DE1710972A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Stoffkleidern mit thermoplastischen Garnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Stoffkleidern mit thermoplastischen GarnenInfo
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Description
duett, Peabody <& Go.r Inc,
lew fork,- V.st.A»
lew fork,- V.st.A»
Verfahren und Vorrichtung zum Pressen von Stoffkleidern mit thermoplastischen
Garnen
Die iirfinduri"· bezieht sich allgemein auf das Anfertigen
von Kleidern and im besonderen auf das dauerhafte Pressen
von Kleidern und Kleiderstoffen zum Bilden scharfer halten,
flacher, nicht faltiger üäume und glatter Appreturen,
die tür die Lebensdauer des Kleides halten.
"Jjie klas:3iscne" Maßnahme, um einem Kleid Fasson au verleihen, ist das Hand bügeln oder das .Dampf pressen des Stoffs.
Die durch diese Verfahren verliehene 3?asson ist ihrer Art
•nacn nur zeitweilig, weil einfach nur ein mechanisches
Biegen oder Zusammenpressen-der Stoffasern erfolgt und
gegen Feuchtigkeit undVerschleiß empfindlich. Infolge der
Unbeständigkeit des durch diese Verfahren erzeugten "Drucks
und der sich ergebenden ifotwendigkeit, kleider nach leder
Wäsche oder •ierllhrung mit feuchtigkeit für sehr begrenzte
'j-e brauche zelten von Hand zu bügeln oder üiit Dampf zu nressen,
hat eich die Toxteilindustrie neuerdings nach einer
■ierstellung a.auerhaft g^pre^ter Kleider umgesehen, welche
trotz /iaschens, l'ragens und b'euchtiiirkeitceLnwirkurigiaiitc
or fr ei bleiben und ihre falten behalten., Hq 1st eine be-Tatsache,
daJ.!- bei faat allen Kleidungsstücken und
109824/0360 BAD original
auch vielen anderen Arten von Bedeckungen die iil-_:iai----crit
des Stoffes, seine x'orm beizubehalten, sodaß ein anziehendes
und nettes Aussehen geboten wird, von größter
,/ichtigkeit ist.
Meuerdings ist eine Anzahl von "/erfahren entwickelt worden,
einem Kleidungsstück eine dauerhafte .y'oi-m du.cn tressen
su verleihen. Uie der Auf gabenlö suns a·" nächst er. .'lommenfP
dGrL Schritte haben sich auf die chemische Behandlung des
A- Stoffes sowohl vor als auch nach der Anfertigung des Kleidungsstückes
konzentriert, jsine der erfolgreichsten Behandlungen
verwendet ein vjarmehärtbares f-'arz, das durch
d-en Einfluß von Hitze und anderer katalysatoren getrocknet
werden kann. Bei diesem Trocknen können hohe l'rocken-■
temperaturen für längere Zeitabschnitte "auftreten, and daraus kann sich eine Beeinträchtigung des stoffes ergeben.
Häufig tritt ein erheblicher Verlust an .uieiff estigkeit
und ebenso eine Entfärbung des stoffes auf. ;Jie /erfärbung
ist eine .Folge des Versengens oder der ,u.oli:;iation
der Farbstoffe in den dt off, die eine i'arb warne rung in
™ andere Teile des Stoffes bedingt,
W Die Erfindung soll in mannigfacher Beziehung zu dauerhaftem
Pressen erörtert werden. Bs ist zu berücksichtigen, daß der Ausdruck "dauerhaft" hier in dem üblicnen Jinne
der Textiltechnik gebraucht wird. .Das beißt, daß das
Kleidungsstück seine Form behält, auch wenn es .iiederholt
gewaschen und trocken gereinigt ist, und seine ?lorm wiederzuerlangen
sucht, nachdem es einer mechanischen Beanspruchung
unterworfen war. Auf diese weise ist ctas Kleidungsstück
widerstandsfähig gegen die (üinwirtcung von
feuchtigkeit und mechanischer Beanspruchung und besitzt
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elastische jji·· jene chaf ten. ,'ird das IG.eidungsstück Bedingungen
unterworfen," die denen ähneln, welche die dauerharte
Pressung erzeugen, wird, diese tr es sung zerstört.
