DE239048C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Ja 239048 KLASSE 70 a. GRUPPE 7...

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Dezember 1910 ab.

Es sind bereits Schreibgeräte bekannt geworden, die an dem einen Ende aufklappbare Messer u. dgl., an dem anderen Ende zwei nebeneinander angeordnete, in der Längsrich-S tung verschiebbare Hülsen, deren eine zur Aufnahme eines Bleistiftes und die andere zur Aufnahme einer Feder dient, aufweisen. Gegenüber diesen bekannten Einrichtungen bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß die

ίο beiden zweckmäßig halbrund oder auch anders gestalteten Hülsen drehbar bzw. verschwenkbar gegeneinander angeordnet sind, derart, daß die Hülsenöffnungen mit dem Bleistift bzw. der Feder entgegengesetzt zueinander gestellt oder in gleicher Richtung nebeneinandergelegt werden können. Diese Anordnung ermöglicht für das Tragen des Messers in der Tasche sowohl Bleistift als auch Federhülse in das Innere des Messergriffes einzuschieben und für den Gebrauch entweder den Federhalter oder den Bleistift nach Belieben für die Benutzung in Bereitschaftslage bringen zu können.

In der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht des Schreibgeräts mit aufgeklappten Klingen und eingestecktem Bleistift- und Federhalter, Fig. 2 eine Seitenansicht bei geschlossenen Klingen mit dem Bleistift in Gebrauchsstellung und Fig. 3 mit. dem Federhalter in Gebrauchsstellung. Die Fig. 4 und 5 lassen die Anordnung der die Feder bzw. den Bleistift haltenden Hülsen zueinander erkennen.

An dem einen Ende des Griffes 1 sind in bekannter Weise Messerklingen 2 und 3 in beliebiger Anzahl angeordnet. Das andere Ende des Griffes 1 ist hohl ausgebildet und dient zur Aufnahme der beiden Hülsen 4, 5, von denen die erstere für die Aufnahme eines Bleistiftes 6 und die andere für die Aufnahme einer Schreibfeder 7 dient. Die beiden Hülsen 4 und 5 sind an ihrem mittleren Teil, welcher zweckmäßig mit einem rings verlaufenden, rippenartigen Ansatz 8 versehen ist, in geeigneter Weise miteinander gelenkig verbunden, derart, daß sie durch Verschwenkung gegeneinander, wie Fig. 4 und 5 erkennen lassen, mit Bleistift und Feder entweder in derselben Richtung oder in entgegengesetzter Richtung zueinander verstellt werden können. Befinden sich Bleistift und Feder in derselben Richtung, wie Fig. 4 zeigt, so kann die doppelte Hülse für das Tragen in der Tasche in den Handgriff 1 eingeschoben werden, wie Fig. ι erkennen läßt. Sind dagegen Feder und Bleistift in entgegengesetzter Richtung zueinander. verschwenkt, so kann die doppelte Hülse derart in die Griffhülse eingestellt werden, daß entweder der Bleistift 6 oder die Schreibfeder 7 zum Gebrauch hinaussteht, wie die Fig. 2 und 3 zeigen.

Es ist somit durch den Gegenstand vorliegender Erfindung ein Schreibgerät geschaffen,

welches in sehr einfacher Weise mit einem Bleistift- und einem Federhalter kombiniert ist, in dem die eine Seite als Taschenmesser, die andere Seite nach Belieben als Bleistift

5 oder Federhalter benutzt werden kann, wobei die Möglichkeit geboten ist, durch Verschwenkung der Bleistift- und Federhülse in gleiche Richtung das Messer für das Tragen in der Tasche vollständig durch Einstecken des Bleistiftes oder der Feder in die Griff hülse abzuschließen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Schreibgerät mit zwei zum Einstecken von Schreibfeder bzw. Bleistift dienenden, an dem einen Ende abgeschlossenen Hülsen, dadurch gekennzeichnet, daß diese nebeneinanderliegend derart miteinander gelenkig verbunden sind, daß Bleistift bzw. Feder entweder für Nichtgebrauch in gleiche Richtung oder für die Gebrauchslage in ent- ao gegengesetzte Richtung eingestellt und in den Griffel eingeführt werden können.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.