DE1745464A1 - Neue,loesliche,ungesaettigte Polyesteramid-Harze - Google Patents
Neue,loesliche,ungesaettigte Polyesteramid-HarzeInfo
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- DE1745464A1 DE1745464A1 DE1967SC041488 DESC041488A DE1745464A1 DE 1745464 A1 DE1745464 A1 DE 1745464A1 DE 1967SC041488 DE1967SC041488 DE 1967SC041488 DE SC041488 A DESC041488 A DE SC041488A DE 1745464 A1 DE1745464 A1 DE 1745464A1
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Description
SCHERING AG 25. 10. 1967
Patentabteilung
I)r.V.s/Jt/P.l03b
Neue, lösliche,, ungesättigte Polyesteraiaid-Harze
(Zusatz zu Patent ............
Anmeldung Sch_39 954 IVd/39c_)
In der deutschen Patentschrift ...................
(Patentanmeldung Sch 39 954 IVd/39c) werden ungesättigte PoIyeeieramid-Harze
beschrieben, bestehend aus Kondensationsprodukten
aus (A) polymeren Fettsäuren oder deren Estern und aus (B) difunktionellen, Hydroxylgruppen und Aminogruppen trar
genden Verbindungen, nämlich
a) Alkanolaiainen mit gegebenenfalls verzweigten Alkylenresten
mit 2 bis 10 C-Atomen und mit primären Aminogruppen oder sekundären Aminogruppen, deren Alkyl-3ubstituent
bis zu 4 C-Atome besitzen kann, und gegebenenfalls zusätzlich aliphatischen Diamine«.,
vorzugsweise verzweigten aliphatischen Diaminen, mit
primären oder sekunaären Aminogruppen, und/oder zweiwertigen Alkoholen oder
b) Gemischen aus aliphatischen Diaminen, vorzugsweise ver~
zweigten aliphatischen Biaminen mit primären oder
sekundären Aminogruppen und zweiwertiijen Alkoholen,
wobei das Äquivalenzverhältnis aus der Summe von Hydroxylgruppen und Aminogruppen zu den Carboxylgruppen der polymeren
Fettsäure zwischen 1,2 ι 1 und 2 ϊ 1 betragen kann, und aus
(C) endständig angeordnuter Maleinsäure.
109837/1555 -2-
-2- 25. 10. 1967
In aer genannten Patentschrift werden weiterhin ungesättigte,
unter Zusatz von radikalbildenderi Katalysatoren, insbesondere
organischen Peroxiden, härtbare Polyesterainid-Harzmaseen beschrieben,
welche die oben genannten Polyesterainid-Harze und
Styrol bzw. dessen Homologe una gegebenenfalls weitere Co-Monomere
sowie gegebenenfalls Füllstoffe und andere übliche Zusätze enthalten.
Eb wurde nun eine v/ei lure Ausbildung der ungesättigten Polyesterami
d-Har ze des Hauptpatentee gefunuen, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß anatelle der polym ren Fettsäuren hohermolekulare
verzweigte Polycarbonsäuren mit mindestens 12 C-Atomen, nämlich
a) Addukte bzw. Copolymerisate von ungesättigten Fettsäure^
mit <z,ß-ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren,
insbesondere Maleinsäure oder deren Anhydrid,
b) Carboxystearinüäuren, Carboxymethylstearineäuren und
Carboxyäthylstearineäuren der allgemeinen Formel
(C17H54COOH)(CH2)xC00H
mit χ » 0, 1 oder 2,
oder deren Ester
verwendet werden.
oder deren Ester
verwendet werden.
Es wurden weiterhin ungesättigte, unter Zusatz von radikalbildenden
Katalysatoren, insbesondere organischen Peroxiden, härtbare Polyesteramid-Harziaasaen gefunden« die außer den oben
gekennzeichneten Polyeeter&uid-Harzen styrol bzw. dessen
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-3- "25- 10. 1967
Homologe und gegebenenfalls weitere Co-Monomore sowie gegebenenfalls Füllstoffe und andere Übliche Zusätze enthalten.
Die weivere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von ungesättigten
Polyesteramid-Harzen gemäß Patent .................