jiin ι·-e::'jcnal der Erfindung bestellt darin,-daß die G-eschmei
digkeit, die riciiinie.gs^keit.,- die Reißfestigkeit, die Porositü/t
und viele andere eigenschaften des. "Stoffes in
dem Kleidungsstück durch das Verfahren nach der !/,rfiiidun-r
.licht wesentlich verändert zu werden brauchen, .din
weiteres Merkmal ist, daß ein farbstoffe enthaltendes
i-J-eiduii'i-sstück -"-eniäi der Erfindung ohne ein 3engen des
otoffs oder .-iuolimation und anschneidende .vänderung der
farbstoffe behandelt ..erden kann. Außerdem ii&n-?t die ύτ-i'indun/?
in ihrer Änwendoarkeit nicht von irgendeiner chemischen
Behandlung'des Kleidungsstückes oder des Stoffs
vox der Anfertigung aes Lleidunrsstr.cks ab, obwohl sie
sich für das behandeln"mit Harz behandelter Stoffe und
■/.leidun~sstücke"'^ut eignet. G-anz allgemein ist die Erfindung
auf das schnelle Pormen einer dauerhaften Fasson
bei einer sehr grots en Anzahl von Kleidungsstücken, stoffen und ;:.i,3cLwaren anwendbar.
deshalb ist es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zum
raschen "Herstellen einer dauerhaften :;ηοπα in einem Stoff
su schaffen. " ■
min. anderes Siel ist, ein Ji.leidungsstück herzustellen,
das seine I?orm behält.
'ύη weiteres iiel ist, ein Verfahren zum Herste3-len einer
dauerhafte:-! 'Form in einem ELeidun^sstück zu entwikkeln,
"Viobei aic* ""Orm^ebung "u ihrer Dauerhaftigkeit
nicht von aer Anwesenheit zu trocknender, wärniehärtbarer
t!arse in dem kleiderstoff abhär.at.
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Weiter ist Ziel der Erfindung ein Verfahren zum Erzeugen
einer dauerhaften Form in einem Kleidungsstück ohne Änderung der Geschmeidigkeit und Reißfestigkeit des
Kleiderstoffs.
Ziel der Erfindung ist es ebenso, schnell eine dauerhafte Form in einem Stoff zu erzeugen, indem der Stoff elektrischen
Ausgleic'isströmen unterworfen wird. Auch ist es Ziel der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung
zum dauerhaften Formen eines Stoffes zu schaffen.
Um die vorgenannten und andere Ziele der Erfindung zu erreichen, umfaßt die Erfindung die nachstehend beschriebenen
Merkmale, die besonders in den Ansprüchen erläutert sind," wobei die Beschreibung im Einzelnen gewisse
anschauliche Ausführungsbeispielßder Erfindung klarlegt.
Diese Ausführungsbeispiele zeigen einige der vielen Arten, auf denen die Grundzüge der Erfindung anzuwenden
sind.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird auf die Zeichnungen
Bezug genommen, in denen
Fig. 1 die schematische Ansicht eines Elektrodenpaars mit einem Stoffstück dazwischen,
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich der Fig. 1 mit den Elektroden in etwas anderer Stellung,
Fig. 3 ein Schnitt durch das Elektrodenpaar mit einem
Hemdenvorderteil und einer Tasche dazwischen und "
Fig. 4 eine Ansicht nach linie X - X der Fig. 3 ist.
Die Zeichnungen sollen mehr oder weniger als schaubildlich zum Zweck der Erläuterung gelten. Gleiche Bezugszeichen kennzeichnen gleiche Teile in den verschiedenen
Ansichten.
BAD
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Mn Anwendungsbeispiel der Erfindung ist das Formen einer
dauerhaften Falte an einem Kleidungsstück. Eine hierfür
geeignete Vorrichtung ist nachstehend beschrieben.
