DE4405931A1 - Bugruder für Wasserfahrzeuge - Google Patents
Bugruder für WasserfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Bugruder für Wasserfahrzeuge, mit
einem um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse verschwenkbaren
Ruderblatt und einer Betätigungseinrichtung zum Verschwenken des
Ruderblattes.
Eine Rudereinrichtung am Bug eines Wasserfahrzeuges unterhalb der
Wasserlinie ist zur Verbesserung der Manövriereigenschaften, ins
besondere von langen Wasserfahrzeugen mit einem konventionellen
Heckruder, hilfreich. Für das Manövrieren von Wasserfahrzeugen bei
niedrigen Geschwindigkeiten, insbesondere bei Anlege- und Ankermanö
vern, haben sich Querantriebe am Bug eines Wasserfahrzeuges, ins
besondere sogenannte Bugstrahlruder, bewährt. Bugstrahlruder enthal
ten jeweils an der Steuerbord- und an der Backbordseite am Bug eines
Wasserfahrzeuges unterhalb der Wasserlinie eine Düseneinrichtung,
durch die Wasser mit hohem Druck seitlich ausgestoßen wird.
Hierdurch ist es möglich, unabhängig vom Vortrieb der in der Regel
am Heckbereich angeordneten Hauptantriebseinrichtung auf engem Raum
den Bug eines Wasserfahrzeuges in Querrichtung zu bewegen. Zum Ma
növrieren bei niedrigen Geschwindigkeiten haben sich derartige Bug
strahlruder bewährt. Bei größeren Geschwindigkeiten des Wasserfahr
zeuges sind die Querkräfte jedoch für rasche Richtungswechsel nicht
ausreichend.
Es ist bekannt, zusätzlich zu einer konventionellen Rudereinrichtung
am Heck ein zusätzliches Bugruder mit einem um eine im wesentlichen
vertikale Schwenkachse verschwenkbaren Ruderblatt vorzusehen. Das
zusätzliche Ruder im Bugbereich dient dabei einer verbesserten
Manövrierfähigkeit, insbesondere auch bei höheren Geschwindigkeiten.
Für größere Seeschiffe eignet sich eine solche Vorrichtung jedoch
nicht, da zum einen bei langen Seepassagen ein Bugruder unnötiger
weise die Strömungseigenschaften des Rumpfes verschlechtern würde
und somit zu einer langsameren Höchstgeschwindigkeit und höherem
Treibstoffverbrauch führen würde und zum anderen ein Bugruder bei
Eisgang der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt wäre.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Bugruder
der eingangs genannten Art auch für größere Seeschiffe geeignet
auszubilden.
Diese Aufgabe wird bei einem Bugruder der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß durch eine Hubeinrichtung gelöst, durch die das
Ruderblatt wahlweise in einer ausgefahrenen Wirkstellung und einer
in einen Schacht eingefahrenen Parkstellung positionierbar ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß für
längere Passagen, in denen keine plötzlichen Richtungswechsel zu
erwarten sind, das Ruderblatt in einer in einen Schacht eingefahre
nen Parkstellung positionierbar ist. In dieser eingefahrenen Park
stellung beeinflußt das Bugruder die Hydrodynamik des Schiffes
nicht. Beim Durchfahren von stark befahrenen sowie engen Passagen
wie z. B. manchen Ostseegebieten und insbesondere den ostschwedischen
Schären sowie Kanälen und Flüssen kann das Ruderblatt des Bugruders
ausgefahren werden.
Dadurch, daß das Ruderblatt vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des
Wasserfahrzeugs angeordnet ist, bewirken bereits geringe Schwenkwin
kel des Ruderblattes starke Kurskorrekturen. Die auf das Ruderblatt
wirkende Querkraft wächst dabei mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.
Auf diese Weise wirken ohne zusätzliche Antriebe Querkräfte auf den
Bug des Seeschiffes, die der jeweiligen Vorausgeschwindigkeit
automatisch angepaßt sind.
Durch die Hubeinrichtung kann außerdem gewährleistet werden, daß das
Ruderblatt bei Eisgang nicht beschädigt wird. Beim Auftreten von
Eisschollen kann das Ruderblatt in die Parkstellung eingefahren
werden, in der es vor Beschädigung geschützt ist.
