DE1745546A1 - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Kunstharzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen KunstharzenInfo
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- C09D5/4423—Polyesters, esterified polyepoxides
- C09D5/4426—Esterified polyepoxides
Description
Vianova Kunstharz Aktiengesellschaft, Johannesgasse 14, A-1010 Wien, Österreich '-«#rr#«
174ob4o
Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Kunstharzen.
DR. R. POSCHENRIEDER
DR. E BOr;rrNER
.dipl.-i.vjc. l.-j. müller
vdite
8 MUi4CHEM 80 .
lucila-Grahrv-StraSe-^
Telefon 443755
Telefon 443755
Die ausgeprägte Reaktivität von epoxygruppenhaltigen Verbindungen
ermöglicht es, mit einer Reihe von Verbindungen mit freien oder verätherten Hydroxymethylgruppen in einfacher Weise Λ
niedrigmolekulare, wärmehärtende Überzugsmittel herzustellen. ^
So können z.B. gemäß US-Patentschrift Nr. 2.521.911 bzw.
2.528.359 Überzugsmittel durch Mischung von Epoxyverbindungen mit Kondensationsprodukten von Phenolen, Harnstoff, Melamin,
etc. mit Aldehyden hergestellt werden. Bei Verwendung wasserlöslicher Ausgangsstoffe erhält man wasserlösliche Mischungen,
die bei erhöhten Temperaturen gehärtet werden können.
Wirtschaftliche Bedeutung erlangten neben Mischungen besonders in organischen Lösungsmitteln lösliche Präkondensate von
Epoxyharzen mit Phenolharzen, Aminoplastharzen und Silikonharzen.-'
ä
Als Präkondensation wird üblicherweise eine Vorreaktion in
der Wärme eines Epoxyharzes mit einem geeigneten Phenolharz
oder Aminoplastharz bezeichnet. Bei dieser Reaktion setzen sich die Epoxygruppen bei Phenolharzen vorzugsweise mit den phenolischen
Hydroxylgruppen, teilweise aber auch mit den Methylolgruppcn um. Bei den Aminoplastharzen erfolgt die Reaktion mit
den Methylolgruppen. Diese Maßnahme erlaubt auch den Einsatz
von nicht unmittelbar verträglichen wärmehärtenden Komponenten.
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Es ist weiters bekannt, Epoxyharze dadurch in eine wasserlösliche Form überzuführen, indem man sie mit ungesättigten
Fettsäuren vollständig verestert und an die ungesättigten Stellen der Fettsäuremoleküle Maleinsäureanhydrid anlagert,
wodurch derartige Esteraddukte nach Zugabe einer Base Wasserlöslichkeit
erlangen. Gegebenenfalls können organische Lösungsmittel mitverwendet werden. Diese Arbeitsweise bedingt eine
totale Veresterung aller funktionellen Hydroxylgruppen des Epoxyharzes, da ansonsten unter den Bedingungen der anschließenden
Adduktbildung Gelierung eintritt.
Weiters ist bekannt, das Epoxyharz anteilig mit ungesättigten Fettsäuren zu verestern und die restlichen freien Hydroxylgruppen
mit Phthalsäureanhydrid in Reaktion zu bringen, sodaß auf diese Weise durch Zugabe einer Base Wasserlöslichkeit eintritt.
Die Vorteile der wassedöslichen Lackkunstharze sind dem Fachmann
bekannt und zeigen sich besonders bei der Elektrobeschichtung.
Die oben beschriebenen Produkte enthalten keine oder nur ^ untergeordnete Mengen von freien Hydroxylgruppen und ihre
" Härtung während des Einbrennprozesses erfolgt durch oxydative Vernetzung der ungesättigten Stellen der veresterten
Fettsäuren. Derartig härtende Produkte weisen mangelhafte Filmeigenschaften auf. Die Filmeigenschaften können durch
Mischung mit untergeordneten Mengen von wärmehärtenden Harzen verbessert werden. Bei der Verwendung solcher Mischungen für
die Elektrobeschichtung treten jedoch die bekannten Nachteile auf, wie Disproportionierung des Bades, ungleichmäßige Filme, etc,
Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, wasserunlösliche
"Präkondensate" in eine wasserlösliche Form zu bringen.
