DE1710975A1 - Verfahren zum Verbessern von Flaechengebilden - Google Patents

Verfahren zum Verbessern von Flaechengebilden

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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C3/00Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics
    • D06C3/06Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics by rotary disc, roller, or like apparatus

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Description

RA D UNE R & CO. AG, HORN / SCHWEIZ
Verfahren zum Verbessern von Flächengebilden
Es ist bekannt, dass durch Recken oder Dehnen von fadenförmigen Gebilden aus natürlichen oder synthetischen Polymeren während oder kurz nach dem Spinnprozess die mechanischen Eigenschaften, die Orientierung, die Dichteverteilung über den Querschnitt der entstehenden Fasern usvr. in kontrollierbarer Weise beeinflusst werden können. Aus der Literatur lässt sich ferner entnehmen, dass Effekte verschiedener Art erhalten werden können, wenn man Garne, Zwirne oder anderes fadenförmiges Textilmaterial Dehnüngsbehandlungen auf den üblichen für diesen Zweck verwendeten Vorrichtungen unterwirft. Im Textile Research Journal Jl (1961), S. 550, wird z.B. beschrieben, wie man durch Behandlung mit Aminoplast-Vorkondensaten unter Spannung auf Baumwollgarnen geringere Fastigkeitsverluste erhält, als wenn die gleiche Behandlung ohne Dehnung erfolgt. Im
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American Dyestuff Reporter S3 (1964), S. 25, wird festgestellt, dass man durch Mercurisation von Garnen unter starker Dehnung besonders intensive Mercerisationseffekte erhält, nicht aber bei der Mercerisierung von Geweben. In Chemie j>5 (19*42), S. 12, wird dargelegt, dass bei Regener a^fccellulose faser -Kabeln durch Verstrecken um 15% die Festigkeit wesentlich gesteigert werden kann. Ueber Reckungsverfahren für Polyamidfasern finden sich Angaben in "Chemische Textilfasern, Filme und Folien" von Pummerer, * 1. Auflage 1953, S. 685.
Alle diese Effekte konnten wie erwähnt nur durch Dehnen von Einzelfasern oder Garnen parallel zu ihrer Achse erhalten werden.
Mit konventionellen Dehnungsverfahren kann man Garne und Fasern, die in Form von textlien Flächengebilden vorliegen, weder parallel zu ihrer Achse, noch in ausreichendem Hass (bis nahe an die Bruchdehnung) noch in genügender Glaichmässigkeit über die ganze Fläche dehnen, und zwar aus folgenden Gründen:
- Eine Dehnung parallel zur Garnachse innerhalb eines textlien Flächengebildes ist nur möglich, wenn die in jedem solchen Flächengebilde vorhandene Einarbeitung
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(d.h. die gegenseitige Umschlingung der Fadensysteme) und der dadurch bedingte wellenlinienartige oder sonstwie nicht geradlinige Lauf der zu dehnenden Garne mindestens während der Dehnung praktisch vollständig aufgehoben, d.h. die Garne in jener Richtung in eine ..-.. praktisch gestreckte Form übergeführt werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass der die Dehnung bewirkende mechanische Zug innerhalb der Delmungs fläche (d.h. der zu jedem Zeitpunkt in starker Dehnung befindlichen Fläche) weitgehend nur in einer Richtung wirkt. Das trifft -aber bei allen bekannten Dehnungsvorrichtungen nicht zu. Voraussetzung dazu ist eine schmale Dehnungs-.fläche-und eine Dehnung in Kloinbereichen.
B<--i den konventionollen Dehnungsverfahren wird mit grosswn Dehnungsstrecken, d.h. einem grossen Abstand zwischen den Ansatzpunkten der dehnend wirkenden Kraft
■ ■■ ■ .■■■ - .--■>... - . ■ ■
gearbeitet (in einem Spannrahmen entspricht die Dehnungsstrecke z.B. der Warenbreite). Die Dehnung ist. deshalb nicht über das ganze Flächengebilde gleichmassig (Garne sind nie ganz gltiichmässig über ihre Länge bezüglich ihrer Dehnbarkeit. Leichter dehnbare Bereiche dehnen sich stark, schworer dehnbare bleiben weitgehend unverändejt) und zudem ist die Dehnung in der Nähe der Ansatzpunkte der dehnenden Kraft stärker
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als in grösserem Abstand davon. Aus dieser Ungleichmässigkeit der Dehnung ergibt sich auch die Unmöglichkeit, Dehnungen bis nahe zur Bruchdehnung zu erreichen: Die leichter dehnbaren und stärker gedehnten Anteile der Fasern und Garne reissen, bevor die übrigen genügend gedehnt sind.
Konventionelle Dehnungsverfahren haben weitere Nachteile: Sie erfordern infolge der grossen Dehnungsflächen einen hohen Kraftaufwand, und siu ermöglichen keine hohen Dohnungsgeschwindigkuiten. Nun nimmt aber mit steigender Dehnüngsgeschwindigkeit in den höheren Guschwindigkeitsbereichen die Bruchinst der meisten Fasern zu, ohne dass dabei die Bruchdehnung entsprechend sinken wUrde (vergl. z.B. Journal of tho Textile Institute 50 (1959), T. 41-54). Man kann deshalb bei hohen Dehnungsgeschwindigkoiten z.B. bei Kontrolle des Dohnungsvorgangs durch Begrenzung und Steuerung der einwirkenden mechanischen Kraft die Dehnung besser steuern und differenzieren und damit mit grosserer Sicherheitsmarge höhere Dehnungen erzielen, wenn mit sehr hohen Dehnungsgeschwindigkeiten gearbeitet wird, wie sie mit konventionellen Dehnungsverfahren gar nicht erreichbar sind. Auch das der Dehnung der Einzelfasern entgegenwirkende Gleiten der Garnkomponenten aufeinander wird durch sehr hohe Dehnungsgeschwindigkeiten vermindert, und es lassen sich Effekte erzielen, die mit einer 50-1000 mal kleineren
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Dehnungsgeschwindigkeit verständlicherweise nicht möglich sind.
Ein ideales Dehnungsverfahren muss somit folgende Bedingungen erfüllen, wenn es in wirtschaftlicher Weise eine industriell auswertbare Veränderung von Eigenschaften von Fasern in Form textiler Flächengebilde ermöglichen soll: '
1. Die Dehnung muss in kleinen bis unendlich kleinen Dehnungsstrecken erfolgen, d.h. die Anaatzpunkte der die Dehnung bewirkenden Kraft müssen nahe bis unend-· lieh nahe beieinander liegen, damit jeder Bereich eines Garns oder Fadens genau die gleiche Dehnung erfahrtϊ
2. Die Dehnung muss praktisch vollständig parallel zur. g| Sarri-, wenn möglich sogar zur Faserachse erfolgen^ „ Daserfordert, dass innerhalb der Dehnungsfläche eine
J3ehti\4ng praktisch hur in der Richtung des zu dehnend eieri Fäderiäf'stems erfolgt, währenddem in der arideren eiHe relativ zurii Dehhüngseffekt in der Dehnurigsrichtüiig eiiä geringe Dehiiüh^i dih. ein im Vergleich zur
wirkenden kraft nur geringer itiechanischer iug auftreten däri. Öaher muss neben der Dehriungsstrecke auch Öie Duhrlüh^sfiäcfie fcieiri sein.
liilli/ösfö
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3. Es müssen Dehnungen von mindestens 30%, vorzugsweise aber mindestens 50% der Bruchdehnung des betreffenden Flächengebildes in der gedehnten Richtung erhalten werden können. Dazu muss wie erwähnt die Dehnung Über die gar\ze Garn länge gleichmäasig sein.
4. DieDehnungsgeschwindigkeit soll hoch sein und mindestens 10% pro see-, vorzugsweise aber 50%/sec. und mehr betragen. Die Dehnung soll also fast schlagartig sein.
Es wurde nun gefunden, dass man auf Fasern bzw. Garnen, die in Form von textlien Flächcngebxlden vorliegen, durch Dehnen im wesentlichen parallel zur Garn- bzw. Fasorachse Eigenschaften verbessern, insbesondere auch die mechanische Festigkeit erhöhen kann, indem mäh das Flächengebilde vorzugsweise ganzflächig unter mindestens vorübergehender Aufhebung der Einarbeitung des zu dehnenden Fädensystems einner iriindeäiteriä einstufigen Dehnung in Kleinbereichen ä6 uhd ieg Züsafcäarime 8 unterwirft, wobei die die Dehritiftfcj betirifteßriäe kraft zu jedem Zeitpunkt nur innerhalb eines seniriäieh Streifens der farenbahn und weitgehend nur in auf Richtung des zu dehnenden Fadensystems einwirkt und die Ansatzpunkte der dehnend wirkenden Kraft: nahe bis
iiäiai/iifi
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unendlich nahe beieinander liegen, wobei die Dehnung mindestens 30%, vorzugsweise aber mindestens 50% der Bruchdehnung des textlien Flärfuingebildes in der zu deh nenden Richtung, die Dehnungsgeschwindigkeit mindestens 10%/sec, vorzugsweise aber mindestens 50%/sec. beträgt, und wobei während der Dehnung der zwischenmolekulare Zusammenhang des gedehnten Materials vorzugsweise herabgesetzt ist und nach erfolgter Dehnung wieder mindestens auf den ursprünglichen Stand gebracht wird. K
Erfindungf gemäß wird somit eine Neuanordnung von Garn-, Pasern- und Faserkomponenten ie textlien Flächengebilde bewirkt«
Werdens
a) Die Dehnungsstrecken und Dehnungsbereiche sind klein bis unendlich klein. Di^ Dehnung ist deshalb Über die
ganze Länge des Fndensystwjns und die ganze Fläche des ^
' - M Flächengebildes gleichmässig. ^
b) Die Dehnungsfläche ist klein und die Dehnung erfolgt praktisch nur in der Richtung des zu dehnenden Fadensystems, während das andere Fadensystem innerhalb der Dehnungsfläche unter einem gegenüber dem dehnend wirkenden Zug sehr geringen mechanischen Zug steht. Deshalb ist
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ei innerhalb der Dehnungsfläche die Einarbeitung des gedehnten Fadensystems praktisch vollständig aufgehoben, die Garne sind zwischen den Ansatzstellen der dehnenden Kraft gestreckt und die Dehnung erfolgt parallel zur Garn- bzw. Faserachse.
dj es lassen sich infolge der Gleichmässigkeit der Dehnung Dehnungen bis nahe an die Bruchdehnung erzielen.
e) Die Dehnungsgeschwindigkeit kann auf das zehn bis tausendfache der mit konventionellen Methoden auf Flächengebilden bei gleicher Dehnungsintensität erreichbaren gesteigert werden.
