DE4405931A1 - Bugruder für Wasserfahrzeuge - Google Patents

Bugruder für Wasserfahrzeuge

Info

Publication number
DE4405931A1
DE4405931A1 DE19944405931 DE4405931A DE4405931A1 DE 4405931 A1 DE4405931 A1 DE 4405931A1 DE 19944405931 DE19944405931 DE 19944405931 DE 4405931 A DE4405931 A DE 4405931A DE 4405931 A1 DE4405931 A1 DE 4405931A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft
rudder
bow
rudder blade
watercraft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19944405931
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Maehlmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STN Systemtechnik Nord GmbH
Original Assignee
STN Systemtechnik Nord GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STN Systemtechnik Nord GmbH filed Critical STN Systemtechnik Nord GmbH
Priority to DE19944405931 priority Critical patent/DE4405931A1/de
Priority to DE9422302U priority patent/DE9422302U1/de
Publication of DE4405931A1 publication Critical patent/DE4405931A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders
    • B63H25/382Rudders movable otherwise than for steering purposes; Changing geometry
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H2025/063Arrangements of rudders forward of the propeller position, e.g. of backing rudders; Arrangements of rudders on the forebody of the hull; Steering gear therefor
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63HMARINE PROPULSION OR STEERING
    • B63H25/00Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
    • B63H25/06Steering by rudders
    • B63H25/38Rudders
    • B63H25/382Rudders movable otherwise than for steering purposes; Changing geometry
    • B63H2025/384Rudders movable otherwise than for steering purposes; Changing geometry with means for retracting or lifting
    • B63H2025/386Rudders movable otherwise than for steering purposes; Changing geometry with means for retracting or lifting by sliding, e.g. telescopic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Actuator (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bugruder für Wasserfahrzeuge, mit einem um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse verschwenkbaren Ruderblatt und einer Betätigungseinrichtung zum Verschwenken des Ruderblattes.
Eine Rudereinrichtung am Bug eines Wasserfahrzeuges unterhalb der Wasserlinie ist zur Verbesserung der Manövriereigenschaften, ins­ besondere von langen Wasserfahrzeugen mit einem konventionellen Heckruder, hilfreich. Für das Manövrieren von Wasserfahrzeugen bei niedrigen Geschwindigkeiten, insbesondere bei Anlege- und Ankermanö­ vern, haben sich Querantriebe am Bug eines Wasserfahrzeuges, ins­ besondere sogenannte Bugstrahlruder, bewährt. Bugstrahlruder enthal­ ten jeweils an der Steuerbord- und an der Backbordseite am Bug eines Wasserfahrzeuges unterhalb der Wasserlinie eine Düseneinrichtung, durch die Wasser mit hohem Druck seitlich ausgestoßen wird.
Hierdurch ist es möglich, unabhängig vom Vortrieb der in der Regel am Heckbereich angeordneten Hauptantriebseinrichtung auf engem Raum den Bug eines Wasserfahrzeuges in Querrichtung zu bewegen. Zum Ma­ növrieren bei niedrigen Geschwindigkeiten haben sich derartige Bug­ strahlruder bewährt. Bei größeren Geschwindigkeiten des Wasserfahr­ zeuges sind die Querkräfte jedoch für rasche Richtungswechsel nicht ausreichend.
Es ist bekannt, zusätzlich zu einer konventionellen Rudereinrichtung am Heck ein zusätzliches Bugruder mit einem um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse verschwenkbaren Ruderblatt vorzusehen. Das zusätzliche Ruder im Bugbereich dient dabei einer verbesserten Manövrierfähigkeit, insbesondere auch bei höheren Geschwindigkeiten. Für größere Seeschiffe eignet sich eine solche Vorrichtung jedoch nicht, da zum einen bei langen Seepassagen ein Bugruder unnötiger­ weise die Strömungseigenschaften des Rumpfes verschlechtern würde und somit zu einer langsameren Höchstgeschwindigkeit und höherem Treibstoffverbrauch führen würde und zum anderen ein Bugruder bei Eisgang der Gefahr einer Beschädigung ausgesetzt wäre.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Bugruder der eingangs genannten Art auch für größere Seeschiffe geeignet auszubilden.
