DE60103091T2 - Elastisches Gewebe für Kompressionsbandage, insbesondere Venöse - Google Patents

Elastisches Gewebe für Kompressionsbandage, insbesondere Venöse Download PDF

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Gewebetyp, der insbesondere als Stütz- oder Kompressionsbinde, insbesondere für venöse Leiden, verwendet werden kann und der eine hohe Elastizität sowohl in Längsrichtung (Kettrichtung) als auch in Querrichtung (Schussrichtung) aufweist.
  • Sie bezieht sich insbesondere auf einen neuen Typ von Stütz- oder Kompressionsbinde, der gegenüber derzeit hergestellten Artikeln, die eine äquivalente Stütz-/Kompressionskraft aufweisen, für den Benutzer viel bequemer ist, ein geringeres Gewicht hat und den aufeinanderfolgenden Waschvorgängen, denen derartige Artikel unterzogen werden, besser standhält und vor allem hinsichtlich der Abmessungen, insbesondere in der Breite viel stabiler ist und dessen Stütz-/Kompressionskraft erst nach wesentlich mehr aufeinanderfolgenden Waschvorgängen in Mitleidenschaft gezogen wird.
  • Stand der Technik
  • Auf dem medizinischen oder paramedizinischen Gebiet können Stütz- oder Kompressionsbinden in zwei große Kategorien eingeteilt werden, nämlich Stütz- oder Kompressionsbinden, die in nur einer Richtung, im Allgemeinen in Längsrichtung elastisch sind und im Bereich der orthopädischen Konfektion, beispielsweise zur Herstellung von Knieschonern, Ellenbogenschonern, Lendengürteln sowie manchmal als Venenkompressionsbinden verwendet werden, und Stütz- oder Kompressionsbinden, die in allen Richtungen elastisch sind und insbesondere im Bereich der Venenkompression verwendet werden.
  • Derartige Produkte müssen in Abhängigkeit von ihrer Verwendung genauen Spezifikationen gerecht werden, Spezifikationen, die sich auf drei wesentliche Merkmale erstrecken, nämlich ihre Dehnungsfähigkeit, die Stütz-/Kompressionskraft und ihr Verhalten bei Gebrauch.
  • Was die Dehnungsfähigkeit anbelangt, so muss diese bei Stütz- oder Kompressionsbinden, die nur in Längsrichtung (Kettrichtung) elastisch sind, größer sein als 120% in Längsrichtung, bei Stütz- oder Kompressionsbinden, die in allen Richtungen elastisch sind, muss sie größer sein als 70% in Querrichtung und 120% in Längsrichtung, und bei thorakalen oder abdominalen Stützverbänden muss sie größer sein als 100% in Längsrichtung.
  • Was die Stütz-/Kompressionskraft anbelangt, so werden die Binden in vier große Kategorien eingeteilt, wobei diese Kraft nach einem Test bestimmt wird, welcher darauf beruht, nach drei Beanspruchungszyklen von 0% bis 30% anschließend die Kraft zu speichern, welche erforderlich ist, um die elastische Binde während des letzten Zyklus auf 30% zu dehnen.
  • Zur Unterrichtung sei gesagt, dass die Stütz- oder Kompressionsbinden in vier große Kategorien eingeteilt sind, nämlich:
    • – Kraft 1: Binde, die eine Stütz-/Kompressionskraft zwischen 20 und 45 cN/cm aufweist;
    • – Kraft 2: Binde, die eine Stütz-/Kompressionskraft zwischen 46 und 100 cN/cm aufweist;
    • – Kraft 3: Binde, die eine Stütz-/Kompressionskraft zwischen 101 und 160 cN/cm aufweist;
    • – Kraft 4: Binde, die eine Stütz-/Kompressionskraft von über 160 cN/cm aufweist.
  • Auf dem Gebiet der Venenkompression sind die hauptsächlich verwendeten Binden im Allgemeinen von Kraft 1.
