AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Technisches Anwendungsgebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Rückwärtsvorrichtung für einen Wasserstrahlantrieb, bei dem ein Hebel
so angebracht ist, daß er durch eine Fensteröffnung in
einer oberen Wand einer Steuerdüse ragt und das obere
und untere Ende des Hebels jeweils mit einer
Hydraulikeinheit und einer Antriebswelle verbunden sind, um
einen Klappenantriebsmechanismus zu bilden, so daß die
Zuverlässigkeit der Rückwärtsvorrichtung verbessert und
gleichzeitig die Anzahl der Bauelemente sowie die Größe
und das Gewicht der Rückwärtsvorrichtung verringert
werden.
Stand der Technik
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In den letzten Jahren hat sich bei zunehmendem
Bedürfnis nach einer Beförderung mit höherer Geschwindigkeit
auf See das Interesse auf Wasserfahrzeuge mit
Wasserstrahlantrieb gerichtet, die mit hoher Geschwindigkeit
durch Wasserstrahlen angetrieben werden, die unter dem
Druck einer Wasserstrahlantriebspumpe im Heck durch
Auslaßdüsen mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 30
bis 50 m/s ausgestoßen werden, wobei ihre
Reaktionskraft als Antriebskraft benutzt wird.
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Bei einem solchen Wasserfahrzeug mit
Wasserstrahlantrieb ist es dringend erforderlich, die Abmessungen und
das Gewicht des Wasserstrahlantriebs zu verringern, um
höhere Schiffsgeschwindigkeiten zu erzielen.
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Ein Beispiel einer Rückwärtsvorrichtung für einen
Wasserstrahlantrieb ist in Fig. 3 dargestellt. Diese ist
in der ungeprüften japanischen Patentanmeldung 5-278683
offenbart. Bei dem dargestellten Aufbau ist eine
Steuerdüse 33, die um eine vertikale Achse 32 schwenkbar
ist, hinter einer Auslaßdüse 31 eines am Heck
angeordneten Wasserstrahlantriebs gelagert. Aus der Auslaßdüse
31 wird ein Wasserstrahl in die Steuerdüse 33 geleitet.
Außerdem ist eine sich horizontal erstreckende
Antriebswelle 36, deren Drehung durch eine
Hydraulikeinheit 34 über einen Hebel 35 gesteuert wird, am hinteren
Ende des Bodens der Steuerdüse 33 angebracht. Ferner
ist einer Vielzahl von Umlenkplatten 38, die in der
Lage sind, den Wasserstrahl nach vorn umzulenken, in
einer Steuerdüsen-Bodenöffnung 37 vorgesehen, die in
einem Abschnitt zwischen der Antriebswelle 36 und dem
vorderen Ende des Bodens der Steuerdüse 33 ausgebildet
ist. An der Antriebswelle 36 ist eine Klappe 40
angebracht, die in einer weitgehend horizontalen Lage nach
unten gehalten werden kann, um Durchflußkanäle 38a
abzusperren, die abwechselnd zwischen den Umlenkplatten
38 ausgebildet sind, und die um einen begrenzten Winkel
nach oben angehoben werden kann, um eine hintere
Öffnung 39 in der Steuerdüse 33 zu schließen.
Durch die Erfindung zu lösende Probleme
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Bei herkömmlichen Wasserstrahlantrieben, einschließlich
dem im obigen Stand der Technik offenbarten, ist der
zwischen der Antriebswelle 36 und der Hydraulikeinheit
34 vorgesehenen Hebel 35 außerhalb der Steuerdüse 33
gelagert, wie es in Fig. 4 dargestellt ist, (die die
Steuerdüse von vorn gesehen zeigt); die
Hydraulikeinheit 34 ist ebenfalls außerhalb und in der Nähe der
Mitte einer Steuerdüsenseite 33a angeordnet. Der untere
Endabschnitt des Hebels 35 ist an der Antriebswelle 36
einteilig befestigt. Dieser Aufbau erfordert daher ein
Transmissionsmittel, z. B. einen Keil 41 oder einen
Splint, um die Bewegung des Hebels 35a auf die Klappe
40 über die Antriebswelle 36 zu übertragen. Wenn
nämlich die Klappe 40 einstückig mit der Antriebswelle 36
ausgebildet wäre, könnte die Klappe 40 nicht an der
Steuerdüse 33 angebracht oder von ihr entfernt werden.