Diese Aufgabe wird bei einem Bugruder der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch eine Hubeinrichtung gelöst, durch die das Ruderblatt wahlweise in einer ausgefahrenen Wirkstellung und einer in einen Schacht eingefahrenen Parkstellung positionierbar ist.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß für längere Passagen, in denen keine plötzlichen Richtungswechsel zu erwarten sind, das Ruderblatt in einer in einen Schacht eingefahre­ nen Parkstellung positionierbar ist. In dieser eingefahrenen Park­ stellung beeinflußt das Bugruder die Hydrodynamik des Schiffes nicht. Beim Durchfahren von stark befahrenen sowie engen Passagen wie z. B. manchen Ostseegebieten und insbesondere den ostschwedischen Schären sowie Kanälen und Flüssen kann das Ruderblatt des Bugruders ausgefahren werden.
Dadurch, daß das Ruderblatt vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Wasserfahrzeugs angeordnet ist, bewirken bereits geringe Schwenkwin­ kel des Ruderblattes starke Kurskorrekturen. Die auf das Ruderblatt wirkende Querkraft wächst dabei mit dem Quadrat der Geschwindigkeit. Auf diese Weise wirken ohne zusätzliche Antriebe Querkräfte auf den Bug des Seeschiffes, die der jeweiligen Vorausgeschwindigkeit automatisch angepaßt sind.
Durch die Hubeinrichtung kann außerdem gewährleistet werden, daß das Ruderblatt bei Eisgang nicht beschädigt wird. Beim Auftreten von Eisschollen kann das Ruderblatt in die Parkstellung eingefahren werden, in der es vor Beschädigung geschützt ist.
Die Betätigungseinrichtung zum Verschwenken des Ruderblattes arbei­ tet entweder mit separaten Steuerbefehlen, wie es bei der Verwendung von Bugstrahlrudern üblich ist, oder ist mit einer zusätzlichen Heckrudereinrichtung gekoppelt, um auf einen einzigen Steuerbefehl hin mit der Heckrudereinrichtung zur Erzeugung einer Richtungs­ änderung zusammenzuwirken.
Vorteilhafterweise enthält die Hubeinrichtung hydraulische Hubzylin­ der, durch die das Ruderblatt aus der ausgefahrenen Wirkstellung in die eingefahrene Parkstellung in den Schacht aufholbar und umgekehrt wieder ausfahrbar ist.
Besonders bevorzugt ist die Querschnittsfläche des Ruderblattes an seinem unteren Ende an den Querschnitt der Schachtöffnung angepaßt, so daß das Ruderblatt in der eingefahrenen Parkstellung die untere Öffnung des Schachtes im wesentlichen verschließt. Zwischen der Ruderblattoberfläche und den Schachtwänden entsteht somit kein nennenswerter Zwischenraum, in den und aus dem Wasser ein- und ausströmen kann, was zu strömungsdynamisch nachteiliger Wirbelbil­ dung beitragen könnte.
Ebenfalls besonders bevorzugt grenzt die untere Abschlußfläche des Ruderblattes in der eingefahrenen Parkstellung an die untere Schachtöffnung an, so daß das untere Ende des Ruderblattes in der eingefahrenen Parkstellung an die Außenhaut des Rumpfes angrenzt. Die hydrodynamischen Eigenschaften des Rumpfes werden in dieser Position des Bugruders nicht beeinträchtigt. Dies kommt insbesondere auf längeren Überfahrten in wenig befahrenen Gewässern zum Tragen, wenn mit hohen Rumpfgeschwindigkeiten gefahren wird.
Zur Vermeidung von unbeabsichtigten Hubbewegungen des Ruderblattes und zur Entlastung der Hubeinrichtung in Hubrichtung ist es vor­ teilhaft, eine Verriegelungseinrichtung vorzusehen, die das Ruder­ blatt in der ausgefahrenen Wirkstellung und/oder in der eingefahre­ nen Parkstellung gegen Hubbewegungen sichert und beim Betätigen der Hubeinrichtung wieder freigibt.
