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Einrichtung zum Unterwassereinbau und -ausbau einer Schwenkpropellereinheit
für Schwimmkörper Das Ein- und Ausbauen von Propellereinheiten unter Wasser in Schwimmkörper
ist u. a. durch die deutschen Offenlegungsschriften 26 23 265; 26 23 475 und 26
23 481 bekannt. Danach sind die Propeliereinheiten nach unten absenkbar, wobei hiervon
nur der Propeller, gegebenenfalls mit der Düse, dem Winkelgetriebe und der Kupplung
für die Antriebswelle erfaßt werden. Bei Schwenkpropellern-bleibt das Schwenkgetriebe
im 5chwimmkdoper zurück. Das bedeutet, daß das Schwenkgetriebe, welches einen erheblichen
Umfang und ein großes Gewicht hat, nach dem Anfügen der Prppellereinheit mit der
üblichen Genauigkeit mit diesem verbunden werden muß. Die schweren Teile müssen
innerhalb des Schwimmk8Ppers, der oft einen sehr knapp bemessenen Paum hat, bewegt
werden.
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Der Montageaufwand ist sehr erheblich.
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ber Erfindung liegt daher die Aufgabe Zugrunde, eine PrOpéllereinheit
der eingangs genannten Art so Zu gestalten, daß die vorgenannten Nachteile der bekannten
Konstruktion
vermieden werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Propellereinheit
mit einer wasserdicht verschließbaren, das Schwenkgetriebe umschließenden Kapsel
verbunden und mit dieser als Montageeinheit aus dem Schwimmkörper herausnehmbar
ist. Zusätzlich kann die Kapsel die Lagerung und die Dichtung der Schwenksäule umfassen.
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Vorzugsweise besteht die Kapsel aus einem Stahlgehäuse mit einem oberen,
mit dem Schwimmkörper verbindbaren Dichtungs- und Befestigungsflansch und einem
aufsetzbaren Dichtungsdeckel.
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Um das Einfädeln der Kapsel in die entsprechende Schwimmkörperöffnung
zu erleichtern, ist sie an Ihrem Außenmantel mit Führungselementen ausgerüstet.
Hierfür dienen vorzugsweise an der Außenseite angebrachte Leisten mit abgeschrägten
oberen Ecken, die beim Ansetzen der Kapsel an die Schwimmkörperöffnung in entsprechende,
am Schwimmkörper befestigte Führungsschuhe greifen.
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Am oberen Ende der Kapsel ist ein Dichtungs- und Befestigungsflansch
vorgesehen, der an einem am Schwimmkörper befindlichen Aufnahmeflansch befestigbar
ist.
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Aus zusätzlichen FUhrungsgrUnden können sowohl der Dichtungsflansch
der Kapsel als auch der Aufnahmeflansch am Schwimmkörper mit abgeschrägten Ecken
versehen sein, so daß bis zum endgültigen Sitz die Kapsel ohne Schwierigkelten-
eine sehr genaue Zentrierung erhält.
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Die Schwimmkörperöffnung ist mit einem Dichtungsdeckel verschließbar,
sobald die Kapsel herausgenommen wird.
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Der Dichtungdeckel greift dabei mit einem Befestigungsflansch über
die Öffnungen für die Schrauben zur Befestigung der Kapsel und dichtet diese gegen
eindringendes Wasser ab.
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Zum Absenken der Kapsel aus dem Schwimmkörper dienen zwei innere Tragelemente,
beispielsweise Seile, die im Bereich der Kapsel in Stäbe übergehen, welche am unteren
Ende von an der Kapsel angeordneten Führungsrohren in Verriegelungsplatten zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung mit der Kapsel greifen.
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Sobald die Kapsel den Schwimmkörper verlassen hat, kann diese an die
Oberfläche gezogen werden. Hierfür dienen äußere Tragelemente, die an Zapfen der
Kapsel befestigt sind. Zur Befestigung dienen an den unteren Enden der Tragelemente
angeordnete Formstücke.
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Während der Montagearbeiten zur Befestigung der Kapsel im Schwimmkörper
wird diese durch Haltebolzen getragen, die in entsprechende äußere Nuten des Kapselgehäuses
schiebbar sind. Während der Montage können also die Tragelemente entlastet werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und nachstehend näher erläutert.