Ferner unterliegt die Antriebswelle 36 nicht nur einer
radialen, auf die Klappe 40 wirkenden Kraft, sondern
ihre Abmessungen müssen wegen des Keils 41 oder einer
Keilnut oder eines Splints, die zur Übertragung eines
Drehmoments für die Betätigung der Klappe 40 vorgesehen
sind, auch größer sein.
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Darüber hinaus müssen, da der herkömmliche Aufbau
normalerweise beiderseits der Steuerdüse 33 einen Hebel 35
und eine Hydraulikeinheit 34 benötigt, zwei derartige
Sätze von Bauteilen vorgesehen sein. Dies erhöht die
Anzahl der Bauteile und darüber hinaus das Gewicht.
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Wenn ferner die Hydraulikeinheit 34 usw. außerhalb und
in der Nähe der Mitte der Steuerdüse 33 angeordnet
sind, tauchen der Hebel 35 und ein Gelenk 35a an der
Hydraulikeinheit 34 in das Wasser ein, oder sie werden
dem Seewasser ausgesetzt, wenn das Schiff mit geringer
Geschwindigkeit fährt oder vor Anker liegt, da sich
hierbei der Tiefgang erhöht (d. h. hierbei die
Wasseroberfläche WL normalerweise oberhalb der Steuerdüse 33
liegt). Daraus ergibt sich das Problem, daß die
Hydraulikeinheit 34 usw. durch Korrosion beschädigt werden
und das Aussehen und die Zuverlässigkeit der
Vorrichtung durch Ablagerung von im Wasser enthaltenen
Produkten usw. verschlechtert werden.
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Bei einem Aufbau, bei dem die Antriebswelle 36 am
hinteren Ende des Bodens der Steuerdüse 33 gelagert ist,
wird die Steuerdüse 33 notwendigerweise lang, so daß
ihr Gewicht zunimmt.
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Ferner hat der aus der Düse 31 austretende Wasserstrahl
das Bestreben, sich mehr oder weniger zu erweitern,
während er nach hinten strömt. Wenn daher die
Steuerdüse 33 länger wird, ist es in zunehmendem Maße
erforderlich, wenn das Schiff vorwärts fährt, die Klappe 40 auf
den Ablenkplatten 38 niederzuhalten, wie es in Fig. 3
dargestellt ist, um die Achterdurchflußkanäle 38 zu
schließen und zu verhindern, daß sich der Wasserstrahl
an der hintersten Stelle erweitert. Da ferner die
Antriebswelle 36 am Boden der Steuerdüse 33 angeordnet
ist, ist es schwierig, an dieser Stelle eine
hinreichend lange Ablenkplatte 38 vorzusehen. Um den
Wasserstrahl sanft und gleichmäßig nach vorn zu richten, wenn
das Schiff rückwärts fährt, muß die Klappenplatte 40a
an ihrer Unterseite mit einer gekrümmten Platte 40b
versehen sein, deren Form sich an die gekrümmte
Oberfläche der Ablenkplatte 38 kontinuierlich anschließt
(wobei die Antriebswelle dazwischen angeordnet ist).
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Da die Klappenplatte 40a ferner an ihrer Oberseite mit
einer Versteifungsrippe 40c zur Erhöhung der
Steifigkeit versehen ist, trifft der Wasserstrahl bei auf die
Umlenkplatten 38 herabgeschwenkter Klappe 40 auf die
Versteifungsrippe 40c, so daß die Wasserströmung
gestört und mithin die Antriebskraft beeinträchtigt wird.
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Im Hinblick auf die vorstehend umrissenen Probleme beim
Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Rückwärtsvorrichtung für einen
Wasserstrahlantrieb anzugeben, deren Abmessungen und Gewicht
geringer sind, deren Zuverlässigkeit jedoch erhalten
bleibt.
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Die Mittel zur Lösung der Probleme sind im anliegenden
Anspruch 1 definiert.
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Das in Anspruch 2 beschriebene Mittel ist eine
Rückwärtsvorrichtung für den Wasserstrahlantrieb mit dem
Aufbau nach Anspruch 1 und bei der die Fensteröffnung
in nur einer Position in der Mitte der oberen
Steuerdüsenwand ausgebildet ist.