Eine ebenfalls derzeit besonders bevorzugte Ausführungsform enthält eine Reinigungseinrichtung, die Verunreinigungen und Fremdkörper aus dem Schachtinnenraum entfernt. Die Reinigungseinrichtung enthält mindestens einen Kompressor, durch den Wasser oder Luft mit hohem Druck durch mindestens eine Düse in den Schacht einleitbar ist. Gegebenenfalls kann auch heißes Wasser oder Heißdampf eingeleitet werden, um Vereisungen zu beseitigen. Die Reinigungseinrichtung gewährleistet somit einen störungsfreien Betrieb der Hubeinrichtung.
Vorteilhafterweise ist das Ruderblatt mit seiner oberen Stirnseite an einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Schaft befestigt. Der Schaft erstreckt sich durch eine druckdichte Lagereinrichtung in der oberen Schachtwand hindurch und ist in ihr um seine Rotationsachse schwenkbar gelagert. Die Vorteile liegen insbesondere darin, daß die Krafteinleitung zum Verschwenken des Ruderblattes im Schiffsinneren erfolgen kann.
Vorzugsweise ist im oberen Ende des Schaftes eine Traverse angeord­ net, die sich im wesentlichen quer zur Schaftachse erstreckt und eine Lagerbuchse enthält, in der der Schaft um seine Rotationsachse drehbar gelagert und gegen axiales Verschieben gesichert ist. Zusätzlich ist mindestens ein parallel zur Aufholrichtung des Ruderblattes verlaufendes Führungselement vorgesehen, an dem die Traverse längsverschiebbar gelagert ist und sich in Querrichtung abstützt. Das Führungselement kann beispielsweise als Doppel-T-Träger ausgebildet sein und an den Zwischendecks des Wasserfahr­ zeuges fest verankert sein. Da das Bugruder bei Kursänderungen unter hohen Geschwindigkeiten durch das an dem Ruderblatt vorbeiströmende Wasser mit einem hohen Druck beaufschlagt wird, werden große Radial­ kräfte auf den Schaft übertragen. Durch die sich an den Führungs­ elementen abstützende Traverse wird ein Stützelement für den Schaft geschaffen, das diese Radialkräfte aufnehmen kann.
Zweckmäßigerweise ist die Traverse an mehreren parallel beabstan­ deten Führungselementen gelagert, um auf diese Weise die quer zur Schaftachse wirkenden Kräfte besser aufnehmen zu können.
An dem Schaft kann mindestens eine radial abzweigende Pinne befe­ stigt sein, die von jeweils einem Antriebsmittel betätigbar ist. Das Antriebsmittel arbeitet vorteilhafterweise hydraulisch und stützt sich an der Traverse ab. Die radial vom Schaft abzweigende Pinne wirkt als Hebel, um die zum Verschwenken des Bugruders erforderliche Kraft herabzusetzen. Dadurch, daß sich die Antriebsmittel an der Traverse abstützen, werden die Antriebsmittel von der Hubeinrichtung zusammen mit der Pinne und dem Ruderblatt angehoben und wieder abgesenkt, so daß keine separate Lagervorrichtungen zwischen An­ triebsmittel und Pinne erforderlich sind. Bevorzugt enthält das Bugruder aus Redundanzgründen zwei Pinnen, die von jeweils einem hydraulischen Antriebsmittel betätigt werden. Hierdurch wird außer­ dem die erforderliche Krafteinleitung auf die einzelnen Antriebs­ mittel verteilt.
Vorteilhafterweise wird das Ruderblatt durch Verschwenken des Schaftes mittels eines an der Traverse befestigten Drehflügelan­ triebs betätigt. Gegenüber der Betätigung des Ruders durch mit Antriebsmittel betätigten Pinnen besitzt der Drehflügelantrieb den Vorteil, daß der Antrieb unmittelbar am Schaft angreift und damit Zwischenglieder vermeidet. Beim Ausbleiben von Steuerimpulsen bleibt der Drehflügel unter Druck stehen, ohne daß es einer zusätzlichen Krafteinleitung bedarf.
