DE1929036A1

DE1929036A1 - Portal fuer Auftragsvorrichtung bei Transportbaendern fuer die Herstellung von Schaumstoffprofilen

Info

Publication number: DE1929036A1
Application number: DE19691929036
Authority: DE
Inventors: Willi Schmitzer
Original assignee: Hennecke GmbH
Current assignee: Hennecke GmbH
Priority date: 1969-06-07
Filing date: 1969-06-07
Publication date: 1970-12-17
Also published as: NL7008154A; FR2045908A1; DE1929036B2; FR2045908B1; GB1268025A; US3620188A; JPS506947B1

Description

Portal für Auftragsvorrichtung bei Transportbändern für die Herstellung von Schaumstoffprofilen.

Die vorliegende Erfindung richtet sich auf eine an einem Portal mittels einer Führungsstange hinundherschiebbare Auftragsvorrichtung zum Auftragen eines schaumstoffbildenden Reaktionsgemisches auf eine auf einem Transportband wandernde Unterlage.

Die Anwendung der vorliegenden Erfindung richtet sich insbesondere auf die Herstellung von Schaumstoffprofilen oder -formkörpern auf Basis Polyurethan, aber auch auf Polyamidschaumstoffe usw., die eich in ähnlicher Weise aus mehreren Komponenten durch Vermischen verschäumen lassen.

Zweck der hinundhergehenden Auftragsvorrichtungen bei kontinuierlicher Herstellung von Schäumstoffprofilen, wie Bahnen, endlose Blöcke, Platten oder Formteilen ist es, das schäumfähige Gemisch über eine vorgegebene Breite schnell und gleichmäßig aufzutragen. Insbesondere, wenn zur Erzielung bestimmter Feetigkeitseigenschaften sehr schnell reagierende Komponenten bzw. Beschleunigerkomponenten verwendet werden müssen, ist eine möglichst hohe Ohanglergeschwindigkeit der Auftragsvorrichtung

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von Wichtigkeit, um sowohl über den Querschnitt ala auch in Längsrichtung des Profils eine ausreichende Homogenität des Schaumstoffes zu erhalten.

Mit den vorbekannten Auftragsvorrichtungen ist eine so hohe Ghangiergeschwindigkeit nicht erreichbar, da die mechanisch z. B. mit Kettenantrieb oder aus einer Hydraulik mit FUhrungsstange bestehenden Auftragsvorrichtungen in Schwingungen geraten, wobei die Auftragsdüse, die am Ende der Führungsstange vorzugsweise direkt am Mischkopf angeordnet ist, sehr starke Ausschläge ausführt, die einen unregelmäßigen Gemischauftrag verursachen. Wegen der geringen Changiergeschwindigkeit treten störende Unterschiede in der Reaktionszeit in Förderrichtung gesehen jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden auf der gleichen Bahnseite liegenden Wendepunkten des Gemischauftrags auf. Aus diesem Grunde ist auch eine Erhöhung der Fertigungsgeschwindigkeit nicht möglich.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist also darin zu sehen, eine höhere Changiergeschwindigkeit der Auftragsvorrichtung zu gewährleisten, um eine höhere Qualität des Produktes zu erhalten bzw. eine höhere Fertigungsgeschwindigkeit zu erzielen.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß am Portal ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, Ln dem ein beidseitig beaufschlagbarer Kolben angeordnet ist, der zu beiden Seiten mit Kolbenstangen versehen ist, an deren Enden Seilrollen gelagert sind, außerhalb deren Hubweite zu jeder Seite hin je eine weitere Seilrolle am Portal gelagert ist, und daß das eine Ende eines Seiles an einem fixen Teil befestigt ist und über eine auf der zugehörigen Kolbenstange gelagerten Seilrolle über jenseits des Hydraulik-Zylinders am Portal befestigten Seilrolle und über die zweite am Portal befestigte Seilrolle und schließlich über die auf der zweiten Kolbenstange

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gelagerten Seilrolle geführt ist und das zweite Ende des Seiles ebenfalls an einem fixen Teil gehalten ist, wobei an dem zwischen den beiden am Portal fixierten Seilrollen sich erstreckenden Stück des Seiles die Pührungsstange mit der Auftragsvorrichtung befestigt ist.

Dadurch wird erreicht, daß sich die Changiergeschwindigkeit der Auftragsdüse verdoppelt, denn die Vorrichtung arbeitet nach dem Prinzip des Piaschenzuges. Bei gleichbleibender Fördergeschwindigkeit des Transportbandes, auf dem die Unterlage mit dem aufgetragenen Gemisch gefördert wird, wird also von der Auftragsdüse pro Zeiteinheit die Geschwindigkeit der Hinundherbewegungen verdoppelt. Die Wendepunkte des zickzackförmig aufgetragenen Gemisches rücken also näher zusammen. Dies ist von Vorteil, da der Zeitunterschied beim Auftrag jeweils zwischen zwei gleichseitigen Wendepunkten gegenüber der vorbekannten Technik nur die Hälfte beträgt und im Hinblick auf die Schäumreaktion vernachlässigbar ist, so daß der Effekt der erfindungsgemäßen Konstruktion sich in einer guten Homogenität des Schaumstoffproduktes äußert.

Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung liegt auch noch darin, daß aufgrund des Seilzugprinzips eine hohe Eigendämpfung vorhanden ist und die Bewegungen von Hydrauliksystem und Pührungsstange gegenläufig sind. Bei geeigneter Abstimmung der Größe der Massen der bewegten Teile zueinander wird die Gefahr der Erzeugung von Schwingungen herarbgesetzt.

Es versteht sich, daß die Erfindung auch äquivalente Ausführungsformen einschließlt, die das Prinzip der Übersetzung der Changiergeschwindigkeit vom Changierantrieb zur Auftragsdüse einschließen. Es lassen sich hierfür die verschiedensten Ausführungsformen auf mechanischer, hydraulischer, pneumatischer, elektrischer bzw. elektromagnetischer Grundlage anwenden. Sie

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haben jedoch Nachteile bezüglich Trägheit, schnellen Verschleiß und arbeiten deshalb weniger erschütterungsfrei, wenn nicht ein hoher konstruktiver Aufwand getrieben wird, der jenseits der Wirtschaftlichkeitsgrenze liegt. Anstelle der Seilzugmechanik können beispielsweise Zahnradübersetzungen, Kettentriebe, hydraulische oder pneumatische Übersetzungen Anwendung finden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das eine Ende des Seiles an dem Kolben eines Spannzylinders befestigt ist.

Auf diese Weise bleibt das Seil immer unter gleichmäßiger P Spannung, was sehr zur erschütterungsfreien Arbeitsweise der Auftragsvorrichtung beiträgt.

Anhand ein*Zeichnung sei das Wesen der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel der an einem Portal angeordneten Auftragsvorrichtung schematisch dargestellt und näher erläutert.

Auf dem Transportband 1 wird eine Trägerfolie 2 gefördert, auf die das schäumstoffbildende Gemisch aufgetragen wird. Der Auftrag erfolgt mittels der am Portal 3 befestigten Auftragsvorrichtung 4. Sie besteht im einzelnen aus einem am Portal 3 befestigten Hydraulikzylinder 5, dessen Längsachse quer zur fc Förderrichtung des Transportbandes 1 ausgerichtet ist. Im Hydraulikzylinder 5 ist ein beidseitig abwechselnd beaufschlagbarer Kolben 6 angeordnet, der zu beiden Seiten je eine Kolbenstange 7 bzw. 8 aufweist, auf deren Enden Seilrollen 9 bzw. 10 gelagert sind. Das Ende eines Seiles 11 ist an einem Kolben 12 eines pneumatischen Spannzylinders 13 gehalten und über die Seilrolle 9 gelegt. Es umschlingt so dann eine weitere Seilrolle 14, deren Lagerung 15 starr am Portal 3 befestigt ist, sowie noch eine zweite, mit ihrer Lagerung 16 starr am Portal 3

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befestigten Seilrolle 17, bevor es über—die an der Kolbenstange 8 angeordnete Seilrolle 10 gelegt ist und schließlich an einem Haken 19 am Hydraulikzylinder 5 befestigt ist. Zwischen den beiden stationär angeordneten Seilrollen 14 und 17 ist am Seil 11 mittels einer Klammer 19 eine Pührungsstange 20 gehalten, die in eine? G-leitführung 21 gelagert ist und an ihrem .Ende einen Mischkopf 22 trägt, dem die Reaktionskomponenten über Zuleitungen 23 und 24 zugeführt werden. Über die Auftragsdüse 25 verläßt das Reaktionsgemisch den Mischkopf 22 und wird als Schicht 26 auf die Trägerfolie 2 aufgetragen.

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Claims

Patentansprüche ι

An einem Portal mittels einer Führungsstange hinundherschiebbare Auftragsvorrichtung zum Auftragen eines dchaumstoffbildenden Reaktionsgemisches auf eine auf einem Transportband wandernde Trägerfolie, dadurch gekennzeichnet, daß am Portal (3) ein Hydraulikzylinder (5) vorgesehen ist, in dem ein beidseitig beaufschlagbarer Kolben (6) angeordnet ist, der zu beiden Seiten mit Kolbenstangen (7, 3) versehen ist, an deren Enden Seilrollen (9t 10) gelagert sind, außerhalb deren Hubweite zu jeder Seite hin je eine weitere Seilrolle (14» 17) am Portal (3) gelagert ist, und daß das eine Ende eines Seiles (11) an einem fixen Teil befestigt ist und über eine auf der zugehörigen Kolbenstange (7) gelagerten Seilrolle (9), über jenseits des Hydraulikzylinders (5) am Portal (3) befestigten Seilrolle (14) und über die zweite am Portal (3) befestigte Seilrolle (17) und schließlich über die auf der zweiten Kolbenstange (8) gelagerten Seilrolle (10) geführt ist; und das zweite Ende des Seiles (11) ebenfalls an einem fixen Teil gehalten ist, wobei an dem zwischen den beiden am Portal (3) fixierten Seilrollen (14» 17) sich erstreckenden Stück des Seiles (11) die Führungsstange (20) mit der Auftragsvorrichtung (22, 25) befestigt ist.
2.) Auftragsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Seiles (11) an dem Kolben (12) eines Spannzylinders (13) befestigt ist.

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