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Das in Anspruch 3 beschriebene Mittel ist eine
Umkehrvorrichtung für den Wasserstrahlantrieb mit dem Aufbau
nach Anspruch 1 oder 2 und bei der, wenn die Klappe
angehoben und in der im wesentlichen horizontalen Lage
gehalten wird, die Klappenplatte höher als eine Bohrung
der Auslaßdüse liegt.
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Das in Anspruch 4 beschriebene Mittel ist eine
Rückwärtsvorrichtung für den Wasserstrahlantrieb mit dem
Aufbau nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei der die
Klappenplatte in gekrümmter Form ausgebildet ist und, wenn die
Klappe nach unten geschwenkt ist, die Klappenplatte an
einem gekrümmten Leitflügel anliegt, der am weitesten
hinten angeordnet ist, wobei sie einen
Achterdurchflußkanal in kontinuierlich gekrümmter Form bildet.
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Das in Anspruch 5 beschriebene Mittel ist eine
Rückwärtsvorrichtung für den Wasserstrahlantrieb mit dem
Aufbau nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, bei der eine
Abdeckplatte, die sich über die gesamte Breite der
Steuerdüse erstreckt, an der Antriebswelle angebracht ist.
Wirkungsweise
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Da bei den Mitteln nach den Ansprüchen 1 bis 5 die
Hydraulikeinheit, der Hebel, die Antriebswelle und das
Gelenk zwischen der Hydraulikeinheit und dem Hebel, die
zusammen einen Klappenantriebsmechanismus bilden, im
oberen Teil der Vorrichtung angeordnet sind, ist dafür
gesorgt, daß selbst dann, wenn das Schiff vor Anker
liegt oder mit geringer Geschwindigkeit fährt, der
Klappenantriebsmechanismus nicht unter die
Wasseroberfläche taucht oder dem Seewasser ausgesetzt wird.
Dieser Aufbau verhindert eine Korrosion oder die
Ablagerung von im Wasser enthaltenen Produkten und
dergleichen.
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Insbesondere bei dem Mittel nach Anspruch 2 wird die
Anzahl der Bauteile des Klappenantriebsmechanismus
verringert und der Aufbau der Vorrichtung vereinfacht, da
der Hebel und die Hydraulikeinheit, die einen Teil des
Klappenantriebsmechanismus bilden, in einer Position in
der Mitte der Steuerdüse angeordnet sind (während diese
Bauteile beim Stand der Technik auf beiden Seiten der
Steuerdüse angeordnet sind).
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Bei dem Mittel nach Anspruch 3 stören weder die Klappe
selbst noch die Versteifungsrippe der Klappe einen
direkt nach hinten gerichteten Ausstoß des Wasserstrahls,
so daß die vorwärts gerichtete Antriebskraft nicht
nachteilig beeinflußt wird.
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Bei dem Mittel nach Anspruch 4 bilden die gekrümmte
Klappenplatte (die eine getrimmte Form hat) und der
gekrümmte Leitflügel zusammen einen kontinuierlich
gekrümmten Durchflußkanal, so daß der Wasserstrahl stetig
und gleichmäßig nach vorn ausgestoßen wird.
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Ferner wird bei dem Mittel nach Anspruch 5 verhindert,
daß der Wasserstrahl nach oben durch die Fensteröffnung
entweicht, wenn das Schiff rückwärts fährt.
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Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es
zeigen:
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Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Steuerdüse mit
einer Auslaßdüse, in einem erfindungsgemäßen
Wasserstrahlantrieb,
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Fig. 2, Teil (a) eine Draufsicht der Steuerdüse und
Teil (b) den Querschnitt A-A der Fig. 1,
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Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Steuerdüse mit
einer Klappe, einer Antriebswelle und einem Hebel eines
bekannten Wasserstrahlantriebs und
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Fig. 4 eine Vorderansicht der bekannten Steuerdüse
mit der Klappe, der Antriebswelle und dem Hebel.
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Die Längsschnittansicht des Wasserstrahlantriebs nach
Fig. 1 stellt den Zustand dar, in dem die
Hydraulikeinheit so betätigt worden ist, daß sie die Klappe nach
unten geneigt hat (durch ausgezogene Linien
dargestellt), um den Wasserstrahl vertikal nach unten und
zum Bug (nach vorn) zwischen einer Vielzahl von
gekrümmten Leitflügeln hindurch umzulenken, die im Boden
der Steuerdüse angeordnet sind, so daß das Schiff
rückwärts fährt. Fig. 2(a) stellt eine Draufsicht und Fig.