(Patentanmeldung Sch 39 954 IYd/39c), bei dem man polymere
Fettsäuren oder deren Ester mit difunktioneilen, Hydroxylgruppen
und Aminogruppen tragenden Verbindungen, nämlich mit
a) Alkanolaminen mit gegebenenfalls verzweigten Alkylenresten
mit 2 bis 10 C-Atomen und mit primären Aminogruppen oder sekundären Aminogruppen, deren Alkylsubstituent
bis zu 4 C-Atome besitzen kann, und gegeben nialls zusätzlich aliphatischen Diaininen,
vorzugsweise verzweigten aliphatischen Diaminen, mit
primären oder sekundären Aminogruppen, und/oder zweiwertigen Alkoholen oder
b) Gemischen aus aliphatischen Diaminen, vorzugsweise verzweigten
aliphatischen Diaminen mit primären oder sekundären Aminogruppen und zweiwertigen Alkoholen
bei erhöhter Temperatur umsetzt, wobei das Äquivalenzverhältnis
aus der Summe von Hydroxylgruppen und Aminogruppen zu Carboxyl-
I :
gruppen zwischen 1,2 ι 1 una 2 t 1 liegen kann und anschließend
an die noch freien Hyaroxylgruppeii und die gegebenenfalls noch vorhandenen freien Aminogruppen Maleinsäureanhydrid addiert,
ist dadurch gekennzeichnet, daß man anstelle der polymeren Fettsäuren
höhermolekulare verzweigte Polycarbonsäuren mit mindestens
12 C-Atomen, nämlich ■ '
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17/ C/ c/ 25. 10. 1967
a) Addukte bzw. Copolymerisate von ungesättigten Fettsäuren mit α,β-ungesättigt'en Mono« oder Dicarbonsäuren,
insbesondere Maleinsäure oder deren Anhydrid,
b) Carboxystearinsäuren, Carboxymethylstearinaäuren und
Carboxyäthylstearinsäuren der allgemeinen Formel
(C17H34OOOH)(CH2JxCOOH
mit χ ·= 0, 1 oder 2,
oder deren Jister
verwendet.
oder deren Jister
verwendet.
Die höhermoleleularen verzweigten Polycarbonsäuren sind in folgender Weise zugänglich. Addukte bzw. Copolymerisate von ungesättigten
Fettsäuren mit α,β-ungesättxgten Mono- oder Dicarbonsäuren
könneii aus einfach ungesättigten Fettsäuren, z. B. öleäure,und α,^-ungesättigter Carbonsäure, z. B. Maleinsäure
bzw. Maleinsäureanhydrid, erhalten werden, und zwar mit oder ohne Katalysatoren in der Wärme nach Art einer substituierenden
Addition, z. B. nach den US-Patentschriften 2 188 802, 2 560 595,
2 59Ö 634 u.a.
Wenn m· hrfacb ungesättigte Fettsäuren und insbesondere transtrans-konjugierte
Fettsäuren benutzt werden, erfolgt die Umeetaung
im allgemeinen nach einer Diels-Alder-Addition. Die
bevorzugten α,β-ungesättieten Carbonsäuren für derartige Addukt-e
sind Maleinsäure bzw. Maleinsäureanhydrid und Acrylsäure bzw. Acrylsäureester.
Alle Addukte bzw. Copolymerisate können für die erfindunjsgemäßen
Polyesteramide in Form der freien Säuren oder alo niedere
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BAD ORIGINAL
-5-
Alkylester eingesetzt werden. Sie können ferner hydriert -worden
.sein, um ihre Farbe bzw. ihre Licht-, Oxidations- und ΐηβπηο-stHbilliät
an. verbessern. Von der Adduktbilaung nicht erfaßte
monofunktioneile Fettsäuren können mehr ouer weniger weitgehend
abgetrennt worden sein.
Carboxystearinsäuren baw. deren niedere Alkylester können auf
verschiedene Weise erhalten werden.sAm gebräuchlichsten sind die
Synthesen nach Koch aus ölsäure, Kohlenoxid und Wasser in Gegenwart
von Lewis-Säurun als Katalysatoren (Brennstoff-Chemie,
ßa...d 36» S„ 321-32B9 1955) und die Synthese nach Repoe, bei
v/e-icher. Niukelcarbonyl als Überträger benutzt wird (DBP 861 243»
jißp üGü 149? DBP 1 006 849). Carboxy-methylstearinsäure bzw.