Die Betätigungseinrichtung zum Verschwenken des Ruderblattes arbei
tet entweder mit separaten Steuerbefehlen, wie es bei der Verwendung
von Bugstrahlrudern üblich ist, oder ist mit einer zusätzlichen
Heckrudereinrichtung gekoppelt, um auf einen einzigen Steuerbefehl
hin mit der Heckrudereinrichtung zur Erzeugung einer Richtungs
änderung zusammenzuwirken.
Vorteilhafterweise enthält die Hubeinrichtung hydraulische Hubzylin
der, durch die das Ruderblatt aus der ausgefahrenen Wirkstellung in
die eingefahrene Parkstellung in den Schacht aufholbar und umgekehrt
wieder ausfahrbar ist.
Besonders bevorzugt ist die Querschnittsfläche des Ruderblattes an
seinem unteren Ende an den Querschnitt der Schachtöffnung angepaßt,
so daß das Ruderblatt in der eingefahrenen Parkstellung die untere
Öffnung des Schachtes im wesentlichen verschließt. Zwischen der
Ruderblattoberfläche und den Schachtwänden entsteht somit kein
nennenswerter Zwischenraum, in den und aus dem Wasser ein- und
ausströmen kann, was zu strömungsdynamisch nachteiliger Wirbelbil
dung beitragen könnte.
Ebenfalls besonders bevorzugt grenzt die untere Abschlußfläche des
Ruderblattes in der eingefahrenen Parkstellung an die untere
Schachtöffnung an, so daß das untere Ende des Ruderblattes in der
eingefahrenen Parkstellung an die Außenhaut des Rumpfes angrenzt.
Die hydrodynamischen Eigenschaften des Rumpfes werden in dieser
Position des Bugruders nicht beeinträchtigt. Dies kommt insbesondere
auf längeren Überfahrten in wenig befahrenen Gewässern zum Tragen,
wenn mit hohen Rumpfgeschwindigkeiten gefahren wird.
Zur Vermeidung von unbeabsichtigten Hubbewegungen des Ruderblattes
und zur Entlastung der Hubeinrichtung in Hubrichtung ist es vor
teilhaft, eine Verriegelungseinrichtung vorzusehen, die das Ruder
blatt in der ausgefahrenen Wirkstellung und/oder in der eingefahre
nen Parkstellung gegen Hubbewegungen sichert und beim Betätigen der
Hubeinrichtung wieder freigibt.
Eine ebenfalls derzeit besonders bevorzugte Ausführungsform enthält
eine Reinigungseinrichtung, die Verunreinigungen und Fremdkörper aus
dem Schachtinnenraum entfernt. Die Reinigungseinrichtung enthält
mindestens einen Kompressor, durch den Wasser oder Luft mit hohem
Druck durch mindestens eine Düse in den Schacht einleitbar ist.
Gegebenenfalls kann auch heißes Wasser oder Heißdampf eingeleitet
werden, um Vereisungen zu beseitigen. Die Reinigungseinrichtung
gewährleistet somit einen störungsfreien Betrieb der Hubeinrichtung.
Vorteilhafterweise ist das Ruderblatt mit seiner oberen Stirnseite
an einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Schaft befestigt. Der
Schaft erstreckt sich durch eine druckdichte Lagereinrichtung in der
oberen Schachtwand hindurch und ist in ihr um seine Rotationsachse
schwenkbar gelagert. Die Vorteile liegen insbesondere darin, daß die
Krafteinleitung zum Verschwenken des Ruderblattes im Schiffsinneren
erfolgen kann.
Vorzugsweise ist im oberen Ende des Schaftes eine Traverse angeord
net, die sich im wesentlichen quer zur Schaftachse erstreckt und
eine Lagerbuchse enthält, in der der Schaft um seine Rotationsachse
drehbar gelagert und gegen axiales Verschieben gesichert ist.