  • Schließlich müssen derartige Binden sehr gute Verhaltenseigenschaften bei Gebrauch aufweisen, Eigenschaften, die nach einer Reihe herkömmlicher Tests, d. h. Waschtest, kunstlicher Alterungstest bei einer Temperatur von 70°C unter 20% Dehnung, Streckverhaltenstest für eine Dauer von 12 Stunden unter 30% Dehnung gefolgt von fünf aufeinanderfolgenden Waschvorgängen, bestimmt werden.
  • Nach solchen Tests darf der zwischen dem ersten Test (nach dem Waschen in neuwertigem Zustand) und dem letzten Test gemessene Kraftverlust nicht größer sein als 20% der Ausgangskraft.
  • Schließlich darf der Kraftverlust vor und nach der Sterilisation in feuchter Wärme bei 120°C für einen Zeitraum von zwanzig Minuten nicht größer sein als 25% der Ausgangskraft.
  • Heutzutage werden für die Herstellung derartiger Artikel Gewebe mit Kette und Schuss hergestellt, die im Allgemeinen von einer gemischten Kette gebildet sind, die stark dehnbare Fäden aufweist, welche ermöglichen, den Geweben die Elastizität zu verleihen, sowie nicht dehnbare Fäden, wie zum Beispiel Fasergarne (Kunstwolle oder Baumwolle), oder schwach dehnbare Fäden, wie beispielsweise texturierte oder nicht texturierte Multifilamentgarne, die ermöglichen, den Komfort wie auch den Stütz-/Kompressionsgrad, den man erhalten möchte, zu gewährleisten.
  • Zur Unterrichtung sei gesagt – wie dies aus dem Dokument RD-258049 (Research Disclosure) hervorgeht – dass eine solche elastische Venenkompressionsbinde aus einem Gewebe hergestellt wird, dessen Kette eine gemischte Kette ist mit hoch dehnbaren Fäden, wie beispielsweise „Spandex"-Fäden vom Typ wie er von der Gesellschaft DU PONT DE NEMOURS unter der Marke „Lycra" in den Handel gebracht wird, wobei diese hoch dehnbaren Fäden beim Weben mit texturierten Nylonfäden verbunden werden.
  • Die „Lycra"-Fäden werden nackt gewebt, indem sie unter Spannung gehalten werden, wobei jeder Faden durch Passieren desselben Rietstabs mit einem texturierten Faden verbunden wird.
  • Bei einem solchen Gewebe, das nur in Längsrichtung dehnbar ist, ist der Schuss von Baumwollgarnen gebildet.
  • Es ist auch vorgeschlagen worden – wie dies insbesondere aus der US-A-4 236 550 oder der FR-A-2 716 899 auf den Namen des Anmelders hervorgeht – Gewebe herzzustellen, deren Kette aus einer Kombination von hoch elastischen Fäden vom Typ „umsponnene Fäden" oder „Seelenfäden" hergestellt ist, die eine Seele aus Naturkautschuk oder vorzugsweise aus Elastomerfasern, wie zum Beispiel Elasthan, aufweisen, welche mit Baumwollfäden, Kunstwolle oder texturierten Fäden verbunden ist, wobei das Weben unter derartigen Bedingungen durchgeführt wird, dass die nicht dehnbaren Fäden an der Oberfläche erscheinen und die elastischen Fäden, die im mittleren Teil des Gewebes positioniert bleiben, bedecken.
  • Außerdem können diese Artikel in Schussrichtung blockiert werden; in diesem Fall wird als Schuss ein synthetischer Faden verwendet, der mehr- oder einfaserig oder von einem Fasergarn gebildet sein kann.
  • Wenn der Erhalt einer Dehnbarkeit in Querrichtung gewünscht ist, werden als Schuss dehnbare oder von Natur aus elastische Fäden, wie beispielsweise Fäden aus Kautschuk (Naturkautschuk oder auf der Basis von Syntheseelastomer) und insbesondere umsponnene Fäden oder Seelenfäden verwendet.
