DE1753693C2 - Vorrichtung zum Herstellen von künstlichem Leder - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von künstlichem LederInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen von künstlichem Leder oder künstlichem
Wildleder aus regenerierter Cellulose, mit einer Düse, die einen trapezförmigen Körper hat, der in einem
Ausstoßschlitz endigt, dessen Breite der Breite einer zu bildenden Pastenbahn entspricht, deren Paste aus
Viskose, welcher porenbildende Stoffe und Fasern beigegeben sind, gebildet ist, und mit einer nachgeschalteten
Einrichtung zum Ändern der Orientierung der Fasern in der Paste, wobei die Pastenbahn von einem
Förderband aufgenommen wird.
Die in die Paste eingeschlossenen Verstärkung; lasern gestatten, die Festigkeit und Haltbarkeit des Wildleders
zu erhöhen. Es ist offensichtlich, daß die Erhöhung der Festigkeit sich in der Richtung geltend macht, die der
Längsrichtung der Fasern entspricht, und es ist bekannt,
daß zur Herstellung von Wildleder, das ausgeglichene Festigkeiten in der Längs- und Querrichtung besitzt,
notwendig ist, eine Entorientierung der Fasern herbeizuführen, damit sie keine bevorzugte Orientierung
aufweisen, die dem Endprodukt eine höhere Festigkeit in einer gegebenen Richtung verleihen würde.
Bei einer bekannten Vorrichtung der vorstehend angegebenen Art (US-PS 30 60 504) besteht die
Einrichtung zum Ändern der Orientierung der Fasern in
der Paste aus zwei einen Durchtrittschlitz zwischen sich bildenden Platten, von denen die eine aus Metall und die
andere aus kautschukartigem Kunststoff besteht, und beide Platten sind an der mit der Paste in Berührung
tretenden Seite mit Wellungen versehen. Bei einer solchen Ausführung ist eine an sich gewünschte
wirksame Entorientterung nicht zu erwarten.
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt (CH-PS 2 89 449, US-PS 2712154), bei welcher auf das
Förderband eine wurstförmige Pastenmasse aufgebracht und diese zu einer gleichförmigen Schicht durch
Querreiben ausgebreitet wird, welches ein Quetschen auf dem Band bewirkt und den Fasern in Richtung der
Reibung eine bevorzugte Orientierung verleiht, wonach die Fasern in der auf dem Band befindlichen Bahn
dadurch entorientiert werden, daß auf die Pastenbahn eine Walze einwirkt, die sich in Bewegungsrichtung der
Bahn mit einer Umfangsgeschwindigkeit dreht, welche größer als die Bewegungsgeschwindigkeit des Bandes
ist. Dieses bekannte Verfahren führt aber ohne Verwendung einer Düse zwangsläufig durch die
Ausbreitung des Stranges auf dem Band zu Dickenänderungen unterschiedlichen Ausmaßes. Außerdem weist
das erhaltene Produkt günstigenfalls nur eine vergleichsweise dicke Schicht mit im wesentlichen in
Querrichtung orientierten Fasern und eine vergleichsweise dünne Schicht mit im wesentlichen in Längsrichtung
orientierten Fasern auf, so daß das Produkt auf Beanspruchungen, insbesondere auf Torsionsbeanspruchungen,
wie sie beispielsweise beim Auswringen von Haushaltstüchern auftreten, ungleichmäßig anspricht,
wodurch die Nutzlebensdauer verkürzt wird.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung wird eine Entorientierung der Fasern in der Paste mittels eines
sich bewegenden endlosen Bandes herbeigeführt, welches einen Teil der Wandung des Zuführtrichters
bildet und auf die Pastenmasse einwirkt, bevor sie ausgestoßen wird, so daß bei dem Ausstoßen der
Pastenmasse deren Entorientierung teilweise wieder aufgehoben wird (US-PS 29 89 775). Hier hat das
erhaltene Produkt günstigstenfalls eine vergleichsweise dicke Schicht mit im wesentlichen in Längsrichtung
orientierten Fasern und eine vergleichsweise dünne Schicht mit im wesentlichen in Querrichtung orientierten
Fasern, so daß hinsichtlich des Verhaltens des erhaltenen Produktes bei Beanspruchungen, insbesondere
Torsionsbeanspruchungen, die gleichen Nachteile wie bei dem der zuvor beschriebenen Vorrichtung
hergestellten Produkt bestehen.