Besonders bevorzugt ist der Schaft in Vorausfahrtrichtung geringfü­ gig vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Ruderblattes angeord­ net. Die erforderliche Krafteinleitung zum Verschwenken des Ruder­ blattes ist hierdurch relativ gering, da das an dem Ruderblatt vorbeiströmende Wasser vor und hinter dem Schwerpunkt des Lateral­ plans gegeneinander wirkende Drehmomente in den Schaft einleiten. Darüberhinaus schwenkt bei Ausbleiben einer Krafteinleitung das Ruderblatt selbständig in Vorausrichtung.
Besonders bevorzugt ist das Bugruder bei einem Wasserfahrzeug in Vorausrichtung vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Wasserfahr­ zeugs angeordnet.
Vorteilhafterweise grenzt der untere Rand des Schachtes an die Außenfläche des Rumpfes an bzw. geht in diese über, um die hydrody­ namischen Eigenschaften des Schiffes nicht zu beeinträchtigen.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß sich der Schacht von der Außenfläche des Rumpfes eines Wasserfahrzeuges mindestens bis auf Höhe der Wasserlinie ins Schiffsinnere erstreckt, um so auf aufwendige druckdichte Durchführungen des Ruderschaftes verzichten zu können, da das Wasser in dem Schacht gemäß den Gesetzen ver­ bundener Gefäße nur bis zur Höhe der Wasserlinie steigt.
Im allgemeinen enthält das Wasserfahrzeug eine hinter dem Schwer­ punkt des Lateralplans des Wasserfahrzeugs angeordnete Heckruder­ einrichtung.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale der Unter­ ansprüche gekennzeichnet.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen im einzel­ nen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bugruders in der ausgefahrenen Wirkstellung;
Fig. 2 das Bugruder aus Fig. 1 in der eingefahrenen Parkstellung;
Fig. 3a, 3b und 3c Einzelheiten des in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Bugruders;
Fig. 4 den Einbauort des Bugruders in einem Wasserfahrzeug;
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bugruders in ausge­ fahrener Wirkstellung;
Fig. 6 das in Fig. 5 dargestellte Bugruder in eingefahrener Parkstellung.
Fig. 1 zeigt ein Bugruder 1 mit einem Ruderblatt 2, ein einen Schacht 4 bildendes Gehäuse 3 mit einer unteren Öffnung und eine Hubeinrichtung 6.
Das Ruderblatt 2 ist mit seiner oberen Stirnseite an einem vertikal verlaufenden Schaft 8 befestigt, der sich durch eine druckdichte Lagereinrichtung 10 in der oberen Gehäusewand 3a hindurch in das Schiffsinnere erstreckt. Der Schaft 8 ist in der druckdichten Lagereinrichtung 10 um seine Schaftachse 9 drehbar gelagert. Das Gehäuse 3 besitzt eine untere Öffnung 3b, die an die Außenhaut 14 des Schiffsrumpfes unmittelbar angrenzt, bzw. in diese übergeht.
Am unteren Ende der Gehäuseinnenwände 3c ist ein Ringkanal 16 ange­ ordnet, der mehrere Düsen 18 enthält, durch die Preßluft oder heißes Druckwasser in den Schacht 4 zur Vermeidung von Vereisungen und Verschmutzungen eingeleitet werden kann.
Oberhalb der druckdichten Lagereinrichtung 10 verläuft der Schaft 8 durch ein oberes Lager 20 durch ein Zwischendeck 22 hindurch und trägt an seinem oberen Ende eine Traverse 24, in der der Schaft 8 in einem Drucklager 25 drehbar gelagert und gegen axiales Verschieben gesichert ist. Die in Fig. 3c in einer Aufsicht dargestellte Traverse trägt zwei als Hydraulikzylinder ausgebildete Antriebs­ mittel 26, die mit jeweils einer axial vom Schaft 8 abzweigenden Ruderpinne 28 gekoppelt sind. Durch Verstellen der Hydraulikzylinder 26 wird ein Verschwenken des Ruderblattes 2 um die Schwenkachse 9 bewirkt.