-ester: können aus Ölsäure bzw. -estemdurch Addition von Essigsäure "bkVfii "ilsaigsäureanhydrid erhalten werden {£, Hoe, D.A. Konen
und i), Swern, J. Am* Oil Cheia, Soc. Band 42, S. 457-461, 1965)»
:.l--ii-ia d^.a in Λ an erfindungsgemäßen Polyamid-Haraen enthaltenen
t'o!.> ösii bouaäüren kö:nnen auch die in der Haap mnaieldung verwen-
-Ί-ντ -η ■ .■■<·.!L;}meven Fettsäuren mitverwendet weraen* Auch geringe
H,;.ge:i -uiraKe ttigö»-gesättigte, lineare oüe.r v-nrZii-elgt.D ali-
ΐαϊ'Λ^ u) -»ho, üycloaliphatiaehe 'und aromatisch-;· Dlcarbonsäuren,-
-, B* Ai-L ρ in-, Azelain-, Sebariin»,. Dimethylaüpin-, I'rirne thylanipimiäure,
Hexahydr-öphtha.Leäuren., Xetrahydrophthalaauren,
a.rtti:ü-Hir.imlaäuro, iso-PhchaLaäure und ierephthalsäitre können
:ία di%' J^U,,-»ntid-Harse elfikondenöiert werden.»- dooh versohlechtert
aiah χ,ι vlelej* Fällen mX% aunahaendert Mangen ar. diesen
viie JjöiM iah'keitf,»
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Dur Hen^enantüil aa derartigen kurzkettigen Dicarbonsäuren
kann - abhängig von den anueren Ausgangsstoffen und insbesondere
den verwendeten Dianiinen 3owie der geforderten Löslichkeit für
die Endprodukte - bis zu 40 Äquivalentprozent, bezogen auf die
gesamten -polycarbonsäuren abzüglich der endständigen Maleinsäure»
betragen,
Die erfindungogeinäßen ungesättigten Polyesteramid-Harze zeigen
- abhängig vom jeweiligen spezielleren Aufbau - in den verschiedenartigen
L.osungsiailteln und insbesondere auch rein
aromatischen Lösungsmitteln bis zu sehr hohen Konzentrationen
gute Löslichkeiten, Dabei soll der Begriff "löslich" hier bei
Huum\eiapera*ur flüssige und nicht nur gelartig Losunge.. um~
faaSw-n, ..--.Ibji, aus :.iuöih erf tndunjögemäQea un,-08.;..ttigten PoIyest^rai-iL.-HiU's,
ν/ΐ/Lühi-a utv/tt 12 ji Maleinsäure o.: u.ält un-i bei
dom vi'in Ä?|u.l7altifU' -/;-iriii.il unia ier Amidbindungi;:. zu den E3terbiadungtm
ca» 2 ι L beura^t, ißt es möglich, Ό oder sogar
OO pL£"t tlüiT*Ji:-;'i .<■ s-.n^^n in Poluol o.ier, was vcn besonderem
if ία ^:,yvol h: r>u;jt«.-ile , Aller.iixi;;a sollte^, um
r-i -.-χr:\:v.i . u kuicfiKült :.u erziel ...ttJ oestimmte,
urla-.; ^rc: -Ariiiuvi&aa eingeh al ton w. i\r.;nj an^erervis
L-:. ■■».--. ι.; :viiU5:. Jzgübiete» bejoriiteri zur Imprägi*
und iitisü";.«.-· .:,üitl ;·.α·->, wo.in iie Ldslichkd^t auf 2ü -ί
er ..'valuer bö£iivr;.u .a:_,
Die erf indua^agesiiiJl' η unc;fc;3ät-i" t;te.: Poiyestera^iid~i.larzBiaaBen
können ala Oa-Moixyaer·;; ?in/Imoauiaer· , vriv Ltyral und Chlor-
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1745484
styrol, Acrylmonomere, wie Methacrylate und Acrylate, Allyleetor
und andere olefinisch ungesättigte Verbindungen oder
Gemische derselben, die üblichen/eise auf deu Gebiet der unge-"säuti,.,ten
Polyesterhai-ze als Cokomponente benutzt werden, enthalten.