Es ist schließlich eine Vorrichtung bekannt (US-PS 99 704), bei welcher durch einen die Paste enthaltenden
Zuführtrichter quer zur Vorbewegungsrichtung der Paste ein endloses Drahtseil mit im Abstand übereinanderliegenden
Trumen läuft Hier kann zufolge des vergleichsweisen dünnen Querschnitts des Seiles Beträchtliche
Orientierung der Fasern in Querrichtung nicht erwartet werden, und außerdem erfolgt durch den
späteren Austritt aus dem Trichter eine Orientierung der Fasern in Längsrichtung, wodurch eine zuvor
gegebenenfalls bewirkte Orientierung in Querrichtung
ziwnindestens weitgehend wieder aufgehoben wird so
daß das endgültige Produkt hauptsächlich in Längsrichtung orientierte Fasern enthält, was unerwünscht ist
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der einleitend genannten Art so auszuführen, daß künstliches
Leder, beispielsweise künstliches Wildleder aus regenerierter Cellulose, so hergestellt werden kann, daß
es im wesentlichen gleiche Festigkeit in beiden Richtungen aufweist
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß die Einrichtung zum Ändern der
Orientierung der Fasern aus zwei am Ausgang der Düse vorgesehenen Reibbändern besteht, die kontinuierlich
quer zur Pastenbahn umlaufen und deren an der Pastenbahn anliegende Trume sich gegensinnig bewegen,
zwischen denen die ausgestoßene Pastenbahn hindurchläuft, und daß zwischen den beiden Reibbändern
die Pastenbahn seitlich begrenzende Führungsleisten vorgesehen sind.
Bei Verwendung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung wird am Ausgang der Düse die Pastenbahn in
ihrer Dicken- und Breitenabmessung fixiert und die Orientierung in einer bevorzugten Richtung beendet.
Erst jetzt beginnt an der fertigen Pastenbahn die Entorientierung der Fasern mit Hilfe der beiderseitig
einsetzenden Oberflächenreibung in Querrichtung, so daß der Pastenbahn bei gleicher Festigkeit in beiden
Richtungen die durch die Düse fixierten Abmessungen erhalten bleiben. Die fixierte Pastenbahn, in welcher die
in sich eingeschlossenen Fasern in allen Richtungen orientiert sind, d. h. keine bevorzugte Richtung haben,
wird auf einem Förderband abgelegt welches die Bahn zu den üblichen Behandlungsbädern befördert
Das auf diese Weise erhaltene Kunstleder weist eine verbesserte innere Kohäsion, eine Festigkeit in Querrichtung,
die gleich der Festigkeit in Längsrichtung ist, und einen erhöhten Widerstand gegen Torsion und
Abnutzung auf, wobei der erhöhte Widerstand auch dadurch erhalten ist daß das erhaltene Produkt im
wesentlichen eine innere dickere Schicht in der die Fasern im wesentlichen in Längsrichtung orientiert sind,
und auf jeder Seite der inneren Schicht eine dünnere äußere Schicht aufweist in der die Fasern im
wesentlichen in Querrichtung orientiert sind, wodurch vergleichsweise gleichmäßige Verteilung der in den
verschiedenen Richtungen orientierten Fasern erhalten ist.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz gestellt
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
F i g. 1 ist eine schaubildliche schematische Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 2 ist eine Endansicht des von der Düse und der Laminiereinrichtung gebildeten Aufbaus;
Fig.3 ist eine waagerechte Schnittansicht der Laminiereinrichtung;
F i g. 4 ist eine Längsschnittansicht der Vorrichtung.