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Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine maximal zwei Epoxygruppen und gegebenenfalls Hydroxylgruppen tragende
Epoxyverbindung mit einem Molekulargewicht von 200 - 3000, vorzugsweise 200 - 1000, bei erhöhten Temperaturen mit
einer wärmehärtenden Komponente in ein epoxygruppenfreies wasserunlösliches Reaktionsprodukt übergeführt wird, das
Reaktionsprodukt mit mehrbasischen Carbonsäure! oder deren
Anhydriden umgesetzt und das Umsetzungsprodukt durch Zugabe anorganischer und/oder organischer Stickstoffbasen wasserlöslich
gemacht wird. Auf diese Weise entsteht ein homogenes Harz, das härtende und plastifizierende Komponenten im Molekül
vereint hat und für die Elektrobeschichtung besonders geeignet ist. Neben der elektrophoretischen Auftragsweise
eignen sich die wasserlöslichen Verfahrensprodukte auch zum Tauchen, Fluten oder Spritzen, etc. Nach dem Einbrennen
ergeben die erfindungsgemäßen Produkte Filme von höchster
mechanischer und chemischer Resistenz.
Da bei der Reaktion der Epoxyverbindung (= Harz I) mit der
wärmehärtenden Komponente (= Harz II) vorzugsweise die im Harz I vorhandenen Epoxygruppen mit dem Harz II reagieren,
sind die vorteilhaft in großer Zahl vorhandenen Hydroxylgruppen für weitere Reaktionen frei, sodaß das hydroxylreiche
Reaktionsprodukt aus Harz I und II nicht nur befähigt ist, mit
mehrbasischen Carbonsäuren oder deren Anhydriden zu reagieren, sondern auch mit den im Harz II vorhandenen reaktiven Gruppen
wechselweise während des Einbrennprozesses zu vernetzen. Das erhaltene, neutralisierte und mit Wasser verdünnte Harz
ist - im Gegensatz zu den eingangs erwähnten apolaren, hydroxylarmen Produkten - ausgezeichnet pigmentverträglich;
es bilden sich bei der Lagerung der verdünnten Lacke keine unaufrührbaren Bodensätze. .
Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Produkte geeigneten
epoxy- und hydroxylgruppenhaltxgen Harze I) sind Polyäther mit Epoxygruppen, wie sie durch Verätherung eines zweiwertigen
Alkoholes oder Diphenols mit Epichlorhydrin in Gegenwart von Alkali erhalten werden. Diese Verbindungen können sich von
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Glykolen, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
Propylenglykol-1,2, Propylenglykol-1,3, Butylenglykol-1,4,
Pentandiol-1,5, Hexandiol-1,6 und insbesondere
von Diphenolen wie Resorcin, Bx'enzkatechin, Hydrochinon, 1,4-Dihydroxynaphthalin, Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan,
Bis-(4-hydroxyphenyl)-met-hyl-phenylmethan, Bis-(4-hydroxyphenyl)· tolylmethan, 4,4'-Dihydroxydiphenyl und 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan
ableiten.
Den epoxygruppenhaltigen Polyäthern kommt die allgemeine Formel
CH0 - CH - CH0-(O - Rn - 0 - CH0 - CHOH -CHo)n-0-R-0-
^O7
CH CH CH
2 ~ Ν,Ζχ 2 zu. Hierin bedeuten R^ einen aliphatischen
oder aromatischen Kohlenstoffrest und η - 0 oder eine kleine
Zahl. ■
Ganz besonders hervorzuheben sind epoxygruppenhaltige Polyäther
der allgemeinen Formel
CII0 - CH - CH0-
— ο
\ CH3
VA
0-CH2-CHpH-CH2-U
-0-CH2-CH -CH2 0
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die 2,2-Bis-(4~hydroxyphenyl)-propan als Ausgangsverbindung
enthalten; von denen wiederum bevorzugt solche Polyäther
mit einem Molekulargewicht zwischen ca. 400 und 3000 verwendet werden.