£} Infolge der Kleinheit der Dehnungsfläche beträgt der Kraftaufwand beim Dehnen in vielen Fällen nur ein Bruchteil des bei konventionellen Dehnungsverfahren ft erforderlichen.
wm Diese Eigenschaften sind charakteristisch für die erfindungsgemässe Kleibereichdehnung.
Besonders gute Effekte werden erhalten, wenn die Quotienten ~ und — möglichst gross und nahe ihrem Maximum sind CD = erzielte Dehnung in %, BD = Bruchdehnung in der zu dehnenden Richtung, BL = Bruchlast bei den angewendeten Behnungsgeschwindigkeiten und -bedingungen).
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Z- rc füer—De · st, wie seo 86— 82oooe-verwendbar^--welsbe-dio sed- e ■
Falls eine Kleinbereichdehnung quer zur Warenbahn mittels ^ ineinandergreifender Kammwalzen durchgeführt wird kann entweder durch Begrenzung der Eindringtiefe oder durch Konstanthaltung des Drucks, mit dem die Kammwalzen gegen die zwischenliegende Textilbahn gepresst werden, oder aber durch eine Kombination beider Methoden gesteuert werden. In der Regel sollen sich die Kammwalzen nicht Über deren ganze Länge berühren; da sonst die Eindringtiefe und damit der Dehnungsgrad ja nicht beliebig variiert werden kann. Es hat sich* als zweckmässig erwiesen, die Kanten der j|
Warenbahn dutch geeignete Vorrichtung· festzuhalten, um j zu verhindern, dass sie infolge des auf quer zur Warenbahn ausgeübten Zugs gegen die Mitte der Bahn ausweichen (dadurch würde die Dehnung auf beiden 3eiten der Warenbahn geringer als in der Mitte), Das Festhalten der Kanten kann auf verschiedrie Weise geschehen: Man kann die Warenbahn unmittelbar vor, eventuell auch hoch nach deren Kontakt mit den kämmwalzen mittels äh sich bekannten KantehfUhr-Vorrichtungen breit führen, oder sonstige Breit-
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leitvorrichtungen verwenden, die einem Ausweichen dor Warenkante gegen die Mitte entgegenwirken. Eine sehr einfache Methode zur Führung der Kanten besteht darin, dass auf mindestens einer der paarweise ineinandergreifenden Kamtnwalzen In jenen beiden Bereichen, in denen die Warenkanten laufen, bändchenförmige oder andere Körper geeigneter Form in die Rillen eingelegt werden, welche die Kanten der Warenbahn durch hohen Reibungswiderstand am seitlichen Gleiten gegen die Mitte der Warenbahn verhindern oder die Kanten der Warenbahn durch Berührung mit den Kämmen der Gegen-Kammwalze eigentlich festklemmen. Die bändchenförmigen Körper bestehen zweckmässigerweise aus einem Material, das sich elastisch zusammendrucken lässt, d.h. aus Gummi' oder porenhaltigem Gummi, aus elastisch zusammendrUckbaren Kunststoffen, die gegebenenfalls Poren enthalten; d.h. in Schaumform vorliegen können, oder aus kombinationen von eiastischeÄ ühd weniger elastischem Material. Öer Querschnitt kann ründ> eckig oder der Form der Rille der Kanimwalze angepasst sein, oder eine Form äufweiseti; welche z.B. durch fiohlräume eine leichte köttipriittierbarkeit bei mogiichöt höheiti Widerstand gegen seitliches Üeiteri verbindet. Man kann anderseits auch dürcti die F or nt der Kämme der Kammwalzen und deren Abstände voheihäftder das seitliche Ausweichen der Warenbahn-Kanten weifecjefierid vermindern öder verttiiiäerii. Hahe beieinander-
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stehende Kämme und Käimrte, welche einen nicht sehr abgerundeten, sondern eher kantigen Querschnitt aufweisen, verhindern das seitliche Gleiten besonders gut, wobei natürlich schneidende Kanten nicht vorhanden ssin dürfen.
Speziell gleichmassige Effekte werden bei vielen Gevcbekonstruktionen dann erhalten, wenn ineinandergreifende, sich höchstens an einzelnen Stellen (z.B. auf und in der rTähe der beiden Kanten der Warenbahn liegenden Punkten) berührende Kammwalzen verwendet werden, deren Kammform so gestaltet ist, dass während der öelmung der auf den Walzen aufliegende Anteil der zu dehnenden Garne mindestens gleich gross & ist wie der zwischen den Kämmen frei hängend gedehnte
Anteil, wobei vorzugsweise in mindestens zwei Stufen ge- H
dehnt wird.
Die Oberfläche der Karm-alzen kann aus Metall oder r.us einem anderen Material bestehen, das unter den Bedingungen der Dehnung seine Forn.praktisch.vollständig'behält und höchstens -wenig bein Dehnen zusammengedrückt wird, d.h. vorzugsweise eine Härte von mindestens 100 Shore Λ aufweist. 'Wesentlich ist aiii günstig liegender Gleitwiderstand des Oberflächenmaterxals, vor allem auch gegenüber wasserhaltiger Hare.-.Als günstig haben sich Reibungswerte von m O.2-O,7 erwiesen (Reibungswert von feuchtem Textilmaterial ™ auf dem betreffenden T.Jerkstoff) . Λ
Der Abstand der Käirme der Kammwalzen muss -wenn di-? Dehnung noch eine Kleinbereichcfclmung sein soll, höchstens VlO, vorzugsweise höchstens ]>'2O der Breite der iarenoahn betragen (d.h. die Dehnungsstrecken müssen mindestens 10 bzw. 2O mal kleiner sein als beim konventionellen Dehnen durch Ziehen an beiden Kanten der Warenbahn), und soll höchstens 10 cm, vorzugsweise ab'e.r höchstens 5 cm betragen. Bei der bevorzugten AusfUhrungsform beträgt der Abstand der Kämme der Kararawalzen 1-2,5 cn. jedenfalls höchstens 3 cm.
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Wenn in mehreren stufen gedehnt wird, so können bei den einzelnen Stufen gegebenenfalls verschiedene Kammformen und -abstände verwendet werden. Anderseits sind auch An·· Ordnungen mit Erfolg verwendet worden, bei denen drei gleichartige ineinandergreifende Kammwalzen eine Kleine bereichdehnung in zwei Stufen bewirkten, oder bei denen mehrere kleine Kammwalaen in eine grösöere eingreifen. Bei jeder mehrstufigen Dehnung zwischen Kammwalzen ist es «urErzielung maximaler Dehnungseffekte wesentlich, dass das Flächengebilde nach jeder Passage zwischen ineinandergreifenden Kammwalzen durch an sich bekannte Mittel wie Breithalterwalze^, Spiralbreithalter usw. über die ganze Breite gleichmässig geglättet wird, d.h. die von den Kämmen bewirkte Längsfältelung flachgezogen wird, bevor dio /arenbahn in das nächste Kammwalzenpaar einläuft. Dadurch wird einerseits eine gleichmässige zweite Dehnungsstufe gewährleistet und man erreicht ferner, dass die Kämme des zweiten Walzenpaars die Ware nicht an den . gleichen Stellen wie das erstt Kammwalzenpaar berühren
Vor dem Aufrollen oder Ablegen der zwischen Kammwalzen gedehnten Ware soll dieselbe natürlich ebenfalls flachgezogen werden, damit keine Falten einfixiert werden beim Aufwellen oder der Dehnungseffekt beeinträchtigt wird.
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Das Textilmaterial liegt bei der erfindungsgemässen Behandlung als textiles Flächengebilde, insbesondere als Gewebe, gegebenenfalls auch als Gewirk oder Vlies vor. Es kann aufgebaut sein aus Fasern bzw. Garnen bzw. Zwirnen hergestellt aus Fasern aus nativer oder regenerierter Cellulose, aus Cellulosederivaten (z.B. Celluloseestern wie Celluloseacetaten), Eiweissfasern (z.B. Wolle, Seide), aus Polyamiden, aus Acryl- oder Viny!polymerisaten, aus Mischpolymerisaten oder Copolymerisaten von Acryl- bzw. Vinyl-Verbindungen/ aus Polyestern, Polyurethanen, oder aus Mischungen verschiedener Fasertypen. Falls auf Dehnung parallel zur Faserachse spezielles Gewicht gelegt wird, kann für die Herstellung eines Gewebes mindestens in der zu dehnenden Richtung ein Zwirn verwendet werden, dessen Zwirndrehung nahezu der Drehung der verzwirnten Garne mit umgekehrter Drehrichtung) entspricht.
Das Textilmaterial kann während der erfindungsmässigen Behandlung Veredlijngsmittel, wie z.B. Farbstoffe, farbige
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bzw. farbstoffbildende Pigmente, zur Vernetzung des Fasermaterials befähigte Agentien, den zwischenmolekularen Zusammenhang herabsetzende Mittel wie z.B. Quellmittel enthalten, ferner Agentien, welche die Reibung zwischen den Einzelfasern beeinflussen. Han kann also beispielsweise die Dehnung in Gegenwart von Quellmitteln und reibungserhöhenden Agentien durchführen, sodass
w ein Gleiten zwischen den die Faser aufbauenden Makromole- ^ külen begünstigt, das Rutschen der Fasern aufeinander vermindert wird.
Wie erwähnt, kann die verfahrensgemässe Dehnungsbehandlung so durchgeführt werden, dass der zwischenmolekulare Zusammenhang innerhalb der Faser während der Behnaldung gelockert ist, indem das Textilmaterial z.B. leicht bis
stark quellende Agentien enthalten kann oder indem durch
physikalische Mittel (z.B. Hitze) der Zusammenhang zwischen den Makromolekülen gelockert wird. Nach, gegebenenfalls auch während der Dehnungsbehandlung wird der zwischenmolekulare Zusammenl|3^g des Materials wiedler auf mindestens den ursprüngiichöp Stand gebracht.
pie De^nyiigpbeiii^dlung kann llber, unter oder bei Raumtemperatur dyrehgefUhft werden.