1 ein Paar elektroden 1 und 2 im Abstand voneinander
mit aufeinander passenden Flächen. Diese zusammengehörigen Elektroden werden wechselweise auch äLs Stempel
bezeichnet. Die Abbildung ist schematisch. Die Länge der
elektroden ist entsprechend der Länge der gewünschten Falte unterschiedlich und im Falle eines Hosenbeines etwa
90 cm. ein elektrischer Wechsel- oder Ausgleichstrom
wird den Elektroden von einer geeigneten Quelle zugeführt, die schematisch mit 3 bezeichnet ist. Dieser Strom
ist ein Strom eines hohen Frequenzbereichs, der bekannt
ist. es sind viele elektrische Schaltungen bekannt, und
eine grundsätzliche elektrische oder elektronische Schaltang
wird nicht beansprucht. Im wesentlichen ist der Stromkreis eine Heizsohaltung, die eine verhältnismäßig
gleichmäßige i/arme in einem Dielektrikum in dem Raum zwischen den Elektrodenflächen entwickelt. Die v/ärme ist die
Folge von Beanspruchungen, welche in dem dielektrischen
Material zwischen den Elektrodenflachen·durch die Umkehrung
eines elektrostatischen Feldes mehrereMillionen
Male in einer ftkunde entstehen., Bine ""inrichtung 4 ist
vorgesehen, um den Kaum zwischen den Elektroden zu andern. Ein typisches i3eispiel für eine solche Einrichtung
ist ein pneumatischer Kolben. Die Elektroden werden ,je
von Teilen 5 und 6 gehalten, die in der Zeichnung als Teile der Elektroden selbst ."ezeigt sind und dem dop.pelten
Zweck des Haltens der Elektroden und in manchen Fällen des Abführens der Wärme dienen, die in dem Dielektrikum entwickelt wird.
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JSin Stoffptück 7 ist auf sich selbst gelegt, um eine einfache
Falte zu bilden, und diese Palte ist in den Zwischenraum zwischen den Blektrodenflachen gelegt. Der
Stoff ist im Schnitt in sehr großem Maßstab gezeigt, sodaß die einzelnen Fäden dargestellt werden können. Der
Stoff besteht aus Kettfaden 8 und Füllfäden 9. Jeder Faden besteht aus vielen Fasern, obwohl die Abbildung nicht
genügend vergrößert ist, um diese zu zeigen. Kleine, aufs Geratewohl angeordnete Hohlräume sind zwischen den verschiedenen
Fasern vorhanden. Wenigstens einige der Fäden bestehen aus wärmehärtbarem Material.
Kachdem das Stoffstück eingelegt ist, werden die elektroden,
wie Fig. 2 zeigt, zueinanderbewegt, sodaß auf den Stoff ein genügender Druck ausgeübt wird, um die gewünschte
Form beizubehalten. Dann wird für kurze Zeit ein Ausgleichsstrom von der Quelle 3 auf die Elektroden
gegeben, sodaß die wärmehärtbaren Fäden des Stoffs rasch erweicht und verformt werden. Bs ist zu bemerken, daß
das, was erfolgt, ein Erweichen der wärmehärtbaren Fäden ohne ein Verschweißen der einzelnen Fäden oder Fasern
miteinander ist. Die in den Fäden durch das Falten erzeugten Spannungen werden entspannt, und die alte ".14Jrinnerung"
des Materials wird beseitigt und dem Material eine neue "Erinnerung" gegeben, sodaß es nicht bestrebt
ist, inie alte flache Lage zurückzukehren. In einzelnen
Fällen mag es wünschenswert sein, den dtoff nach üblichen Verfahren vorzupressen.
Die erwähnten Gesichtspunkte der (irundzüi;e der Erfindung
werden eingehender nachstehend erörtert.
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- T-
Das in Fig. 1 und 2 wiedergegebene Stoffstück ist typisch
für den Aufbau der Stoffe, die gemäß den Grundzügen der Erfindung zu bearbeiten sind. Wie erwähnt, sind
gewisse Luftspalte in dem Körper des Stoffstücks. Der
Zustand der Luft in diesen.Spalten oder Zwischenräumen
ändert ebenso wie die Dichte der Webart und die Zusammensetzung
des Stoffs die Maschineneinstellung, die not
wendig ist, um bei einem gegebenen Stoff die beste Yerfahrensart
festzulegen. Die andere Bedingung, die Hicht-Homogenität
des Dielektrikums ändert sich bei federn Stoff. Außerdem muß berücksichtigt werden, daß die Art
oder Schärfe der Falte, die gewünscht wird, nicht immer
dieselbe ist. ieismelsweise wird bei maiffihen Dekorationsstoff en eine sehr scharfe Falte gewünscht. Das Herstellen
einer scharfen Falte erfordert etwas mehr Druck von den Stempel-paaren als das Formen einer mehr gerundeten Falte, da im ersten Fall der Stoff zusammengepreßt und flachgelegt werden muß. Bei der Berücksichtismng
