-
Die Erfindung betrifft einen Schalter für den Publikumsverkehr mit
einer mehrschichtigen, oberhalb der Theke angeordneten, mit Sprech- und/oder Durchgabeöffnungen
versehenen Glastrennwand und einer in die Theke eingelassenen Mulde, die mit einer
auf der Bedienseite der Glastrennwand angeordneten, um eine im Bereich ihrer Oberkante
parallel zur Theke liegenden Achse schwenkbaren und in die Mulde hineinreichenden
Klappe verschließbar ist, die der lichten Breite der Durchgabeöffnung und der ihr
zugeordneten Mulde angepaßt ist.
-
Beschußsichere Schalter dieser Art haben sich im Hinblick auf die
sich mehrenden Raubüberfälle auf Banken und Zahlstellen als zweckmäßig erwiesen
und werden in zunehmendem Ausmaß angeordnet, obwohl solche Anlagen eine Behinderung
im Geschäftsverkehr darstellen. Diese Behinderung ergibt sich sowohl im Sprechverkehr
zwischen der Bedien- und Kundenseite als auch bei der übergabe von Papieren oder
anderen Gegenständen von der einen zur anderen Seite. Zwar lassen die üblicherweise
vorhandenen Durchgangsöffnungen einen gewissen Spielraum, der für Papiere, Geld
oder flache Gegenstände ausreichend ist, aber nicht für größere Gegenstände, beispielsweise
Sparbüchsen. Um derart große Gegenstände durchreichen zu können, ist ein Schalter
mit einer in die Thekenplatte eingelassenen, für die durchzureichenden Gegenstände
ausreichend tief bemessenen Mulde bekannt, die teilweise mit einer zur Bedienseite
hin zu öffnenden Klappe abgedeckt werden kann (deutsches Gebrauchsmuster
1924 983). Doch liegt die Schwenkachse in Höhe der Thekenplatte, und beim
Öffnen der Klappe ist der gesamte Querschnitt der Mülde freigegeben, so daß keine
Durchschußsicherheit mehr besteht.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schalter der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem auch größere Gegenstände von der einen
zur anderen Seite durchgereicht werden können und trotzdem eine weitgehende Durchschußsicherheit
gewährleistet ist.
-
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sich die Schwenkachse
der Klappe oberhalb der Theke befindet und daß die Klappe aus der Schließlage parallel
zur Glastrennwand durch die Durchgabeöffnung und die Mulde hindurch zur Kundenseite
hin in eine durch einen Anschlag begrenzte Schräglage schwenkbar ist, in der sie
die Mulde zur Kundenseite hin abdeckt und daß auf der Kundenseite die zwischen der
ausgeschwenkten Klappe und der Glastrennwand entstandenen seitlichen Öffnungen durch
Seitenblenden abgedeckt sind. Durch die höherliegende Achse der Klappe können größere
Gegenstände als bei der bekannten Vorrichtung durchgereicht werden. Dabei ist trotzdem
in keiner Stellung der Klappe eine Durchschußmöglichkeit gegeben.
-
Im einzelnen kann der Schalter so ausgebildet sein, daß die Anschläge
für die Klappe aus Vorsprüngen bestehen, die an der Innenseite der Mulde angeordnet
sind. Auch können die Mulde eine Vertiefung im Bereich der Bewegungsbahn der Klappe
aufweisen und die parallel zur Schwenkachse der Klappe verlaufenden Begrenzungskanten
der Vertiefung als Anschläge dienen.
-
Es ist ferner vorteilhaft, die Mulde und/oder die Klappe mit an sich
bekannten Mitteln zum Einrasten oder Verriegeln zu versehen, die die Klappe in der
Schließ- oder Schräglage sichern. Zur weiteren Verbesserung der Durchschußsicherheit
können auch auf der Bedienseite beiderseits der Durchgabeöffnungen senkrecht zur
Glaswand verlaufende Seitenblenden angeordnet sein. Die Klappe und die Seitenblenden
können dabei im wesentlichen aus mehrschichtigem Glas bestehen.