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In gewissen Fällen kann es wünschbar sein, dass die die .Dehnung bewirkende mechanische Beanspruchung z.B. bei Geweben nicht genau parallel zu den Fadensystemen', sondern in einem spitzen Winkel dazu erfolgt. In diesem Fall kann man z.B. bei KIexnbereichdehnung in Schussrichtung mittels Kammwalzen vor der Behandlung im Gewebe den Winkel zwischen Kett— und Schussfadensystem vorübergehend von 9O" auf einen inkcl von z.B. 75-85° bringen, gk oder man kann die dehnende Vorrichtung so ausbilden, dass ^ sie eine Deh; ung in einem konstanten oder variablen V?inkel zum zu dehnouden Fadensystem ausfibt.
Es hat sich gezeigt, dass vielfach etwas höhere Dehnungen erreicht werden können, w„nn die: Dehnung nicht in einer, sondern mehreren Stufen erfolgt, bzw. wenn dio Dehnung wiederholt wird. Diese Stufen können unmittelbar aufeinander
folgen (z.B. durch Hintereinanderschaltung gleichartiger Jjj
oder verschiedenartiger Dehnungsvorrichtungun, die aber jj
auf das gleiche Fadensystem dehnend wirken) oder man kann zwischen den Dehnungsstufen irgendwelche, an sich bekannte textile Veredlungsoperatxonc-n durchführen.
Die erfindungsgemässe Böhnungsbehandlung kann grundsätzlich in irgend einem Stadium der Veredlung (das heisst
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zwischen Weben und Konfektionieren) durchgeführt werden. Sie kann also vor, während, zwischen oder nach Entschiich*· tungs-, Wasch-, Bleich-, Färbe-, Quell- (z.B. Laugenbehandlungen im Fall von Cellulosefasern), Appretur-Behandlungen, mechanischen Verformungen, usw. durchgeführt werden, üeblicherweise wird man aber die Dehnungsbehandlung vor allfälligen Fixierbehandlungen durchführen, die eine bestimmte Konfiguration des Flächengebildes (bzw. der Garne und Fasern) oder eine Dimensionsstabilxsierung desselben durch Thermofixierung, kompressive Schrumpfung und/oder Vernetzung herbeiführen und bis zur weiteren Verarbeitung des Materials oder aber während dessen Verwendung in konfektioniertem Zustand aufrecht erhalten sollen. Bei Cellulosefasern beispielsweise ist eine Kleinbereichdehnung nach einer permanenten Vernetzung der Celluloseketten bedeutend weniger wirksam.
Je nach dem angestrebten Zweck ist es in vielen Fällen vorteilhaft, durch Kleinbereichdehnung herbeigeführte Effekte (z.B. die Faser- und Garnkonfiguration) durch Fixierbehandlungen zu fixieren, d.h. permanent zu machen. In anderen Fällen, z.B. wenn die Bruchlast eines Materials erhöht werden oder dessen Farbstoffaufnahme verändert werden soll, kann man die EinarbeitungsUbertragung vollständig oder teilweise rückgängig machen. Beispiele
·, ν Q-0 9 8 38 /0 57 0
werden wexter hxnten aufgeführt.
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Als erzielbare Effekte seien genannt:
Erhöhung der mechanischen Festigkeit, insbesondere der Bruchlast; weitgehende bis vollständige Uebertragung der Einarbeitung von einem Fadensystem auf das andere ohne wesentlichen Flächenverlust oder sogar mit Flächengewinn (die bisher bekannten Verfahren bedingen ausnahmslos erhebliche bis grosse Dimensionsverluste) und unter ~ Festigkeitszunähme für das gedehnte Fadensystem (bei den konventionellen Verfahren blieb die Festigkeit bestenfalls erhalten), wobei diese Uebertragung der Einarbeitung je nach den gewählten Verfahrensbedingungen vorübergehend ist oder permanent gemacht werden kann (Beispiele solcher Effekte; Elastizitätsvergrösserung im Fadensystem, auf das die Einarbeitung übertragen wurde, bessere Rauhbarkeit von textlien Flächengebilden, bei denen die Einarbeitung verfahrensgemäss unter Verbesserung der Reissfestigkeit λ des Schusses von diesem auf die Kette übertragen wurde); -^
plastischwirkende Druckeffekte darauf beruhend, dass man ein Gewebe bedruckt, bei dem die Einarbeitung vorher weitgehend von einem Fadensystem auf das andere übertragen worden war, worauf man die Einarbeitung wieder weitgehend auf das erste Fadensystem rücküberträgt; Veränderung der Farbstoffaufnahme von thermoplastischen Fasern im Gewebe— verband? Erhöhung der Elastizitätj Verminderung der Bruch-"
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dehnung; waschbeständige Entmischung von Fasermischungen (Mischgarnen bzw. Mischzwirnen) in der gedehnten Richtung; permanente Verformungen unter erheblichem Flächengewinn; erhöhte Verseifbarkeit mindestens der Oberfläche von thermoplastischen Fasern, wie z.B. von Fasern aus acetylierter Cellulose; Erzielung von Veränderungen der Oberfläche der Fasern durch oberflächliches Verspröden der Faser und nachfolgendes Dehnen in Kleinbereichen, wodurch ein Ausfasern oder Rissigwerden der Faser ober fläche herbeigefUhrt werden kann (unter Oberflächenversprödung wird dabei das Herabsetzen der Bruchdehnung der äusseren Faserschichten bzw. das Erhöhen der Bruchdehnung der innern Faserschichten verstanden, worauf das Fasermaterial einer Kleinberoichdehnung unterworfen wird, die höher ist als die Bruchdehnung der äusseren, aber niedriger als die Bruchdehnung der inneren Faserschichten); Kräuselungseffekte durch Kleinbereichdehnung insbesondere zwischen Kammwalzen bei erhöhten Temperaturen, insbesondere zwischen beheizten Metall-Kammwalzen, deren Temperatur nahe der Fixiertemperatur des
ο betreffenden thermoplastischen Fasermaterials liegt, voro
^ zugsweise gefolgt von Nassbehandlungen bei erhöhten Tem-
oo peraturen, gegebenenfalls auch Färbebehandlungen und ° Fixierbehandlungen.
Man kann das erfindungsgemässe Dehnungsverfahren auch dazu verwenden, in textilen Flächengebilden verklebte Faden-
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oder Paserkreuzungen zu lösen. Dazu trägt vor allem die erfindungsgemässe Aufhebung der Einarbeitung des gedehnten Fadensystems bei, da dadurch die Berührungspunkte zwischen den beiden Fadensystemen stark beeinflusst und vor allem die Berührungsfläche mindestens vorübergehend durch weitgehende Beseitigung der gegenseitigen Umschlingung der Fadensysteme vermindert wird. Mit konventionellen Dehnungsverfahren ist dies schon deshalb nicht oder viel. weinger gut möglich, weil ja dabei aus den beschriebenen Gründen die Einarbeitung bestenfalls bis zu einam Gleichgewicht verschoben wird, und auch deshalb, weil gerade im Falle verklebter Fadenkreuzungen die Reibung zwischen den Fadensystemen beim Dehnen mit grossen Dehnungsstrecken und -flächen sehr gross und die Dehnung Über die Dehnungsstrecke deshalb sehr ungleichmässig ist.
Die erfindungsgemässe Dehnungsbehandlung kann ferner zur Herstellung von Flächongebilden genau vorausbestimmbarer Dehnbarkeit verwendet werden. Für die Verstärkung von , Kunststoffen durch textile Flächengebilde ist es beispielsweise erforderlich, die Dehnbarkeit des Kunststoffes und diejenige des zur verstärkung zu verwendenden Flächengebildes genau aufeinander abzustimmen, denn nur so lassen sich Verstärkungseffekte Überhaupt erreichen. Dabei muss selbstverständlich die Dehnbarkeit des Flächengebildes über die ganze Fläche gleichmässig sein. Infolge der
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früher dargelegten Ursachen erhält man mit konventionellen Dehnungsverfahren weder eine genügend gleichmässige noch eine genügend starke Dehnung, um diese Anforderungen zu erfüllen, noch lässt sich die Dehnung so präzise steuern, dass mit genügender Betriebssicherheit eine Dehnbarkeit genau vorausbestimmbarer Höhe zuverlässig erzielt werden könnte.
ägt Die erfindungsgcmässe Kleinbereichdehnung kann auch zur A Erzielung von Effekten durch Dehnung von Fasern in stark gequollenem Zustand dienen, wie sie üblicherweise nur bei der Behandlung von Garnen erhalten wurden können. Man kann beispielsweise Baumwolle mit Lauge von M^rcerisierstärke oder starken Säuron behandeln, und vor und/oder während und/oder nach dem Quellen einer Kleinbereichdehnung unterwerfen. Dn die Dehnung parallel zur Garn- bzw, Faserachse erfolgt, erhält man Effekte, die mit konvontionGl- Wk lon Verfahren und Vorrichtungen nicht erzielt werden können, fe wohl abu-r bei der Behandlung von Einzelfasern oder 'Garnen.
Vor allem bei Fasern mit relativ hohem Quellvermögen (z.B. bei C^llulosefasern) ist es zweckmässig, die Dehnungsbehand·- lung durchzuführen, wenn das Tüxtilaaterial mindestens leicht gequollen ist, beispielsweise feucht bia nass ist.
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Wig früher erwähnt wurde, kann die erfindungsgemässe Kleinberoichdehnung in irgend einem Veredlungszustand . des betreffenden Textilguts stattfinden, zweckmässigerweise aber vor einer Fixierbehandlung, welche eine mohr oder weniger permanente Fixierung der Dimensionen des Textilmaterials und/od^r der Konfigaration der Garne und Fasern bezweckt.