Die Traverse 24 ist - bezogen auf die Schwenkachse 9 - in radial beabstandeten und parallel zur Schwenkachse 9 verlaufenden als schienenförmige Doppel-T-Träger ausgebildeten Führungselementen 30 längsverschiebbar gelagert. Die auf den Schaft 8 - durch die auf das Ruderblatt 2 wirkenden Querkräfte - übertragenen Radialkräfte können über die Traverse 24 auf die Führungselemente 30 übertragen werden. Die Führungselemente 30 sind zwischen den Zwischendecks 22 und 32 fest verankert.
An der Traverse 24 ist ein bügelförmiges Befestigungselement 34 angeordnet, an dem ein oberhalb der Traverse 24 angeordneter und am Schiff befestigter Hubzylinder 36 angreift.
Zwischen den Führungselementen 30 und der Traverse 24 sind Ver­ riegelungseinrichtungen 38 angeordnet, die in einer Blockierstellung ein Verschieben der Traverse 24 längs der Führungselemente 30 verhindern. Auf diese Weise kann der Hubzylinder 36 entlastet werden und das Ruderblatt 2 in einer in Fig. 2 dargestellten eingefahrenen Parkstellung oder einer in Fig. 1 dargestellten ausgefahrenen Wirk­ stellung fixiert werden. Die Verriegelungseinrichtungen 38 können beispielsweise oberhalb und unterhalb der Traverse 24 durch ent­ sprechende Aussparungen in dem Führungselement 30 hindurchgreifende Riegel (nicht dargestellt) sein.
Fig. 3a zeigt einen Querschnitt durch das Ruderblatt 2 entlang der Linie A-A in Fig. 2. Der Schaft 8 mit der Schaftachse 9 ist dabei - in der mit einem Pfeil angedeuteten Vorausfahrtrichtung - geringfü­ gig vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Ruderblattes 2 angeord­ net.
Fig. 3b zeigt einen Querschnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2 durch das Ruderblatt 2, den Schaft 8, die druckdichte Lagereinrich­ tung 10 sowie das bis auf seine untere Öffnung 3b allseitig ge­ schlossene Gehäuse 3, durch das der Schaft 8 mit der druckdichten Lagereinrichtung 10 ins Schiffsinnere geführt wird. Um die hydrody­ namischen Eigenschaften des Wasserfahrzeugs bei in den Schacht 4 aufgeholtem Ruderblatt 2 nicht zu beeinträchtigen, grenzt die untere Abschlußfläche des Ruderblattes 2 in der dargestellten eingefahrenen Parkstellung an die untere Öffnung 3b des Schachtes 4 an. Darüber hinaus besitzt die Querschnittsfläche des Ruderblattes 2 an seinem unteren Ende eine der Öffnung des Schachtes 4 angepaßte Form, so daß das Ruderblatt 2 in der dargestellten eingefahrenen Parkstellung die untere Öffnung des Schachtes 4 im wesentlichen verschließt. In der dargestellten Ausführungsform weitet sich außerdem das Ruderblatt 2 an seinem unteren Ende im spitzen Winkel auf und verschließt die untere Öffnung des Schachtes 4 gegen den Ringkanal 16 der Reini­ gungseinrichtung.
Fig. 4 zeigt den bevorzugten Einbauort X eines Bugruders in einem Wasserfahrzeug. Das Bugruder ist lediglich durch das Ruderblatt 2 und die Schaftachse 9 angedeutet.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bugruders in ausgefahrener Wirkstellung bzw. eingefahrener Park­ stellung. Das in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsbei­ spiel unterscheidet sich von dem in den Fig. 1 und 2 dargestell­ ten Bugruder lediglich in der Betätigungseinrichtung 46 zum Ver­ schwenken des Ruderblattes 2 sowie einer zweiten Traverse 25.