Für elektrophoretisch abscheidbare Überzugsmassen eignen sich
bevorzugt solche Polyäther-mit einem Molekulargewicht von*
300 bis ca. 1000. Zwar sind auch solche mit höherem Molekular,-gewicht
geeignet, jedoch ist infolge hoher Viskosität der Reaktionsprodukte die Verarbeitung schwierig. Für wasserverdünnbare
Überzugsmassen, die durch Tauchen, Spritzen,
Fluten, etc. aufgebracht werden, werden Polyäther mit höherem Molekulargewicht bevorzugt. .'·-..
Unter den Polyglycidyläthern eignen sich gut solche, die in
bekannter Weise (DAS 1.148.496, DBP 1.138.542) durch Reaktion
von Novolaken auf Basis von Phenol, Kresol, Xylenol oder Bisphenolen mit Epichlorhydrin gewonnen werden. Weitere
Epoxyde und oder Epoxyharze mit Epoxygruppen, gegebenenfalls
mit Hydroxylgruppen, mit einem Molekulargewicht bis ca. 3000 sind in großer Zahl in dem Buch "Epoxyverbindungen und Epoxyharze"
von A.M. Paquin, Springer Verlag 1958, Berlin, Göttingen,
Heidelberg, beschrieben.
Als wärmehärtende Harze II) eignen sich Phenolharze, Melaminharze
oder Harnstoffharze; weiters kommen in Frage verschiedene freie oder verätherte Methylolverbindu ngen von Copolymeren
des Acrylamide oder Methacrylamide, sowie Silikonharze mit freien oder blockierten Hydroxylgruppen.
Die vorzugsweise verwendeten Phenolharze werden in an sich bekannter Weise aus einfachen und/oder substituierten ein-
und/oder mehrkernigen Phenolen, einschließlich deren Carbonsäurederivate,
durch alkalische Kondensation mit Aldehyden, vorzugsweise Formaldehyd, hergestellt. Eine besondere Verbesserung
der Eigenschaften der erfindung^emäßen Produkte
wird erreicht, wenn die Methylolgruppen der Phenolformaldehydharze mit ein- und mehrwertigen Alkoholen, wie Butanol oder
Trimethylolpropan, veräthert werden. Dadurch wird die Härtungstendenz des einzubrennenden Filmes gebremst, wodurch bei der
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elektrophoretischen Auftragsweise außerordentlich glatte
und homogene Oberflächen entstehen. Ein weiterer Vorteil der Verätherung der Methylolgruppen besteht darin, daß durch die
Blockierung der Methylolgruppen ausschließlich die phenolische Hydroxylgruppe der Phenolharzes mit der Epoxygruppe reagiert.
Der aufgetragene Film zeichnet sich dann durch außerordentliche Alkalifestigkeit aus.
Als Harz II) eignen sich zur Reaktion mit Epoxyharzen I)
auch Verbindung vom Novolaktyp, gegebenenfalls auch nach anteilig erfolgter Verätherung. Derartige Verbindungen
können ebenfalls zur Herstellung der wasserlöslichen Harze gemäß der vorliegenden Erfindung herangezogen werden.
Geht man indes von nicht verätherten Phenolformaldehyd-Kondensaten
aus, um z.B. eine besondere Reaktivität während des Einbrennprozesses zu bewirken, so darf, um Gelierung
während der Herstellung .des Präkondensates zu vermeiden, das
zum Einsatz gelangende Epoxyharzmolekül höchstens eine Hpoxygruppe
tragen. Diese Verminderung der Epoxygruppen in einem Epoxyharz gelingt in einfacher Weise dadurch, daß man die vorhandenen
Epoxygruppen im Epoxyharzmolekül anteilig oder ganz durch eine entsprechende Menge ungesättigter vorzugsweise
konjugierter - Fettsäuren blockiert und dann die beschriebene Reaktion mit dem Phenolkörper durchführt.