2(b) den Querschnitt A-A des Wasserstrahlantriebs nach
Fig. 1 dar.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist eine einen Teil des im
Heck installierten Wasserstrahlantriebs bildende Pumpe
an ihrem hinteren Ende mit einer im Querschnitt
kreisförmigen Auslaßdüse 2 versehen, an der eine im
Querschnitt rechteckige Steuerdüse 5 angeschlossen ist.
Hierbei ist das vordere Ende der Steuerdüse 5
schwenkbar gelagert, und zwar mittels eines oberen und eines
unteren vertikalen Zapfens 4 in einem Halter 3, der
sich nach hinten von der Auslaßdüse 2 weg erstreckt, so
daß die Steuerdüse 5 in horizontaler Richtung um die
vertikalen Zapfen 4 schwenkbar ist und dabei den Strom
in eine gewünschte Richtung lenkt.
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In der oberen Wand 5a der Steuerdüse 5 ist eine
rechteckige Fensteröffnung 6 ausgebildet, vorzugsweise an
einer in der Mitte der Wand 5a liegenden Stelle. Der
Rand der Fensteröffnung 6 ist mit einem Flansch 6a
versehen, um den Rand zu verstärken. In der Nähe der
Fensteröffnung 6 und durch diese hindurch sichtbar, d. h.
unmittelbar unter der oberen Steuerdüsen-Wand 5a, ist
eine Antriebswelle 7 angeordnet, die sich horizontal
und quer zur Steuerdüse 5 erstreckt. Durch den Kern der
Antriebswelle 7 erstreckt sich eine Klappen-Achse 11a,
deren Enden in jeweils einer der
Steuerdüsen-Seitenwände 5b gelagert sind. Innerhalb der Antriebswelle 7
sind Lager 11B für die Klappenachse 11A installiert, so
daß sich die Antriebswelle 7 frei drehen kann. Ferner
sind Unterlegscheiben 11C zwischen der Antriebswelle 7
und den Steuerdüsen-Seitenwänden 5B angeordnet, um eine
seitliche Bewegung der Antriebswelle 7 zu verhindern.
Mit einem mittleren Teil der Antriebswelle 7 ist das
untere Ende eines Hebels 8 einteilig verbunden, wobei
der Hebel durch die Fensteröffnung 6 über die obere
Steuerdüsenwand 5A hinausragt. Die Fensteröffnung 6 ist
größer als der Bewegungsbereich des Hebels 8. Mit dem
oberen Ende des Hebels 8 ist ein Kolbenstangenende 9a
eines Hydraulikzylinders 9, der einen Teil der
Hydraulikeinheit bildet, gelenkig verbunden. Der
Hydraulikzylinder 9 ist an einem Lagerbock 10, der am vorderen
Endabschnitt der Steuerdüse 5 installiert ist,
schwenkbar angebracht.
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Bei dieser Ausbildung sind die Antriebswelle 7, die
Klappen-Achse 11A, die Lager 11B, die Unterlegscheiben
11C, der Hydraulikzylinder 9 und das Gelenk 9b zwischen
dem Hebel 8 und dem Ende 9a der Hydraulikzylinder-
Kolbenstange im oberen Teil oder oberhalb der oberen
Steuerdüsenwand 5A angeordnet, so daß sie nicht unter
die Wasseroberfläche tauchen oder dem Meerwasser
ausgesetzt werden, selbst wenn das Schiff vor Anker liegt
oder mit geringer Geschwindigkeit fährt (wobei die
Wasseroberfläche WL1 etwa im oberen Teil der Steuerdüse 5
liegt). Mit WL2 ist die Meeresoberfläche bezeichnet,
wenn das Schiff mit hoher Geschwindigkeit fährt.
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Da ferner die Welle 7 im oberen Teil der Steuerdüse und
nicht auf ihrem Boden angeordnet ist, läßt sich die
Gesamtlänge der Steuerdüse 5, d. h. die Distanz von dem
Auslaßdüsenende 2a bis zum hinteren Ende 5a der
Steuerdüse verkürzen, was zur Verringerung der Abmessungen
der Steuerdüse 5 und mithin des Gewichts beiträgt.