  • Derartige elastische Gewebe weisen jedoch – wenn sie hinsichtlich des Stütz-/Kompressionsgrades, den sie zu erreichen ermöglichen, sowie hinsichtlich des Komforts für den Benutzer zufriedenstellend sind – einige Nachteile auf, nämlich dass sie eine manchmal als unzureichend beurteilte Abriebfestigkeit aufweisen und dass sie aufgrund der Verschiedenartigkeit der Bestandteile der Zusammensetzung des Gewebes sehr oft nicht im Stück gefärbt werden können.
  • Schließlich wurde auf dem Gebiet der Stütz- oder Kompressionsbinden vorgeschlagen, Artikel herzustellen, die nicht nur in Längsrichtung (Kettrichtung), sondern auch in Schussrichtung dehnbar sind, und dies unter Verwendung von Schussfäden, die in sich selbst nicht dehnbar sind, wie zum Beispiel Fasergarne (Baumwolle, Kunstwolle), wobei die Querdehnbarkeit dank der Wahl einer speziellen Webbindung erhalten wird.
  • So bringt der Anmelder seit vielen Jahren Stütz- oder Kompressionsbinden in den Handel, deren Kette eine gemischte Kette mit einer Wechselfolge einer gewissen Anzahl von Fasergarnen (Kunstwolle) und elastischen umsponnenen Fäden ist.
  • Ähnliche Artikel können selbstverständlich mit Baumwollgarnen hergestellt werden.
  • Um die Dehnbarkeit in Schussrichtung zu erhalten, ist die Anordnung des Kettfadens derart, dass zwei hoch elastische Fäden Seite an Seite positioniert werden und mit dem Schuss nach einer Gaze- oder Scheindreherbindung arbeiten.
  • Zur Unterrichtung sei gesagt, dass derartige Stütz- oder Kompressionsbinden – abgesehen von den Bereichen, welche die Webränder bilden – einen Einzugsrapport der Kettfäden mit vier oder fünf unelastischen Fasergarnen gefolgt von zwei hochelastischen Fäden aufweisen, wobei dieser Rapport in Abhängigkeit von der Breite der herzustellenden Binde n Mal wiederholt wird.
  • Bei solchen Artikeln verändert die Gazebindung der stark dehnbaren Fäden den Verlauf der Schussfäden im Bereich des Verbindungsbereichs mit stark dehnbaren Kettfäden, was zur Folge hat, dass trotz des Vorhandenseins von Schussfäden, die an sich nicht dehnbar sind, eine Dehnbarkeit in Querrichtung erhalten wird, die 70% erreichen kann, eine Dehnung, die für die Herstellung von Stütz- oder Kompressionsbinden erforderlich ist.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Nun wurde – und genau das bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung – eine Verbesserung an diesem letzten Typ von Artikeln gefunden, bei denen die elastischen Kettfäden nach einer Gaze- oder Scheindreherbindung arbeiten, die gegenüber den früheren Artikeln, bei denen die unelastischen Komponenten (Kettfäden, Umspinnungsfäden und Schussfäden) von Fasergarnen aus Kunstwolle oder Baumwolle gebildet sind, beim Waschen in viel geringerem Maße einläuft, ihre mechanischen Eigenschaften und insbesondere einen Stütz-/Kompressionsgrad bewahrt, der während wesentlich mehr Waschvorgängen unverändert bleibt, und die gleichzeitig bei äquivalenten Eigenschaften ein geringeres Gewicht hat und deren Griff und Komfort für den Patienten deutlich verbessert sind.
