DE114509C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

V^ 114509 KLASSE 2Aa.

Die vorliegende Neuerung soll dazu dienen, die Wärme der Feuerungen von Küchenherden in zweckmäfsiger Weise nebenbei zur Erhitzung von Wasser zu benutzen, ohne dadurch die Ausbreitung der Flamme nach irgend einer Richtung hin zu beeinträchtigen. Auch gestattet die Einrichtung eine nachträgliche Anbringung an jedem Herde, ohne Aenderungen an demselben vornehmen zu müssen.

Fig. ι ist ein Längsschnitt durch die Heizvorrichtung,

Fig. 2 ein Querschnitt,

Fig. 3 ein Grundrifs bezw. waagerechter Schnitt und

Fig. 4 eine andere Ausführungsform.

Fig. 5 zeigt den neuen Wasserheizkörper in Benutzung bei einem Herde, dessen Bauart der Patentschrift 25750 der Klasse 36 entspricht.

Der Feuerungsrost besteht aus den im Querschnitt trapezförmigen Rohren Λ, deren Enden in die hohlen Querstäbe b einmünden. An das hinlere Querrohr schliefsen sich die Stutzen c an, welche das Wasser aus dem höher stehenden Wasserbehälter zuleiten. Die Enden des vorderen Querrohres b sind nach oben umgebogen und einem hufeisenförmigen, über dem Rost liegenden Rohr d angeschlossen. Ueber dem Rohr d liegt ein ebenso gestaltetes Rohr e, welches mit dem Rohr d durch die senkrecht stehenden Rohrstutzen f verbunden ist. Das Rohr e steigt nach hinten etwas an und geht von seinem Quersteg oben oder an der Seite der Stutzen g ab, welcher in das Wassergefäfs mündet.

Die Heizvorrichtung bewirkt einen sehr lebhaften Umlauf des Wassers und eine schnelle Erwärmung desselben in den völlig im Feuer liegenden Rohrteilen, ohne dafs die Flamme an ihrer vollen Einwirkung auf die Heizfläche des Herdes behindert wird.

Der Hohlrost kann unter Umständen auch in Wegfall kommen und ein gewöhnlicher Rost benutzt werden, indem man nur den oberen, aus den Rohren d,f, e bestehenden Theil der Heizvorrichtung benutzt. In diesem Falle werden die Zuleitungsrohre unter den Schenkeln von d entlang geführt und vorn an diese angeschlossen. Eine solche Anlage ist in Fig. 4 im Querschnitt dargestellt. Die Abmessungen des Einsatzes werden dabei so angenommen , dafs zwischen den Seitenwänden des Heizraumes und den senkrechten Rohrwänden des Einsatzes ein Raum verbleibt, und dafs die Flammen sowohl die Seitenwände des Ofens wie auch die Seitenrohre des Einsatzes völlig bespülen können.

Der Rost wird hierbei ungefähr so breit wie der darauf stehende Einsatz genommen; die zwischen den Längskanten des Rostes und den Röhrenwänden verbleibenden seitlichen Oeffnungen werden zweckmäfsig durch Drehklappen i verschlossen, die von aufsen drehbar, bei erfolgender Senkung die neben dem Roste sich ansammelnde Asche nach unten in den Aschenkasten fallen lassen.

Aus Fig. 5 ist ersichtlich, dafs der Heizkörper, dem man trotz geringer Abmessungen durch die Rohre eine grofse Heizfläche geben kann, leicht in den Herd eingesetzt werden kann, und dafs das zu erhitzende Wasser in einem an beliebiger Stelle des Herdes oder

(2. Auflage, ausgegeben am 24. Mär\ igoj.J

auch aufserhalb desselben befindlichen Gefäfse enthalten sein kann. Wenn das Gefäfs bereits vorhanden ist, so braucht es nur durch Rohre an den Heizkörper angeschlossen zu werden. Die Heizgase können nach allen Richtungen, besonders auch seitlich durch die Rohrwände streichen und sich ausbreiten, so dafs die Beheizung der Seitenwände der Bratöfen unbehindert bleibt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Einrichtung an Küchenherden, bestehend aus einem Heizkörper, welcher aus zwei über einander liegenden hufeisenförmigen, durch senkrechte Siederöhren verbundenen, von Wasser durchflossen en Röhren gebildet und derart frei im Feuerraum angeordnet ist, dafs die Flamme zwischen den Verbindungsrohren hindurch schlägt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.