Di.ise Harzmassen können bei Raumtemperatur oder
erhöhter Temperatur nach Zus&zz von Raaikalbildnern, inebe3oniere
ox'ganischen Peroxiden» und gegebenenfalls Beschleunigern zur
Aushärtung gebracht werden. Einsatzgebiete dieser Harzmaosen sind
die Beschichtung von Oberflächen sowi-., Laminate, Gießharze,
Spachtelmassen, Verkl.-bungon und dgl.»
Geeignete Alkanolamine, diu primäre oder sekundäre Aminogruppen
enthalte , sind z. ß. Monoäthanolamin, Propanolamin, Ieopropanolamin
und N-Monoalkylalkanolaminet wie N-Methyläthanolamin.unä
Gemische derselben. Aus wirtschaftlichen Gründen wird
Monoäthanolamin bevorzugt. Zwei Hydroxylgruppe-i aufweisende
Monoamine, wie Diäthanolaiain, können in geringen Mengen mitverwendet
'werden.
Die genannten Alkanolamine können allein als Hydroxylgruppen
und Aminogruppen enthaltende Verbindungen verwendet werden.
Erf j-ndungsgemäß kann man sie jedoch auch mit aliphatischen
Diamineu und/oder zweiwertigen Alkoholen kombinieren oder aber ganslich durch Gemische von primären oder sekundären aliphatischen
Diaminen, und zweiwertigen Alkoholen ersetzen.
' -8-109837/1555
Als zweiwertige Alkohole sind grundsätzlich alle diejenigen
geeignet, die auch zur Herstellung der bekannten ungesättigten Polyesterharze eingesetzt werden können, so z. B· Alkylenglykole,
wie Äthylen-, Propylenglykol, Butandiole, Hexandiole, Neopentylglykol
und höhere lineare oder verzweigte Dialkohole, so z. B. dimere Fettalkohole (Diol aus dimerer Fettsäure).
Ferner sind zweiwertige Alkohole geeignet, deren Alkylenkette
durch Ätherbrücken, wie bei Polyglykolen, z. Bi Diäthylenglykol,
Dipropylenglykol, Dibutylenglykol, oder durch cycloaliphatische Hinge, wie bei dem l^-Diraethylolcyclohexan, 'oder durch aroma
uieohe Ringe, wie bei dem Bie-(hydroxy-äthoxy-phenyl)-propan
oder 1,4-Di-(hydroxyäthoxy)-benzol, unterbrochen sind.
Geeignete Diamine mit primären bzw. sekundären Aminogruppen
sind z. B. Äthyiendiaiain, 1,2- und 1,3-Propylenaiamin, 1,4-Diaminobutan,
1,3-lJiaminöbutan, Diaminohexane, 2,4,4- und 2,2,4-
!ix'imethylhexamuthylendiamin, 2-Phenyl-l,5-diaminopentan, 9- bzw.
10-Aainostearylamin, Diamin auu der dimeren Fettsäure , an einem
oder beiden Stickstoffatomen alkylsubstituierte Diamine, wie N-Äthyläthylendiamin, N-Methylpropandiamin, Ϊί-Butylpropandiamin,
!!,N'-Dimethylpropaiidiaiain oder cyclische sekundäre Diamine, wie
Dipiperidylpropan, cycloaliphatische Diamine, wie 3-Aminomethyl-3,5,
S-trimethylcyclohexylaiain, Bis-iamino-methyl-cyclohexyl )-
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methan.
Die Diaraine können auch eine oder mehrere Äthergruppen aufweisen.
Beispiele hierfür sind Di-(aminopropyl)-äther, a,u)-Diamino-4,7-dioxadecan,
α, u!-Diamino-4,9-dioxadodeosn, 114-Di- (amino-n~propoxymethyl)-cyclohexan,
das Ätherdiamin, welches durch Cyanäthylierung und Hydrierung aus dimeren Fettalkoholen erhalten wird, und
dgl.. Außer zwei primären bzw. sekundären Aminogruppen können
die Amine auch zusätzlich tertiäre Aminogruppen aufweisen, wie *
es z. B. beim Aininoäthylpiperazin der Fall ist.