  • Im Allgemeinen ist die erfindungsgemäße Stütz- oder Kompressionsbinde also vom Typ bestehend aus einem Gewebe, bei dem die Kette eine gemischte Kette mit einer Wechselfolge von unelastischen Fäden gefolgt von zwei stark dehnbaren Fäden ist, wobei die Folge in Abhängigkeit von der Breite der Binde n Mal wiederholt wird, wobei die Schussfäden ebenfalls nicht dehnbare Fäden sind, wobei das Gewebe eine Dehnungsfähigkeit sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung aufweist, und es ist dadurch gekennzeichnet, dass:
    • – die hoch elastischen Fäden umsponnene Fäden sind, die von einer Seele aus Elastomerfasern und einem Überzug bestehend aus einer oder zwei Lagen aus synthetischen falschdrahttexturierten Multifilamentfäden gebildet sind;
    • – die nicht dehnbaren Kettfäden und die Schussfäden synthetische, ebenfalls durch Falschdraht oder ein äquivalentes Verfahren texturierte Multifilamentfäden, insbesondere aus Polyamid sind;
    • – die Webbindung derart gestaltet ist, dass sie in einem Rapport im Bereich zwischen den beiden Webrändern einen in Leinwandbindung oder hiervon abgeleiteter Bindung arbeitenden Bereich für die Reihe von synthetischen, texturierten Multifilamentfäden sowie einen Bereich enthält, der von zwei hoch elastischen, Seite an Seite positionierten Fäden gebildet ist, die ihrerseits nach einer Gaze- oder Scheindreherbindung arbeiten.
  • Gemäß einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform erfolgt das Eintragen des Schussfadens zwischen den Kettfäden in Form einer Schlaufe, was zum Eintrag von zwei aufeinanderfolgenden parallelen Abschnitten in jedem Schuss der Bereiche in Leinwandbindung (oder Vielfachen von zwei bei einer von Leinwand abgeleiteten Bindung) führt.
  • Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Gazebindung, welche für die beiden hoch elastischen Fäden verwendet wird, nach einem Doppelrapport der Leinwandbindung (oder abgeleitet), wodurch es möglich ist, in jeder durch diese Bindung gebildeten „Masche" zwei aufeinanderfolgende Schusslängen (also vier Abschnitte) zu gruppieren.
  • Außerdem sind bei dem erfindungsgemäßen Artikel die Filamente, welche die Schussfäden bilden, Mikrofilamente, deren Einzeltiter unter einem Decitex liegt, während die texturierten Fäden, welche die unelastischen Kettfäden und den Überzug der elastischen Fäden bilden, ihrerseits herkömmliche Fäden sind, deren Fasertiter zwischen 1,5 und 2 dtex liegt.
  • Schließlich wird bei dieser bevorzugten Ausführungsform, wonach der Einzug derart ist, dass der Kettrapport 5 texturierte Nylonfäden auf 2 hoch elastische Fäden beträgt, dieser Grundrapport zweimal nacheinander mit Umkehr der Leinwandbindung von der ersten zur zweiten Folge wiederholt, was folglich zu einem Grundrapport mit insgesamt zehn Kettfäden führt.
  • Bei einer solchen Ausführungsform ähnelt das Aussehen der Gewebebinde einem „Wabenmuster".
  • Dank einer solchen Auswahl und Kombination von Mitteln (Art der Fäden und Wahl einer speziellen Webbindung) wird ein elastisches Gewebe erhalten, das besonders für die Herstellung von Venenkompressionsbinden geeignet ist, deren Griff, Komfort für den Benutzer gegenüber den älteren Artikeln, deren Fäden, welche den Komfort und den Griff sicherstellen sollen, derzeit von Baumwoll- oder Kunstwollgarnen gebildet sind, verbessert sind.
