DE1704839A1

DE1704839A1 - Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von Produkten aus schnell reagierenden Mehrkomponenten-Kunststoffen,insbesondere solchen auf Polyurethanbasis

Info

Publication number: DE1704839A1
Application number: DE19671704839
Authority: DE
Inventors: Rudolf Dr-Ing Ernst
Original assignee: Hennecke GmbH
Current assignee: Hennecke GmbH
Priority date: 1967-07-25
Filing date: 1967-07-25
Publication date: 1971-06-03

Description

Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von Produkten aus schnell reagierenden Mehrkomponenten -Kunststoffen, insbesondere solchen auf Polyurethanbasis.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von endlosen Platin, Bahnen oder Folien aus schnell reagierenden Mehrkomponenten-Kunststoffen, insbesondere solchen auf Polyurthanbasis zwischen zwei einander gegenüber angeordneten, endlosen Förderbändern, die auf der den Reaktionsraum abgelegenen ßeite durch Platten gleitend abgestützt sind.
Bei einer solchen bekannten Vorrichtung gleiten die endlosen Förderbänder, die aus Kunststoff oder aus Gummi hergestellt sind auf orbsfesten Platten. Je größer der Druck des Schaumes zwischen den Platten ist, deato größer wird die Reibkraft zwischen den Bändern und desto größer mu# die Antriebskraft für die Bänder sein. Wenn die Antriebskraft nicht mehr ausreicht, um die Reibungskraft zu überwinden, bleibt die ganze Anlage stehen, wodurch nicht nur Ausschuß, ondern auch ein verhältnismässig langer Produktionsausfall wegen der Neueinrichtung und Einstellung der einlage bedingt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die leicht läuft, das heißt bei der nur ein geringer Reibungskoeffizient zwischen den Bändern und den Platten vorhanden ist. Diese rufgabe wird erfindungsgemäss durch die Ausbildung eines schmalen tragenden Luftfilms zwischen den Platten und den Bändern gelöst Durch dieses Einblasen von Luft entsteht ein 8chmierfilm zwischen den Platten und den Bändern, der ein unmittelbares Gleiten der sich bewegenden Bändern auf den ortsfesten Platten verhindert.
Da das obere Förderband während des Produktionsprozesses zusätzlich zu seinem Eigengewicht durch eine sogenannte Gegendruckstsuerung auf das untere Band gedrückt werden kann, um den dem Schäumdruck entgegenwirkenden Druck zu erhöhen, kann der auf die Platten zur Wirkung kommende Luftdruck dem 8chäuaodruck angepasst werden, das heißt, da der Schäumdruck indirekt wieder von dem durch die Gegendruckanlage aufgebrachten Druck abhängig ist, kann der durch die Gegendruckanlage aufgebrach Druck und damit der Schäumdruck erhöht werden, ohne daß die Gefahr eines ßtehenbleibens der Anlage auftritt. Dieser erhöhte Schäumdruck ist zur Herstellung verschiedener Produkte notwendig.
Die ausbildung des Luftfilmes zwischen den Platten und den Bändern kann nun durch die unterschiedlichsten Mittel bewerkstelligt werden, welches mn den verschiedensten Bedingungen und Einflußgrössen abhängig it. Zu diesen maßgeblichen Einflußgrössen zählt neben der Art des herzustellenden Produktes auch die Druckverteilung in dem Reaktionsraum in Förderrichtung. Der Druck ist am Anfang beim Aufbringen der Ausgangsmasse gering und steigt auch noch an, wenn der 8chaum bereits fest und nicht mehr fließfähig ist. 80 kann es durchaus sein, daß die Luftzuführung in Förderrichtung durch unterschiedliche Mittel und mit verschiedinem Druck erfolgt. iusserdem kann die Luftzufährung senkrecht zur Förderrichtung verschieden sein, ua konstruktive Einzelheiten der Anlage zu berücksichtigen. Beispielsweise kann hierdurch ein erhöht er Luftaustritt in den Randzonen berücksichtigt werden.
Die in den Platten vorgesehenen Öffnungen können die untere shiedlichste Form annehmen und in ungleichmässiger, den einzelnen EinfluBgrössen angepasster Weise über die Fläche der Platten verteilt sein. Die Platten können durch kreisrund Bohrungen perforiert oder mit in Uings- oder Querrichtung verlaufenden Schlitzen versehen sein.
Je nach Wunsch kann jede Öffnung mit einer gesonderten Luftzuführung ausgerüstet sein. Es ist aber auch denkbar eine oder sogar mehrere Platten mit einer gemeinsamen Luftzufünrung zu versehen. In dem letzteren Fall werden auch die Abstandsschlitze zwischen den einzelnen Platten ppit Luftdruck beaufschlagt, d.h. sie wirken ebenfalls als Luftzuführungsschlitze.
Ebenfalls zur Anpassung an die verschiedenen Betriebs zustände kann der Luftdruck bzw. die Luftzuführung in vorteilhafter Weise regelbar sein, um beispielaweise im Bereich des größten Schäumdruckes oder in den äußeren Randzonen des Förderbandes mehr Luft zuzuführen. Der Eintrittsdruck der Luft muß auch wegen der auftretenden Verluste immer grd@er gehalten werden als der Schäumdruck.
Weitere Vorteile und Einzelheiten aind aus der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht ist. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer sogenannten Doppelbandanlage mit einer schematischen Darstellung verschiedener Luftzuführ';rngsarten zu den Platten; Fig. 2 eine Druckverteilungskurve, aufgetragen über der Förderrichtung des Bandes; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht in Förlerrichtung hintereinanderliegender Platten mit verschieden ausgebildeten Öffnungen zur Luft zuführung; und Fig. 4 einen Ausschnitt einer Seitenansicht des unteren Förderbandes mit verstellbaren Platten, in welcher jede Öffnung der Platte mit einer gesonderten Luft uführungsleitung verbunden ist.
Die in Figur 1 dargestellte Doppelbandanlage besteht aus einem oberen Fördertrum 1 und einem anderen Fördertrum 2.
Durch eine Misch- und Dosieranlage 3 wird die Ausgangsmasse auf das etwas vorstehende untere Förderband 8 aufgegeben, um dann beim Aufachäumen hochzusteigen, wobei dieses Hochsteigen durch das obere Förderband 7 begrenzt ist. Zwischen den Bändern und dem reagierenden Schaum kann das unterschiedlichste Kaschiermaterial eingeführt werden. Ober-und Untertrum 1 und 2 sind durch vier hydraulische Durckzylinder 4 verbunden, die die sogenannte Gegendruckenge bilden. Diese Gegendruckanlage dient einerseits der Verstellung des Abstandes zwischen den beiden Fördertrumen 1 und 2 und andererseits zur AuSbringung einer zusätzlich zum Eigengewicht des oberen Trums zur Wirkung kommenden Druckkraft auf die Schaummasse. Die Förderbänder 7 und 8 gleiten auf ortsfesten Platten, wodurch die Form und Grösse des Reaktionsraumes zwischen den Bändern festgelegt ist. Diese Platten können verstellbar sein, um zusätzlich zu der Verstellmöglichkeit durch die Druckzylinder 4 eine Feinemstellung zu geährleisten.
Wie Figur 2 zeigt, ist der Druck es Schaumes in Förderriehtung nicht gleichmässig. Er nimmt ausgehend vom flüssigen Zustand beim Schäumen und beim Erhärten zu und erreicht sein Maximum erst dann, wenn der Schaum erhärtet und nicht mehr fließfähig ist. Dieses ist unter anderem durch exotherme Reaktionen bedingt. Erst gegen Ende des Produktionsprozesses fällt der Schaumdruck dann wieder ab.
In Fig. 3 sind drei verschiedene Ausführungsformen der Platten 5 veranschaulicht, die die Förderbänder 7 und 8 abstützen. Die eine Platte ist durch Bohrungen 9 perforiert, die entweder wie in Fig. 1 bei 6 gezeigt einzeln mit Luftzuführungsleitungen verbunden sein können oder wie bei 6a und 6b gezeigt, gemeinsam auch in Verbindung mit mehreren Platten mit Druck beaufschlagt w@rden können. Eine ähnliche wahlweise Druckbeaufschlagung gilt für die in Förderrichtung verlaufenden Schlitze 9a und die quer zur Förderrichtung verlaufenden Schlitze 9b. Auch diese Schlitze können ungleichmässig über die Fläche der Platte 5 verteilt sein, wobei auch jeder Schlitz eine verschiedene Breite aufweisen kann. Beispielßweis6 kann ein Schlitz an den Randzonen des Förderbandes breiter sein als in der Mitte, um ein in diesen Zonen verstärkt stattfindendes Luft austreten zu kompensieren.
In Fig. 4 ist eine spezielle Ausführungsform nach der Erfndug veranschaulicht, in welcher das untere Förderband 8 auf durch Keile 10 verstellbaren Platten 5 gleitet, die an ihren Stoßstellen durch Doppol-T-Träger 11 abgestützt sind. In diesem Fall sind die Platten 5 mittels Bohrungen 9 perforiert und für jede Bohrung 9 ist eine gesonderte Luftzuführungsleitung 6 vorgesehen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf eine spezielle Form der Plattenperforierung und der Luftuführung begrenzt.
Diese konstruktiven Einzelheiten sind den verschiedenen zur Wirkung kommenden Einflu#grössen angepasst. sämtliche in der Beschreibung erkennbaren und in der Zeichnung dargestellten technischen Einzelheiten sind für die EP-findung von Bedeutung