Vor, während, zwischen oder nach Kleinbereichdehnungs- ™
Behandlungen kann man polymere Körper auf- oder einlagern ™ bzw. in situ durch Polymerisation, Pfropfpolymerisation, Polykondensation erzeugen, funktionelle Gruppen des Textilmaterials oder von einzelnen Komponenten zur Reaktion bringen, bestehende Bindungen zwischen Molekülketten lockern oder spalten (dauernd oder nur vorübergehond), oder allgemein Fasern odor ji'asorkomponenten chemisch modifizieren, mechanisch vorformen oder Veränderungen der Faseroberfläche herbeiführen.
Die erfindungsgemässe Kleinbereichdehnung wird Vorzugs» weise ganzflächig durchgeführt, kann aber gegebenenfalls auch nur lokal erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Illustration des erfindungsgemässen Verfahrens und einiger erzielbarer Effekte, ohne jedoch Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben oder den Erfindungsgegenstand zu begrenzen.
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Wenn mindestens teilweise aus Cellulosefasern (native Cellulose wie Baumwolle, Leinen Jute» Regeneratcollulose in Form von Endlos- oder Stapelfasern, einschlicsslich Fasern mit speziell hoher Nassfestigkeit und/oder hohem Modul) bestehende Flächengebilde erfindungsgemäss gedehnt und anschliessend oder zu einem späteren Zeitpunkt (zwecks Erzielung von Veredlungseffekten wie Dimensions-
*w stabilisierung, Erhöhung der Nass- und/oder Trockenknit-
tererholung, Wash- & Weareffekte, waschfeste Fixierung von Appreturmitteln oder mechanischen Verformungen) Behandlungen unterworfen werden, welche eine Erhöhung des zwischenmolekularen Zusammenhangs der Cellulose insbesondere durch Brückenbildung zwischen CellulosemakromolekUlen bewirken, so sind die dabei auftretenden Verluste an Reiss- und Einreissfestigkeit (letztere bestimmt auf dem Elmendorf-Apparat) der Cellulosefasern in der gedehnten Richtung
™ viel geringer als beim gleichen, nicht erfindungsgemäss
W gedehnten Material.
In der vorstehenden Beschreibung und in mehreren der nachfolgenden Beispiele wird Bezug genommen auf die vollständige oder praktisch vollständige Aufhebung der Einarbeitung jener Garne, welche in der Richtung der dehnend
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wirkenden Kraft verlaufen. Damit ist der mindestens vorübergehende Uebergang des wellenlinienartigen Verlaufs jener sich in einem Gewebeverband teilweise umschlingenden Garne, welche parallel oder ungefähr parallel zur Richtung der Dehnung angeordnet sind, in einen im wesentlichen gestreckten, d.h. ganz oder nahezu geradlinigen Verlauf gemeint, wobei sich in der Regel die Einarbeitung der in der anderen (z.B. senkrecht zur erstgenannten) Richtung . IP verlaufenden Garne etwas erhöht. φ
Die Vorrichtung, welche beschrieben und in einigen Patentansprüchen beansprucht wird, eignet sich besonders gut zur regelbaren Dehnung von textlien Flächengebilden in Kleinberwichen quer zur Warenbahn. In der Figur 1 braucht der auf die Textilbahn 10 wirkende Längszug nicht grosser zu sein, als dies für ein faltenfreies Durchführen der
■ ' ■ ■ ■ ■ ' ' ■ ■ ' ■■ ■ ■ ■ ■ ' i
Bahn durch die Kammwalzenpaare (20, 22 und 30, 32)- nötig ^
ist. In der Regel ist somit nur geringe Längsspannung %
erforderlich. Mindestens eine der Kammwalzen in jedem Paar ist angetrieben, und die angetriebenen Walzen bewirken auch die Förderung der Gewebebahn zwischen den Kamrnwlzen. Die quer zur Bahn dehnend wirkende Kraft beruht auf der Auslenkung der Textilbahn aus ihrer Ebene gegen
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oben und unten durch die Rippen (36 und 38) der Kammwalzen (20, 22) und rührt somit nicht von Kräften her, die in der Längsrichtung der Warenbahn wirken. Darin besteht ein grundsätzlicher Unterschied zu der Wirkungsweise von
(14,28,34).
gebogenen Breithaltern oder Spiralbreithaltern^Dei welchen die Breithaltewirkung sich aus parallel zur Längsrichtung der Textilbahn und zu deren Laufrichtung ausgeübten Kräften ableitet, welche die Textilbahn zwingen, auf dem Bogenbreithalter oder dem Spiralbreithalter zu laufen, und welche somit eine Breithaltewirkung überhaupt erst ermöglichen.
Die auf der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist nicht nur geeignet für spezielle Dehnungseffekte auf Textilbahnen, sondern auch zum Dehnen von irgendwelchem bahnförmigern Material. Von spezieller Bedeutung sind die Vorrichtungen zum Festhalten der beiden Kanten der Warenbahn. Die zusammendrückbar en und - dehnbaren Ringe 44 rjemöglichen nicht nur ein leichtes Einstellen der Kantenführung auf die jeweilige Breite der Warenbahn, sondern sie gestatten auch ein Variieren der Eindringtiefe der beiden Kammwalzen eines Kammwalzenpaars innerhalb weiter Grenzen und damit auch des Dehnungsgrades, der ja in erster Linie
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von der Eindringtiefe abhängig ist. Die letztgenannte Fähigkeit der Ringe 44 beruht einerseits auf der Verwendung eines kompressiblen, streckbaren Ringmaterials und anderseits auf einer Querschnittsform dieser Ringe, welche wirkungsvolles Festhalten der Kanten der Bahn gewährleistet, ob nun der Abstand zwischen Kammwalzen klein oder relativ gross ist.
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Beispiele: Beispiel 1
Ein Cretonne (17/17 Fäden pro cm) aus Aethylenglykolterephthalat, Stapelfasergarn, wurde nach dem Auswaschen wie folgt behandelt;
Muster a: Kleinbereichdehnung in Schussrichtung, ober-
flächliche Hydrolyse, Färben Muster bs Oberflächliche; Hydrolyse, Färben Muster c: Kloinbereichdehnung in Schussrichtung, Färben Muster d: Färben
Klainbereichdehnung: In zwei Stufen zwischen Kammwalzen, bei denen auf pneumatischem Weg der Druck auf die Ware konstant gehalten wurde, Ware vorher mit nicht-ionogenem Weichmacher appretiert, Dehnung in nassem Zustand bei Raumtemperatur♦ Die Dehnung betrug 65% der Bruchdehnung, die Dehnungsgeschwindigkeit lag bei 100% pro Sekunde .
Hydrolyse: Während 1 Std. bei 80" unter Aufrechterhaltung der Ausgangsdimensionen der Muster, Zusatz
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BAD ORIGINAL
-.yr-.
eines Polyglykols zur Lösungsvormittlung (IO g/l).
Färben: Mit 3% (bezogen auf das Warengowicht) Disperse Blut 60 (Colour Index Prototype), Farbstoff hergestellt von der ICI, Manchester, England, 2 ml/1 Essigsäure 75%-ig und 5 g/l o-Phenylphenol als Carrier.
Di«_ in Kleinbureichen gedehnten Muster a und c zeigten cine bedeutend tiefere Anfärbung als die analog behandelten, aber nicht vorher gedehnten Muster b und d. Die Klein beri^ichdchnung bewirkt«, oine Erhöhung der Reissfestigkeit in der gedehnten Richtung um 1% und eine Breitenzunahme von 6 %. Die Festigkeitszunahme blieb gleich, wennnach dem Dehnen th«_rmofixi._rt
Infolge der praktisch vollständig auf die Kettfäden über- M
trag«_nen Ein-\rb_itung nach der Kleinbereichdehnung wios M
die War», in'Kettrichtung ^in<_- hohe Elastizität auf.
Anmerkung: Im Falle von Flächongebilden r.us Fasern mit hohem elastischem Anteil an der Bruchdehnung lässt sich der Dclinungsgrad (in % der Bruchdehnung) nicht aus der bloss^n Dimensionsvergrösserung in der gedehnten Richtung
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ableiten. In diesem Falle wurde der Grad der Dehnung mittels eines sich praktisch unelastisch verhaltenden bandförmigen Materials ermittelt, das in Dehnungsrichtung auf die Viarenbahn gelegt und mit dieser gedehöt wurde.
Beispiel 2
Ein Taft (56/36 Fäden pro cm) aus Nylon 6.6 wurde nach, dem Auswaschen wie folgt behandelt:
Muster a: Kleinbereichdehnung, Färben mit Dispesdonsfarbstoffen
Muster b: ohne Kleinbereichdehnung mit Dispersionsfarbstoffe^ färben
Muster c: Kleinbereichdohnung, mit Säurefarbstoffen färben
Muster d: ohne Kleinbereichdchnung färben mit Säorefarbstoffon
Kleinbereichdehnung in Schussrichtung: zwischen Kammwalzen in nassem Zustand, Dehnung 65 % der Bruchdehnung, Dehnungsgeschwindigkeit 50%/sec, Breitenzunahme 10%.
Färbung: Mit Disperionsfarbstoff 2 % Disperse Blue 60 (Colour Index Prototype) 4 % Essigsäure 30%-ig, 1 Std. kochand färben
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Färbung: mit Säurefarbstoff
4 %-AcicT red 85 (Colour Index Prototype) 4 % Essigsäure 30%-ig, 1 Std. kochend färben
In beiden Fällen zeigten die vorher in Kleinbereichen gedehnten Muster tiefere Anfärbung als die nicht gedehnten. dohntdn MttCfaffiliF TiJünfl-CfQr 1ΐίΐί1ι11_Τ-£ίπ^ τ:ν*~' nie—^i-in η i r^Vi t* — ^u^nl^tu^h^^
Beispiel 3 φ
Ein Woll-Mousseline wurde in Schussrichtung wie folgt behandelt;
Muster as Filzfrei-Behandlung (Chlorierung), Behandlung mit Harnstofflösung zur Verminderung des zwischenmolakularen Zusammenhangs, Kleinbereichdehnung, Auswaschen des Harnstoffs, jöerHJBfcanaxDg rnitxaasacxisaiassitopiä, trocknen W
Muster b: wie Muster a, aber ohne Kleinberoichdehnung φ
Muster c: wie Muster a', aber ohne Chlorierungsbehandlung (mit Kleinbereichdehnung)
Muster d: wie Muster b, aber ohne Chlorierungsbehandlung (ohne Kleinbereichdehnung)
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Kleinbüroichdehnung: zwischen Kammwalzcn in Schussrichtung, Eindringtiefe der Kammwalzen auf mechanischem Wog konstant gehalten. Dehnungsgeschwin digkeit 40%/sec.