In vielen Fällen gelingt es, Blockierung und Reaktion mit dem Harz II) in situ bei Temperaturen zwischen loo und 2oo°C
zu bewerkstelligen. Die Reaktion des epoxy- und hydroxylgruppentragenden Harzes I) mit dem wärmehärtenden Harz II)
wird bei Temperaturen von 60 - 2oo°C durchgeführt, bis
keine freien Epoxygruppen nachweisbar sind. Das Mischungsverhältnis der beiden Harze ist dadurch bestimmt, daß pro
ursprünglich vorhandener Epoxygruppe eine phenolische Hydroxylgruppe eingesetzt wird. Die Reaktion kann auch in Gegenwart
inerter Lösungsmittel wie Diäthylenglykoldiäthylätheru.a. durchgeführt werden.
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Wird die Reaktion von Harz I) mit wärmehärtenden Harzen II)
von der Art von Melaminharzen, Harnstoffharzen, Benzoguanaminharzen,
durchgeführt, ist der Reaktivität dieser Harze, selbst
bei hohem Verätherungsgrad mit einwertigen oder mehrwertigen Alkanolen Rechnung zu tragen. Produkte dieser Art härten
nach der Elektrobeschichtung sciion bei Temperaturen ab etwa
800C ohne zu gilben.
Die noch funktionelle Hydroxylgruppen tragenden Reaktionsprodukte
aus Harz I) und II) werden mit mehrbasischen Carbonsäuren oder deren Anhydriden umgesetzt.
Als mehrbasische Carbonsäuren eignen sich, allein oder im Gemisch, gesättigte oder ungesättigte Di-, Tri- und Polycarbon- (Q
,säuren oder deren Anhydride, wie Oxalsäure, Adipinsäure,
Maleinsäure, Phthalsäure, Trimellitsäure, Maleinsäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid. Bevorzugt werden als mehrbasische
Carbonsäuren oder deren Anhydride Addukte von <K ,ß-ungesättigten
Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden an Fettsäuren oder Fettsäuregemische wie Ölsäure, Linolensäure, die Fettsäuren des
Baumwollsaatöls, Perillaöls, Holzöls, Oiticicaöls, Leinöls,
Sojaöls, dehydratisierten Rizinusöles, Tallölfettsäuren und .Harzsäuren verwendet, aber auch deren Ester mit Diolen, Triolen,
und Polyolen, sei es für sich allein oder in Kombination mit Harzsäuren, ferner in ihrer nativen Form oder in einem vorpolymeisierten
Zustand. Eine Vorpolymerisation der adduzier- g baren Komponenten ist besonders dann vorteilhaft, wenn man die
Funktionalität dieser Stoffklasse erhöhen will, ohne das Fettsäure: Anhydrid Verhältnis zu vermindern, sodaß man die Möglichkeit
hat, ölreiche und damit gleichzeitig Produkte hoher Funktionalität zu erzeugen, die im Molekül mehrere Anhydridgruppen
tragen.
Bei der Herstellung derartiger Produkte kann das Verhältnis zwischen der adduzierbaren Komponente und Maleinsäureanhydrid
in weiten Grenzen variiert werden. Da es sich bei diesen adduzierbaren Komponenten meist um die natürlichen trocknenden
Öle handelt, dient diese anhydrxdgruppen tragende Verbindung
gleichzeitig zur Plastifizierung der Filme.
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Es hat sich gezeigt, daß optimale mechanische Eigenschaften
dor eingebrannten Filme erzielt werden, wenn speziell bei
Verwendung von Maleinsäureanhydrid das Verhältnis von Öl zu
Maleinsäureanhydrid zwischen 1 : 2 bis 1:6, vorzugsweise 1 : 4 beträgt.
Die Adduktbildung erfolgt in an sich bekannter Weise. Vorteilhaft
werden anhydridgruppenhaltige Addukte vor der Umsetzung
mit dem Präkondensat hydrolysiert.
Nicht ausgeschlossen von diesen anhydridgruppentragenden
Verbindungen sind niedrigmolekulare Mischpolymerisate aus Styrol und Maleinsäureanhydrid mit 2-8 Anhydridgruppen
im Molekül.
