DE1720107B2 - Verfahren zur Herstellung einer elastomeren Mischung aus einem benzollöslichen Polychloropren und einem vernetzten Chloroprenpolymerisat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer elastomeren Mischung aus einem benzollöslichen Polychloropren und einem vernetzten ChloroprenpolymerisatInfo
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Description
HX=C-C-O-X-O-C-C = CH,
R1 O
O R,
verwendet, in denen die äthylenisch ungesättigten Doppelbindungen durch mindestens sechs Atome
voneinander getrennt sind, wobei Ri und R2
Wasserstoff, Chlor oder Alkylreste mit 1—4 Kohlenstoffatomen bedeuten und X für einen
Alkylenrest mit 2— 10 Kohlenstoffatomen steht.
Benzollösliche Polychloroprenpolymerisate und vernetzte
Polychloroprenpolymerisate sind bekannt. So erhält man z. B. durch Polymerisation von Polychloropren
(2-Chlorbutadien-l,3) in Emulsion in Gegenwart von Reglern, Emulgatoren und Atkivatoren bei 4
Temperaturen von etwa 40°C und einem Monomerumsatz von weniger als 70% ein benzollösliches Polymerisat.
Die Herstellung dieses Polymerisats ist näher beschrieben z.B. in den US-Patentschriften 19 50 436,
27 517, 23 2)693, 23 71719, 24 63 225, 24 81044, ,0
94 087, 25 67 117, 25 76 009, 28 31842, 29 14 497, 67 769 und der US-Patentschrift 31 47 318. Wird die
Polymerisation erst bei Monomerumsätzen oberhalb 90% abgebrochen oder ohne Regler durchgeführt, so
erhält man vernetzte, benzolunlösliche Polymerisate r> (US-Patent 31 47 317).
Bei Polymerisationstemperaturen oberhalb 750C
erhält man auch bei geringeren Monomerumsätzen vernetzte Polymere (vgl. britisches Patent 10 52 581).
Man verwendet diese vernetzten Chloroprenpolyme- ho
risate im allgemeinen in Mischung mit benzollöslichen Chioroprenpolymerisaten (vgl. US-Patent 31 47 318).
Zur Herstellung von vernetzten Chioroprenpolymerisaten war die Verwendung von Vernetzersubstanzen
mit wenigstens zwei ungesättigten Doppelbindungen in <v> Molekül — wie Divinylbenzol oder Diisopropenylbenzol
— naheliegend. Doch zeigten die daraus hergestellten Abmischungen mit benzollöslichem Polychloropren
ungenügende mechanische und technologische Eigenschaften.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung einer leicht verarbeitbaren Polychloroprenmischung
durch Vermischen des Latex eines vernetzten Chloroprenpolymerisats mit dem Latex eines benzollöslichen
Polychloroprens und anschließende gemeinsame Koagulation, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
ein vernetztes Chloroprenpolymerisat herstellt, indem man Chloropren und höchstens 20 Gew.-%, bezogen auf
Chloropren, eines Diesters aus einem zweiwertigen Alkohol und einer Acrylsäure in wäßriger Emulsion
unter Bildung eines Copolymerisats mischpolymerisiert, diesen Latex mit dem Latex eines benzollöslichen
Polychloroprens im Gewichtsverhältnis 1 :4 bis 4 : 1, bezogen auf Feststoffe im Latex, mischt und dit-Mischung
in bekannter Weise koaguliert
Ein bevorzugtes Verfahren besteht darin, da P man als Diester aus einem zweiwertigen Alkohol wit einer
Acrylsäure Verbindungen der allgemeinen Formel
H1C=C-C-O-X-O-C-C =
R1 O
G R,
verwendet, in denen die äthylenisch ungesättigten Doppelbindungen durch mindestens sechs Atome
voneinander getrennt sind, wobei Ri und R2 Wasserstoff,
Chlor oder Alkylreste mit 1—4 Kohlenstoffatomen bedeuten und X für einen Alkylenrest mit 2 bis 10
Kohlenstoffatomen steht
Die vernetzten Chloroprenpolymerisate werden bevorzugt hergestellt, indem man Chloropren und
mindestens 2 und höchstens 20 Gew.-% eines Diesters aus einem'zweiwertigen Alkohol und einer Acrylsäure
in wäßriger Emulsion mischpolymerisiert. Als Diester aus einem zweiwertigen Alkohol mit einer Acrylsäure
sind besonders geeignet Verbindungen der allgemeinen Formel
H2C=C-C-O-X-O-C-C = CH2
R1 O O R2
R1 O O R2
in der Ri und R2 Wasserstoff, Chlor oder Alkylreste mit
1 —4 Kohlenstoffatomen bedeuten und X für einen Alkylenrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen steht. Es ist
also wesentlich, daß die beiden äthylenisch ungesättigten Doppelbindungen in dieser Formel durch mindestens
sechs Atome voneinander getrennt sind. Beispiele für geeignete Diester dieser Formel sind
Äthylendimethacrylat, Propylendimethacrylat,
Butylendimethacrylat, Isobutylendimethacrylat,
Äthylendiacrylat, Propylendiacrylat,
Butylendiacrylat, Isobutylendiacrylat.