V/enn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren lineare, diprimäre
Diamine mitverwendet werden, sollte bei den Ausgangsstoffen das
Äquivalenzverhältnis der gesam.en Hydroxyl* zu Aminogruppen vorzugsweise
mindestens 111 betragen, um angemessene Löslichkeit
bei Kaumtemperatur zu erzielen. Mit steigendem Substitutionsgrad
dor Diamine und/oder zunehmender Sröße der substituierenden
Alkylreste kann dieses Äquivalenzverhältnis verringert werden. Bei der Mehrzahl der oben genannten Diamine kann es weniger als
1 ί 1 betragen. Es kann im PaIIe der linearen, diprimären Diamine
ferner niedrig sein, wenn gelartige bzw. thixotrope lösungen bei
Raumtemperatur gewünscht werden.
Soweit höhermölekulare Diamine, wie das Diamlri aus dimerer Fettsäure,
bzw. höhermölekulare zweiwertige Alkohole, wie das Diol
aus dimerer Fettsäure, Verwendung finden» werden diese in Kombination
mit niodermolekularen zweiwertigen Alkoholen bsw. niedermolekularen Diaminen eingesetzt·
109837/1555 .10-
Das Verhältnis der Summe Hydroxyl» und primäre bzw. sekundäre
Aminogruppen zu Carboxylgruppen in den Ausgangsstoffen der
ersten Stufe sollte zwischen 1,2 : 1 und 2:1 liegen. Das Verhältnis Aminogruppen zu Carboxylgruppen sollte dabei vorzugsweise
1 j 1 nicht übersteigen, kann aber in gewiesen Fällen
auch höher sein.
Bei der Herstellung der ungesättigten löslichen Polyeeteramid-Harze
werden in einer ersten Äeaktionsstufe die höhermolekularen verzweigten Polycarbonsäuren mit den difunktionellen HydroxyI-
und Aminogruppen enthaltenden Verbindungen unter Bildung von Hydroxylgruppen und gegebenenfalls Aminogruppen tragenden
Polyesturamid-Harzen kondensiert und das Reaktionswasser abgetrennt.
Im allgemeinen können dabei Temperaturen bis zu ca· 250° C angewandt
werden. In einigen Fällen, insbesondere bei Verwendung von Alkanolamine^, ist es jedoch zv/eckmäßig, die Polykondenoationstemperatur
auf ca. 170 - 180° C zu begrenzen, um ungewünschte
KebenreaKtionen zu vermeiuen. Zur Beschleunigung und Vervollständigung
der Umsetzung kann unter Vakuum gearbeitet werden.
In zweiter Heaktionsstufe wird an die Zwischenprodukte, die noch
reaktionsfähige Hydroxyl- und Aminoendgruppen aufweisen, Maleinsäureanhydrid
addiert, wobei pro Äquivalent dor reaktionsfähigen ündgruppen 0,5 bis 1 Mol Maleinsäureanhydrid eingesetzt wird.
Diese- zweite Stufe des erfindungsgemäßen Vurfahrens wird im
allgemeinen im Temperaturbereich von ca. 50 - 140° C durchgeführt,
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Die Geschwindigkeit der Addition ist abhängig von der Hydroxy1-zahl
des Polykondensationsproduktesf niedrige Hydroxylzahlen
erfordern höhere Additionstemperaturen bzw. längere Additionszeiten. Um vollständige Addition zu gewährleisten, wird zweckmäßigerweise
analytisch kontrolliert, ob noch freies Maleinsäure«
anhydrid im Reaktionsgemieoh vorliegt. Die Addition kann in der
Schmelze oder in Gegenwart von gegenüber den Heaktionsteilnehmurn
inerten Lösungsmitteln durchgeführt werden.
Wenn die Additiai im oberen Teil der angegebenen Temperaturbereiche
durchgeführt wird, bilden sich in der Regel Strukturen,
die bei der Copolymerisation der erfindungstjemäßen ungesättigten
Polyesteramid-Harze mit olefinisch ungesättigten Verbindungen, wie Styrol, in Gegenwart von organischen Peroxiden die Gelierungsund Härtungsgeschwindigkeit positiv beeinflussen.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Polyestoraiaid-Harse körnen
zusammen mit den auf dem Gebiet der ungesättigten Polyester
üblicherweise eingesetzten Co-Monomere-i unter Bildung harter bis
zähflexibler Harze radikalisch misohpolymerisiert werden. Geeignete
radikalbildende Katalysatoren sind insbesondere die bekannten organischen Peroxide, wie z. B. Benzoylperoxid, Di-t-butylperoxid,
Lauroylperoxid, t-Butylperbenzoat, t-Buty!hydroperoxid,
Cumolhydroperoxid, Cyclohexanonperoxid und Methyläthylketonperoxid, oder Gemische derselben. In Verbindung mit diesen Peroxiden können die bekannten Beschleuniger, wie tertiäre Amine,
Kobalt- ouer Vanadiumsalze organischer Säuren, gegebenenfalls
in Verbindung mit Mercaptanen» wie Laurylmereaptan, Diketonen,
109837/1555 12
Λο 25. 10. 1967
wie Acetylaceton und dgl., verwendet werden.
