DE17459C - Verfahren, Oelfarbenanstriche gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig zu machen - Google Patents
Verfahren, Oelfarbenanstriche gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig zu machenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09F—NATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
- C09F11/00—Preparation of French polish
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. August 1881 ab.
Zur Herstellung dieser Anstrichmasse wird eine helle oder dunkle Lacktinctur mit trockenen
Farben angerieben.
Mit der Anstrichmasse kann jeder angefangene Gegenstand ohne Unterbrechung in
rasch auf einander folgenden Anstrichen fertig gemacht werden, weil jeder derselben in io,
längstens 15 Minuten trocken ist. Die Anstriche widerstehen einer sehr hohen Temperatur,
ohne blind zu werden, und ein weifser Anstrich wird nicht gelb, wie bei Oelfarbe vielfach
der Fall, sondern behält dauernd den weifsen Ton bei.
Um den wärmefesten Anstrich herzustellen, wird zunächst mit -der Spirituslacktinctur die
gewünschte trockene Farbe angerieben, also ohne Oelfirnifs oder mit Oelfirnifs angeriebene
Farben; man nimmt hierbei auf 1 kg trockene Farbe 1 1 Spirituslacktinctur. Zu hellen Farben
wird helle, zu dunklen Farben die dunkle Tinctur verwendet. Beim Bronziren kommt die
helle Tinctur zur Verwerthung.
Nachdem die Farbe hergestellt ist, bringt man auf den betreffenden Gegenstand einen
Grund von Gyps, indem man ι α/2 kg Gyps
in ι 1 Tinctur auflöst und einige Male mit dieser Lösung grundirt. . Hierauf folgt das
Schleifen. Ist durch diese Operation eine genügend glatte Fläche erzeugt, so trägt
man die Farbe, deren Darstellung angegeben wurde, auf.
Soll ein solch angestrichener Gegenstand polirt werden, so arbeitet man nochmals die
etwa vorhandenen rauhen Stellen glatt ab und befeuchtet dann einen kleinen Ballen von Baumwolle
oder Watte mit der hellen oder dunklen Tinctur und reibt damit den Gegenstand ab;
es entsteht nun ein reiner Glanz, welcher aber noch Fetttheile der Tinctur enthält. Dieses
Fett wird der Politur entzogen, indem man einen zweiten Ballen, der ebenfalls aus Baumwolle
oder Watte bestehen kann, mit reinem Spiritus anfeuchtet und nochmals behutsam abreibt.
Hierdurch entsteht ein spiegelartiger, reiner und dauerhafter Glanz, welcher hohen
wie niedrigen Temperaturen ausgesetzt sein kann, ohne durch die Einwirkungen derselben
angegriffen zu werden.
Zur Herstellung der dunklen Tinctur werden 125 g gebleichter Schellack in 1 1 hochgradigem
Spiritus gelöst, dann reibt man diese Lösung mit 25 g Kampher ab, mischt die erhaltene
Masse mit Y8 1 gebleichtem Oelfirnifs und schüttelt alsdann die ganze Mischung innig
durch einander.
Zur Herstellung der hellen Tinctur giebt man zu 4 1 dunkler Tinctur 1 kg gemahlene
Kreide und filtrirt nach längerem Stehen, wobei jede Filtrirvorrichtung anwendbar ist.
So wird z.B. ein cylindrisches Gefäfs angewendet, welches am unteren Ende einen Hahn
zum Ablassen der filtrirten Masse hat und in das auf Y3 der Höhe von oben ein Filter aus
guter Leinwand eingesetzt ist; auf die Leinwand wird die Mischung gegossen. Man läfst
dieselbe dann, nachdem das 'Gefäfs gut zugedeckt ist, etwa acht Tage stehen, dann ist die
Tinctur vollständig mit Kreide gesättigt und hat eine helle Farbe angenommen; etwaige
ungelöste Theile bleiben oberhalb des Filtertuches, und die klare, helle Tinctur kann durch
den Hahn abgelassen werden. Das oben an-
geführte Verhältnifs, 4 1 Tinctur zu 1 kg Kreide,
giebt 2/3 reine Tinctur und '/, Rückstand.
Claims (1)
- Patent-AnSprüche:i. Ein Verfahren zur'Herstellung einer dunklen Spirituslacktinctur, bestehend aus in Spiritus gelöstem gebleichtem Schellack, Kampher und Oelfirnifs, welche Tinctur auch, mit Gyps gemischt, zur Herstellung eines feuerfesten Anstriches dient.Das Verfahren zur Herstellung einer hellen Spirituslacktinctur, nach welchem die unter 1. beanspruchte dunkle Tinctur mit gemahlener Kreide behandelt und filtrirt wird.
Das Verfahren des Polirens der auf einen Grund von Gyps mit der Tinctur aufgetragenen Farbe, nach welchem durch Bearbeiten mit Tinctur und Spiritus der Glanz gegen hohe Temperaturen widerstandsfähig gemacht wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=294394
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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