des in einem gegebenen Falle notwendigen Drucks ist die Feststellung von Bedeutung, daß über die Länge
der ulektrodenflachen ein gleichmäßiger Druck ausgeübt
wird, sodaß die entstehende Falte über ihre ganze Länge
gleichmäßig ausfällt. Um ein gleichmäßiges Bearbeiten zu sichern, ist es auch notwendig, daß die Spannung
in jedem Längenbruchteil an den Blektrodenflachen die
gleiche ist, wenn die Falte gleichförmig sein soll„
Das kann erreicht werden, indem man die Elektroden zu
einem eingebauten Teil des Osaillatorkreises sehr hoher Frequenz macht. Das vermeidet das Problem des Phasenwechsels,
der stehende Wellen über die Länge der Elektrode erzeugen kann. Sind die Elektroden in den Kreis
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eingebaut, so beeinträchtigt die unausbleibliche Frequenzauswanderung
die gleichbleibende Spannung über die Länge der Elektroden nicht»
Ein weiteres Anwendungsbeispiel für die Erfindung ist das dauerhafte Plattdrücken von Säumen, um ein Beuteln
zu verhüten. Saumbeuteln ist die Bezeichnung für Falten,
die längs eines Saumes oder einer i\raht dort auftreten,
wo Stoffteile zusammengenäht sind. Diese Falten sind
die Folge gewisser dem Steppen anhaftender Unvollkommenheiten. Besonders beim Einführen der Stoffteile in die
nähmaschine entsteht ein Dehnen oder Zusammendrücken des Stoffs in unterschiedlichem G-rad ebenso wie eine Schwankung
in der Spannung des Fadens. Nachdem diese Stücke einmal zusammengenäht sind, sind der Nähfaden und der
Stoff bestrebt, oich wieder anzupassen, was Verzerrungen zur Folge hat, die nach jedem waschen zuerst einmal gepreßt
werden müssen.
V.'enn der .Nähfaden aus wärmehärtbarem Material besteht
oder der Stoff wärmehärtbare Fäden enthält, ist die Erfindung geeignet, Säume dauerhaft zu verformen, indem
das Material im Bereich des Saums platt gedrückt wird und anschneidend oder gleichzeitig die Spannungen mm
Nähfaden oder im Stoff in der Rahe des oder der Säume beseitigt werden, indem man den Stoff und den Faden einem
elektrischen Ausgleichsstrom sehr hoher Frequenz aussetzt.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch ein Elektrodenpaar 10
und 11. Ein Teil einer Hemdbrust 12 und eine Tasche 13
sind zwischen die beiden Flächen der Elektroden gelegt, gezeigt. Zur Erläuterung kann angenommen werden, daß der
Nähfaden aus wärmehärtbarem Material besteht.
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Jü'ig. 4 zeigt die Schnitt ebene nach K. - X in Fig« '6. 'Die
üilektrode 10 ist so geformt, daß sie an dem 'Taschensaum
anliegt. Wie bei dem vorigen -Beispiel werden die Elektroden zueinander bewegt, bis der erforderliche Druck
auf den daum ausgeübt wird, der davon abhängt, in welchem
JMaß der Saum schon plattgedrückt ist, ehe er zwischen
die !Elektroden gelegt wurde; die wärmehartbaren
G-arne und "Fäden werden einer dielektrischen Beanspru- \ φ
chung unterworfen, die durch einen Ausgleichsstrom er- ^
ζeus't werden, der auf die Elektroden gegeben wirdo ■
Aus dem Gesagten ergibt sich, da;i verschiedene ^lektrodenformen
.ie nach der gewlinschten //irkung verwendet werc'en
können,, Bs ist dargetan worden, daß ein dauerhaftes
falten und dauerhaftes Pressen ausgeführt werden können*
Uenn ein fassonieren, Baumolattdrücken und 3?alten gewünscht
wird, kann das ganze Kleidungsstück oder Teile davon zwischen geeignet geformte Elektroden gelegt werden.
Das .Fassonieren, Palten und Pressen können gleichzeitig
ausgeführt werden. . ~%
Im ^alle einer üose als Beispiel kann ein Kleidunfi;sstück j
zunächst erfindungsriemäß gefaltet und gepreßt werden, oh- ™
ne daß Umschläge vorgesehen werden. An einem späteren
Zeitpunkt Kann beim Jchneider oder einem iileidertiändler
eine Kleine Maschine benutzt werden, um das .':*ndern der .Kleidungsstücke au bewirken und ansichlieüoäd' die Umschläge
der Hose herzustellen. Der Schneider benutzt eine
kleine Heizvorrichtun;c;·, um gerade soviel von der [''alte
zu ho.-:eitifren, daß er den 'Jnuionlag hers bellen kann» Nachdem der Umschlag /·;οforint ist, kann er den Uij)uchla";teil
aui.' der itLoinen Faschinen mit ,[-'eei^neb gefofruten otemlektroden
falten.