Die erfindun^egeinäßen, in Oo-Mi-nomeren gelösten-ungesättigten
Polyesteramid-Harze können auch vor der Aushärtung mit Füllstoffen
oder pigmenten und insbesondere mit Glasfasern kombiniert werden,
um ihre Verarbeitunge- und/oder Gebrauchseigenschaften zu modifizieren.
Wenn die gemäß den Beispielen 1-6 hergestellten erfindungsgemäßen
ungesättigten Polyeateramidharze,ζ. B. in Styrol zu 70 #igen Lösungen gelöst una mit 2 $>
einer 50 #igen Lösung von. tert.-Butylperbenzoat in Dim^-thylphthalat 2 Stunden bei
120° C gehärtet werden, so ergeben sich z. B. Harze mit folgenden Eigenschaftent
Produkte aus Beispiel |
Zugfestigkeit (kp/cm2) |
Bruohd ehnung <*> |
1 | 71 | 75 |
2 | 539 | 5 |
3 | 123 | 120 |
4+ | 525 | 5 |
5 | 514 | 6 |
6 | 437 | 7 |
+ 60 i* in Styrol
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In einem mit Rührer, absteigendem Kühler und Vorlage versehenen
Reaktionsgefäß werden in Stickstoffatmosphäre 196 g eines
95 #igen destillierten Adduktea, hergestellt aus einem Mol
Maleinsäureanhydrid und einem Mol des durch Isomerisation erhaltenen
konjugierten Mnolsäuremethylesters, mit 29 g Hexamethylendiamin und 42 gDiöthylenglykol auf 160° C erhitzt und
anschließend zuerst 3 Stunden auf 160° C, darauf noch 8 1/2 Stunden auf 230° C erhitzt. Nach dieeer Zeit legt man für 1 Stunde
ein Vakuum von 60 - 70 Torr an· Das Reaktionsprodukt zeigt
folgende Kennzahlent OH-Zahl (OHZ) «77»4| Säurezahl (SZ) » 2,8|
Aminzahl (AZ) » 0.
Zu 229 g des Reaktionsproduktes werden bei 60 - 70° G 122 mg
tert.-Bu-ylbrenzkatechin una darauf 31 g Maleinsäureanhydrid
unter Rühren hinzugegeben} anschließend wird noch 1 Stunde bei
90 - 100° C gerührt. Man erhält ein bei Raumtemperatur zähes Harz
mit einem aus dem Maleinsäureanhydrid stammenden loppelbindungswert
(DBW) von 0,122 (Äquiv./lOO g), welches in Benzol, Toluol,
Styrol, Äthanol, Methylisobutylketon und dgl. gut löslich ist.
Analog der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 200 g
C-jn-Dioarboneäure, welche in bekannter Weise aus öleäure durch
Carboxylierung mit Hilfe von Kickel-Carbonyl erhalten wurde, mit
60 g Äthanolamin innarhalb von 20 Minuten auf 150° 0 erhitzt und
darauf 15 Stunden bei 1^0° C gehalten. Nach dieser Zeit wird
10 98 37/1 555 * -14-
1 Stunde ein Vakuum von 60 - 70 Torr angelegt. Due Reaktionsprodukt hat folgenue Kennzahlent OHZ * 138} AZ * 9,6) SZ « 1,6,
217 g dieses Produktes werden mit 212 ag tert.-Butylbrensskatechin
stabilisiert und unter Rühren 50 g Haieinsäureanhydrid
zugesetzt) anschließend wird noch 1 Stunde bei 90 - 100° C
gerührt. Man erhält ein bei Raumtemperatur zähes Harz mit einem
DBW von 0,191, welches in Benzol, Äthanol, Isopropanol, Methylisobutylketon,
Dioxan, Styrol und dgl. gut löslich ist.