Die Reaktion des Präkondensates aus Harz Γ) und II) mit der
mehrbasischen Carbonsäure oder deren Anhydrid erfolgt unter
solchen Bedingungen, daß die entstehende Molekülvergrößerung
sich additiv aus beiden Reaktionspartnern ergibt und keine
nennenswerte weitere Veresterung erfolgt.
Die bevorzugte Umsetzungstemperatur liegt im Bereich von
7o - 15o°C; gegebenenfalls wird ein basischer Katalysator
zugesetzt, der auch später die Bjldung des durch Neutralisation wasserlöslichen Endproduktes beschleunigt. Die Umsetzung
kann auch in Gegenwart von inerten wassertoleranten Lösungsmitteln, wie Diäthylenglykoldiäthylather, erfolgen.
ψ Die Mengenverhältnisse zwischen dem Reaktionsprodukt aus
Harz I) und II) und der mehrbasischen Carbonsäure sind so zu wählen, daß das Endprodukt vor der Neutralisation eine
Säurezahl zwischen 4o und 15o und eine Viskosität zwischen 6o und 2oo" 4 DIN 53 211 (5o % Festkörper, gelöst in Äthylenglykolmonobutyläther)
aufweist.
Zur Neutralisation der Produkte werden anorganische oder organische Basen, allein oder im Gemisch, vorzugsweise Stickstoffbasen,
wie Ammoniak, Triäthylamin, Diäthylamin, Trimethylamin,
Piperidin, Morpholin, Dimethyläthanolamin, Diäthanolarain, Triäthanolamin, Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triäthylentetrarain,
Pentamethylendiamin und Polyhydroxypolyamine wie
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N,N,N',N',N"-Pentakis-(2-hydroxypropyl,) -diäthylentriamin
verwendet. Bei einem pH-Wert von etwa 6.5 wird bereits Wasserlöslichkeit erreicht;~~bei einem pH-Wert von 7.ο 7.5
erhält man schließlich klare Lösungen. Gegebenenfalls
können wassertolerante organische Lösungsmittel mitverwendet werden.
Diö nftciU'oifförtden Beispiele erläutern das Verfahren näher,
ohne es zu beschränken.
a) Präkondensat
175 g wässriger Formaldehyd (37%ig) werden mit Triäthylamin
auf einen pH-Wert von 8,ο eingestellt und bei 4o°C darin 15o g _
p-tertiär Butylphenol gelöst. Man steigert die Temperatur ™ auf 85 - 9o°C und hält diese Temperatur so lange, bis mindestens
1.7 Mol Formaldehyd gebunden sind. Das überstehende Wasser wird entfernt.
24o g Butylphenolresol, hergestellt wie oben aus 15o g p-tertiär Butylphenol, werden mit 2oo g n-Butanol und ca.
5 - Io g 2o%iger Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 3
eingestellt und zum Sieden erhitzt. Durch azeotrope Destillation
wird das noch im Resol Vorhandene Wasser und das Reaktionswasser abgetrennt. Die Verätherung wird so lange
fortgesetzt, bis mindestens eine Methylolgruppe veräthert ist. Dann fällt man die Phosphorsäure durch Calciummono- Λ
hydrat, filtriert den Rückstand ab und entfernt durch
VakuumdestiXlation die Lösungsmittel.
6oo g dieses butylierten Butylphenolresoles werden so lange
mit Io5o g eines Epoxyharzes, das in bekannter Weise aus
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan und Epichlorhydrin hergestellt wurde, ein Epoxyäquivalent von 45o - 525 und einen
Schmelzpunkt von 64 - 670C hat, auf loo - Ho0C gehalten,
bis keine freien Epoxygruppe nachweisbar sind, und dann mit
52o g Diacetonalkohol auf 8o % Festkörpergehalt verdünnt.
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-Ιοί)) Carboxy!verbindung
25o g Lackleinöl und loo g dehydratisiertes Rizinusöl werden
mit loo g Maleinsäureanhydrid auf ca. 2oo°C erhitzt und die Temperatur so lange gehalten, bis kein freies Maleinsäureanhydrid
mehr nachweisbar ist.
Nun kühlt man auf 9o°C und setzt portionsweise ein Gemisch von l8 g Wasser und 2 g Triäthylamin zu. Man hält 90 - 95°C ca.