  • Des Weiteren wurde unerwartet festgestellt, dass derartige Artikel bei Gebrauch viel widerstandsfähiger waren als die herkömmlichen Binden und dass außerdem die Verwendung von falschdraht-texturierten Fäden sowohl als Kette als auch als Schuss ermöglichte, bei äquivalentem Stütz-/Kompressionsgrad hoch dehnbare Fäden aus Elasthan mit geringerem Titer zu verwenden, was folglich zu einer viel leichteren Struktur führt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung sowie die damit verbundenen Vorteile werden jedoch anhand der folgenden Beispiele, welche durch die beiliegenden Figuren veranschaulicht sind, besser verständlich, in denen:
  • 1 eine schematische Ansicht in der Perspektive ist, welche die allgemeine Struktur einer erfindungsgemäßen elastischen Stütz- oder Kompressionsbinde sowie den Einzug der Kettfäden in die Litzen der Rahmen des Webstuhls zeigt;
  • 1a die graphische Darstellung der Webbindung ist;
  • 2 eine Darstellung einer erfindungsgemäß hergestellten Stütz- oder Kompressionsbinde ist.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen elastischen Stutz- oder Kompressionsbinden werden auf einem für diesen Typ von Artikeln herkömmlichen Webstuhl hergestellt, d. h. einem Webstuhl, bei dem der Schuss durch einen Aufbau vom Typ „Haken", der über die gesamte Breite des Fachs bewegbar ist, zwischen den Kettfäden eingetragen wird, was folglich zum Eintrag von zwei aufeinanderfolgenden, parallel angeordneten Abschnitten in jedem Schuss führt, da das Eintragen in Form einer Schlaufe erfolgt.
  • Wie schematisch in 1 dargestellt, ist die Kette (C) bei dem erfindungsgemäßen Gewebe von zwei Fadenarten gebildet, nämlich von den Fäden (C1), die von falschdraht-texturierten Fäden und insbesondere Nylonfäden gebildet sind, welche nach einem vorbestimmten Rhythmus, beispielsweise alle fünf Fäden wie dies in 1 dargestellt ist, durch ein Paar (C2) hochelastischer Fäden voneinander getrennt sind, die von umsponnenen Fäden gebildet sind, deren Seele ein Elasthanfaden, wie zum Beispiel ein unter der Marke „Lycra" in den Handel gebrachter Faden ist, der von einer oder zwei Lagen aus Umspinnungsfäden überzogen ist, die von einem falschdraht-texturierten, ebenfalls aus Nylon bestehendem Faden gebildet sind.
  • Wie aus den 1 und 1a hervorgeht, erfolgt die Arbeit (Bindung) der Kettfäden gegenüber den Schussfäden erfindungsgemäß derart, dass die durch die Litzen (L1, L2) getragenen Kettfäden (C1) in Leinwandbindung mit den Schussfäden (T1, T2, T3, T4 ...) arbeiten, wobei daran erinnert sei, dass jeder Schussfaden (T1, T2 ...) von zwei parallelen Abschnitten des gleichen Fadens gebildet ist, da letzterer in dem Fach in Form einer Schlaufe eingetragen wird.
  • Was die stark dehnbaren Fäden (C2) anbelangt, so arbeiten diese beiden Fäden nach einer Gaze- oder Scheindreherbindung, d. h. dass sie auf Litzen (L3, L4) angebracht sind, die nach einer ganz genauen Folge seitlich zueinander bewegt werden.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt der Versatz der Litzen (L3, L4) alle zwei Schusslängen, d. h. dass zwei Schusspaare (T1, T2–T3, T4) in jeder Folge in der durch die beiden Fäden (C2) gebildeten „Masche" umgruppiert werden.
  • Das Weben wird auf herkömmliche Weise vollzogen, indem die von stark dehnbaren umsponnenen Fäden gebildete Kette unter Spannung gehalten wird, wobei das Aufwickeln seinerseits ohne Spannung erfolgt.
  • Beim Warenabzug hat das erhaltene Gewebe ein Aussehen wie in 2 abgebildet und weist zwei einwandfrei geformte, starke Webränder mit guter Festigkeit auf, wobei die hergestellte Binde ein „Wabenmuster"-Aussehen hat, das sich aus der Art und Weise, in der das Weben erfolgt, und insbesondere aus der Wahl einer Gazebindung für die hoch elastischen Fäden (C2) ergibt, einer Bindung, bei der zwei aufeinanderfolgende Schusslängen (4 Abschnitte) in jeder Masche umgruppiert werden, während in den von texturierten Fäden gebildeten Bereichen die Arbeit der Kettfäden bei jedem Schuss umgekehrt wird.