Claims

Patent ansprüche 1. Vorrichtung zur fortlaufenden Herstellung von endlosen atten, Bahnen oder Folien aus schnell reagierenden Mehrkomponsn@en-Kunststoffen, insbesondere solchen auf Polyurethanbasis zwischen zwei einander gegenüber angeordneten, endlosen Förderbändern, die auf der dem Reaktionsraum abgelegenen Seite durch Platten gleitend abgestützt sind, g e -k e n n z e i c h n e t d u r G h die ausbildung eines shmalen tragenden Luft£ilms zwischen den Platten (5) und den Bändern (7, 8).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platen (5) mit Öffnungen (9, 9a, 9b) für den Luftdurchtritt versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Öffnung (91 eine gesonderte Luftzuführung (6) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Platte (5) eine gesonderte Luftzuführung (6a) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 - 2, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere Platten (5) eine gemeinsame Luftzuführung (6b) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen durch Bohrungen (9) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen durch in Förderrichtung verlaufende Schlitze (9a) gebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen durch quer zur Förderrichtung verlaufende Schlitze (9b) gebildet sind,
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze in unterschiedlicher Breite ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (9, 9a, 9b) ungleichmässig über die Platten (5) verteilt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des größten Schaumdruckes mehr Luft eingeblasen wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdruck bzw. die Luft zuführung regelbar sind.

L e e r s e i t e