Zusätzlich ist mindestens ein parallel zur Aufholrichtung des
Ruderblattes verlaufendes Führungselement vorgesehen, an dem die
Traverse längsverschiebbar gelagert ist und sich in Querrichtung
abstützt. Das Führungselement kann beispielsweise als Doppel-T-Träger
ausgebildet sein und an den Zwischendecks des Wasserfahr
zeuges fest verankert sein. Da das Bugruder bei Kursänderungen unter
hohen Geschwindigkeiten durch das an dem Ruderblatt vorbeiströmende
Wasser mit einem hohen Druck beaufschlagt wird, werden große Radial
kräfte auf den Schaft übertragen. Durch die sich an den Führungs
elementen abstützende Traverse wird ein Stützelement für den Schaft
geschaffen, das diese Radialkräfte aufnehmen kann.
Zweckmäßigerweise ist die Traverse an mehreren parallel beabstan
deten Führungselementen gelagert, um auf diese Weise die quer zur
Schaftachse wirkenden Kräfte besser aufnehmen zu können.
An dem Schaft kann mindestens eine radial abzweigende Pinne befe
stigt sein, die von jeweils einem Antriebsmittel betätigbar ist. Das
Antriebsmittel arbeitet vorteilhafterweise hydraulisch und stützt
sich an der Traverse ab. Die radial vom Schaft abzweigende Pinne
wirkt als Hebel, um die zum Verschwenken des Bugruders erforderliche
Kraft herabzusetzen. Dadurch, daß sich die Antriebsmittel an der
Traverse abstützen, werden die Antriebsmittel von der Hubeinrichtung
zusammen mit der Pinne und dem Ruderblatt angehoben und wieder
abgesenkt, so daß keine separate Lagervorrichtungen zwischen An
triebsmittel und Pinne erforderlich sind. Bevorzugt enthält das
Bugruder aus Redundanzgründen zwei Pinnen, die von jeweils einem
hydraulischen Antriebsmittel betätigt werden. Hierdurch wird außer
dem die erforderliche Krafteinleitung auf die einzelnen Antriebs
mittel verteilt.
Vorteilhafterweise wird das Ruderblatt durch Verschwenken des
Schaftes mittels eines an der Traverse befestigten Drehflügelan
triebs betätigt. Gegenüber der Betätigung des Ruders durch mit
Antriebsmittel betätigten Pinnen besitzt der Drehflügelantrieb den
Vorteil, daß der Antrieb unmittelbar am Schaft angreift und damit
Zwischenglieder vermeidet. Beim Ausbleiben von Steuerimpulsen bleibt
der Drehflügel unter Druck stehen, ohne daß es einer zusätzlichen
Krafteinleitung bedarf.
Besonders bevorzugt ist der Schaft in Vorausfahrtrichtung geringfü
gig vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Ruderblattes angeord
net. Die erforderliche Krafteinleitung zum Verschwenken des Ruder
blattes ist hierdurch relativ gering, da das an dem Ruderblatt
vorbeiströmende Wasser vor und hinter dem Schwerpunkt des Lateral
plans gegeneinander wirkende Drehmomente in den Schaft einleiten.
Darüberhinaus schwenkt bei Ausbleiben einer Krafteinleitung das
Ruderblatt selbständig in Vorausrichtung.
Besonders bevorzugt ist das Bugruder bei einem Wasserfahrzeug in
Vorausrichtung vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Wasserfahr
zeugs angeordnet.
Vorteilhafterweise grenzt der untere Rand des Schachtes an die
Außenfläche des Rumpfes an bzw. geht in diese über, um die hydrody
namischen Eigenschaften des Schiffes nicht zu beeinträchtigen.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß sich der Schacht
von der Außenfläche des Rumpfes eines Wasserfahrzeuges mindestens
bis auf Höhe der Wasserlinie ins Schiffsinnere erstreckt, um so auf
aufwendige druckdichte Durchführungen des Ruderschaftes verzichten
zu können, da das Wasser in dem Schacht gemäß den Gesetzen ver
bundener Gefäße nur bis zur Höhe der Wasserlinie steigt.