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3ei den oben genannten -freispielen ist die durch die dielektrischen"
Beanspruchungen erzeugte Wärme verhältnismäßig gleichförmig zwischen den Flächen der Elektroden,
Diese Itfärme wird ,jedoch von den wärmeleitenden elektroden
und Halterteilen abgeführt, sodaß die Teile der .Fasern, welche die Elektrodenflächen berühren, kühler als
die Zwischenteile sind. Die im Körper des Stoffes verbleibende Wärme muiä genügen, um die wärtmehärtbaren Garne
des Stoffs weichzumachen und dem dtoff zu :;e-jtatten,
eine bleibende Porm in der gewünschten, mechanisch gebogenen
Gestalt anzunehmen, i.'ie erwähnt, v/irken die Ansatzteile
grundsätzlich als Träger und yteuerorgane für den s'iärmefluß. Die Ansatzteile müssen so angeoi'dnet sein,
daß der Wärmedurchgang von den !dlektrodenflächen -geregelt
werden kann. In J?'ig. 3 sind die Elektroden 10 und mit Hohlteilen 101 und 11' in inniger Berührung r;it ihnen
gezeigt. Ein flüssiges, auf einer bestimmten ■ temperatur
gehaltenes Medium wird durch die Hohlteile geleitet, so daß sein Umlauf die ±!lektrodenf lachen auf einer <--l ei dableibenden
Temperatur zu halten strebt. Das kann als ein "Wassermantel" bezeichnet werden.
Zur Unterstützung der Regelun.- des -.värmeflussen aus den
Jtoffasern kann ein Material bO zwischen das zu bearbeitande
Material und die KLektrodenflächea gelegt werden.
Die Zusammensetzung dieses Reire.lmaterials hängt von der
in jedem Einzelfall gewünschten wirkung" ab. In den folgenden -Beispielen war das verwendete Rerelmaterial beständiger
geir.en die von dem Aus^leichsstrom or:;eu<.:te !'itze
als der bearbeitete otoff. In diesen füllen wirkte
das Kegelmaterial als Isolator ge^en diu uochi'reciueaz-
109824/0360
wärme, die in dem ritoffteil zwischen den Jiilektrodenfläcaen
entwickelt wurde. Bine auf die mlektrodenflachen
aufgebrachte Auflage aus Silikongummi ist als Regelmaterial
mit orutem Erfolg zur Verhinderung eines schnellen
Wärmedurchgangs vom Stoff zu den Elektroden verwendet worden, jjis ist zu berücksishtigen, daß das Material zum
Hegeln gerade wie der "Wassermantel" "benutzt wird und einen
Wärmefluß sowohl unterstützen als auch verlangsamen Kann, Ie nach der "besonderen Iiage. -Die Dicke des Materials
kann je nach dem zu "bearbeitenden Stoff und sonstiren
Veränderlichen schwanken=
älne -tiiizahl Materialien ist nach dem Verfahren der Erfindung"behandelt
worden. Die genauen Voraussetzungen dafür sind, daß der Druck der iilekt rodenansät ze und die Frequenz sicii bei jedem Stoff und ebenso etwas mit der
Jfeucx^ti.'Tkeit der Atmosphäre ändern, wie bereits erwähnt
wurde» as wurde gefunden, daß alle üblichen Stoffe, die
wärmehärtbare Garne enthalten, mit Erfolg gemäß den Grundzllcen
der Erfindung behandelt werden können. Das Verfahren nach der Erfindung kann auch zufriedenstellend auf
Stoffe mit 100 'A wärmehärtbarem Material angewandt werden.