Butylendimethacrylat, Isobutylendimethacrylat,
Äthylendiacrylat, Propylendiacrylat,
Butylendiacrylat, Isobutylendiacrylat.
Das Polymerisationsverfahren ist an sich bekannt. Es können alle üblichen Emulgatoren verwendet werden,
wie z. B. wasserlösliche Salze, insbesondere Alkali- oder Ammoniumsalze von langkettigen Fettsäuren, Harzsäuren,
disproportionierten Abietinsäuren, Arylsulfonsäuren und ihre Formaldehydkondensationsprodukte, Alkyl-
und Alkylsulfonate bzw. -sulfate, oxäthylierte Alkohole bzw. Phenole.
Man benutzt zur Polymerisation die üblichen, freie Radikale bildenden Katalysatoren, wie z. B. Wasserstoffperoxyd,
Cumolhydroperoxyd, wasserlösliche Salze der Peroxydischwefelsäure oder 2^>'-Azo-bis-2-methyI-propionitril.
Man geht im allgemeinen so vor, daß man die wäßrige Lösung des Katalysators zu einer wäßrigen
Emulsion, die Monomeren und den Emulgator enthält, zugibt Im allgemeinen führt man die Polymerisation im
pH-Bereich zwischen 7 und 13 bei Temperaturen zwischen 0 und 60° durch und stellt die Emulsion so an,
daß ihr gesamter Monomergehalt bei 40—55% des Gewichts der gesamten Emulsion liegt.
Die Polymerisation kann durch die üblichen Polymerisationsabbrecher
beendet werden und überschüssiges Monomer kann durch Dampfdestillation entfernt werden.
Die Lalices der benzollöslichen Polychloroprene und ihre Herstellung sind aus dem eingangs angegebenen
Schrifttum bekannt.
Nach der Mischung der beiden Polymerisatlatices
erfolgt die KoagukMon bevorzugt durch Gefrierkoagulation
und anschlieöinder Trocknung des Koagulats.
Die durch Abmischung aus vernetzten und benzollöslichen Polychloroprenen erzeugten Polymeren ergaben
verbesserte Verarbeitungseigenschaften im Vergleich zu den benzollöslichen Polymeren. So zeigen die aus
ihnen hergestellten Mischungen eine wesentlich verminderte Spritzquellung, größere Maßhaltigkeit und bessere
Standfestigkeit als die entsprechenden Mischungen, die man aus den benzollöslichen Polymeren alleine
erhält.
Das vernetzte Polychloropren läßt sich nach folgender Vorschrift herstellen: In einem 40 r-Autoklaven, der
mit Rührer, Thermometer, Zuleitungen und einem )5
Kühlsystem verbunden ist, werden folgende Komponenten eingefüllt: 14,41 entsalztes Wasser, 815 g
Natriumsalz eines disproportionierten Abietinsäuregemisches, 72 g eines Kondensationsproduktes aus Alkylnaphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd, 36 g Natriumhydroxid, 60 g Tetranatriumpyrophosphat. Anschließend
gibt man eine Lösung hinzu, die folgende Bestandteile enthält: 10 620 g Chloropren, 1380 g
Butylendimethacrylat, 34 g normal Dodecylmercaptan. Anschließend wird der Inhalt des Polymerisationskessels
mit Stickstoff gespült und auf 42° C aufgeheizt.
Die Polymerisation wird durch eine Aktivatorlösung ausgelöst, die folgende Bestandteile enthält: 5 g
Formamidinsulfinsäure gelöst in 150 g entsalztem
Wasser. Die Aktivierung wird alle 30 Minuten wiederholt bei einem Polymergehalt im Latex von 35 g,
ungefähr 77% Monomerenumsatz, wird die Polymerisation durch Zugabe einer Stabilisatorlösung aus folgenden
Bestandteilen abgestoppt: 5 g Phenothiazin, 5 g p-tert-Butylbrenzkatechin, 500 g Benzol. Anschließend
wird der Latex von nicht umgesetzten Monomeren befreit Man erhält 26,3 kg eines etwa 38%igen Latex.