2 Stunden bis keine freien Anhydridgruppen mehr nachweisbar sind.
c) Umsetzung von a) und b)
47o g der Carboxylverbindung Ib), hergestellt aus loo g
Maleinsäureanhydrid, werden auf lo5°C erhitzt und dann 3oo g des Präkondensates la) zugesetzt. Die Temperatur wird
langsam auf 13o°C gesteigert und so lange aufrecht erhalten, bis eine Probe des Harzes nach Zusatz von Triäthylamin vollkommen
wasserlöslich ist. Nun hält man die Reaktionstemperatur noch weiter, bis eine zur Erzielung optimaler Filmeigenschaften
bevorzugte Viskosität von 9o - 15o" 4 DIN 53 211 (5o % Festharz
in Äthylenglykolmonobutylather) erreicht ist. Man löst
das Harz in 14o g Äthylenglykolmonobutyläther und 80 g Äthylenglykolmonoäthylather. Man neutralisiert mit einem
Gemisch von 37 g Diäthylamin und 2o5 g Wasser, wobei ein pH-Wert von 7.ο - 7.5 und ein Festkörpergehalt von 60 %
erreicht wird. Eine mit Wasser aus 3o % Festkörper verdünnte , Harzlösung ergibt nach dem Einbrennen bei 18o°C einen außerordentlich
rasch härtenden, glänzenden und widerstandsfähigen Film. Das Harz ist nach weiterem Verdünnen mit Wasser für
die Elektrobeschichtung geeignet.
d) Elektrophoretische Beschichtung
166 g Harzlösung Ic), enthaltend loo g Festharz, werden mit
35 g Eisenoxydrot auf einer Dreiwalze angerieben und mit ionenfreiem Wasser auf Io % Harzfestkörpergehalt verdünnt;
die Leitfähigkeit dieses Lackes beträgt 12oo Mikro-Siemens,
bei einem pH-Wert von 7.2 und 250C.
Die anodische Abscheidung erfolgt bei einem Elektrodenabstand von 50 mm mit"einer Spannung von 30Ö V Gleichstrom
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wahrend 60". Die beschichtete Anode wird mit deionisiertem
Wasser gespült und 3o' bei 18o°C eingebrannt. Es resultiert
ein ca. 2o μ dicker Film mit ausgezeichneten mechanischen
Eigenschaften und außerordentlicher Salzsprühbeständigkeit.
a) Präkondensat
In einem geeigneten Reaktionsgefäß werden 28o g dehydratisierte Rizinusölfettsäure (1 Mol) auf 16o°C unter Sehutzgaszufuhr
erhitzt und dann Io5o g des in Beispiel 1 genannten Epoxyharzes langsam zugegeben. Man hält so lange 16o°C,
bis die Säurezahl unter 1 mg KOH/g gesunken ist. Dann gibt man 24o g Butylphenolresol, hergestellt gemäß Beispiel 1
aus 15o g p-tertiär Buty!phenol, nach Maßgabe der Schaumbildung langsam zu, steigert die Temperatur um lo°C/Stunde
auf ca. 18o°C und hält 18o°C so lange, bis die Viskosität
einer mit Diacetonalkohol auf 5o % verdünnten Probe auf 35o - 4oo" 4 DIN 53 211 gestiegen ist. Nach Erreichen dieser
Viskosität kühlt man unter 12o°C und verdünnt mit Diacetonalkohol
auf einen Festkörpergehalt von 78 %.
b) Carboxy!Verbindung
265 g Leinöl und 135 g dehydratisiertes Rizinusöl werden auf
28o°C erhitzt, bis eine Viskosität von "9o - loo" 4 DIN 53211
erreicht ist. Bei 2oo°C setzt man loo g Maleinsäureanhydrid
zu hält ca. 2Stunden 2oo°C, bis 9o % Maleinsäureanhydrid
gebunden sind. Dann setzt man 75 g Holzöl zu und hält 19o 2oo°C
1 - 2 Stunden, bis kein freies Maleinsäureanhydrid nachweisbar ist.