iris wird jedoch angenommen, daß es am zweckmäßigsten für
lv'ischware aus wärmehärtbaren und natürlichen Garnen, wie
Baumwolle, Viskose, Kunstseide, Leinen, Wolle und Seide, ist. In !Fällen, in denen eine Falte gewünscht wird, soll
der wärmehärtbare Anteil wenigstens 15 Ϋ° der Mischware
in dem Stoffteil betragen, der für beste Ergebnisse bearbeitet
wird, weil geringere Anteile an wärmehärtbaren Garnen nicht die gewünschte Kontrolle über die ülastizität
und das Verhalten des Stoffs im ganzen ergeben kb'n-
10982 4/038
ten. Das värmehar^bare r-iaterial kann "beispielsweise aus
Polyestern, Polyakrylen, Polyolefinen, Polyvinyl en und
thermonlastischen Gellulvseabkömmlingen bestehen»
Üs folgen 'Beispiele von Stoffen, die gemäß der Erfindung
"bearbeitet worde sind:
Jersuch
2 3 4
Versuch
1 2 3
Versuch
1 2 3
Versuch
2 3
Zeit
7,5 8,0 7,5
Zeit
7,0 8,0 7,0 8,0
Zeit
4 5 6
Zeit
4 5
Der Stoff ist eine
._Ji-.5_ /^-rDacrpnr 35,J^, Baumwolle
!■ilektrodendruck auf den Stoff . !Talten-
1,5 5
1,5 5
. 2,3 5
2,3 4
ber Stoff ist eine l^ischware
aus 15 Ά Mylon und 85 '-» .Baumwolle
Slektrodend ruck
. auf den Stoff
. at
1,5
1,5
' 2,3
2,3
VaIten-.grad
___
4 5 4
Der Stoff ist eine Mischware
aus 65 rf* Polyester und 35 f>
I>.ur<stseide
Elektrodendruck auf den Stoff
1,15
1,15
1,15
1,15
1,15
fi'alten-
5 4
Der Stoff ist eine Mischware
aus 50 % Polyester und .50 fo Akryl-Orlon
jilektrodendruck auf den Stoff
jat
3,3
1,3
Palten-
3 3
10982A/0 36
ί;.~Γ ,itoff ist eine kischware
axis 5.5 '■' Polyester unci 45.'^,WoILe
j-ilektrodendruck
,.,ο. , auf den Stoff Falten-Versuch
'(1^η\
at _ i.£ad„-
1 3 1,15 4
•d 4 1,15 3 ■
3 5 1,15 4
4 6 1,15 4
Die benannten yeisoiele betreffen einige von verschiedenen
stoffen, die cvemäfc der üirfindung dauerhaft frefaltet
worden sind. In jedem Fall war zuerst in der Probe eine einfache mechanische Falte .gemacht worden, uie Zeittafel
sribt die Oauer wieder, wahrend der der Probe ein elektrischer
iitrom zugeführt wurde» Die Faltgrade sind ein ■-MaiJstab
für die Fätrigkeit des Stoffs, die Falten nach Hormal-VJaschversuchen zu halten, "und beruhen auf der
öröiie 6 für eine vollkommene P'alte. Diese .deisOiele geben
einen 'inweis auf den r;roi.5en Bereich von l^ischware,
die mit ürfolir behandelt werden kann. \
Obgleich aie ^rxindun,^ unter .Bezugnahme auf eine besondere
Vorrichtung beschrieben v/orden ist, ergibt sich,
daß eine Vielfalt von Änderungen sowohl an den Einrichtungen
als auch betreffs des Verfahrens vou^nommen werden kann, ohno daß der bedanke der i'Jrfinduni.1; verlassen
.. r-eispielsvreise können bestimmte Merkmale unabhanvon
anderen verwendet und gleichwertige .Lnrichtungen
und Maßnahmen benutzt werden, die alle im Rahmen der
Jiirfinduntf liegen, wie sie durch die Ansprüche umrissen
ist.
