DE173297C

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Publication number: DE173297C
Application number: DENDAT173297D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- M 173297 KLASSE 45 e. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. September 1904 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung an Strohpressen mit von oben durch den Preßkanal zu führenden Nadeln und besteht · im wesentlichen in einer Vorrichtung, welche ermöglicht, die Nadeln zum Teil aus ihrer Stütze zu lösen und gleichzeitig die Strohzuführung zu hindern.

Vorrichtungen zur Unterbrechung der Strohzuführung sind bekannt; die vorliegende

ίο bietet den Vorteil größerer Übersichtlichkeit und Betriebszuverlässigkeit. Bisher sind Vorrichtungen zur Unterbrechung der Strohzuführung nur ah Pressen angewendet, an denen die Nadeln von unten nach oben durch den Preßkanal geführt werden oder bei denen Nadeln nicht vorgesehen sind. Bei den ersteren Maschinen ist die Vorrichtung zur Einrückung des Nadelantriebes und zur Einrückung der Absperrvorrichtung unter dem nach vorn ansteigenden Preßkanal angeordnet. Dementsprechend muß der bedienende Arbeiter sich vorn unter dem Preßkanal aufhalten, um die erwähnten Vorrichtungen handhaben zu können; er kann daher nicht sehen; was über dem Preßkanal vorgeht. Nach der vorliegenden Erfindung liegen dagegen alle Getriebeteile derart frei, daß sie von dem neben bezw. auf dem Preßkanal befindlichen Arbeiter bequem beobachtet werden können. Die größere Zuverlässigkeit liegt auch darin, daß nach der vorliegenden Erfindung das Antrieborgan für. die Nadeln keiner Stützfedern bedarf, welche bei den älteren Vorrichtungen angewendet werden.

Fig. ι zeigt die Anordnung während der Arbeit; der Nadelarm 3 wird in Nuten κ der Stütze ι gehalten, und der Strohzuführungstisch 11 ist derart gesenkt, daß das Stroh in die Füllöffnung des Preßkanals fallen kann. Fig. 2 zeigt die Anordnung in dem Augenblick, in welchem dem Nadelarm 3 die Stütznut η entzogen und der Tisch 11 so weit gehoben ist, daß das Stroh nicht mehr abfallen kann.

Der Nadelarm 3 wird in Nuten η der Stützen ι gehalten, welche auf Kröpfungen a einer Welle 2 angebracht sind. Durch eine dem Nadelarm 3 angelenkte Hülse 10 ist eine mit einer Preßwagen-Rollenachse verbundene Stange 9 geführt. ·

Wird die Kurbelwelle 2 derart gedreht, daß die Kröpfungen α etwa wagerecht liegen, so werden damit die Stützen 1 gleichzeitig so weit gesenkt, daß der Nadelarm 3 sich zwar noch über denselben befindet und nicht an ihnen vorbei niedersinken kann, aber nicht mehr in den Nuten η liegt, sondern durch die Bunde b an den Stangen 9 gestützt wird (Fig. 2).

Purch Drehung der Kurbelwelle 2 wird mittels der Stangen 6, Winkelhebel 7 und Gehänge 8 gleichzeitig der Strohzuführungstisch 11 so weit gehoben, daß Stroh nicht mehr abfallen kann.

Sollen nun die Nadeln in den Preßkanal geführt werden, so sind die Stützen 1 so weit nach vorn zu drehen, daß der Nadelarm sich niederbewegen kann. Zufolge seines Gewichts sinkt der Nadelarm 3 in dem Maße, als es die Bunde b gestatten, welche ihn bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens wieder anheben.

Die Senkung der Nadelstützen ι kann auch durch Daumen, Exzenter, Kurvenscheiben und andere mit der Kurbel gleichwertige Getriebeteile bewirkt werden. Zum Zweck der Sperrung kann die Nut« in dem Nadelarm 3 angeordnet oder die Sperrung durch Klinken bezw. Schlösser bewirkt werden.

Claims

Pate nt-An SP rüc.he:

i. Breitstrohpresse mit von oben durch den Preßkanal bewegten Nadeln, dadurch gekennzeichnet, daß durch Senkung der Stütze des Nadelarmes (1) mittels eines Handhebels der Nadelarm aus seiner Sperrung· gelöst und gleichzeitig zufolge der Bewegung des Handhebels der Strohzuführungstisch so weit gehoben wird, daß das Stroh nicht mehr abfallen kann.
2. Ausführungsform der Breitstrohpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelstützen (1) auf den Kröpfungen (a) einer Welle (2) angeordnet sind, welche durch Winkelhebel und Stangen mit dem drehbaren Zuführungstisch (11) verbunden ist. -

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.