c) Umsetzung von a) und b)
575 g der Carboxylverbindung 2b) werden mit 1& g Wasser und
1 g Diäthylamin versetzt und so lange bei loo - 12o°C gehalten,
bis im Infrarotspektrum keine freien Anhydridgruppen mehr zu erkennen sind. Nun setzt man 325 g des Präkondensates
2a) zu, steigert die Temperatur auf loo - llo°C und hält diese
Temperatur, bis eine Viskos±ät von 45o -.5oo cP/2o°C einer
mit Athylonglykolmonobutylather auf 5o % verdünnten Probo
erreicht ist. Dann löst man das Harz in 2oo g Äthylenglykolmonoisopropylather.
Nach Kühlen auf Raumtemperatur neutrali-
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siert man mit einem Gemisch aus 35 g Diäthylamin und 23o g
Wasser, wodurch ein Festkörpergehalt von 6o % entsteht. Wenn nötig, korrigiert man,den pH-Wert mit 2 - 6 g Diäthylamin
auf 7.ο - 7.5, Diese neutralisierte Harzlösung ist unbeschränkt
mit Wasser verdünnbar. Eine mit gleichen Teilen Wasser verdünnte Harzlösung ergibt nach dem Einbrennen bei
17o - 18o°C einen zähen, harten, glänzenden und widerstandsfähigen Film, Nach dem weiteren Verdünnen mit Wasser auf
ca. Io % Festkörper ist die Harzlösung an sich oder als pigmentierte
Farbe für die elektrophoretische Beschichtung vorzüglich geeignet. Die daraus hergestellten pigmentierten
Lacke neigen nicht zu Pigmentkoagulationen. Das Pigment-Bindemittel Verhältnis bleibt auch bei lang dauernder Elektrobeschichtung
unverändert.
a) Präkondensat
Io5o g des in Beispiel 1 verwendeten Epoxy -Harzes werden in
4oo g Diäthylenglykoldiäthyläther gelöst, dann 51o g eines in bekannter Weise hergestellten, butylierten Melaminharzes
(8o % Festharz, hergestellt aus loo g Melamin) und 18o g einer synthetischen Fettsäure, in der 9o % der Carboxylgruppen
tertiär gebunden sind und die eine Säurezahl von 3oo mg KOH/g
besitzt, zugegeben. Man steigert die Temperatur auf Ho 12o°C und hält so lange, bis die Masse klar ist. Nach Zusatz
von 1 g Triäthylamin hält man noch ca. 2 weitere Stunden, wobei t die Säurezahl unter 1 mg KOH/g sinkt und keine Epoxygruppen
nachweisbar sind. Nun verdünnt man mit 18o g Diäthylenglykoldiäthyläther, sodaß ein Festkörpergehalt von 7o % erreicht
wird.
b) Carboxy!verbindung
2oo g Sojaöl, 28o g destillierte dehydratisierte Rizinusölfettsäure
und 36 g Pentaerythrit werden bei 22o - 24o°C unter Verwendung von Xylol im Kreislauf so lange verestert, bis die
Säurezahl unter 5 mg KOH/g gesunken ist. Dann wird mit loo g
Maleinsäureanhydrid so lange auf 2oo - 22o°C erhitzt, bis kein freies Maleinsäureanhydrid mehr nachweisbar ist.
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c) Umsetzung von a) und b)
600 g Carboxylverbindung 3b) werden in 12o g Diäthylenglykoldiäthylather
gelöst und 3oo g Melarain-Präkondensat 3 a) zugegeben. Man hält 7o - 9o°C so lange, bis eine Probe nach
Zugabe von Triäthylamin vollständig wasserlöslich ist. Die Säurezahl des Endproduktes beträgt 12o- 14Omg KOH/g. Der
Ansatz wird mit 80 g Triäthylamin und 25o g Wasser gemischt.
Das Endprodukt hat einen Pestkörpergehalt von 60 % und einen
pH-Wert von 7.5-8.0.
Nach weiterem Verdünnen mit Wasser können daraus Lacke hergestellt
werden, die bei 12σ - 14o°C ohne zu gilben einbrennen.