Muster
a b c d
D imens ions zunähme in Schussrichtung
Ruissfestigkeitsänderung
gegenüber den unbehandeltun Geweben
O %
Beispiel 4
Ein Mischgewebe aus 33% Baumwolle und 67% Aethylenglykolterephthalatfasern (Renforco, 30/25 Fäden pro cm), wurde nach dem Entschlichten unc. Bleichvjn wie folgt behandelt:
Muster as appretieren mit Farbstofflösung, in nassem Zustand Kleinbereicha..;hnung, trocknen unter Konstanthaitun der erhaltenen Dimensionen.
Muster b: wie a, aber anschliessend Thermofixierung (21O°/45 see.)
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-Jl
Kleinbereichdehnung: zwischen Kammwalzen in Schussrichtung, Dehnungsgeschwindigkeit 50 /4/sec, Dehnung 70 % der Bruchdehnung.
Muster Roissfestigkeitsveränäarung gegenüber unbehanäolten Mustern
a + 18 %
b + 71 % -
c 0 %
Ein t:ntschlichti_tcr und gebleichter Renforce aus einem Mischgarn bestehend aus 50% Baumwolle und 50% Nylon 6 wurde in nassem Zustand in Schussrichtung mittels Kammwalzen <_-iner Dehnung in Kleinb^reich^n unterworfen
(Dehnungsgeschwindigkeit 100%/soc., Dehnung 65 % dv_r . . ■ ~ Bruchdehnung) . Dann wurde unter J\ufrechterhaltung d^r ^
erhaltenen Dimensionen getrocknet und anschliesSv_-nd laugiert, wobei das Gewebe in Schussrichtung frei schrumpfen konnte. Nach d^m Auswaschen wurde wieder in Schussrichtung in Kleinbereichen unter gleichen Bedingungen wie vorher
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gedehnt, getrocknet, thermofixiert und anschlicssend mit 60 g/1 Dimethylolaethylenharnstoff, 30 g/1 Polyaethylenwcichmricher und 6 g/1 Magnesiumchlorid-hoxahydrat appretiert, unter Aufrechtorhaltung der Dimensionen getrocknet und zur Vernetzung der Baumwolle während 3 Minuten auf 150ö erhitzt.
Die Folge Kleinbereichdehnung/Schrumpfanlassen der Baumwollkomponente/Kleinboreichdehnung hatte eine Entmischung des Schussgarns in dem Sinne zur Folge, dass die Baumwollfasern im inneren der Garne, die Polyamidfasern vorwiegend an der Oberfläche angereichert waren. Durch die Fixierung dieser Konfiguration durch Thermofixierung bzw. Vernetzen war div_ Entmischung waschbeständig.
Die Reissfestigkeit des in Kleinbereichen gedehnten Gewebes lag 15 % über derjenigen eines analog behandelten, aber nicht der Kleinbereichdehnung.unterworfenen Gewebes. Die Breite des letzteren war um 8 % geringer als diejenige des ersten.
Beispiel 6
Ein Baumwollpopeline (36/18 Fäden pro V4 franz. Zoll) wurde nach dem Entschlichten, Bleichen und Färben auf 4O %
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Restfeuchtigkeit getrocknet und ohne Abkühlung (Gewebetemperatur 80°) einer Kleinbereichdehnung in Schussrichtung unterworfen (Kammwalzen, Dehnungsgeschwindigkeit 200 %/sec, Dehnung 30 % eier Bruchdehnung) . Der Schuss des Popelins bestand aus einem Zwirn, dessen Zwirndrehung praktisch vollständig der Drehung der beiden Einzolgarne entsprach, aber entgegengesetzte Drehrichtung aufwies. Die Dehnung in Kleinbereichen, während welcher die Schusseinarbeitung praktisch vollständig verschwand, währenddem die Einarbeitung der Kette zunahm, wirkte deshalb nicht nur parallel zur Garnachse, sondern auch weitgehend parallel zur Faserachse. Anschliessend wurde getrocknet. Die Reissfestigkeit des Popelins stieg durch die Kleinbereichdehnung in Schussrichtung um 25 %.
Beispiel 7
Der gleiche Popeline wie in Beispiel 6 wurde-nach dem M
Entschlichten und Bleichen unter Längszug in Lauge von Mercerisierstärke behandelt (30° Beaume), wobei nach einer Einwirkungszeit von 60 see. in Schussrichtung mittels Kammwalzen in Kleinbereichen in 3 Stufen gedehnt wurdo. Während der Dehnung verschwand die einarbeitung des Schussgarns vollständig, Ch. die Dehnung in laugege-
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quollenem Zustand .erfolgte parallel zur Garn^chse und weitgehend parallel zur Faserachse. Anschliessond wurde ausgewaschen, neutralisiert und gespült.
Die so behandelte ^are zeigte mindestens ebenso guten Mercer is ierglanz ^wio Ware, .lie auf einer K-tt^nmercerisier-Maschino mercerisiert worden war. Die erhaltene i'lächo war um 5 % grosser als bei nicht in Kieinbereichen, im Übrigen aber gleich behandelter 7are.
Wenn das Gewebe ohne wesentliche Verminderung d _r bei der Kloinb^reichdehnung erhaltenen Breite vom Quellmittel befreit und getrocknet wurde, so zeigte das Gcwob- hohe Längselastizität. Der Schuss v/ies praktisch kein.: Einar~ beitung mehr auf. Die Schussr^issfestigkeit der T--.re lag um 20% höhjr als bei nicht in Kleinbereichen gedehnter Ware, der Flächengewinn betrug 8 %.
Ein abschnitt der Ware v/urde gleichzeitig mit jinem analog behandelten, ab^r nicht in Kleinbe-reichen gedehnt&n Muster mit 120 g/l Dimethylclpropylenharnstoff, 25 g/l Polyaethylt;nweichmacher und 12 g/l Zinknitrat vornetzt. Das in Kleinbereichen gudehnte Gewebe zeigte eine Knittererholung von 2 70° (Summe von Kette und Schuss, Methodes /WvTCC 66-1959)
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BAD ORIGINAL
3 *
UnO- ^inen Wash— & Wenr-Effekt von 4-5 (Bestimmung nach A/vTCC 88-1961) , keinen Festigkeitsverlust, währenddem der nicht gedehnte aber sonst gleich behandelte Abschnitt bei gleichem Knitterwinkol und gleichem rash--& Wear-Effekt einen Verlust von 35%'aufwies., _in nicht gedehntes und nicht mcrcv-risiertes Muster einen solchen von 4O%.
Ein Abschnitt des gleichen Popelins wurde vor der Mercerisierbehandlung einer Kleinbereichdehnung in Schussrich- £
tung zwischen Kammwrslzen unterworfen, dann wi^_ angegeben ^|
morcv.risijrt. B«-i d^r nachfolgenden Vernetzung zeigte .Iio3^.r Abschnitt ebenfalls keinen Festigkeitsverlust bei sonst gleichen Eigenschaften wie die anderen vernetzten 1 luster.
Beispiel 8
n) Ein TrincetP-t-Toile (42/30 Fäden pro cm) wurde nnch
Üblichen Auswaschen wie folgt behandelt: äk
ns Kleinbereichdehnung in Schussrichtung %
Muster b: Kleinbereichdehnung in Schussrichtung,
thermofixieren
Muster c; Kleinbereichdehnung in Schussrichtung,
oberflächliche Hydrolyse, färben Muster ü: unbehandelt
Mustor es oberflächliche Hydrolyse, färben
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JC*
Kleinbereichdehnung: zwischen Kammwalzen, Dehnungsgeschwindigkeit 100%/sec, Dehnung 88% der Bruchdehnung.
Thermofixieren: 45"/2OO°
oberflächliche Hydrolyse: 300 g/l Natronlauge, während 2 Minuten bei 60°, dann spülen.
Färben: 1 % Direct bluu 80, bei 95° während 60 Minuten färben, Flotte 1:35, Zusatz von 2 % Natrium- . sulfat.
Muster Rcissfestigkeits- Dimensionszunahmj in
zunahmo Schussrichtung
a 12 % 14 %
b 25 % 14 %
d
Das Muster c wurdo beim Anfärben im gleichen Bad ganz erheblich tiefer angefärbt als das nicht gedehnte, im übrigen gleich hyurolisierte Muster d, d.h. die Aufnahme an Direktfarbstoffen war erheblich höher, was auf einen höheren Verseifungsgrad schliessen lässt.
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BAD ORiGiNAt.
Kett— b) Das gleiche Gewebe wurde einer Dehnung in Söbdcsaac richtung unterworfen (Kammwalzen). Die Farbstoffaufnahme war auch hier nach oberflächlichem Verseifen
genannten Direktfarbstoff beim vorher gedehnten Muster erheblich höher.
Durchführung der Kleinbereichdehnung in Kettrichtung:
Die verwendete Vorrichtung bestand aus zwei aufeinanderlaufenden endlosen Gummibändern (gewebeverstärkt, Dik :;e des Gummis 2,5 cm, Shore-Härte 60), die an der BerUhrungsstelle mittels falzen aufeinandergepresst wurden (auf die Ualzen v^irkender Druck: 12 Tonnen) . Das zwischen den Gimmibündern laufende Gewebe v/urde durch den an der Druckfuge ausgeübten Druck und die sich daraus ergebende ?lächenvergrosserung des Gummis einer starken Dehnung in Längsrichtung unterworfen (Dehnungsbereiche unendlich klein). -
Beim oberflächlichen Hydrolisieren und anschliessenden Färben mit dem erwähnten Direktfarbstoff wurden die gleichen Resultate erhalten wie bei der Dehnung in Schussrichtung.
Die fare wies infolge der weitgehenden Uebertragung
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der Einarbeitung von der Kette auf den Schuss hohe Schusselastizität auf.
