ihrer Länge nach über die Messerschneide gezogen werden.

Die Fig. 8 bis 10 zeigen ein Trennmesser, bei welchem die Schärfer in einer von dem Me'sser getrennten abziehbaren Scheide gelagert sind, und zwar ist Fig. 8 eine Seitenansicht, Fig. 9 ein Schnitt durch die Scheide und Fig. 10 eine Stirnansicht des Messers.

Beim geradlinigen Abziehen der Scheide von der Schneide des Messers werden auch hier die Schärf kanten der Schärfer nach und nach im Verlauf ihrer ganzen Länge gegen die zur Scheidenbewegung schräg verlaufende Messerschneide durch die mittels des Reiters R zusammengehaltenen Federn f^l

und f² angedrückt, wobei die Schneide mittels der schrägen Schärfsteine i¹ und i² geschärft wird.

Claims

Patent-An SPRU ch:

Als Schärfer ausgebildete Scheide für Radier-, Trenn- und ähnliche Messer, gekennzeichnet dureh die bei einer runden Messerschneide mit ihr verbundene und drehbare, bei einer geraden Messerschneide getrennt von ihr angeordnete und in gerader Richtung abziehbare Schutzscheide (S), an welcher die an sich bekannten Schärfer (t¹, t'²) unter Federdruck derart gegeneinander gelagert sind, daß bei der Bewegung der Schutzscheide über das Messer hin die schrägen Schärfkanten der Schärfer auf beiden Seiten der Messerschneide entlang gleiten und diese schärfen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.