Die Polymerisation läßt sich gleichfalls im kontinuierlichen Maßstab durchführen, wobei die wäßrige Piiase,
die Monomerphase und die Katalysatorlösung getrennt in den Polymerisationskessel eingepumpt werden.
Der nach Beispiel 1 erhaltene Latex wird mit einem Polychloroprenlatex abgemischt, den man in herkömmlicher
Weise aus Chloropren durch Emulsionspolymerisation erhalten kann, und der ein benzollösliches
Polychloropren enthält (Beispiel 4). Die Latexmischung läßt sich in üblicher Weise durch Gefrierkoagulation
und Trocknung aufarbeiten.
Ansteüe von Butylendimethacrylat in Beispie! !
verwendet man 1380 g Äthylendimethacrylat. Man erhält 26 kg eines ungefähr 38%ige Latex, der wie unter
Beispiel 1 gemischt und aufgearbeitet wird.
Anstelle von Butyltndimethacrylat in Beispiel 1 verwendet man 1380 g Diisopropenylbenzol. Man erhält
ungefähr 26 kg eines etwa 38%igen Latex, der wie unter Beispiel 1 gemischt und aufgearbeitet wird.
Benzollösliches Polychloropren wird hergestellt nach bekannten Verfahren in Gegenwart von Reglern,
abstoppen der Polymerisation bei einem Monomerumsatz kleiner als 70% und Aufarbeitung der Probe wie
unter Beispiel 1.
Die erhaltenen Abmischungen nach Beispiel 1, 2, 3 und 4 werden anschließend mit folgenden Komponenten
auf der Walze in üblicher Weise gemischt:
100 Gewichtsteile Polychloropren, 29 Gewichtsteile
halbaktivem Ofenruß, 0,5 Gewichtsteile Stearinsäure, 2 Gewichtsteile Phenyl-/?-naphtylamin, 4 Gewichtsteile
Magnesiumoxid, 5 Gewichtsteile Zinkoxid, 0,5 Gewichtsteile Äthylenthioharnstoff.
Die Vulkanisation erfolgt 30 Min. bei 151°C. Die auf diese Weise erhaltenen Vulkanisate sowie die Mischungen
ergeben bei der Prüfung folgendes Eigenschaftsbild:
Abmischung aus | einem löslichen | Beispiel 2 | Polychloropren mit unlöslichem PoIy- | lösliches | |
chloropren im Gewichtsverhiiltnis | (55 :45) nach Versuch: | Polychloropren (4) | |||
Beispiel 3 | 128 | Beispiel I | 220 | ||
435 | 500 | ||||
Zerreißfestigkeit (kg/cm2) | 132 | 50 | 133 | 135 | |
Bruchdehnung(%) | 500 | 50 | 435 | 80 | |
Modul 300% Dehnung (kg/cm2) | 48 | sehr gut | 50 | gut | |
Flächenschrumpf (%) der Mischung | 60 | 50 | |||
Verarbeitung der Polymeren | schlecht | sehr gut | |||
auf der Walze
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer leicht verarbeitbaren Polychloroprenmischung durch Vermisehen
des Latex eines vernetzten Chloroprenpolymerisats mit dem Latex eines benzollöslichen
Polychloroprens und anschließende gemeinsame Koagulation, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein vemetztes Chloroprenpolymerisat iu
herstellt, indem man Chloropren und höchstens 20 Gew.-°/o, bezogen auf Chloropren, eines Diesters aus
einem zweiwertigen Alkohol und einer Acrylsäure in wäßriger Emulsion unter Bildung eines Copolymerisats
mischpolymerisiert, diesen Latex mit dem Latex eines benzollöslichen Polychloroprens im Gewichtsverhältnis 1 :4 bis 4:1, bezogen auf Feststoffe im
Latex, mischt und die Mischung in bekannter Weise koaguliert
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Diester aus einem zweiwertitrpn
Alcohol mit einer Acr^lssu^ Verbindungen der
allgemeinen Formel
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8281 | Inventor (new situation) |
Free format text: JENNES, GERT, DR., 5000 KOELN, DE HUETHER, EDMUND, DR., 5670 OPLADEN, DE WOLFF, WILLI, DR., 5072 SCHILDGEN, DE |