Beispiel 9
Ein Toile aus gesponnenem Wylon 6 (38/36 Fäden pro cm) v/urde ausgev/aschan und gebleicht. Dann wurde er zwischen beheizten Kammwalzen einer Kleinbereichdehnung unterworfen φ (Walzentemperatur 190°, Dehnungsgeschwindigkeit 20 %/sec.) φ wobei gleichzeitig (infolge der plastischen Verformung
an den BerUhrungsstellen mit der heissen Kammwalze) eine bleibende mechanische Verformung eintrat. Die Behandlung wurde mehrmals wiederholt, sodass das Gewebe nachher eine grosse Zahl von in Kettrichtung verlaufenden feinen Rillen bzw. Rippen aufwies. Beim anschliessenöan färben bei Kochtemperatur verstärkte sich diese Erscheinung eher noch, da die BerUhrungsstellen mit der heissen Jalze in ™ ihrer Konfiguration fixiert worden waren, währenddem der
W Rest der Faser nicht fixiert war und daher in der kochenden Flotte Tendenz zum Schrumpfen zeigte. Anschliessend wurde das ganze Gewebe thermofixiert (2OO°/I5 see).
Bei einem erheblichen flächengewinn wies das Gewebe eine waschfeste mechanische Verformung (Textur) auf.
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BAD
Beispiel 10
Ein Nylon Cretonne (Nylon 6.6, Endlosgarn, 31/16 Fäden pro cm) wurde nach dem Auswaschen einer Behandlung unterworfen, welche eine Versprodung der Faseroberfläche zur Folge hatte (Behandlung mit einem Aminoplast-Vorkondensat in Gegenwart von Ammonsulfat unter sehr energischen Bedingungen) . Anschliessend wurde eine Kleinbereichdehnung φ in Kettrichtung durchgeführt (Vorrichtung wie in Beispiel φ G b beschrieben), hierauf eine Kleinbereichdehnung zwischen Kamim.'aizen in Schussrichtung. Da bei der Vorbehandlung durch oberflächliche Vernetzung der Faser die Bruchdehnung der Faseroberfläche wesentlich reduziert worden war (5-10 %, Inneres der Faser ?5 %) und da die Kleinbereichdehnung bei 15-20 % lag, trat an der Faseroberfläche eine Aufsplitterung und Missbildung auf,-welche die Faseroberfläche viel rauher un" strukturierter machten. Die Reibung V von Faser zu Faser stieg erheblich an und die "are zeigte % einen erheblich "e::änderten Griff.
Beispiel 11
Ein 3?umwoll Gabardine wurde nach dem ühtsehlichten.., Bleichen, Mercerisieren und Färben wie folgt in Schussrichtung ohne
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vorhergehendes Trocknen einer Kleinbereichdehnung unterworfen:
Zur Behandlung wurden Kammwalzen verwendet, die relativ scharfe Kanten aufwiesen (Material: Bronze, Rillen ausgefräst, Ränder nur leicht durch Abschleifen geglättet, aber nicht rundgeschliffen). Das Bäumwollgewebe, das vorher mit 30 g/l eines zur Selbstvernetzung befähigten Acrylpolyraerisats (Primal HA 8, der Firma Rohm & Haas, Philadelphia, USA) appretiert worden war und das nass gedehnt wurde, erfuhr eine Dehnung um 6 % (entsprechend 70 % der Bruchdehnung). Es wurde anschliessend getrocknet und während 4 Minuten auf 130° erhitzt um das Acrylpolymerisat zur Vernetzung zu bringen. Eine Reaktion mit der Faser trat dabei nicht ein. Das Gewebe zeigte eine Festigkeitszunahme von 17%· und wies Längsstreifen auf, die das Aussehen eines VJebeffektes hatten. Der Effekt war kochwaschbeständig, obwohl die Baumwollfaser keinerlei Vernetzungsbehandlung erfahren hatte. Der gleiche Effekt wurde erhalten, wenn das Baumwollgewebe bei der Dehnung nur "Jasser enthielt.
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BAD ORIGINAL
t:
Baispiel 1 2
Ein Baumwoll-Vollpopeline wurde nach dem Entschlichten, Abkochen, Bleichen und Färben in nassem Zustand in zwei Stufen in Schussrichtung einer Kleinbereichdehnung
zwischen je zwei Faaren von Kammwalzen unterworfen. Die φ
Dehnung betrug insgesamt 65% der Bruchdehnung dos Gewebes, φ wobei zwei Drittel der Dehnung zwischen dem ersten Kammwalzenpaar, das letzte Drittel in der zweiten Dehnungs-
[Zunahme der Schussreissfestigkeit 18%. stufe erzielt wurden,\ Anschliossend wurde das Gewebe unter Aufrechterhaltung der bei der Kleinbereichdehnung erhaltenen Breite in drei Varianten wie folgt behandelt:
a) trocknen, dann mit einem Vernetzungsmittel appretieren,
wieder auf die gleiche Breite trocknen und zur Herbei- ^
führung einer Reaktion zwischen Cellulose und Ver- %
netzungsmittel während 4 Minuten auf 150" erhitzen und auswaschen.
b) auf einer Kettenmercerisiermaschine mercerisiern (Breite erhalten bei der Kleinbereichdehnung im wesent-
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lichen aufrechterhalten), nach dem Neutalisieren wieder unter Aufrechterhaltung der Breite trocknen und wie bei Variante a) vernetzen.
c) Bottandlung wie Variante a), aber nach dem Aufbringen des Vernetzungsmittel unter Aufrechterhaltung der Breite auf 8% Restfeuchtigkeit trocknen, prägen, (V/alzentemperatur der gravierten Metallwalze ?OO°) , dann .;rhitzen und auswaschen wie angegeben.
d) Ein v/eiterer Abschnitt des gleichen Popeline wurde ohne Kleinbereichdehnung im gleichen Vernetzungsmittelbad wie Variante a-c appretiert, getrocknet, erhitzt und ausgev/aschen genau wie angegeben.
Vari- Den- Flächen- Knitter- Wash-& Verlust durch Ver-
ante nung gewinn winkel Wear- netzung (Schuss)
nach Aus- Effekt Reisg_ Einrqiss.
rJstung festigk. festigkeit
a 8% 7, 5% 270° 4 0% 45% Gewinn
b Q% 6 % 265° 4 5% 40% Gewinn
C 8% 6, 5% s% 35% Gewinn
d 270° 4 35% 3S% Verlust
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BAD ORIGINAL
Kleinbereichdehnung: Steuerung durch Begrenzung der dehnend wirkenden Kraft, Dehnungsgeschwindigkeit 100 %/sec, Feuchtigkeitsgehalt der iare beim Dohnen 50%.
Vernetzung: 80 g/l Dimethylol-propylenharnstoff, 15 g/l Zinknitrat, 30 g/l Polyäthylenweichmacher, Abquetscheffekt 65%.
Auswaschen: 1 g/l nichtionogones Netzmittel, 50° während 20 Minuten.
B ^Stimmung cles Knittervinkels: AATCC 66,(1959) T. (Angabe
Summe von K<jttu und Schuss) .
Bestimmung des Wash- & '.iear-Ef fekts: AATCC 88 (1961) T.
In einer weiteren Variante wurde das Gewebe nach dem Färben ' " λ
getrocknet, -worauf man das oben angegebene Vernetzungsmittel mit Katalysator und Weichmacher auf das Gewebe aufbrachte (Abquetscheffekt wie bei den anderen Varianten 65%). Ohne zu trocknen wurde hierauf die ^fare unter genau gleichen
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Bedingungen wie Variante a einer Kleinbereichdehnung unterworfen, unter .ufrechterhaltung der dabei erhaltenen Breite getrocknet und wie angegeben erhitzt und ausgewaschen. Der Flächengewinn betrug 7,5-8%, der Knitterwinkel 265°, dor Wash- & Uear-Sffekt Λ-> der Festigkoitsverlust durch die Vernetzung 2% und der Gewinn an *i)inruissfestigkeit 30%.
Baispiel fr 4 3
Ein Baumwollgewebe (Cambric) wurde nach der üblichen Vorbehandlung (Sengen, Entschlichten, Bleichen, Mercerisieren) folgenden Behandlungen unterworfen:
a) Vernetzung ohne Kleinbereichdehnung
b) Kl jinboraichd.-hnung in Kettrichtung, Vernetzung
c) Kleinbcruichdcihnung in Kettrichtung, anschliessend in Schussrichtung, Vernetzung
Die Vernetzung erfolgte mit 160 g/l Dimethylol-ejpcjbi Propylenharnstoff (50%-iges Handelsprodukt), 50% eines 30%-igen Polyäthylenv/eichmachors unef. 14 g/l Zinknitrat durch Appretieren, Trockn-n bei 30°, Kondonsieren v/ährend 4 Hinuten b^i 150°.
Die Kl-iribereichdehnung in Kettrichtung erfolgte durch Pressen zwischen zw-i elastischen Körpern, nämlich durch Behandlung das nassen Gewebes zwischen zwei endlosen
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BAD ORIGINAL
Gummibändern, die an einer 3telle mittels zwei balzen staric aufeifiandergepresst wurden. Beide falzen waren angetrieben und trieben ihrerseits die Gummibänder an. Durch das Zusammenpressen der beiden Gummibänder trat eine Oberflächcnvergrösserung in der Laufrichtung der Gummibänder ein, welche eine Dehnung des dazwischenliegenden Gewebes in Kettrichtung in praktisch unendlich kleinen Bereichen zufolge hatte.
Die Dicke der Gummibänder betrug IO mm beim einen, 15 mm beim anderen, die ShoreTiärte 60 beim ersten, 55 beim zweiten.
Bs wurden folgende Resultate erhalten:
a b C
Reissfestigkeit unbohandelt K
(kg)
S
19,5
24,0
19, 5
24,0
19, 5
24,0
Dehnung in Kettrichtung
Dehnung in Schussrichtung
—— 6% 6%
Q%
Reissfestigkoit nach K
Verhetzung (kg)
S
13,0
16,0
19,5 17,5
20,0
Festigkeitsverlust durch K
Vernetzung
S
33 %
33 %
0 % 10,5%
17 %
Beispiel $ W
Ein Baumv;oll-yiSi§r^Srde nach dem Entschlichten, Abkochen und Bleichen auf/einer Kett^nlosen Mercerisiermaschino mercerisiert und anschliessond wie in Baispiel 1 beschrieben unter .erhöhung dos zwischenmolekularen Zusammenhangs durch Vernetzung bis zum Unlöslichwerden in Cuoxam behandelt.