An der Antriebswelle 7 ist eine sich über die gesamte
Breite der Steuerdüse 5 erstreckende Abdeckplatte 7a
angebracht. Die Abdeckplatte 7a liegt an einer
Aufnahmeplatte 7b an, die schwenkbar an dem vertikalen Zapfen
4 angebracht ist und somit als Anschlag für den Hebel 8
wirkt und gleichzeitig verhindert, daß nach oben
spritzendes Wasser durch die Fensteröffnung 6 austritt, wenn
der Wasserstrahl auf die in der geschlossenen Lage nach
Fig. 1 gehaltene Klappe 11 trifft und von ihr abprallt.
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Die Klappe 11 ist an der Antriebswelle einstückig
befestigt. Die Klappe 11 besteht aus einer Klappen-Platte
11a und einer vertikal daran angebrachten
Verstärkungsrippe 11b. Die Klappen-Platte 11a hat eine leicht
gekrümmte Form. Mit anderen Worten, die Klappen-Platte
11a hat eine leicht getrimmte Form.
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Dagegen sind in der Bodenöffnung 5C der Steuerdüse 5
mehrere gekrümmte Leitflügel 12 in einer Reihe
ausgebildet, wie es in Fig. 1 dargestellt ist; zwischen
ihnen sind Achterströmungskanäle 13 zur Umleitung des
Wasserstrahls abwechselnd ausgebildet. Die gekrümmten
Leitflügel 12 haben jeweils eine hinreichende Länge, um
den Strahlfluß umzulenken und zu begradigen. Mit der
Bezugszahl 14 ist ein rundes Rohr bezeichnet, das
zwischen den Seitenwänden 5B der Steuerdüse installiert
ist, um einen Durchflußkanal zwischen sich und dem
gekrümmten Leitflügel 12 am vorderen Ende des
Steuerdüsenbodens auszubilden. An dem runden Rohr 14 sind ein
oberes und ein unteres Stützelement 15 befestigt, die
auf dem vertikalen Zapfen 4 gelagert sind. Das runde
Rohr 14 wirkt auch als Versteifungselement, um zu
ver
hindern, daß die Seitenwände der Steuerdüse durch den
Wasserstrahl seitlich ausgelenkt werden, wenn er bei
der Horizontalverschwenkung der Steuerdüse 5 zur
Steuerung des Schiffes auf sie trifft.
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Wenn das Schiff vorwärts fährt, während die
Kolbenstange des Hydraulikzylinders 9 eingezogen ist, wie es
durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 dargestellt
ist, wird die Klappe 11 in einer weitgehend
horizontalen Lage gehalten, wie es durch gestrichelte Linien
dargestellt ist, so daß die Öffnung 5D am hinteren Ende
vollständige geöffnet ist und der Wasserstrahl
geradeaus rückwärts ausgestoßen wird und dabei die
Vortriebskraft erzeugt. Da hierbei die Klappen-Platte 11a höher
liegt als die Bohrung der Auslaßdüse 2, steht die
Klappen-Platte 11a dem Rückwärtsausstoß des Wasserstrahls
nicht im Wege. Bei dieser Vorwärtsfahrt sind die
zwischen den gekrümmten Leitflügeln 12 ausgebildeten
Durchflußkanäle offen, da jedoch die Distanz vom
hinteren Auslaßdüsenende 2a zum hinteren Steuerdüsenende 5a
kurz ist, wie zuvor beschrieben, ist die Aufweitung
(Dispersion) des Wasserstrahls längs dieser Distanz
minimal, so daß ein Austritt des Wasserstrahls durch die
geöffneten Achterdurchflußkanäle 13 in vertikaler
Richtung verhindert wird (mit anderen Worten, die Länge der
Steuerdüse 5 ist so weit verringert, daß sie in einem
Bereich liegt, in dem der Wasserstrahl ohne Aufweitung
strömt). Infolge dessen wird der Vortrieb nicht
beeinträchtigt.