An das obere Ende des Schaftes 8 sind mehrere radial abzweigende und sich über einen vorgegebenen Längenabschnitt des Schaftes 8 er­ streckende Drehflügel 48 angeordnet, die als Rotor dienen. Von einer koaxial zur Schaftachse 9 verlaufenden zylindrischen Außenwand 50 der Betätigungseinrichtung 46 verlaufen als Stator fungierende hydraulische Drehflügel 52 radial nach innen. Die Drehflügel 48 und 52 sind in einem nicht näher dargestellten druckdichten ölgefüllten Gehäuse angeordnet. Zum Verschwenken des Ruderblattes 2 werden entsprechende Kammern zwischen Rotor und Stator mit Druck beauf­ schlagt.
Oberhalb der Traverse 24 ist eine zweite Traverse 25 angeordnet, die analog zur Traverse 24 an den Führungsprofilen 30 längsverschiebbar gelagert ist und zusätzlich auf den Schaft 8 eingeleitete Radial­ kräfte aufnimmt.

Claims (24)

1. Bugruder für Wasserfahrzeuge, mit
einem um eine im wesentlichen vertikale Schwenkachse (9) verschwenk­ baren Ruderblatt (2) und
einer Betätigungseinrichtung (26; 46) zum Verschwenken des Ruder­ blattes (2),
gekennzeichnet durch eine Hubeinrichtung (6),
durch die das Ruderblatt (2) wahlweise in einer ausgefahrenen Wirk­ stellung und einer in einen Schacht (4) eingefahrenen Parkstellung positionierbar ist.
2. Bugruder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (6) mindestens einen hydraulischen Hubzylinder (36) enthält.
3. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des Ruderblattes (2) an seinem unteren Ende eine der unteren Öffnung des Schachtes (4) angepaßte Form besitzt, so daß das Ruderblatt (2) in der einge­ fahrenen Parkstellung die untere Öffnung des Schachtes (4) im we­ sentlichen verschließt.
4. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Abschlußfläche des Ruderblat­ tes (2) in der eingefahrenen Parkstellung an die untere Schachtöff­ nung angrenzt.
5. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verriegelungseinrichtung (38), die das Ru­ derblatt (2) in der ausgefahrenen Wirkstellung und/oder in der ein­ gefahrenen Parkstellung gegen Hubbewegungen sichert und beim Betäti­ gen der Hubeinrichtung (6) freigibt.
6. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Reinigungseinrichtung (16, 18), die Verun­ reinigungen und Fremdkörper aus dem Schachtinnenraum entfernt.
7. Bugruder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (16, 18) min­ destens einen Kompressor enthält, durch den Wasser oder Luft mit hohem Druck durch mindestens eine Düse in den Schacht (4) einleitbar ist.
8. Bugruder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Kompressor heißes Wasser oder Heißdampf in den Schacht (4) einleitbar ist.
9. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt (2) mit seiner oberen Stirnseite an einem im wesentlichen vertikal verlaufenden Schaft (8) befestigt ist.
10. Bugruder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schaft (8) durch eine druck­ dichte Lagereinrichtung (10) in der oberen Schachtwand hindurch er­ streckt und in ihr um seine Rotationsachse (9) schwenkbar gelagert ist.
11. Bugruder nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch mindestens eine Traverse (24) am oberen Ende des Schaftes (8), die sich im wesentlichen quer zur Schaftachse (9) erstreckt und in der der Schaft um seine Rotationsachse (9) drehbar gelagert und gegen axiales Verschieben gesichert ist, und durch mindestens ein parallel zur Aufholrichtung des Ruderblat­ tes (2) verlaufendes Führungselement (30), an dem die Traverse (24) längsverschiebbar gelagert ist und sich in Querrichtung abstützt.
12. Bugruder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (24) an mehreren parallel beabstandeten Führungselementen gelagert ist.
13. Bugruder nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schaft (8) mindestens eine radial abzweigende Pinne (28) befestigt ist, die von einem Antriebsmittel (26) betätigbar ist.