Es wurden folgende Varianten durchgeführt:
a) Kl-inb.-.reichdehung in Schussrichtung (mit Kammwalzen)
\^or d "* Mercerisieren (Zunahme der Schussreissfestigkeit 30%, der Schuss-Einreissfestigkeit 22%).
b) Kleinbereichdehnung in laugengequollenem Zustand während des Mercerisierens (wieder in Schussrichtung, Kammwalzen)
c) Kleinbereichdehnung vor und während der Mercerisierung
d) Kleinbereichdehnung nach dem Merzerisieren
e) keine Kleinbereichdehnung
Kleinbereichdehnung: Dehnung gesteuert durch Begrenzung der Eindringtiefe, Dehnungsgesehwindigkeit 50%/sec.
009838/0SfO
BAD
te-
Resultate: Flächon-
Variante gowinn
nach
AusrUstg
4 %
a 6 %
b 7 %
C
3 %
Dehnung Roissfcst. Einroissfest, verlust nach verlust nach Vernetzung Vernetzung
9 %
0 %
1J %
15 %
1Λ %
1J %
7 %
40 %
?3 % Verlust 25 % Verlust 19 % Verlust 21 % V d.ust 62 % Vor lust
Beispiel \ IST ■ ' ■ . ■
Ein Bnumwoll-Cr· tonne wurde nach rLn Entschlichten, ■ ;.b~ kochen und Bleichen ohne Zv/ischentrocknen ^.in^r Kl ;inberv_ichdehnung in Schussrichtung untervori_n, (Kammwalz .1, Dehnung
* 60 % der ßruchdehnung, Dehnungsg.-schwindigkeit 100 %) . Dann wurde ohne Spannung in Schussrichtung in Lauge von M_rc'erisi^rstärke laugiert, wobei in Schussrichtung eine Schrumpfung von 15% eintrat. <.:ach dem lioutralisieron, Auswaschen und Färben wurde in 2w<i Varianten (mit j - oinem
* Zunähme der Reissfestigkeit in Schussrichtung 9%.
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MY
Vergleichsabschnitt, der keine Kleinbereichdehnung erfahren hatte) weiterbohandelt.
a) trocknen, vernetzen wio in Beispiel 1 beschrieben
b) Wiederholung der Kleinbereichdehnung in Schussrichtung, trocknen und vernetzen unter Erhaltung der bei der Dehnung erhaltenen 3reite.
c) .wie a, aber keine Kleinbereichdehnung
d) wij b, aber keine Kleinbereichdehnung (weder vor noch nach der Laugenbehandlung)
Resultate: C Roissfest
igkeit
Schuss
Vari
ante
d 17,5 kg
unbo-
han-
delt
3,0 kg
16,0 kg
7,0 kg
G,0 kg
Einreiss- Wash-& Wear Endbreite
festigkeit Effekt
Schuss 500
9O cm
4 85 cm
4 101 cm
- 78 cm
-4- 90 cm
550
250
Die beiden Varianten a und c, die beide spannungslos laugiert worden waren,zeigten in Schussrichtung ein elastisches
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BAD
Verhalten. Die Elastizität der Variante a betrug 11%, wovon 1% irreversible Dehnung war, während Variante c eine Elastizität von ebenfalls 11 % bei einem irreversiblen Anteil von 3 % aufwies. Die vorgängig der Laugenbehandlung einer Kleinbereichdehnung unterworfene Variante zeigte also einen erheblich geringeren flächenvcrlust, bessere Festigkeit und einen geringeren Anteil an irrever- ,
sibler Dehnung.
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Beispiel 16
Ein Gewebe, hergestellt aus einem Mischgarn aus 50% Baumwolle und 50% Polynosic-Regeneratcellulosefasern wurde nach dem Auswaschen einer Dehnung in Kleinbereichen in Schussrichtung in zwei Stufen zwischen zwei Paaren von Kammwalzen unterworfen, wobei der Grad der Dehnung durch Einstellung der Eindringtiefe gesteuert wurde. An und nahe den Kanten des Gewebes wurde dieses durch in den Vertiefungen der Kammwalzen laufende Gummibänder festgehalten. Zwischen und nach den Dehnungsstufen wurde das Gewebe mittels Spiralbreithalter flach gezogen.
Das Gewebe enthielt während der Dehnung 55% Wasser. Nach dem Trocknen war die Reissfestigkeit in Schussrichtung um 5%, die Einreissfestigkeit (Elmendorf) um 8% gestiegen. Nach einer Vernetzungsbehandlung mit Dimethylol-dioxyaethylenharnstoff (trocknen auf die bei der Dehnungsbehandlung erhaltenen Dimensionen) wurde am vorher gedehnten Gewebe eine Schussreissfestigkeit von 16 kg, und eine Schuss-Einreissfestigkeit von 6OO (Elmendorf) erhalten, während das gleiche Gewebe bei der gleichen Vernetzungsbehandlung (aber ohne vorhergegangenes Dehnen) Werte von 9 kg bzw. 350 ergab. Die Knitterwinkel beider Gewebe waren gleich, das gedehnte Gewebe zeigte eine um 10 cm grössere Breite.
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Claims (28)

ei Pate η tansprüche
1. Verfahren zum Verbessern von Flächengebil^en durch gleichmassiges Dehnen mit hoher Dehnungsgesonwindigkeit und geringem .Kraftauf wand , dadurch geken/izeichnet, dass in einer schmalen Zone des sich vorzugsweise in einen mindestens leicht plastischen Zustand befindenden Flächengebilde an nahe bis unendlich nahe beieinander liegenden Ansatzpunkten Dehnungskräfte zur/Einwirkung gebracht werden, wobei die Dehnung mindestens 10$, vorzugsweice aber mindestens 30fa der Bruchdehnung des Flächengebildes in der Dehnungsrichtung und Ale Dehnungsgeschwindigkeit mindestens XO^S pro Sekunde beträgt.
2. Verfahren nnnfo An^p^^h Ί zur Verbesserung von textlien Flächengebilden, insbesondere zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit von Fasern oder Garnen,
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BAD
die als textile Flächengebilde vorliegen, durch Dohnen im wesentlichen parallel zur Faser- oder Garnachse, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde· vorzugsweise ganzflächig untur mindestens zeitweisem Aufheben der Einarbeitung des zu dennenden Fadensystems einer mindestens einstufigen Dehnung in Kleinbereichen unterworfen wird, bei welcher die dehnend wirkende Kraft zu jedem Zeitpunkt nur innerhalb einer kleinen Fläche, insbesondere eitium schmalen Streifen quer zur Warenbahn und weitgehend nur in der Richtung des zu dehnenden Fadensystems einwirkt und die Angriffspunkte dor dehnend wirkenden Kraft nahe bis unendlich nah« beieinander liegen, wobei die Dehnung mindestens 30%, vorzugsweise aber mindestens 50% der Bruchdehnung des zu dehnenden textlien Flächengebildcn, die Dehnungsgeschwindigkeit mindestens 10% pro Sekunde, vorzugsweise mindestens 50% pro Sekunde beträgt, und wobei der zwischenmolekulare Zusammenhang des Fasermaterials während der Dehnung vorzugsweise herabgesetzt ist und nach erfolgter D-hnung. wieder auf mindestens den ursprünglichen Stand gebracht wird.
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3. Verfahren nach Patentanspruch 1 und irgendeinem der Patentansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass textile Flächengebilde bestehend aus Fasern aus nativer oder regenerierter Cellulose, Cellulosederivaten wie beispielsweise Celluloseestern, Eiweissfasern, Polyamiden, Acryl-*· oder VinyL-Polymorisaten, «-Copolymerisaten oder -Mischpolymerisaten, Polyestern, Polyurethanen, Polycarbonaten, Polyharnstoffen oder aus Mischungen verschiedener Fasertypen in einem beliebigen Veredlungszustand, vorzugsweise aber vor einer eine waschfeste Fixierung der Konfiguration der Fasern oder Garne bezweckenden Behandlung, einer Dehnung in Kleinbereichen bei Temperaturen zw-ischen minus 1O°C und plus 2500C unterwor en werden, wobei die Dehnungsbehandlung in mindestens einer Stufe erfolgt, bzw. gegebenenfalls nach Durchführung (
von an sich bekannten Veredlungsoperationen v/ieder- Λ
holt wird, und wobei das Textilmaterial im Moment der Dehnung farbige bzw. farbstoffbildendo Pigmente, zur nachträglichen Erhöhung des zwischenmolekularen Zusammenhangs des Fäsermaterials befähigte Ägontien, Quellmittel oder Ägention enthalten kann, wolcho die Reibung zwischen den Fasern und Garnen, öder don
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Griff beeinflussor. und vorzugsweise nicht weniger als 30% Wasser jnthält.