Im allgemeinen enthält das Wasserfahrzeug eine hinter dem Schwer
punkt des Lateralplans des Wasserfahrzeugs angeordnete Heckruder
einrichtung.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale der Unter
ansprüche gekennzeichnet.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen im einzel
nen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bugruders in der
ausgefahrenen Wirkstellung;
Fig. 2 das Bugruder aus Fig. 1 in der eingefahrenen Parkstellung;
Fig. 3a, 3b und 3c Einzelheiten des in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten
Bugruders;
Fig. 4 den Einbauort des Bugruders in einem Wasserfahrzeug;
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bugruders in ausge
fahrener Wirkstellung;
Fig. 6 das in Fig. 5 dargestellte Bugruder in eingefahrener
Parkstellung.
Fig. 1 zeigt ein Bugruder 1 mit einem Ruderblatt 2, ein einen
Schacht 4 bildendes Gehäuse 3 mit einer unteren Öffnung und eine
Hubeinrichtung 6.
Das Ruderblatt 2 ist mit seiner oberen Stirnseite an einem vertikal
verlaufenden Schaft 8 befestigt, der sich durch eine druckdichte
Lagereinrichtung 10 in der oberen Gehäusewand 3a hindurch in das
Schiffsinnere erstreckt. Der Schaft 8 ist in der druckdichten
Lagereinrichtung 10 um seine Schaftachse 9 drehbar gelagert. Das
Gehäuse 3 besitzt eine untere Öffnung 3b, die an die Außenhaut 14
des Schiffsrumpfes unmittelbar angrenzt, bzw. in diese übergeht.
Am unteren Ende der Gehäuseinnenwände 3c ist ein Ringkanal 16 ange
ordnet, der mehrere Düsen 18 enthält, durch die Preßluft oder heißes
Druckwasser in den Schacht 4 zur Vermeidung von Vereisungen und
Verschmutzungen eingeleitet werden kann.
Oberhalb der druckdichten Lagereinrichtung 10 verläuft der Schaft 8
durch ein oberes Lager 20 durch ein Zwischendeck 22 hindurch und
trägt an seinem oberen Ende eine Traverse 24, in der der Schaft 8 in
einem Drucklager 25 drehbar gelagert und gegen axiales Verschieben
gesichert ist. Die in Fig. 3c in einer Aufsicht dargestellte
Traverse trägt zwei als Hydraulikzylinder ausgebildete Antriebs
mittel 26, die mit jeweils einer axial vom Schaft 8 abzweigenden
Ruderpinne 28 gekoppelt sind. Durch Verstellen der Hydraulikzylinder
26 wird ein Verschwenken des Ruderblattes 2 um die Schwenkachse 9
bewirkt.
Die Traverse 24 ist - bezogen auf die Schwenkachse 9 - in radial
beabstandeten und parallel zur Schwenkachse 9 verlaufenden als
schienenförmige Doppel-T-Träger ausgebildeten Führungselementen 30
längsverschiebbar gelagert. Die auf den Schaft 8 - durch die auf das
Ruderblatt 2 wirkenden Querkräfte - übertragenen Radialkräfte können
über die Traverse 24 auf die Führungselemente 30 übertragen werden.
Die Führungselemente 30 sind zwischen den Zwischendecks 22 und 32
fest verankert.
An der Traverse 24 ist ein bügelförmiges Befestigungselement 34
angeordnet, an dem ein oberhalb der Traverse 24 angeordneter und am
Schiff befestigter Hubzylinder 36 angreift.
Zwischen den Führungselementen 30 und der Traverse 24 sind Ver
riegelungseinrichtungen 38 angeordnet, die in einer Blockierstellung
ein Verschieben der Traverse 24 längs der Führungselemente 30
verhindern. Auf diese Weise kann der Hubzylinder 36 entlastet werden
und das Ruderblatt 2 in einer in Fig. 2 dargestellten eingefahrenen
Parkstellung oder einer in Fig. 1 dargestellten ausgefahrenen Wirk
stellung fixiert werden. Die Verriegelungseinrichtungen 38 können
beispielsweise oberhalb und unterhalb der Traverse 24 durch ent
sprechende Aussparungen in dem Führungselement 30 hindurchgreifende
Riegel (nicht dargestellt) sein.
