DE1756689A1 - Manoevrierhilfseinrichtung fuer Schiffe - Google Patents
Manoevrierhilfseinrichtung fuer SchiffeInfo
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- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/46—Steering or dynamic anchoring by jets or by rudders carrying jets
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Description
Dial,-Ing. R. Schomerus
Te:.;24/·. ι Hannover, den 26. Juni 1968
Betr.: P 600/A/Bg - Anmelder: Herr Friedrich Wilhelm Pleuger
2 Hamburg 70, Jüthornstr.
Manövrierhilfseinrichtung für Schiffe
Als Manövrierhilfseinrichtungen in Schiffen sind sowohl herausfahrbare Propelleranlagen als auch Querschubanlagen
bekannt. Außer als Manövrierhilfsantrieb für Revierfahrten kann ein ausfahrbarer Schwenkpropeller auch als Hilfsantrieb
für die Vorausfahrt des Schiffes bei havarierter Hauptmaschinenanlage verwendet werden. Die Benutzung eines ausfahrbaren
Schwenkpropellers setzt eine ausreichende Wassertiefe voraus, die insbesondere bei Revierfahrten nicht immer
vorhanden ist. Geringe Wassertiefen können dagegen eine Querschubanlage nicht gefährden. Die bekannten Querschubanlagen
bestehen aus einem Hilfspropeller, der in einem quer zur Fahrtrichtung im Schiffskörper angebrachten Tunnel
angeordnet ist. Als reine Manövrierhilfen können Querschubanlagen jedoch nur einen Querschub auf das Schiff
wirken lassen, als Hilfsantrieb für die Vorauafahrt des
Schiffes sind sie nicht zu benutzen.
BAD ORIGINAL
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Manövrierhilfseinrichtung zu schaffen, die einerseits vpn geringen Wassertiefen in Hafenbecken und dgl. unabhängig ist, andererseits bei genügender Wassertiefe auch als Hilfsantrieb
für die Vorausfahrt des Schiffes verwendet werden kann.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Kombination,
einer an sich bekannten Querschubanlage mit einem an sich bekannten, ausfahrbaren Schwenkpropeller.
Ein mit der erfindungsgemäßen Manövrierhilfseinrichtung ausgestattetes Schiff ist nicht mehr gezwungen, bei Erreichen geringer Wassertiefen die Schwenkprop.elleranlage
einzuziehen und auf eine weitere, eigene Manövrierhilfe zu verzichten. Als weitere, besonders vorteilhafte Ausführ-, ung gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, das Tunnelmittelteil der Querschubanlage mit dem darin angeordneten Propeller in einer Nische im Schiffsinneren unterzubringen, als Düse auszubilden, nach unten ausfahrbar und
im ausgefahrenen Zustand um 360° drehbar zu machen. Die nach unten offene Nische kann durch ein an dem düsenförmig gestalteten Tunnejjnittelteil befestigtes strömungsgünstig geformtes und der Außenkontur des Schiffes angepaßtes Bodenstück verschlossen werden, sobald der Propeller mit den
Tunnelmittelteil eingefahren ist. Hierbei ist es vorteil-
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haft, das Bodenstück als Hohlkörper auszubilden und zur Widerstandsverringerung mit Öffnungen für den Wasserdurchtritt
zu versehen.
Weiterhin ist es zweckmäßig, das Tunnelmittelteil an einer Schwenksäule aus seewasserbeständigem Material zu befestigen,
an dessen oberen Ende der Antriebsmotor für den Propeller angeordnet ist. Die Schwenksäule kann hohl ausgebildet sein,
um die den Motor mit dem Propeller verbindende Antriebswelle aufzunehmen. Zweckmäßig ist es,zum Ein- und Ausfahren des
in dem Tunnelmittelteil angeordneten Propellers hydraulische Hubzylinder zu verwenden, wobei jedoch auch andere
Möglichkeiten aum Heben und Senken, insbesondere mechanischer Art, bestehen· Zur Führung der ebenfalls am oberen
Ende der Schwenksäule befestigten Schwenkeinrichtung und damit auch zur Führung des unmittelbar mit der Schwenkeinrichtung
gekuppelten Antriebsmotors dienen zwei Führungssäulen, an deren oberen und unteren Enden Arretiereinrichtungen,
wie ζ * B. Knaggen, zur Feststellung der Bndlagen
im ausgefahrenen bzw. eingefahrenen Zustand des Propellers vorgesehen sind. Außer einem im Schiffsinnern am oberen
Ende der Schwenkaäule angebrachten Antriebsmotor ist es jedoch auch möglich, den Propeller unmittelbar mit einem
Unterwassermotor zu kuppeln, wodurch der mechanische Antrieb über eine längere Antriebswelle eingespart wird.
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Außerdem hat ein Unterwassermotor infolge der sehr guten Wärmeabfuhr durch das umgebende Wasser den Vorteil, daß
er sehr hoch belastet werden kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt und näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Anordnung der Erfindung im Schiffskörper und in unterbrochener Strichführung
das Tunnelmittelteil im ausgefahrenen Zustand
von vorn auf das ausgefahrene Tunnelmittelteil nach Fig. 1.