BIO 109824/0360
Claims (1)
- A η s r> r Ii c h e :/erfahren, zum -dauer.ha.ften Pressen von 3to;:'. Kleidern undlo mit wärmehärtbaren Garnen oder leaden, 'iac.urch cekennzeicJanet, daß unter Verwendung einer heizvorrichtung mit zwei im Abstand angeordneten .jileictroden wenigstens eine der Ü-arne des Stoffs raechanisch umgelegt und gefaltet werden,wenigstens einige der Garne des iileidumrsstücks in den Zwischenraum zwischen einem .üleict rodenpaar feiert werden, der Stoff zwischen dem "iülektrodenoaar dielektrischen "Beanspruchungen unterworfen r/erden, aie zwischen den Elektroden durch Umkehr eines elektrostatischen i'Oldes erzeugt werden und die in den wärmehs.rtbaren (iarnen durch das Umlegen und Palten erzeugten :-ipannun,o-en verhindern und beseitigen, ohne daß die G-arne miteinander verschweildt werden,und das Kleidungsstück aus dem elektrostatischen i''eld entfernt wird, worauf die Garne auskühlen und in der umirelegten und gefalteten Lage dauernd verbleiben*2ο Verfahren nach Anspruch 1, dadurch s;ekenrizeichnet, daß das mechanische 'umlegen und falten durch. Druck erfolgt, der von den stempeiförmigen dle'rtroden aus 'eübt wird,τ» Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch -ukennzeichiiet, daß der Stoff in einer vorherbestimmten T|1orm anr:eordnet und dielektrischen Beanspruchungen unterworfen wird, wobei die Garne erweicht und für die Uaueri'ormbildung entspannt werden.10982A/036 04. 7erfahren n^ah -»-nnprucii 1, dadurch. Gekennzeichnet, daß die dielektrischen "^eans praoliunsren durch, einen elektrischen aus rl eic'.1SG tr οία ..loher '.''requenz erzeugt werden»5. Verfahren nach. Anspruch 1 bis 4, daiurch -<rekennzeichnet, daJi "oeiir. Einführen eines lileiduna-setücks aus btoff mit wänneh£rtbaren Garnen zwischen die .ölektroden die Garne Mechanisch urr:~elegt und -efaltet werden, um eine T?alte in !era Jileidun-sstnick ευ bilden, der gefaltete Teil des Kleiaunrstücks zwischen die beiden stempeiförmigen Elektroden -'releerfc und '//echselstrom an die Elektroden für sine 'rurze Zeit ,cele.rt wird, oodaid die Spannungen in .cn G-arnen infolge des Jmle^ens und Paltens beseitigt werden und die ialte 'im dtoff dauerhaft gemacht wird„"/erfahren nach Anspruch 5» daiurch -^ekenrzeichnet, daß τοπ den stempelförir.ip"en Elektroden wenigstens während. .. des. gewählten ^eitintervalls Druck auf ds.s Kleidunirsstiick ausfreiibt wird.7. Verfahren nacn ünspruch 5 und 6, dadurcü gekennzeichnet, daß .'echselsi:rom sehr hoher Frequenz an die Elektroden irelerrt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für ein KLattdrücken von däumen oder Nähten der «toffteil mit dem Saum oder der Naht zwischen das ELektrodenpaar gelegt, auf den Stoffteil ein Druck ausgeübt wird., der die G-arne plattdrückt und zusammenstaucht, und ein v'/echselstrom kruzzeitig an die XLe:-:.troden gelegt wird, der die »spannungen in den Garnen infolge des Flach drückens und iStauchens beseitigt und den Baum flachformt.109824/03609. "Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dai3 ein Wechselstrom sehr hoher frequenz verwendet wird.10. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch 1 . bis 9> dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem ndektrodenpaar (1, 2) im Abstand voneinander ausgerüstet ist, die Anschlüsse an eine Stromquelle ('$) für wechselstrom zum .Erzeugen eines elektrostatischen Feldes zwischen den Elektroden und eine Vorrichtung (4) zum Sähern und iintfernen der elektroden voneinander haben, wobei die Jlektroden Ansätze (5, 6) für eine Abführung der ourch den Strom erzeugten Hitze und hohlräume (10*, 11') f.ir eine ■/Järmeisolation sowie Anordnungen zum Aufrechterhalten einer gleichmäßigen Stromspannung haben können.11β Vorrichtung nach Anspruch U,, dadurc? ^ekennseichnet, daß zviischen den zu bearbeitenden btofftellen und den Oberflächen der Elektroden ein Kegelmaterial (5ü) rcum Regeln des V/ärmeflusses auiVebracht ist, wie beispielsweise t3ilikoni?ummioBAD ORiGiNAL 1O9 82A/0360
Applications Claiming Priority (1)
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1966
- 1966-04-25 GB GB1791266A patent/GB1112993A/en not_active Expired
- 1966-05-03 DE DE19661710972 patent/DE1710972A1/de active Pending
- 1966-05-06 BR BR17931066A patent/BR6679310D0/pt unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1112993A (en) | 1968-05-08 |
BR6679310D0 (pt) | 1973-09-18 |
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