DE10050644B4 - Verfahren zur Herstellung eines verstreckten Gurtbandes - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Herstellung eines gewebten Gurtbandes, insbesondere Sicherheitsgurtbandes für Kraftfahrzeuge,
mit den Schritten: Herstellen von Filamenten durch Spinnen, Zusammenführen der
Filamente zu Kettfäden,
Verweben der Kettfäden
zu einem Gurtband, Verstrecken des Gurtbandes, dadurch gekennzeichnet, dass
die Filamente bereits beim Spinnen oder in einem separaten Verstreckungsprozess
vor dem Weben verstreckt werden und hierbei eine weniger als die
maximal mögliche Verstreckung,
insbesondere eine um ca. 10% reduzierte Verstreckung erhalten, und
dass die Kettfäden
beim Verstrecken des Gurtbandes bis zum Erreichen einer vorgegebenen
Bezugsdehnung verstreckt werden und ein thermisches Fixieren des
Gurtbandes folgt.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gewebten Gurtbandes, insbesondere Sicherheitsgurtbandes.
- Beim Vorbereiten von Fäden für die Herstellung eines Gurtbandes werden üblicherweise insbesondere die als Kettfäden vorgesehenen Polyesterfäden, aus denen das Band gefertigt werden soll, während oder nach dem Spinnprozess verstreckt. Für das Verstrecken von Polyesterfäden gilt: je höher der Verstreckungsgrad ist, um so höher ist die Festigkeit, aber auch umso höher das Risiko von Filamentbrüchen.
- Da bei Sicherheitsgurten für Kraftfahrzeuge höchstmögliche Festigkeit bei geringst möglichem Gewicht und Volumen gefordert sind, wird in der Regel der Verstreckungsprozess auf höchstmögliche Verstreckung eingestellt und das Risiko von Filamentbrüchen zwangsläufig akzeptiert. Dieser Zustand ist jedoch nicht haltbar. Wirtschaftliche Gründe und immer höhere Qualitätsanforderungen der Kunden zwingen den Gurtbandweber, die Anzahl an Filamentbrüchen, die sich im Verlauf der Verarbeitung aufschieben und im Gewebe als Flusen und Noppen sichtbar sind und somit zu nicht akzeptablen Fehlern werden, drastisch zu senken.
- Aus der
DE 17 10 975 C2 ist ein Verfahren zur Verbesserung von Eigenschaften eines Gewebes bekannt. Das diesem Verfahren zugrunde liegende Problem besteht darin, dass bei flächigen Geweben, insbesondere großer Warenbreite, beim dem Weben folgenden Verstreckungsprozess über das ganze Flächengebilde ungleichmäßige Dehnungen erzeugt werden können. Aus dieser Ungleichmäßigkeit der Dehnung im Gewebe ergibt sich auch die Unmöglichkeit, Dehnungen bis nahezu Bruchdehnung zu errei chen, denn die leichter dehnbaren und stärker gedehnten Anteile der Fasern und Garne reifen, bevor die übrigen genügend gedehnt sind. Das hier beschriebene Problem führt zu der Aufgabe, ein Dehnungsverfahren zu entwickeln, bei dem die verschiedensten Eigenschaften des Gewebes, wie zum Beispiel Festigkeit, Griff und Anfärbbarkeit in allen Bereichen gleichmäßig verbessert werden können. - Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines verstreckten Gurtbandes vorzuschlagen, wobei die zuvor beschriebenen Nachteile vermieden oder zumindest stark reduziert werden.
- Die Aufgabe wird gelöst mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1. Sicherheitsgurtbänder für Kraftfahrzeuge nach dem Stand der Technik werden alle nach dem Weben thermisch behandelt und bei diesem Prozess zur Erreichung der spezifizierten Bezugsdehnung meist geschrumpft. Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines gewebten Gurtbandes, insbesondere Sicherheitsgurtbandes für Kraftfahrzeuge, geht man nach folgenden Schritten vor:
- a) Herstellen von Filamenten durch Spinnen, wobei die Filamente, insbesondere bereits beim Spinnen oder in einem separaten Verstreckungsprozess, verstreckt werden und hierbei weniger als die maximal mögliche Verstreckung erhalten,
- b) Zusammenführen der Filamente zu Kettfäden,
- c) Verweben der Kettfäden zu einem Gurtband,
- d) Verstreckung der Kettfäden bis zum Erreichen einer vorgegebenen Bezugsdehnung und thermisches Fixieren des Gurtbandes.
- Diese Verfahrensweise hat den sehr großen Vorteil, dass einzelne Filamente, die bei der Fadenverstreckung im fertigen Gewebe brechen sollten, das Aussehen und den Lauf der Ware bzw. des Gurtbandes nicht stören, weil diese, im herkömmlichen Verfahren herausstehenden oder als zu Noppen aufgeschobenen Filamentbrüche im Gewebe fest eingebunden und von außen nicht erkennbar sind. Die Polyesterfäden werden also zugunsten einer geringeren Filamentbruchhäufigkeit vor dem Weben weniger als üblich verstreckt. Die Verstreckung vor dem Weben wird z. B. um ca. 10% reduziert.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird im Webprozess eine um soviel höhere Schussdichte eingestellt, um die das Band im Thermofixierprozess verstreckt wird.
- Im Ergebnis erhält man dann vorteilhafterweise ein Gurtband, das die bekannte bewährte Schussdichte aufweist, weil die Nachverstreckung die höhere Schussdichte wieder kompensiert. Das Gurtband wird z. B. mit Kettfäden mit geringerer Verstreckung mit einer höheren Schussdichte, insbesondere +10% gewebt. Bei der Nachbehandlung der aus geringer verstrecktem Garn gewebten Gurte wird das Band je nach geforderter Bezugsdehnung, möglichst nicht mehr geschrumpft, sondern gehalten oder insbesondere bis ca. 10% verstreckt.
- Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem Fachmann geläufigen Einrichtungen ergibt sich aus der vorhergehenden Beschreibung.
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung eines gewebten Gurtbandes, insbesondere Sicherheitsgurtbandes für Kraftfahrzeuge, mit den Schritten: Herstellen von Filamenten durch Spinnen, Zusammenführen der Filamente zu Kettfäden, Verweben der Kettfäden zu einem Gurtband, Verstrecken des Gurtbandes, dadurch gekennzeichnet, dass die Filamente bereits beim Spinnen oder in einem separaten Verstreckungsprozess vor dem Weben verstreckt werden und hierbei eine weniger als die maximal mögliche Verstreckung, insbesondere eine um ca. 10% reduzierte Verstreckung erhalten, und dass die Kettfäden beim Verstrecken des Gurtbandes bis zum Erreichen einer vorgegebenen Bezugsdehnung verstreckt werden und ein thermisches Fixieren des Gurtbandes folgt.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Webprozess eine um soviel höhere Schussdichte eingestellt wird, um die das Band im Verstreck- und Thermofixierprozess verstreckt wird.
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DE10050644A1 DE10050644A1 (de) | 2002-04-25 |
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Citations (1)
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- 2000-10-12 DE DE2000150644 patent/DE10050644B4/de not_active Expired - Fee Related
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