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Um das Schiff rückwärts fahren zu lassen, wird der
Hydraulikzylinder 9 ausgefahren, so daß der Hebel 8
rückwärts geschwenkt wird, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist, und die Klappe 11 in einer nach unten geschwenkten
Lage gehalten wird (die durch ausgezogene Linien
darge
stellt ist), um den Ausstoß des Wasserstroms nach
hinten zu blockieren und ihn durch das Auftreffen auf die
Klappe 11 nach unten umzulenken, so daß er zum Bug
(Steven) hin zwischen den gekrümmten Leitflügeln 12
hindurch ausgestoßen wird und seine Reaktionskraft das
Schiff rückwärts antreibt. Hierbei legt sich die
gekrümmte Klappen-Platte 11a auf dem gekrümmten, am
hinteren Ende angeordneten Leitflügel 12a an, so daß ein
kontinuierlich gekrümmter Achterdurchflußkanal 13
gebildet und mithin eine gleichmäßige Umlenkung des
Wasserstrahls nach vorn erleichtert wird.
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Bei dem in Fig. 1 dargestellten Aufbau ragt das untere
Ende der gekrümmten Leitflügel 12 zwar nach unten über
die Unterseite des Bodens der Steuerdüse 5 hinaus, doch
nicht bis in das Wasser, so daß sie keinen
Wasserwiderstand bewirken, wenn das Schiff mit hoher
Geschwindigkeit fährt, da die Wasseroberfläche WL2 hierbei
unterhalb der vorstehenden Enden liegt. In Abhängigkeit von
der Lage der Wasseroberfläche WL2 können die gekrümmten
Leitflügel 12 so ausgebildet sein, daß ihre unteren
Enden nicht über die Unterseite des Bodens der Steuerdüse
5 hinausragen (d. h. die unteren Enden sind mit der
Unterseite der Steuerdüse bündig ausgebildet).
Vorteile der Erfindung
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Da der Klappenantriebsmechanismus nach den Ansprüchen 1
bis 5, der die Hydraulikeinheit, die Antriebswelle
(Klappen-Welle) und das Gelenk zwischen der
Hydraulikeinheit und dem Hebel aufweist, im oberen Teil der
Vorrichtung angeordnet ist, taucht er selbst dann, wenn
das Schiff vor Anker liegt oder mit geringer
Geschwindigkeit fährt, nicht unter die Meeresoberfläche oder in
das Meerwasser. Dadurch werden eine Korrosion und die
Ablagerung von im Wasser enthaltenen Produkten usw.
verhindert, so daß die Zuverlässigkeit der Vorrichtung
verbessert wird.
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Insbesondere ist nach Anspruch 2 eine Fensteröffnung in
der Mitte der oberen Steuerdüsenwand ausgebildet, so
daß der Hebel und die Hydraulikeinheit, die einen Teil
des Klappenantriebsmechanismus bilden, an einer
(derselben) Stelle in der Mitte der Steuerdüse
angeordnet werden können (während diese Bauteile beim
bekannten Stand der Technik auf beiden Seiten der Steuerdüse
angeordnet sind). Dieser Aufbau dient der Verringerung
der Anzahl der Bauteile des Klappenantriebsmechanismus,
vereinfacht den Aufbau der Vorrichtung und ermöglicht
gleichzeitig eine Verringerung ihres Gewichts.
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Da nach Anspruch 3 die Klappe nicht den Ausstoß des
Wasserstrahls in gerader Richtung nach hinten und die
Verstärkungsrippe der Klappe nicht die Strömung des
Wasserstrahls stört, wird der Vortrieb nicht
beeinträchtigt, so daß er vergrößert werden kann.
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Nach Anspruch 4 hat die gekrümmte Klappen-Platte eine
Form, die den gekrümmten Leitflügel fortsetzt, um einen
stetigen oder gleichmäßigen Achterdurchflußkanal zu
bilden, der zur Erhöhung des Rückwärtschubs beiträgt.
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Da ferner nach Anspruch 5 die Aufwärtsaufweitung des
Wasserstrahls, wenn das Schiff rückwärts fährt,
verhindert werden kann, kann auch eine Beeinträchtigung der
rückwärts gerichteten Antriebskraft verhindert werden.
Beschreibung des Bezugszahlen
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1 Pumpe, 2 Auslaßdüse, 5 Steuerdüse, 5A obere
Steuerdüsenwand, 5B Steuerdüsen-Seitenwand, 5C Steuerdüsen-
Bodenöffnung, 5D hintere Steuerdüsenöffnung, 6
Fensteröffnung, 7 Antriebswelle, 8 Hebel, 9 Hydraulikzylinder
(Hydraulikeinheit), 11 Klappe, 11a Klappen-Platte, 11b
Verstärkungsrippe, 12 gekrümmter Leitflügel, 13
Achterströmungskanal.