In einem düsenförmig ausgebildeten Tunnelmittelteil 1 ist
der Propeller 2 befestigt, der von dem Antriebsmotor 3 über eine nicht gezeigte Antriebswelle und ein in dem Getriebegehäuse 4 untergebrachtes Getriebe angetrieben wird«
Im eingefahrenen Zustand des Propellers ist das Tunnelmittel«teil 1 in einer Nische 5 des Schiffskörpers 6 untergebracht. Die Nische 5 ist nach unten offen und wird bei
eingefahrenem Propeller durch ein Bodenstück 7 von unten verschlossen. Zu beiden Seiten der querschiffe angeordneten
Tunnelmittelteils 1 sind die fest mit dem Schiffekörper 6 Verbundenen Tunnelendteile 8 angeordnet. Das Getriebege-
001830/0816 . 5 .
häuse 4 ist durch eine Flanschverbindung und durch seitliche
Stützstreben mit dem Tunnelmittelteil 1 verbunden, welches mit dem darunter befindlichen Bodenstück 7 eine
Einheit bildet. Das Tunnelmittelteil 1 ist an einer kräftigen Schwenksäule 9 aus seewasserbeständigem Material
befestigt. Die Schwenksäule 9 erhält ihre Führung in einem unteren Lager 10 mit Dichtung und einem oberen,
nicht näher gezeigten Lager in einem sogenannten Querhaupt 11, das die Schwenkeinrichtung für das Tunnelmittelteil
1 mit dem Propeller 2 im ausgefahrenen Zustand enthält und durch zwei Führungssäulen 12 geführt wird.
Auf dem $uerhaupt 11 ist der für den Betrieb des Propellers 2 vorgesehene Elektromotor 3 angeordnet. Über
eine nicht gezeigte elastische Kupplung im Querhaupt 11 ist der Elektromotor 3 mit der durch die hohl ausgebildete
Schwenksäule 9 geführten Antriebswelle mit der Ritzelwelle im Getriebegehäuse 4 verbunden. Durch zwei
seitlich am Querhaupt 11 befestigte hydraulische Hubzylinder 13 kann das Tunnelmittelteil 1 mit dem Propeller
2 aus- und eingefahren werden. Die obere und untere Bndstellung
des Querhauptes 11 wird durch hydraulische Stopper fixiert, welche in sogenannte Führungsknaggen 14 am
Querhaupt 11 eingeschoben werden. Durchtrittsöffnung©*! in dem hohlen Bodenstück 7 gestatten den Durchtritt des
anströmenden Wassers una verringern dadurch den Widert· ar
des Tunnelmittelstils 1 im ausgefahrenen Zustand. 009830/081 β
Als Querschubanlage wird die Erfindung im eingefahrenen Zustand betrieben. Der in seiner Drehrichtung umschaltbare Elektromotor 3 tisLbt über eine elastische Kupplung
im Querhaupt 11 und eine in der Schwenksäule 9 laufende Antriebswelle die Ritzelwelle im Getriebegehäuse 4. Das
Ritzel der Ritzelwelle ist mit einem Tellerrad auf der Propellerwelle im Eingriff, was nicht mehr gezeigt ist.
In dieser Betriebslage ist die Hydraulik für die Hubbewegung außer Betrieb. Die oberen Stopper liegen im Eingriff mit den Bndknaggen 14 am Querhaupt 11 und arretieren das Tunnelmittelteil in seiner Einstellung.
Die Nische 5 ist durch das Bodenstück 7 nach unten abgeschlossen. Als Schwenkpropeller wird die Erfindung nach
dem Ausfahren des Tunnelmittelteils 1 benutzt. Hierzu dienen die Hubzylinder 13. Nach vorherigem Lösen der
oberen Stopper kann die Schwenksäule nach unten ausgefahren werden. In der unteren Einstellung kommen die
unteren Stopper zum Eingriff und arretieren das Tunnelmittelteil im ausgefahrenen Zustand. Sobald die erfindungsgemäße Manövrierhilft ausgefahren ist, kann sie durch
die nicht näher geaeigte Schwenkeinrichtung im Querhaupt 11 ohne Begrenzung in beiden Drehrichtungen geschwenkt
werden. Der Steuerpropeller 3 wird In gleicher Weis· wie
im eingefahrenen Zustand angetrieben.
001130/0818 . 7 .
Claims (10)
1. Manövrierhilfseinrichtung für Schiffe, gekennzeichnet durch die Kombination einer an sich bekannten Querschubanlage
mit einem an sich bekannten Schwenkpropeller.
2. Manövrierhilfseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Tunnelmittelteil (1) der Querschubanlage mit dem darin angeordneten Propeller (2) in einer
Nische (5) im Schiffsinnern untergebracht, als Düse ausgebildet,
nach unten ausfahrbar und in ausgefahrenem Zustand um 360° drehbar ist.
3. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei eingefahrenem Propeller
die nach unten offene Nische \5) durch ein an dem Tunnelmittelteil
(1) befestigtes, strömungsgünstig geformtes, der Außenkontur des 8chiffes (6) angepaßtes Bodenstück
(7) verschlossen wird.
4. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenatück 7 ftls Hohlkörper
ausgebildet und zur Viderstandsverringerung mit
Öffnungen (1$) für den Waaeerdurchtritt versehen ist.
5. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis k,
dadurch gekennzeichnet, daß das Tunnelmittelteil *n «iner
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Schwenksäule (9) aus wasserbeständigem Material befestigt ist.
6. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende der Schwenksäule (9) die Schwenkeinrichtung und der Antriebsmotor
(3) für den Propeller (2) angeordnet sind.
7. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenksäule (9) hohl
ausgebildet ist und die den Motor (3) mit dem Propeller (2) verbindende Antriebswelle enthält.
8. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ein- und Ausfahren des
Propellers (2) hydraulische Hubzylinder (13) dienen.
9. Manövrierhilfseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Führung der unmittelbar
mit dem Antriebsmotor (3) verbundenen Schwenkeinricntung
zwei Führungssäulen (12) dienen.
10. ManövrierhilAeinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5 und
8, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor des Propeller· (2) eis Unterwasserrohr ausgebildet und unmittelbar Mit dem Propeller gekuppelt 1st·
* 001*30/011·
BADORlGfNAL
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