14. Bugruder nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsmittel (26) hydraulisch ar­ beitet.
15. Bugruder nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Antriebsmittel (26) an der Tra­ verse (24) abstützt.
16. Bugruder nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch zwei Pinnen (28).
17. Bugruder nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt (2) durch Verschwenken des Schaftes (8) mittels eines an der Traverse (24) befestigten Drehflügelantriebs (46) betätigt wird.
18. Bugruder nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (8) in Vorausfahrtrichtung geringfügig vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Ruderblattes (2) angeordnet ist.
19. Bugruder nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein einen Schacht (4) bildendes Gehäuse (3) mit einer unteren Öffnung, durch die das Ruderblatt (2) in den Schacht (4) einfahrbar ist.
20. Wasserfahrzeug mit einem Bugruder nach einem der vor­ stehenden Ansprüche.
21. Wasserfahrzeug nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Bugruder (1) in Vorausfahrtrichtung vor dem Schwerpunkt des Lateralplans des Wasserfahrzeugs angeordnet ist.
22. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand des Schachtes (4) an die Außenfläche (16) des Rumpfes angrenzt.
23. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schacht (4) von der Außenfläche (16) des Rumpfes mindestens bis auf Höhe der Wasserlinie ins Schiffsinnere erstreckt.
24. Wasserfahrzeug nach einem der Ansprüche 20 bis 23, gekennzeichnet durch eine hinter dem Schwerpunkt des Lateralplans des Wasserfahrzeugs angeordnete Heckrudereinrichtung.
DE19944405931 1994-02-24 1994-02-24 Bugruder für Wasserfahrzeuge Withdrawn DE4405931A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944405931 DE4405931A1 (de) 1994-02-24 1994-02-24 Bugruder für Wasserfahrzeuge
DE9422302U DE9422302U1 (de) 1994-02-24 1994-02-24 Bugruder für Wasserfahrzeuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19944405931 DE4405931A1 (de) 1994-02-24 1994-02-24 Bugruder für Wasserfahrzeuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4405931A1 true DE4405931A1 (de) 1995-08-31

Family

ID=6511067

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19944405931 Withdrawn DE4405931A1 (de) 1994-02-24 1994-02-24 Bugruder für Wasserfahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4405931A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998033703A1 (en) * 1997-01-30 1998-08-06 Kvaerner Asa Rudder
DE10159427A1 (de) * 2001-12-04 2003-06-12 Sea Trade As Oslo Vorrichtung zur Kurskorrektur von POD-getriebenen Schiffen
NL2015491B1 (en) * 2015-09-23 2017-04-20 Damen Marine Tech Holding B V Retractable Flanking Rudders.
CN114735185A (zh) * 2022-03-30 2022-07-12 武汉船用机械有限责任公司 舵系和船舶

Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1529036A (en) * 1921-05-09 1925-03-10 Clarence F Richey Rudder arrangement for surface boats
DE450590C (de) * 1926-07-03 1927-10-07 Friedrich Feldmann In der Hoehenrichtung einstellbares Bugruder fuer auf flachen Gewaessern fahrende Boote, beispielsweise Torfschiffe
DE1756689A1 (de) * 1968-06-27 1970-07-23 Pleuger Friedrich Wilhelm Manoevrierhilfseinrichtung fuer Schiffe
DE2634573A1 (de) * 1976-07-31 1978-02-02 Nicolaus Kaufer Schiffsrumpf mit heb- und senkbarem ruder
JPS55136693A (en) * 1979-04-09 1980-10-24 Shibano Shoten:Kk Lifting and sinking device for rudder of fishing craft
DE3627925A1 (de) * 1986-08-18 1988-03-03 Jun Peter Fritsch Segelschiffsrumpf mit ruderflossen und balasttrimmfluegel
