DE175081C

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Info

Publication number: DE175081C
Application number: DENDAT175081D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 175081 -KLASSE 136. GRUPPE

OTTO KUNERT in BRESLAU.

des Kessels liegenden Auslaßstutzen angeordnet sind.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1904 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herbeiführung eines Wasserumlaufs bei Flamm- und Heizrohrkesseln, bei welcher über den Flamm- oder Heizrohren Dampfhauben mit in der Längsrichtung des Kessels liegenden Auslaßstutzen angeordnet sind.

Die Erfindung besteht nun darin, daß an der Decke sowohl der Dampfhauben als auch der Auslaßstutzen Vorsprünge angeordnet sind, die dem ausströmenden Dampf eine Zickzackbewegung geben, durch welche das vorwärtsströmende Wasser gleichzeitig stoßweise nach unten gedrückt und so auch ein Wasserumlauf in der Querrichtung herbeigeführt wird.

In Fig. ι und 2 ist ein mit der Umlaufsrichtung ausgestatteter Flammrohrkessel in Längs- und Querschnitt dargestellt. Fig. 3 zeigt die Oberansicht eines Flammrohres mit der Umlaufsvorrichtung, Fig. 4 einen Schnitt nach A-A und Fig. 5 einen' Schnitt nach B-B der Fig. 3.

Die Umlaufsvorrichtung besteht aus mehreren auf dem Flammrohr α reitenden, vom Kesselwasser eingeschlossenen Hauben b, die mit einem vorn geschlossenen und hinten in zwei Rohrstutzen c d auslaufenden Aufsatz e versehen sind. Der sich bildende Dampf steigt in der Pfeilrichtung der Fig. 5 hoch, sammelt sich im Innern der Aufsätze e und stößt das Wasser durch die Rohrstutzen c d an verschiedenen in einer Linie liegenden Punkten in der Pfeilrichtung der Fig. 3 und 4 nach hinten. Wie in Fig. I ersichtlich, kann man die Hauben b in der ganzen Länge der Flammrohre einzeln in gewissem Abstande voneinander verteilen, oder man kann sie auch, wie bei b^l angedeutet, dicht aneinanderreihen und in gegenseitiger Verlängerung miteinander verbinden. Auf diese Weise wird, wie bekannt, in den oberen Schichten des Kesselwassers eine starke Strömung nach hinten erreicht, die.dann, am Kesselende angelangt, in die unteren Schichten übergeht, um in entgegengesetzter Richtung zu ihrem Ausgangspunkt zurückzukehren, wodurch einerseits ein schneller Temperaturausgleich des Wassers herbeigeführt, andererseits der absetzende Schlamm von hinten nach vorn befördert und unter dem Feuerende zur Ruhe kommen wird. Bei der neuen Vorrichtung soll nun neben dieser in bekannter Weise in der Längsrichtung des Kessels erzeugten Strömung auch ein Strom yon oben nach unten, sowie von unten nach oben dadurch hervorgerufen werden, daß an der Decke der Dampfhauben b und in den Auslaßstutzen c d Vorsprünge / angebracht sind, welche dem Dampf in dem Aufsatze und dem ausströmenden Wasser in den Auslaßstutzen eine Zickzackbewegung geben, durch die das Kesselwasser beim Vorwärtsströmen ununterbrochen auch nach unten gestoßen und zu einer Strömung nach unten gezwungen wird.

Da beim Austreten des Wassers durch die Stutzen edm der Dampfhaube immer eine Herabminderung der Spannung eintritt, die nur von unten ausgeglichen werden kann, so vollzieht sich gleichzeitig eine Strömung von unten nach oben in der Richtung der Pfeile m (Fig. i). Wenn nun sämtliche Hauben in den oberen Wasserschichten in der Richtung der langen Pfeile η der Fig. ι ίο ausstoßen, während die Dampfblasen in der Richtung der kleinen Pfeile m hochsteigen, so wird die Strömung an der Stirnwand des Kessels am schwächsten sein, so daß sich auch dort, also in der Nähe des Schlammrohrs g, die Ablagerung des Schlammes vorzugsweise vollziehen muß.

Claims

Patent-Anspruch :

. Vorrichtung zur Herbeiführung eines Wasserumlaufs bei Flamm- und Heizrohrkesseln, bei welcher über den Flammoder Heizrohren Dampfhauben mit in der Längsrichtung des Kessels liegenden Auslaßstutzen angeordnet sind, dadurch ge-. kennzeichnet, daß an der Decke sowohl der Dampfhauben als auch der Auslaßstutzen Vorsprünge angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.