Analog der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 133 g
C-jq-^!carbonsäure, wie in Beispiel 2, mit 47 g eines Isomerengemisches
von 2,2,4- und 2,4,4-Trimethy!hexamethylendiamin und
21 g Diäthylenglykol innerhalb von 4 Stunden auf IbO0 C erhitzt
und darauf 22 Stunden auf 230° C gehalten. Nach einstUndigem
Vakuum von 60 - 70 Torr erhält man ein Reaktionaprodukt mit
folgenden Kennzahlen: OHZ »45) AZ = 1,4; SZ «5,9·
Nach dem Stabilisieren von 166 g des Reaktionsproduktes mit
57 mg tert.-Butylbrenzkatechin werden unter Rühren 14 g Maleinsäureanhydrid
bei 60 - 70° C zugegeben und anschließend
1 Stunde bei 90 - 100° C gerührt. Man erhält ein bei Raumtemperatur
zähes Harz mit einem DBW vom 0,079» welches u.a. in Benzol, Styrol, Äthanol, Methylisobutylketon und dgl. gut
löslich ist.
-15-
109837/1555
Analog der in Beispiel 1 genannten Weise werden 200 g eines
Üloäure-Maleinsäureadduktes (SZ in Pyridin * 367) und 38 g
l,12-Diamino-4,9-dioxÄdodecan sowie 37 g Äthanolamin langsam
auf 180° C erhitzt und ö Stunden auf 160° 0 gehalten. Nach
einstündigem Evakuieren auf 60 - 70 mn Hg erhält man ein
Reaktionsprodukt mit folgenden Kennzahlen: OHZ ■ 120| AZ =7»
SZ ■ 0,5.
231 g des erhaltenen Reaktionsproduktes werden mit 200mg tert.-Butylbrenzkatechin
stabilisert und bei 70° C unter Rühren mit
48 g Maleinsäureanhydrid versetzt· Anschließend erhitzt man noch 1 Stunde auf 100° C. Dabei erhält man ein viskoses Harz mit einem
SBW von 0,176, welches in Benzol, Styrol, Äthanol, Isopropanol,
Methylbutylk ton und dgl. löslich ist.
Analog der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 300 g des
95 ?&igen destillierten Fettsäure-Maleinsäure-Adduktea wie in
Beispiel 1 mit 57 g eines Isomerengemisches von 2,2,4- und 2,4,4-Xrimethy!hexamethylendiamin
und 45 g Äthanolamin auf 180° C erhitzt und 10 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Dabei
erhält man ein Reaktionsprodukt mit einer OHZ von 98 und einer Aminzahl von 9·
Zu 330 g des Reaktionsproduktes werden zuerst 230 mg tert,-
-Butylbrtnzkateohin, darauf 58 g Maleinsäureanhydrid unter Rühren
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hinzugegeben. Anschließend erhitzt man nooh 1 Stunde auf 100° C.
Es resultiert ein zähes Harz mit einem DBW von 0,156, welches
in Benzol, Styrol, Äthanol, Ieopropanol, MethyliBObutylketon
und dgl. löslich ist.
Analog der in Beispiel 1 beschriebenen Weise werden 200 g des
yettsäUi'e-Maleinsäure-Adduktes mit 49 g Äthanolamin (Molverhältnie
2 t 3) auf 180° C erhitzt und 7 Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Dabei erhält man ein Reaktionsprodukt mit
folgenden Kennzahlent OHZ * 1391 AZ « 1,2| ■ SZ » 0,8.
Zur Stabilisierung werden zu 213 g des Produktes 200 mg tert,-
ti
Bu.ylbrenzkatechin gegeben und unter Rühren 50 g Maleinsäureanhydrid
hinzugesetzt. Nach weiterem einstündigen Rühren bei 90 - 100° C erhält man ein bei Raumtemperatur zähes Harz mit
einem DBW von 0,194, das in Benzol, Styrol, Äthanol, Isopropanol, Methyliaobuty!keton und dgl. gut löslich ist.