  • Nach der Herstellung wird ein solches Gewebe einer Endbearbeitung unterzogen und wird vor allem im Stück gefärbt, was dadurch ermöglicht wird, dass alle Komponenten des Gewebes auf der Basis von synthetischen texturierten Polyamidfäden sind.
  • Beispiel
  • Es wird ein erfindungsgemäßes Gewebe von dem in 2 dargestellten Typ aus einer Bindung, wie sie anhand von 1 veranschaulicht ist, unter den folgenden Bedingungen hergestellt.
  • Kette
    • – Fäden (C1): falschdraht-texturierte Nylonfäden mit einem Titer von 72 dtex/23 Fäden
    • – Fäden (C2): elastische Fäden mit einer Elasthanseele mit einem Titer von 310 dtex, welche mit zwei Lagen von Umspinnungsfäden überzogen ist, die in entgegengesetzter Richtung zueinander ausgerichtet und von einem falschdraht-texturierten Nylonfaden mit einem Titer 1/78 dtex/23 Fäden gebildet sind
  • Schuss:
    • – falschdraht-texturierte Nylonfäden von 2/85 dtex/92 Fäden.
  • Webbindung:
    • – Die Kettfäden (C) werden von zwei Kettbäumen aus geliefert, einer für die stark dehnbaren Fäden (C2), der andere für die texturierten Fäden (C1);
    • – die Kettfäden (C1) werden auf zwei Litzenrahmen (L1, L2) angebracht, die in Leinwandbindung arbeiten, wobei die Gesamtzahl von Fäden für eine Binde, die bei Warenabzug eine Breite von 10 cm hat, 273 beträgt;
    • – die stark dehnbaren Kettfäden (C2) werden von zwei Litzenrahmen gesteuert, die nach einer Gazebindung arbeiten, wobei die Steuerfolge über zwei aufeinanderfolgende Schusslängen erfolgt;
    • – der Einzug ist derart, dass der Kettrapport fünf texturierte Nylonfäden auf zwei hoch elastische Fäden (C2) beträgt, der zweimal mit Umkehr der Leinwandbindung von der ersten zur zweiten Folge wiederholt wird. Dieser Rapport R wird über die Breite des Gewebes zwischen den beiden Webrändern 18 mal wiederholt.
  • Eigenschaften bei Warenabzug
  • Die erfindungsgemäße Binde weist eine Breite von 100 mm und ein Gewicht von 28 g pro Längenmeter auf.
  • Endbearbeitung
  • Das Gewebe wird im Stück bei 100°C auf einer herkömmlichen Hochtemperaturmaschine ohne Spannung gefärbt, wobei nach der Färbung eine Wärmebehandlung auf einem Spannrahmen erfolgt.
  • Eigenschaften des fertigen Gewebes gemäß diesem Ausführungsbeispiel
  • Breite: 100 mm
  • Das Gewebe weist 19 Kettfäden pro Zentimeter und 26 Schussfäden pro Zentimeter auf.
  • Es wiegt 28 g pro Längenmeter.
  • Sein Dehnungsgrad in Längsrichtung beträgt 150% und in Querrichtung 65%.
  • Seine Stütz-/Kompressionskraft, die auf herkömmliche Weise auf einem Dynamometer unter Durchführung von drei Zyklen von 0% bis 30% gemessen wird, beträgt 45 bis 55 cN/cm.
  • Außerdem weist diese Binde eine geringe Waschschrumpfung auf, wobei diese Schrumpfung in der Größenordnung von 5% in Querrichtung nach 60 Waschvorgängen beträgt.