Gemäß der üblichen Art der Herstellung von Kunstleder, beispielsweise Imitationen von Wildleder,
aus zellenhaltiger regenerierter Cellulose wird das in Form einer Paste bereitete Material in einen Trichter to
eingebracht und aus diesem von einer Schneckenpresse 11 mit konstanter Abgabe einer Düse 12 zugeführt, aus
der es in Form einer Bahn, austritt die sich auf ein
endloses Förderband 13 auflegt welches die Pastenbahn zu dem Koagulierungs- und Fertigbehandlungsband
befördert. Die Paste besteht aus regenerierter Cellulose in Form von Viskose, in welche Natriumsulfatkristalle
und natürliche und/oder künstliche Fasern eingeschlossen sind.
Die Düse 12 weist einen trapezoidförmigen Körper
Die Düse 12 weist einen trapezoidförmigen Körper
14 auf (F i g. 2), in welchem die Verstärkungsfasern in Längsrichtung orientiert werden. Der Düsenkörper 14
enthält einen Ausstoßschlitz 15 (Fig.4), der von einer
feststehenden Lippe 16 und einer bewegbaren Lippe 17 gebildet ist, die mittels einer Reihe von Stellschrauben
18 einstellbar ist, um die Größe des Schlitzes und damit die Dicke der ausgestoßenen Pastenbahn A zu ändern.
Die Pastenbahn A wird beim Austritt aus dem Schlitz
15 der Düse in einer Einrichtung 19 laminiert Auf diese Weise werden die in der Paste enthaltenen Fasern,
denen beim Durchgang der Paste durch die Düse eine Orientierung in Längsrichtung erteilt worden ist durch
die in der Einrichtung 19 bewirkte Laminierung entorientiert, d. h., sie haben dann keine bevorzugte
Richtung, sondern sind in allen möglichen Richtungen angeordnet.
Die Laminiereinrichtung 19 weist zwei endlose Reibbänder 20 und 21 auf, die mit ihrem einen Trum
einander zugekehrt sind und sich rechtwinklig zur Wanderrichtung des Förderbandes 13 in entgegengesetztem
Sinn bewegen (Fig.3). Diese Reibbänder 20
und 21 werden von einem Motor 22 über ein Geschwindigkeitswechselgetriebe 23 mit gleicher oder
unterschiedlicher Geschwindigkeit angetrieben.
Ein am Ausgang der Düse 12 befestigter biegsamer Kasten 24 (Fig.2) gewährleistet die Führung der
ausgestoßenen Pastenbahn zwischen die Reibbänder 20, 21. Aus starrem Material bestehende ortsfeste Führungsleisten
25, die auf beiden Seiten der Düse angeordnet sind, erstrecken sich zwischen die Bänder
20, 21 und gewährleisten die Abdichtung, wobei sie jedoch die Reibwirkung der Bänder zulassen.
Die endlosen Reibbänder 20, 21 bestehen aus Kautschuk von zweckentsprechender Härte und sind
durch Niete an Ketten befestigt die um Kettenräder 26 und 27 laufen, welche von dem Motor 22 über das
Geschwindigkeitswechselgetriebe 23 angetrieben werden.
Der Abstand der Reibbänder 20 und 21 zwischen ihren oberen Kanten 28 (Fig.4) ist größer als der
Abstand zwischen ihren unteren Kanten 29, an welchen die Pastenbahn A austritt. Der Abstand der Bänder an
ihren unteren Kanten 29 entspricht der gewünschten Dicke der Pastenbahn A
Eine zweckentsprechende Einrichtung, die beispielsweise aus einer Reihe von innerhalb der endlosen
Reibbänder 20, 21 angeordneten Rollen 30 bzw. 31 (F i g. 3) besteht, gestattet die Einstellung des Abstandes
zwischen den Bändern.