Fig. 3a zeigt einen Querschnitt durch das Ruderblatt 2 entlang der
Linie A-A in Fig. 2. Der Schaft 8 mit der Schaftachse 9 ist dabei -
in der mit einem Pfeil angedeuteten Vorausfahrtrichtung - geringfü
gig vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Ruderblattes 2 angeord
net.
Fig. 3b zeigt einen Querschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2
durch das Ruderblatt 2, den Schaft 8, die druckdichte Lagereinrich
tung 10 sowie das bis auf seine untere Öffnung 3b allseitig ge
schlossene Gehäuse 3, durch das der Schaft 8 mit der druckdichten
Lagereinrichtung 10 ins Schiffsinnere geführt wird. Um die hydrody
namischen Eigenschaften des Wasserfahrzeugs bei in den Schacht 4
aufgeholtem Ruderblatt 2 nicht zu beeinträchtigen, grenzt die untere
Abschlußfläche des Ruderblattes 2 in der dargestellten eingefahrenen
Parkstellung an die untere Öffnung 3b des Schachtes 4 an. Darüber
hinaus besitzt die Querschnittsfläche des Ruderblattes 2 an seinem
unteren Ende eine der Öffnung des Schachtes 4 angepaßte Form, so daß
das Ruderblatt 2 in der dargestellten eingefahrenen Parkstellung die
untere Öffnung des Schachtes 4 im wesentlichen verschließt. In der
dargestellten Ausführungsform weitet sich außerdem das Ruderblatt 2
an seinem unteren Ende im spitzen Winkel auf und verschließt die
untere Öffnung des Schachtes 4 gegen den Ringkanal 16 der Reini
gungseinrichtung.
Fig. 4 zeigt den bevorzugten Einbauort X eines Bugruders in einem
Wasserfahrzeug. Das Bugruder ist lediglich durch das Ruderblatt 2
und die Schaftachse 9 angedeutet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Bugruders in ausgefahrener Wirkstellung bzw. eingefahrener Park
stellung. Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbei
spiel unterscheidet sich von dem in den Fig. 1 und 2 dargestell
ten Bugruder lediglich in der Betätigungseinrichtung 46 zum Ver
schwenken des Ruderblattes 2 sowie einer zweiten Traverse 25.
An das obere Ende des Schaftes 8 sind mehrere radial abzweigende und
sich über einen vorgegebenen Längenabschnitt des Schaftes 8 er
streckende Drehflügel 48 angeordnet, die als Rotor dienen. Von einer
koaxial zur Schaftachse 9 verlaufenden zylindrischen Außenwand 50
der Betätigungseinrichtung 46 verlaufen als Stator fungierende
hydraulische Drehflügel 52 radial nach innen. Die Drehflügel 48 und
52 sind in einem nicht näher dargestellten druckdichten ölgefüllten
Gehäuse angeordnet. Zum Verschwenken des Ruderblattes 2 werden
entsprechende Kammern zwischen Rotor und Stator mit Druck beauf
schlagt.
Oberhalb der Traverse 24 ist eine zweite Traverse 25 angeordnet, die
analog zur Traverse 24 an den Führungsprofilen 30 längsverschiebbar
gelagert ist und zusätzlich auf den Schaft 8 eingeleitete Radial
kräfte aufnimmt.
Claims (24)
1. Bugruder für Wasserfahrzeuge, mit
einem um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse (9) verschwenk baren Ruderblatt (2) und
einer Betätigungseinrichtung (26; 46) zum Verschwenken des Ruder blattes (2),
gekennzeichnet durch eine Hubeinrichtung (6),
durch die das Ruderblatt (2) wahlweise in einer ausgefahrenen Wirk stellung und einer in einen Schacht (4) eingefahrenen Parkstellung positionierbar ist.
einem um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse (9) verschwenk baren Ruderblatt (2) und
einer Betätigungseinrichtung (26; 46) zum Verschwenken des Ruder blattes (2),
gekennzeichnet durch eine Hubeinrichtung (6),
durch die das Ruderblatt (2) wahlweise in einer ausgefahrenen Wirk stellung und einer in einen Schacht (4) eingefahrenen Parkstellung positionierbar ist.
2. Bugruder nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (6) mindestens einen
hydraulischen Hubzylinder (36) enthält.
3. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Ruderblattes
(2) an seinem unteren Ende eine der unteren Öffnung des Schachtes
(4) angepaßte Form besitzt, so daß das Ruderblatt (2) in der einge
fahrenen Parkstellung die untere Öffnung des Schachtes (4) im we
sentlichen verschließt.
4. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abschlußfläche des Ruderblat
tes (2) in der eingefahrenen Parkstellung an die untere Schachtöff
nung angrenzt.
5. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung (38), die das Ru
derblatt (2) in der ausgefahrenen Wirkstellung und/oder in der ein
gefahrenen Parkstellung gegen Hubbewegungen sichert und beim Betäti
gen der Hubeinrichtung (6) freigibt.
6. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Reinigungseinrichtung (16, 18), die Verun
reinigungen und Fremdkörper aus dem Schachtinnenraum entfernt.
7. Bugruder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (16, 18) min
destens einen Kompressor enthält, durch den Wasser oder Luft mit
hohem Druck durch mindestens eine Düse in den Schacht (4) einleitbar
ist.
8. Bugruder nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den Kompressor heißes Wasser oder
Heißdampf in den Schacht (4) einleitbar ist.
9. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt (2) mit seiner oberen
Stirnseite an einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Schaft (8)
befestigt ist.
10. Bugruder nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaft (8) durch eine druck
dichte Lagereinrichtung (10) in der oberen Schachtwand hindurch er
streckt und in ihr um seine Rotationsachse (9) schwenkbar gelagert
ist.
11. Bugruder nach Anspruch 10,
gekennzeichnet durch mindestens eine Traverse (24) am oberen Ende
des Schaftes (8), die sich im wesentlichen quer zur Schaftachse (9)
erstreckt und in der der Schaft um seine Rotationsachse (9) drehbar
gelagert und gegen axiales Verschieben gesichert ist,
und durch mindestens ein parallel zur Aufholrichtung des Ruderblat
tes (2) verlaufendes Führungselement (30), an dem die Traverse (24)
längsverschiebbar gelagert ist und sich in Querrichtung abstützt.
12. Bugruder nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (24) an mehreren parallel
beabstandeten Führungselementen gelagert ist.
13. Bugruder nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schaft (8) mindestens eine radial
abzweigende Pinne (28) befestigt ist, die von einem Antriebsmittel
(26) betätigbar ist.
14. Bugruder nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (26) hydraulisch ar
beitet.
15. Bugruder nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sich das Antriebsmittel (26) an der Tra
verse (24) abstützt.
16. Bugruder nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
gekennzeichnet durch zwei Pinnen (28).
17. Bugruder nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt (2) durch Verschwenken
des Schaftes (8) mittels eines an der Traverse (24) befestigten
Drehflügelantriebs (46) betätigt wird.
18. Bugruder nach einem der Ansprüche 9 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (8) in Vorausfahrtrichtung
geringfügig vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Ruderblattes
(2) angeordnet ist.
19. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein einen Schacht (4) bildendes Gehäuse (3) mit
einer unteren Öffnung, durch die das Ruderblatt (2) in den Schacht (4)
einfahrbar ist.
20. Wasserfahrzeug mit einem Bugruder nach einem der vor
stehenden Ansprüche.
21. Wasserfahrzeug nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bugruder (1) in Vorausfahrtrichtung
vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Wasserfahrzeugs angeordnet
ist.
22. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Schachtes (4) an die
Außenfläche (16) des Rumpfes angrenzt.
23. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schacht (4) von der Außenfläche
(16) des Rumpfes mindestens bis auf Höhe der Wasserlinie ins
Schiffsinnere erstreckt.
24. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 bis 23,
gekennzeichnet durch eine hinter dem Schwerpunkt des Lateralplans
des Wasserfahrzeugs angeordnete Heckrudereinrichtung.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9422302U DE9422302U1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Bugruder für Wasserfahrzeuge |
DE19944405931 DE4405931A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Bugruder für Wasserfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405931 DE4405931A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Bugruder für Wasserfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405931A1 true DE4405931A1 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6511067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944405931 Withdrawn DE4405931A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Bugruder für Wasserfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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