109837/1555
Claims (3)
1. Weitere Ausbildung der ungesättigten Polyesteramid-Harze
gemäß Patent ................ (Patentanmeldung Sch 39 954
IVd/39c)f bestellend aus Konaensationsprodukten aus (A)
polymeren Fettsäuren oaer deren Ester und aus (B) difunktionellen,Hydroxylgruppen
und Aminogruppen tragenden Verbindungen, nämlich aus
a) Alkanolamine!], mit gegebenenfalls verzweigten Alkylenresten
mit 2 bis 10 C-Atomen und mil primären Aminogruppen
oder sekundären Aminogruppen, deren Alkylsubstituent
bis zu 4 C-Atome besitzen kann, und gegebenenfalls zusätzlich aliphatischen Diaminen,
vorzugsweise verzv/eigten aliphatischen Maminen, mit
,primären oder sekundären Aminogruppen, und/oder zweiwertigen Alkoholen oaer aus
b) Gemischen aus aliphatischen Diaminen, vorzugsweise verzweigten aliphatischen Diaminen mit primären oder
sekundären Aminogruppen und zweiwertigen Alkoholen»
wobei das Iquivalenzverhältnie aus der Summe von Hydroxylgruppen
und Aminogruppen zu den Carboxylgruppen der polymeren
Fettsäure zwischen 1,2 t 1 und 2:1 betragen kann, und aus
(C) endständig angeordneter Maleinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß ÄiiSfcelle der polymeren Fettsäuren höhermolekulare
verzweigte Polycarbonsäuren mit mindestens 12 0-»Atomen»
nämlich
109837/15 55 „2»
a) Addukte bzw. Copolymerisate von ungesättigten Fettsäuren
mit α,β-ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren, insbesondere Maleinsäure oder deren Anhydrid,
b) Carboxystearinsäuren, Carboxymethylstearinsäuren und
Carboxyäthy1stearinsäuren der allgemeinen Formel
mit x=0, 1 oder 2,
oder deren Ester
verwendet werden.
oder deren Ester
verwendet werden.
2. Ungesättigte, unter Zusatz von radikalbildenuen Katalysatoren,
insbesondere organischen Peroxiden, härtbare Polyesteramid-Harzmassen,
die ungesättigte Polyesteramid-Harze gemäß Anspruch 1 und ötyrol bisw. dessen Homologe und gegebenenfalls
weitere Co-Monomere sowie gegebenenfalls Füllstoffe und andere übliche Zusätze enthalten.
3. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von ungesättigten
Polyesteramid-Harzen gemäß Patent
(Patentanmeldung Sch 39 954 IVd/39c), bei dem man polymere
Fettsäuren oder deren i.ster mit difunktionellen, Hydroxylgruppen
und Aminogruppen tragenden Verbindungen, nämlich mit
a) Alkanolaminen mit gegebenenfalls verzweigten Alkylenresten
mit 2 bis 10 C-Atomen und mit primären Aminogruppen oder sekundären Aminogruppen, deren Alkylaubstituent
bis zu 4 C-Atome besitzen kann, und gegebenenfalls zusätzlich aliphatischen Diaminen,
109837/1555 **5~
vorzugsweise verzweigten aliphatischen Diaminen, mit
primären, oder sekundären Aminogruppen, und/oder zweiwertigem Alkoholen o.ier
b) Gemischen aus aliphatischen Diaminen, vorzugsweise verzweigten
aliphatischen Diaminen mit primären oder
seicundären Aminogruppen und zweiwerti en Alkoholen
bei erhöhter temperatur umsetzt, wobei das Äquivalenzverhältnis
aus der Summe von Hydroxylgruppen und Aminogruppen zu Carboxylgruppen zwischen .1,2 : 1 und 2 : 1 liegen kann und
anschließend an aic noch freien Hydroxylgruppen und die
gegebenenfalls noch vorhandenen freien 'Aminogruppen Maleinsäureanhydrid
addiert, dadurch gekennzeichnet, daß man anstelle der polymeren Fettsäuren höhermolekulare verzweigte
Polycarbonsäuren mit mindestens 12 C-Atomen, nämlich
a) Addukte bzw. Copolymerisate von ungesättigten Pettsäuren
mit α,β-ungeeättigten Mono- oder Dicarbonsäuren,
insbesondere Maleinsäure oder deren Anhydrid,
b) Garboxystearinaäuren, Carboxymethylstearinsäuren und
Carboxyäthy!Stearinsäuren der allgemeinen Formel
(C17H34COOH)(CH2IxCOOH
mit χ » O, 1 oder 2,
oder deren Ester
verwendet.
oder deren Ester
verwendet.
109837/1555
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