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Es zeigen: Figur 1 einen Axialschnitt durch eine Kapsel,
Figur
2 die Seitenansicht einer gesamten Propellereinheit, zum Teil im Schnitt und eingesetzt
in den zugehörigen Schwimmkörper, Figur 3 die Rückansicht auf die Propellereinheit
gemäß Figur 2, Figur 4 Einzelheiten der Befestigung im größeren Maßstab, Figur 5
den Bereich der Befestigung der Tragelemente in größerem Maßstab, Figur 6 die Anordnung
der Kapselbefestigungsschrauben, Figur 7 die Draufsicht auf eine Kapselbefestigungsschraube,
Figur 8 die Ansicht von unten auf die Befestigung der Tragelemente der Kapsel, Figur
9 die Ausbildung des Formstücks zur Befestigung der äußeren Tragelemente an der
Kapsel, Figur 10 eine von einem Unterwassermotor angetriebene Propellereinheit mit
zugehöriger Kapsel, eingesetzt in einen zugehörigen Schwimmkörper,
Figur
11 einen Aus- und Einbauvorgang einer Propellereinheit mit zugehöriger Kapsel,
Die
Kapsel 1 ist im dargestellten Beispiel aus einem zylindrischen Gehäuse 2 mit einem
oberen Abschluß 3 und einem unteren Abschluß 4 gefertigt. Sie umschließt die Schwenksäule
5 und die zugehörige Lagerung 6, den Hydraulikmotor 7 mit zugehörigem Getriebe 8
zum Antrieb der Schwenksäule 5, sowie das Wellenanschlußstück 9 für den Antrieb
der Propellereinheit mit zugehörigen Kupplungsteilen 10 und 11 sowie den Anschlüssen
12 für die Ölversorgung.
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Der obere Abschluß 3 der Kapsel ist flanschartig ausgebildet und trägt
einen Dichtungs- und Befestigungsring 13. Dieser Ring 13 kann zusammen mit dem oberen
Abschlußteil 3 einstückig ausgebildet sein.
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Auf den oberen Kapselabschluß 3 ist ein Deckel 14 mit einem Dichtflansch
15 aufsetzbar. Eine eingelegte Dichtung 16 sorgt für einen wasserdichten Abschluß.
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Der Dichtungs- und Befestigungsflansch 13 greift im eingebauten Zustand
der Kapsel in einen entsprechend angepaßten Aufnahmeflansch 17 des in der Figur
1 nicht dargestellten Schwimmkörpers. Dichtungen 18 in dem Dichtungs- und Befestigungsflansch
13 verhindern das Eindringen von Wasser in den Schwimmkörper.
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Vor dem Herausziehen der Kapsel aus dem Schwimmkörper wird dieser
durch einen Deckel 19 mit zugehörigem Dichtungs- und Befestigungsflansch 20 wasserdicht
verschlossen. Die Befestigungsschrauben für den Deckel der Kapsel sind mit 21für
den Dichtungs- und Befestigungsflansch mit 22>für den Aufnahmeflansch mit 23
und für den Deckel zum Verschließen des Schwimmkörpers mit 24
bezeichnet.
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An der Außenseite der Kapsel sind zwei Führungsrohre 25 für Tragelemente
vorgesehen, die seitlich von zwei Stahlblechen 26 eingefaßt sind und deren obere
Ecken 26a aus Führungsgründen zur Erleichterung des Einfädelns in den Schwimmkörper
abgeschrägt sind. Um 900 hierzu versetzt ist die Außenseite der Kapsel mit speziellen
Führungsleisten 27 (Figuren 2, 3 und 11) ausgerüstet.
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Auch ihre oberen Kanten sind mit konischen Abschrägungen 27a ausgeführt.
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An den unteren äußeren Kanten der Kapsel sind Befestigungszapfen 28
für außerhalb des Schwimmkörpers geführte Tragelemente zum Hochziehen der Kapsel
an die Wasseroberfläche und Anbordhieven angeordnet. Näheres hierzu ist den Figuren
4, 5, 8 und 9 zu entnehmen. Die inneren Tragelemente 29 in Form von Stahlseilen
setzen sich über eine geeignete Schenkelverbindung 30 in eine Zugstange 31 fort,
die innerhalb der Führungsrohre 25 geführt sind. An ihren unteren Enden greifen
sie in Verriegelungsplatten 32 ein und werden durch eine formschlüssige Verbindung
gehalten. Zu diesem Zweck sind die Verriegelungsplatten mit einer größeren, zum
Überstreifen über das Endstück der Zugstangen 31 geeigneten Öffnungen 32a versehen,
die in Art von Langlöchern in Öffnungen kleineren Durchmessers 32b übergehen, mit
denen die Verriegelungsplatten in entsprechende Einstiche 31a der Zugstangen 31
fassen.
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Die Zapfen 28 für die äußeren Tragelemente 33 in Form von Stahlseilen
sind mit Hilfe von Platten 34 und 35 am Boden
der Kapsel verschweißt.
Die äußeren Stahlseile 33 sind über geeignete Schenkel 36 gleichfalls mit Verriegelungsplatten
37 verbunden, die in ähnlicher Ausführung mit unterschiedlich großen Öffnungen 37a
und 37b versehen sind.