  • Weiterhin weist sie im Vergleich zu einem herkömmlichen Artikel, dessen unelastische Komponenten auf der Basis von Kunstwolle oder Baumwolle sind, eine viel geringere Trocknungszeit in freier Luft in einem Verhältnis von eins zu zwei und, bei Trocknung in einem „Tumbler", in der Größenordnung von eins zu drei auf.
  • Schließlich bewahrt sie trotz der wiederholten Waschvorgänge ihre Stütz-/Kompressionseigenschaften, wobei sich der Kraftverlust nach 40 Waschvorgängen von 50 cN/cm auf nur 42 cN/cm verringert hat.
  • Zur Unterrichtung sei gesagt, dass bei herkömmlichen Artikeln, die einen äquivalenten Stütz-/Kompressionsgrad aufweisen, der Verlust in der Größenordnung von 40% nach 40 Waschvorgängen beträgt, während er erfindungsgemäß bei nur 16% liegt. Diese Stabilität des Stütz-/Kompressionsgrades stellt einen ganz besonderen Vorteil für Anwendungen vom Typ Venenstützung bzw. -kompression dar.

Claims (5)

  1. Stütz- oder Kompressionsbinde, insbesondere für venöse Leiden, vom Typ bestehend aus einer Wechselfolge von unelastischen Fäden (C1) gefolgt von zwei stark dehnbaren Fäden (C2), wobei die Folge in Abhängigkeit von der Breite der Binde n Mal wiederholt wird, wobei die Schussfäden (T) ebenfalls nicht dehnbare Fäden sind, wobei das Gewebe eine Dehnungsfähigkeit sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass: – die hochelastischen Fäden (C1) umsponnene Fäden sind, die von einer Seele aus Elastomerfasern und von einem Überzug gebildet sind, welcher aus einer oder zwei Lagen aus synthetischen, falschdraht-texturierten Multifilamentfäden besteht; – die nicht dehnbaren Kettfäden (C1) und die Schussfäden (T) ebenfalls durch Falschdraht texturierte, synthetische Multifilamentfäden sind; – die Webbindung derart gestaltet ist, dass sie in einem Rapport in dem Bereich zwischen zwei Webrändern einen in Leinwandbindung oder hiervon abgeleiteter Bindung arbeitenden Bereich für die Reihe synthetischer, texturierter Multifilamentfäden (C1) und einen Bereich enthält, der von zwei hoch elastischen Fäden (C1, C2) gebildet ist, die Seite an Seite positioniert sind und ihrerseits nach einer Gaze- oder Scheindreherbindung arbeiten.
  2. Binde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Basis von Polyamidfäden ist.
  3. Binde nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Eintragen des Schussfadens (T) zwischen den Kettfäden (C) in Form einer Schlaufe erfolgt, was zum Eintrag von zwei aufeinanderfolgenden parallelen Abschnitten in jedem Schuss der Bereiche in Leinwandbindung führt.
  4. Binde nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gazebindung, welche für die zwei hoch elastischen Fäden (C2) verwendet wird, nach einem Doppelrapport der Leinwandbindung (oder abgeleitet) vollzogen wird, wodurch es möglich ist, in jeder durch diese Bindung gebildeten „Masche" zwei aufeinanderfolgende Schusslängen (also vier Abschnitte) zu gruppieren.
  5. Binde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die die Schussfäden (T) bildenden Filamente Mikrofilamente sind, deren Einzeltiter kleiner ist als ein Decitex, während die texturierten Fäden, welche die unelastischen Kettfäden (C1) sowie den Überzug der elastischen Fäden (C2) bilden, ihrerseits herkömmliche Fäden sind, deren Fasertiter zwischen 1,5. und 2 dtex liegt.
DE60103091T 2000-02-03 2001-01-30 Elastisches Gewebe für Kompressionsbandage, insbesondere Venöse Expired - Lifetime DE60103091T2 (de)

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