DE258510C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13 a. GRUPPE

GUSTAV SCHLOTT in DUSSELDORF. Stehender Dampfkessel.

Zusatz zum Zusatzpatent 223458.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juli 1912 ab. Längste Dauer: 15.JuIi 1922.

Gegenstand der Erfindung ist eine Ausführungsform des durch Patent 22345S geschützten stehenden Dampfkessels und besteht darin, daß mehrere derartige Kessel, zwischen denen die Feuerung eingebaut ist, durch liegende, die Feuerung durchziehende und an die Rücklaufrohre angeschlossene Wasserröhren miteinander verbunden sind und ein zwangläufiger Wasserumlauf in jedem Kessel und von einem Kessel zum anderen durch die liegenden Wasserröhren hindurch mittels entsprechend eingebauter Führungswände erreicht wird. Durch diesen Zusammenbau mehrerer stehender Dampfkessel können große Heizflächen auf kleiner Grundfläche untergebracht werden ; ferner wird infolge des zwangläufigen Wasserumlaufes eine Steigerung der Verdampfung erreicht sowie Kesselsteinansatz in den liegenden Wasserröhren verhindert, da das Wasser erst durch die stehenden Wasserröhren der Einzelkessel hindurch muß, bevor es in die liegenden Wasserröhren gelangt, so daß auf seinem Wege zu letzteren die Kesselsteinbildner bereits zur Ausscheidung gelangt sind.

Fig. ι zeigt eine Ausführungsform des neuen Dampfkessels im senkrechten Schnitt nach A -B (Fig. 3), Fig. 2 im Schnitt nach der gebrochenen Linie C-D-E-F (Fig. 1) und Fig. 3 im wagerechten Schnitt nach G-H (Fig. 1).

Die Einzelkessel des neuen Dampfkessels bestehen ebenso wie der Dampfkessel nach Patent 223458 aus dem Oberkessel α und dem Unterkessel b, den Oberkessel mit Unterkessel verbindenden Wasserröhren d nebst in die Kesselböden des Ober- und Unterkessels eingesetzten Rücklaufrohren c, an welche die liegenden Wasserröhren e angeschlossen sind.

Gemäß der Erfindung sind zwischen den Einzelkesseln und oberhalb der Feuerung liegende Wasserröhren e eingebaut, die die Rücklaufrohre des einen Kessels mit denen des gegenüberliegenden Kessels verbinden. Beim Ausführungsbeispiel befinden sich in den Rücklaufrohren C₁ und C₃ obere Abschlußwände f, in C₂ und c₄ untere Abschlußwände g, durch die ein zwangläufiger Umlauf des Wassers bewirkt wird. Das Wasser gelangt aus dem oben geschlossenen Rücklaufrohre C₁ durch den Unterkessel b_x und die stehenden Wasserröhren i-y nach dem Oberkessel «-, und von hier in das unten geschlossene Rücklaufrohr C₂, von wo es durch die liegenden Wasserröhren e_a nach dem oben geschlossenen Rücklaufrohr c₃ des gegenüberliegenden Kessels läuft, um von hier durch den Unterkessel b₂ und die stehenden Wasserröhren d₂ in den Oberkessel a₂ zu fließen, von wo es aus dem unten geschlossenen Rücklaufrohre c₄ durch die liegenden Wasserröhren e₂ wieder nach dem Rücklaufrohr C₁, in dem es sich mit dem vom Oberkessel a_x durch Rohr A₁ zulaufenden Speisewasser vermischt, zurückgelangt. Die Rohre A₁ und A₂ dienen ferner als Verbindungsrohre der Rücklaufrohre mit den Dampfräumen der

Öberkessel. Oberhalb der liegenden Wasserrohren ist bei dem Ausführungsbeispiel ein Überhitzer i eingebaut.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :

   Stehender Dampfkessel, welcher aus Einzelkesseln mit über der Feuerung liegenden Wasserrohren nach Patent 223458 zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkessel durch liegende, an die Rücklaufrohre (c) angeschlossene Wasserrohren (e) miteinander verbunden sind, und zur Erreichung eines zwangläufigen Wasserumlaufes in jedem Kessel und von einem Kessel zum anderen die Rücklauf rohre einesteils oben, anderenteils unten durch Wände (f bzw. g) abgeschlossen sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.