-
An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel beschrieben, und
zwar zeigt F i g. 1 einen Querschnitt durch den Schalter und F i g. 2 eine Ansicht
des in F i g. 1 dargestellten Schalters.
-
Eine über der Theke 10 errichtete Glastrennwand 12 aus mehrschichtigem
Glas weist eine eine Mulde 11 portalartig übergreifende Durchgabeöffnung 15 auf,
die beispielsweise durch einen Ausschnitt in der Glastrennwand 12 gebildet ist.
Die Durchgabeöfnung 15 setzt sich in der Mulde 11 fort und wird durch die in Schließlage
befindliche Klappe 13 verschlossen, in der diese eine zur Glastrennwand 12 parallele
Lage einnimmt.
-
Die Klappe 13 ist der lichten Breite der Durchgabeöffnung 15 und der
dieser zugeordneten Mulde 11 angepaßt, so daß sie durch die Durchgabeöffnung 15
und die Mulde 11 hindurch um eine im Bereich ihrer Oberkante verlaufende Schwenkachse
14 von der Bedienseite B zur Kundenseite K hin in eine Schräglage verstellt werden
kann, in der ihre Unterkante mit der Oberkante der Mulde 11 im Bereich der Kundenseite
K abschließt.
-
Die Schwenkbewegung der Klappe 13 ist beschränkt durch Vorsprünge
auf der Innenseite der Mulde 11. Trotz dieser Begrenzung läßt es sich nicht vermeiden,
daß beim Schwenken der Klappe 13 in eine Schräglage zwischen der Klappe und der
Glastrennwand 12 seitliche Öffnungen entstehen, die jedoch durch senkrecht zur Glastrennwand
12 stehende Seitenblenden 16 abgesichert sind.
-
Die Klappe 13 kann sowohl in ihrer Schließ- als auch in ihrer Schräglage
durch an sich bekannte Mittel, beispielsweise Rastglieder oder Riegel, gesichert
sein, so daß die Klappe 13 in der jeweils eingestellten Lage nicht von Hand festgehalten
zu werden braucht.
-
In der Mulde 11 ist noch eine Vertiefung 17 angeordnet, in der sich
die Klappe 13 mit ihrem unteren Teil bewegt. Dabei dient eine parallel zur Trennwand
verlaufende Begrenzungswand der Vertiefung 17 als Anschlag für die Klappe in der
Schließlage. In gleicher Weise kann die dieser Begrenzungskante gegenüberliegende
Begrenzungskante als Anschlag für die in die Schräglage verschwenkte Klappe 13 ausgebildet
sein.
-
Der nicht vertiefte Teil der Mulde 11 auf der Bedienseite B kann zur
Zusammenstellung von Schriftstücken oder zur Vorbereitung einer Geldzahlung verwendet
werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Klappe 13 in der Schließlage oder
in der Schräglage befindet. Befindet sich die Klappe 13 in ihrer der Kundenseite
K zugekehrten Schräglage, so ist die ganze Mulde 11 dem Zugriff des Kunden entzogen,
ohne daß dadurch die Sicht auf die Mulde bzw. auf deren Inhalt beeinträchtigt wird.
-
Sobald die Klappe 13 in ihrer Schräglage entriegelt und in die Schließlage
zurückgeschwenkt ist, ist der dem Kunden zugekehrte Teil der Mulde für den Zugriff
frei. Während der Kunde die Papiere od. dgl. entnimmt, kann die auf der Bedienseite
tätige Person
in dem ihr zugekehrten Teil der Mulde den nächsten
Geschäftsgang vorbereiten.
-
Die Mulde kann auch mit einem an sich bekannten Geldwagen ausgestattet
sein, der kürzer als die Mulde und von der einen zur anderen Seite verschieblich
ist.
-
Die Seitenblenden 16 sind der Glastrennwand 12 zugeordnet und auf
der Kundenseite K seitlich der Durchgabeöffnung 15 befestigt. Es können aber in
gleicher Weise zusätzlich auch.auf der Bedienseite B Seitenblenden angeordnet sein.