An Stelle von Rollen können z.B. auch flache Kugellager verwendet werden, wobei die Führungsleisten
25 als Abstutzschienen wirken.
Die Geschwindigkeit der Laminier- bzw. Reibbänder 20 and 21 wird entsprechend dem Grad der Entorientierung
bestimmt, den die Fasern erfahren sollen. In der Praxis kann das Verhältnis der Geschwindigkeit der
Reibbänder 20, 21 zu der Geschwindigkeit des Förderbandes 13 einen Wert zwischen 0,5 und 2 haben.
Es erscheint jedoch vorteilhaft, den Reibbändern eine Geschwindigkeit zu erteilen, die der Geschwindigkeit
der Längsbewegung der Pastenbahn A, d. h. derjenigen des die Bahn tragenden Förderbandes 13 nahekommt.
Die Geschwindigkeit kann für die beiden Reibbänder
identisch sein.
Nachdem die Pastenbahn A die Laminierung durch
die Bänder 20, 21 erfahren hat, legt sie sich auf das Förderband 13 auf (F i g. 4), welches sie in den Trog 32
des Koagulierungs- und Fertigbehandlungsbades führt. Während ihrer Bewegung auf dem Förderband 13 kann
die Pastenbahn A von einer Druckwalze 33 einen Aufdruck empfangen. Das Förderband 13 kann auf
seiner Oberfläche Musterungen aufweisen, die der Pastenbahn A auf ihrer einen Seite ein dekoratives
gaufriertes oder anderes Aussehen verleihen.
Die Düse kann auch von irgendeiner anderen An oder Gestalt sein. Die Reibbänder zum Laminieren dei
Pastenbahn können von beliebiger Art sein; sie könnei insbesondere genutet sein oder eine aus Metall unc
Kautschuk zusammengesetzte Form haben.
Die echten Unteransprüche betreffen weitere Ausge staltungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Herstellen von künstlichem Leder oder künstlichem Wildleder aus regenerierter
Cellulose, mit einer Düse, die einen trapezförmigen Körper hat, der in einem Ausstoßschlitz endigt,
dessen Breite der Breite einer zu bildenden Pastenbahn entspricht, deren Paste aus Viskose,
welcher porenbildende Stoffe und Fasern beigege- ι ο ben sind, gebildet ist, und mit einer nachgeschalteten
Einrichtung zum Ändern der Orientierung der Fasern in der Paste, wobei die Pasteiibahn von
einem Förderband aufgenommen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Ändern der Orientierung der Fasern aus zwei am Ausgang der Düse (12) vorgesehenen Reibbändern
(20, 21) besteht, die kontinuierlich quer zur Pastenbahn umlaufen und deren an der Pastenlbahn
anliegende Trume sich gegensinnig bewegen, zwisehen denen die ausgestoßene Pastenbahn hindurchläuft,
und daß zwischen den beiden Reibbändern die Pastenbahn seitlich begrenzende Führungsleisten
(25) vorgesehen sind.
2. Vorrichung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Reibbänder (20, 21) Kautschukbänder sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Reibbänder (20, 21)
sich mit gleicher Geschwindigkeit bewegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit
der Reibbänder (20, 21) zu der Bewegungsgeschwindigkeit des die ausgestoßene Pastenbahn aufnehmenden Förderbandes (13) einen
Verhältnis-Wert zwischen 0,5 und 2, vorzugsweise von l.hat.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Düse (12) ein
biegsamer Kasten (24) angebracht ist, welcher die aus dem Ausstoßschlitz austretende Pastenbahn in
den seitlich abgeschlossenen Raum zwischen den beiden Reibbändern (20,21) führt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
den beiden Reibbändern (20, 21) mittels Rollen (30, 31) oder Abstützschienen (25) einstellbar ist.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR39272 | 1965-11-22 | ||
FR57763 | 1966-04-15 | ||
DEN0029514 | 1966-11-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1753693C2 true DE1753693C2 (de) | 1977-08-04 |
Family
ID=
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