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Wie der Figur 6 zu entnehmen ist, sind der Dichtungs-und Befestigungsflansch
13 sowie der Aufnahmeflansch 17 mit Kantenabschrägungen 13a bzw. 17a ausgeführt.
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Hierdurch wird die Einfädelung der Kapsel in die entsprechende Schwimmkörperöffnung
hinsichtlich der gewünschten Genauigkeit der Führung zusätzlich erleichtert.
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Nach dem Erreichen der Endposition innerhalb des Schwimmkörpers werden
in den Figuren der Zeichnung nicht dargestellte, waagerecht verschiebbare Haltebolzen
in entsprechende Nuten der Kapsel geschoben, so daß die inneren Tragelemente 29,
31 entlastet werden können.
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Anschließend werden Befestigungsschrauben 38 durch den Aufnahmeflansch
17 und durch den Dichtungs- und Aufnahmeflansch 13 hindurchgeschoben und in Eingriff
mit einer Gewindebohrung im oberen Kapselabschluß 3 gebracht.
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Die Durchgangsöffnungen 39 und 40 sind als Langlochöffnungen ausgebildet,
wie insbesondere der Figur 7 zu entnehmen ist. Nachzutragen ist noch, daß die schwimmkörperseitig
angeordneten Führungsschuhe mit 41 bezeichnet sind. Der Abstand zwischen den paarweise
angeordneten Schuhen verjüngt sich nach oben zu, um den Vorgang des Einfädelns zu
erleichtern. Dadurch kann nicht nur eine geringfügige Verdrehung der Kapsel, sondern
auch eine Abweichung ihrer Mittellinie von der Vertikalen überwunden werden.
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In der Figur 2 ist das Beispiel einer Propellereinheit dargestellt,
die über eine Antriebswelle von einem innerhalb des Schwimmkörpers angeordneten
Motor angetrieben wird. Auf eine solche Ausführungsform ist jedoch die Anwendung
der Erfindung nicht beschränkt, wie beispielsweise der Figur 10 zu entnehmen ist,
die eine von einem Unterwassermotor 42 angetriebene Propellereinheit zeigt.
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Zum Einbau der Kapsel 1 mit einer sich nach unten fortsetzenden Propellereinheit
50 in einen Schwimmkörper 51 (Figur 11) wird die gesamte Einheit an aul3erhalb des
Schwimmkörpers geführten Tragelementen (Stahlseile) 33 abgesenkt und nach Erreichen
der entsprechenden Tiefe durch aus dem Schwimmkörper herausreichende Tragelemente
(29, 31) in die Aufnahmeöffnung im Schwimmkörper 51 gezogen. Wie bereits beschrieben,
wird das Einfügen der Kapsel 1 in den Schwimmkörper durch die genannten Führungselemente
erleichtert.
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Nach Erreichen der oberen Endlage innerhalb der Schwimmkörperöffnung
werden nicht dargestellte Haltebolzen waagerecht mit ihren Spitzen in entsprechende
Nuten an der Außenseite der Kapsel 1 geschoben, so daß die inneren Tragelemente
29, 31 entlastet werden können.
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Nach dem Erreichen der oberen Position kann zunächst der Deckel 19
mit seinem Flansch 20, der bei herausgezogener Kapsel die Durchgangsöffnungen 39
in dem Aufnahmeflansch 17 gegen Wassereinbruch abdichtet, gelöst und abgenommen
werden.Der Wasserzutritt in den Schwimmkörper wird durch die Dichtungen 18 des Dichtungs-
und
Befestigungsflansches 1 3 verhindert.
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Nach dem Einziehen der Befestigungsschrauben 38 können auch die nicht
dargestellten Haltebolzen zurückgezogen werden. Anschließend ist der Deckel 14 der
Kapsel durch Lösen der Schraube 21 abzunehmen.
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Die sich hieran anschließenden Montagearbeiten beschränken sich auf
das Verbinden der Teile der Verbindungskupplung 10 und das Anschließen der Ölzufuhrelemente
für die Schmierung und den Hydraulikmotor.7.
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Die gesamte Propellereinheit mit der Lagerung der Schwenksäule und
dem Schwenkwerk kann an Land betriebsbereit montiert, erprobt und als Ganzes eingesetzt
werden. Bei entsprechenden Größenordnungen besteht die Möglichkeit, auch den Antriebsmotor
52 mit Getriebe 53 in der Kapsel unterzubringen.
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Umgekehrt kann bei Schäden am Schwenkwerk und/oder der Lagerung die
Einheit leicht ausgebaut und gegebenenfalls an Deck repariert werden. Der Austausch
von Einzelteilen ist dadurch sehr vereinfacht.
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- Patentansprüche -