WO1992007755A1 (en) * 1990-10-29 1992-05-14 Johnson Ralph R Maneuvering apparatus and method for sailing vessel
US5150661A (en) * 1990-05-30 1992-09-29 Rudolf William B Retractable steering device for cargo barges that increases maneuverability by providing a pivot point or points when altering course

Patent Citations (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1529036A (en) * 1921-05-09 1925-03-10 Clarence F Richey Rudder arrangement for surface boats
DE450590C (de) * 1926-07-03 1927-10-07 Friedrich Feldmann In der Hoehenrichtung einstellbares Bugruder fuer auf flachen Gewaessern fahrende Boote, beispielsweise Torfschiffe
DE1756689A1 (de) * 1968-06-27 1970-07-23 Pleuger Friedrich Wilhelm Manoevrierhilfseinrichtung fuer Schiffe
DE2634573A1 (de) * 1976-07-31 1978-02-02 Nicolaus Kaufer Schiffsrumpf mit heb- und senkbarem ruder
JPS55136693A (en) * 1979-04-09 1980-10-24 Shibano Shoten:Kk Lifting and sinking device for rudder of fishing craft
DE3627925A1 (de) * 1986-08-18 1988-03-03 Jun Peter Fritsch Segelschiffsrumpf mit ruderflossen und balasttrimmfluegel
US5150661A (en) * 1990-05-30 1992-09-29 Rudolf William B Retractable steering device for cargo barges that increases maneuverability by providing a pivot point or points when altering course
WO1992007755A1 (en) * 1990-10-29 1992-05-14 Johnson Ralph R Maneuvering apparatus and method for sailing vessel

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998033703A1 (en) * 1997-01-30 1998-08-06 Kvaerner Asa Rudder
DE10159427A1 (de) * 2001-12-04 2003-06-12 Sea Trade As Oslo Vorrichtung zur Kurskorrektur von POD-getriebenen Schiffen
NL2015491B1 (en) * 2015-09-23 2017-04-20 Damen Marine Tech Holding B V Retractable Flanking Rudders.
CN114735185A (zh) * 2022-03-30 2022-07-12 武汉船用机械有限责任公司 舵系和船舶

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2820355C2 (de) Ruder für Wasserfahrzeuge und schwimmendes Gerät
DE69114689T2 (de) Faltbarer oder einziehbarer Schubantrieb mit einer Parallelogrammvorrichtung, welche mit rotierender Verformung eine geradlinige Bewegung im Inneren eines Schachtes erzeugt.
DE3885105T2 (de) Kombinierte ruder- und schraubenanordnung.
AT405393B (de) Kieleinrichtung für ein segelschiff
EP0745044B1 (de) Schubverband
DE3716536A1 (de) Unterseeboot
DE3535091C2 (de)
DE4405931A1 (de) Bugruder für Wasserfahrzeuge
DE3303554C2 (de)
DE2751270A1 (de) Seitensteuerung fuer wasserstrahlantriebe
EP0030772B1 (de) Steuerbare Schubvorrichtung für eine Schubkähne-Kombination
DE1136907B (de) Steuerschraubenanordnung fuer Wasserfahrzeuge
EP0837817A1 (de) Verfahren zum betreiben eines segelschiffes und segelschiff
EP1145951B1 (de) Wasserfahrzeug
DE2656738C3 (de) Ruder für Wasserfahrzeuge
DE68903308T2 (de) Schiffsteuerung.
DE19601226A1 (de) Anordnung zum Steuern eines Wasserfahrzeuges unter Benutzung einer einen gerichteten Wasserstrahl erzeugenden Vorrichtung
DE2521418A1 (de) Anlage zur verringerung des fahrtwiderstandes von schiffen
DE19825930A1 (de) System zur Verringerung der Krängung von Wasserfahrzeugen, insbesondere Segelbooten
DE19841392B4 (de) Hochlast-Schweberuder
DE19523350A1 (de) Anordnung zum Steuern eines Wasserfahrzeuges
WO2012062699A1 (de) Wasserfahrzeug mit einem querstrahlantrieb
DE1295409B (de) Schwimmendes Schub- und Schleppgeraet fuer Wasserfahrzeuge
EP1280688B1 (de) Bodeneffekt-fahrzeug
AT390936B (de) Ruderanlage fuer ein schiff, insbesondere ein motorboot

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8130 Withdrawal