4. Vorfahr on nach Anspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16 zum Behandeln von textlien t-'iachengebildon, dadurch g^kennz ,-ichnet, dass Bereiche dos Flächongobildes aus dessin Ebene ausgelenkt worden, wobei die Dimensionen d^,s Flächeng „-bildes abv.r im v/^s..;nt liehen auf rocht erhalten werden und v/ob .i das Dehnen in der Dehnungsrichtung in kleinen bis unendlich kleinen Bereichen erfolgt und einen D-hnungsgrad von mindestens 30% der Bruchdehnung des Flächengebildis in der Dehnungsrichtung bev/irkt, und wobei während des Dehnens vorzugsweise der zwischenmolekulare Zusammenhang d^s Fasermaterials gelockert ist, wonach man vor dem Erhöhen des zwischenmolekularen Zusammenhangs auf mindestens den ursprünglichen Stand das Flächengebilde wieder glatt zieht, indem die aus der Ebene ausgelenkten Bereiche wieder in die Ebene des Flächengebildes zurückgebracht worden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass
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Fläch -."igobiido in Form einer Warenbahn quer zur Bewegungsrichtung kontinuierlich'einer gleichmässigen Dehnung unterworfen werden, indem das Flächengebilde zu jedem Zeitpunkt in einem schmalen, quer zur Warenbahn verlaufenden treifen festgehalten und ihm unter Aufrechtcrhnltung des Abstandes zwischen den beiden- Kanten der Warenbahn und unter Auslenkung von 'äk
Teilen der Varenbahn nach beiden Seiten der Ebene g*
des Flächengebildjs innerhalb des schmalen Streifens, ein w*_llenlinienförmiger Verlauf verliehen wird, wob i die Wellenlänge und die Amplitud»-- der Wellenlinien förmigun Auslenkung zwecks Herbeiführung _iner Dehnung in Kleinbereichen vorausbestimmbarer Grosse
variiert werden könn_n.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend ein^m der An- M
Spruch..· 2 bis 16 aim Verbessern von textlien Flächen-» -M
gebilden, dadurch gekennzeichnet, dass in safchen Flächengebilden eine Neuanordnung von F-s_m bzw. Garnen bzw. Komponenten von Fasern oder Garnen durch gleichmässiges Dehnen in Kleinbereichen um mindestens 3O?i d^r Bruchdehnung des FlächengebildeS in der Dehnungsrichtung herbeigeführt wird, wobei während der
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Dehnung vorzugsweise der zwischenmolekulare Zusammenhang dos Fasermaterials herabgesetzt ist, worauf- man die beim Dehnen erhaltene Konfiguration der Fasern bzw. Garne bzw. der Komponenten von Fasern oder Garnen durch Wioderheraufsetzen des zwischenmolekularen Zusammenhangs des Fasermaterials auf mindestens den ursprünglichen Stand fixiert, indem man die Bildung von kovalenten oder nicht kovalenten Brücken zwischen Ketten von Makromolekülen mittels aufgebrachter oder in situ gebildeter, zur Erhöhung des Bindungsgradv,s zwischen Makromolekülen befähigten Agentien, odor gegebenenfalls durch physikalische Behandlungen wie Hitzebehandlungen oder Strahleneinwirkung, welche den zwischenmolekularen Zusammenhang d^s Fusermaterials erhöhen, bewirkt .
7. VjrfVnr_n nach Patentanspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16 zur Erzielung von Hochveredlungs- ^ff;,kten wie Knitter^rholung, BUgelfreieffekten, Dimw-nsionstabilisierung auf mindestens teilweise aus Cöllulosefasern bestehenden textlien Flächeng>_-bild.jn
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durch Vernetzung unter wesentlicher Verminderung der dabei auftretenden Rsiiss·- und Einreissfestigkeitsverluste, dadurch gekennzeichnet, dass man auf solchem Textilgut eine Neuanordnung von Garnen, Fasern bzw. Komponenten davon mittels gleichmässigem Dehnen desselben um mindestens 30%, vorzugsweise mindestens
50% der Bruchdehnung des Flächengebildes in der Λ
Dehnungsrichtung bewirkt, wobei die Dehnung in kloinen bis unendlich kleinen Bereichen erfolgt, indem die Ansatzpunkte der dehnend wirkenden Kraft nahe bis unendlich nahe beieinander liegen, und wobei das Fasermaterial sich während der Dehnung vorzugsweise in mindestens leicht gequollenem Zustand befindet, worauf man den zwischenmölekularen Zusammenhang des gedehnten Fasermaterials durch die Bildung kovalenter öder nicht kovalunter Brücken zwischen Makromo- *
lekülketten mittels aufgebrachten oder in situ ge» bildeten, zur Erhöhung der Bindung zwischen Makromolekülan des betreffenden Fasermaterials befähigten Agenticn erhöht, wobei die beim Dehnen erhaltenen Dimensionen des Flachengebildes bis zum Eintreten der Vernetzung int wesentlichen erhalten bzw* wieder hergestellt wetden.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend einem dor Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächongebilde vor der Dehnung mit ein_m Quell mittel behandelt wird, gegebenenfalls unter Schrum pf anlassen vor dem Dehnen.
9. Verfahren nach Patentanspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Dehnungsbehandlung das Flächengebilde mit Quellmitteln behandelt wird, gegebenenfalls unter Schrumpfenlassen mindestens einer Richtung.
10. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass textile Flächengebilde, insbesondere mindestens
^ teilweise aus Cellulosefasern bestehende textile
Flächengebilde einer mindestens einstufigen Dehnung in Kleinbereichen unterworfen werden, wobei die Flächengebilde bei mindestens einer Dohnungs-Stufe starke Quellmittel enthalten, und vob^i nach erfolgter Dehnung der ursprüngliche Stand des zwischehmölekülaron Zusammenhangs des Fasermaterials wiederhergestellt bzw. durch Einfahrung neuer
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Brücken zwischen den Makromolekül-Ketten erhöht wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 und 6 bis 1O, dadurch gekonnzeichnet,
dss dass der zwischenmolokulcre Zusammenhang im Textilgut vorhandenem Fasermr.terial nach dom Dehnen in Kleinbereichen höchstens wenig, nach Durchführung weiterer Behandlungen, insbesondere mechanischer Verformungen und Konft-ktionierungsbehandlungen aber stark erhöht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend einem der Ansprüche ? bis 16 zur mindestens teilweis^n Uebertragunrj der Einarbeitung in textlien Flächengebilden von -inem Fadensystem auf dr.s andere ohne wesentlichen Flächenverlust oder unt^r Flächengewinn und untur
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Erhöhung der Elastizität des nicht gedehnten Faden- *V
systems, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgter ^
Dehnung in Kleinbereichen die Konfiguration der Fasern und Garn« durch Thermofixierung, gegebenenfalls auch durch Vernetzung waschfest fixiert wird.
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13. Verfahren nach Anspruch 1. und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnung in Kl^inbereichen nicht vollständig parallel, sondern in einem kleinen Winkel zum zu dehnenden Fadensystem erfolgt, wobei die Dehnung vorzugsweise in der Richtung der schwächeren Garne erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16, zur teilweisen Entmischung der Faserkomponenten von Mischgarnen bzw. Mischzwirnen, die in Form von textilen Flächengebilden vorliegen, ohne Flächenverlust und gegebenenfalls unter Verbesserung der mechanischen Festigkeit einer Faserkomponentu, dadurch gekennzeichnet, dass vor, gegebenenfalls auch nach, vorzugsweise aber sowohl vor und nach einer auf das zu untmisch^nde Fadensystem schrumpfend wirkenden Behandlung eine Dehnung.in Kleinbereichen durchgeführt wird, wobei nach erfolgter Entmischung vorzugsweise die erhaltene Konfiguration der Garne und Fasern waschfest fixiert wird.
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15. Verfahren nach Anspruch 1 und irgendeinem der Ansprüche 2 bis 16 zur Erhöhung der Dimensionsstabilität von textlien Flächengebilden, insbesondere von Geweben in Schussrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Dehnung des Flächengebiidos in KIeinboreichen quer zur Warenbahn mittels ineinandergreifender Kammwalzen unter Auslenkung der Warenbahn aus ihrer Ebene und unter Aufrechterhaltung des Abstands zwischen den Kanten der V/arenbahn durchführt, ^ worauf man das so verformte und gedehnte Flächungebilde wieder unter Aufrechterhaltung des Abstandes zwischen den viarenbahn-Kanten glattdrUckt und die erhaltenen Dimensionen und die erhaltene Konfiguration von Garnen und Fasern vorzugsweise aschfest fixiert.
16. Verfahren nach Patentanspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 15 zur Veränderung der Oberfläche von Fasern bzw. Garnen, die in Form textiler Flächengebilde vorliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bruchdehnung der Faser- bzw. Garnoberfläche insbesondere durch Erhöhung des zwischenmolekularen Zusammenhangs der aussenlregenden Faser- bzw. Garn-
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bareiche vermindert wird, worauf man das textile FlächeiigsibilcL· einer Dehnung in Kleinbereichen solcher Stärke unterwirft, dr.ss die Dehnung höher als die Bruchdehnung* der äusseren Faser- bzw. Garnb^reiche, aber kleiner als dio Bruchdehnung dv^s Faser- bzw. Garnkerns ist, worauf man gegebenenfalls eins'Fasermaterial einer Fixierbehandlung unterwirft.
17. Flächengebilde hergestellt nach Patentanspruch 1 und irgend einem der Ansprüche 2 bis 16.
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18. Vorrichtung zum gleichmässigen Dehnen von Flächengebilden nach Anspruch 1-, gekennzeichnet durch mindestens ein Paar ineinandergreifender Rillenwalzen, von denen mindestens eine angetrieben ist, und durch in dem Walzenspalt und/oder benachbart dazu wirkende Mittel, die einer Einschnürung des Flächengebildes in Dehnungsrichtung im Bereich der Rillenwalzen entgegenwirken, wobei die in dem Walzenspalt wirkenden Mittel aus vorzugsweise im Endbereich der Walzen in die Rillen eingelegten Ringen aus elastischem Material bestehen.
19» Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens nach jedem Paar Rillenwalzen eine Breithaltevorrichtung angeordnet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, ■ dass jedes Paar Rillenwalzen zwischen zwei Freithaltevorrichtungen angeordnet ist.
■■ - : ■ · \
21. Vorrichtung nach Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekenn-
seich.net, dass die Breithaltevorrichtung eine angetriebene V/alse aufweist, welche an ihren Mantel gegensinnig gerichtete schraubenlinlenfcrraige Züge aufweist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe schlauchförmig und mit einem Druckfluidum gefüllt sind.
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23. Vorrichtung nach Ansprüchen 18 bis 22, dadurch gekenn-
' zeichnet, dass die Ringe derart bemessen sind, dass sie im Bereich des Walzenspaltes durch die in die die Ringe aufnehmenden Rillen greifenden Erhebungen der andern Waise elastisch deformiert werden.
24. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Walzenspaltes einstellbar ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe, in Rillen der einen der Rillenwalzen jedes Walzenpaares eingelegt sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ringen und ihrer Auflagefläche in den Rillen eine reibungsmindernde Schicht vorgesehen ist, um bei Deformation der Ringe deren Längenausgleich innerhalb der Rille zu ermöglichen.
27. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringe in die Rillen der angetriebenen Walze eingelegt sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch mindestens zwei hintereinander angeordnete Rillenwalzenpaare, zwischen denen eine Breithaltevorrichtung angeordnet ist.
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