Die Lacke sind nach weiterem Verdünnen mit Wasser ^
auch für die ELektrobeschichtung geeignet.
a) Präkondensat
17o g der ein Beispiel 3 verwendeten synthetischen Fettsäure
werden mit 49o g Diäthylenglykoldiäthyläther auf 12o°C erhitzt und bei dieser Temperatur Io5o g des in Beispiel 1
genannten Epoxyharzes zugegeben; dann gibt man bei 9o°C 43o g eines butylierten Harnstoffharzes (60% in n-Butanol)
zu, bei dem 0.8 - 1 Mol n-Butanol pro Mol Harnstoffdialkohol
angeäthert ist. Dann steigert man die Temperatur auf 12o°C und hält diese Temperatur 2 Stunden. Man kühlt auf 9o°C ä
und setzt >Oi.ö g Triäthylamin, vermischt mit 9 g'Diäthylenglykoldiäthyläther
langsam zu. Man hält so lange 12o°C, bis die Säurezahl unter 1 mg KOH/g gesunken ist. Das Endprodukt
hat einen Festkörpergehalt von 7o %.
b) Carboxylverbindung
7oo g eines ncdrigmo!okularen Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
mit einem Molekulargewicht von 7oo und einer Säurezahl von 415 mg KOH/g, enthaltend 2 - 3 Anhydridgruppen,
werden in 42o g Isooctadekanol (1,5 Mol) suspendiert und
unter Rühren nach Zusatz von 28o g DiäthylenglykoldiäthyläLher
und 1 g Triäthyliimin auf 12o°C erhitzt und so lange bei
dieser Temperatur gehalten, bis eine auch in der Kälte klare
Lösung eintritt.
209813/1362
— A4 ■-
*H 17A5546
c) Umsetzung von a) und b)
14oo g Carboxylverbindung 4 b) werden auf loo°C erhitzt und dann 4oo g Präkondensat 4 a) zugegeben. Die Temperatur
von 12o°C wird so lange aufrecht erhalten, bis eine Probe nach Zusatz von Triäthylamin unbeschränkt wasserlöslich ist. Nach
Verdünnen mit Wasser auf 3o % und gegebenenfalls nach entsprechender Pigmentierung erhält man Einbrennlacke, die bis
ca. 17o°C gilbungsfrei einbrennen. Nach entsprechender weiterer Verdünnung mit Wasser können diese Lacke auch
mittels Elektrophorese (wie in Beispiel 1 d) aufgetragen werden.
209813/1362
Claims (4)
1. Vei-fahren ziu* Herstellung von wasserlöslichen Kunstharzen
aus Reaktionsprodukten von I) epoxy- und gegebenenfalls
hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen und II) wärmehärtenden Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß eine maximal
zwei Epoxygruppen und gegebenenfalls Hydroxylgruppen tragende Verbindung mit einem Molekulargewicht von
2oo - 3ooo, vorzugsweise 200 - 1000,. bei erhöhten Temperaturen mit einer wärmehärtenden Komponente in ein ·
wasserunlösliches epoxygruppenfreies Reaktionsprodukt übergeführt wird, das Reaktionsprodukt mit mehrbasischen Carbonsäuren oder deren Anhydriden, umgesetzt und das Umsetzungs- ·
produkt durch Zugabe anorganischer und/oder organischer ^
Stickstoffbasen wasserlöslich gemacht wird»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als wärmehärtende Komponente II) Phenolharze, Aminoplastharze oder Copolymere von Acrylamidderivaten und/oder deren
Veräthorungsprodukte mit ein- oder mehrwertigen Alkanolen eingesetzt werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reaktionsprodukt aus I) und II) vorzugsweise mit Addukten von ex ,ß-ungesättigten Dicarbonsäuren oder deren
Anhydride an ungesättigte Fettsäuren oder Fettsäureester oder | Gemisch derselben und/oder mit Copolymerisaten des Maleinsäureanhydrids
mit mindestens einem Viny!monomeren umgesetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als <x ,ß-ungesättigte Dicarbonsäure Maleinsäureanhydrid
verwendet wird.
209813/1382
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