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Verbindungsöffnung mit einer mechanischen und einer Luftschleiertür
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsöffnung mit einer mechanischen und
einerLuftschleiertür.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe hängt mit der Entwicklung
und Raumgestaltung von Einkaufsstätten zusammen. In immer stärkerem Maße geht man
zur sogenannten »offenen Ladentür« über, namentlich bei Geschäften mit Selbstbedienung.
Dabei lassen es sowohl der Wechsel der Jahreszeiten als auch der nach- gewissen
Gesetzmäßigkeiten fluktuierende Käuferstrom notwendig erscheinen, daß ein Kaufhaus
die Möglichkeit hat, sich den wechselnden Verhältnissen des Käuferstromes räumlich
in elastischer Weise anzupassen. Dies gilt in besonderem Maße für die Bemessung,
und Lage von Ein- undAusgängen.
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Einem Andrang von Käufern, wie man ihn beispielsweise vor Festtagen
oder zu Zeiten des Ausverkaufes zu erwarten hat, folgen Perioden eines ruhigeren
Verkehrs. An Wintertagen wird man aus Gründen der Heizungskosten die Durchgangsöffnungen
z. B. kleiner halten als an Sommertagen. Es ist auch schon die Forderung erhoben
worden, die örtliche Lage von Ein- und Ausgängen zum Zwecke einer gewissen Lenkung
des Käuferstromes nach Maßgabe der Verkaufsraumgestaltung in gewissen Grenzen zu
variieren.
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Die Erfindung geht davon aus, die Durchgänge, beispielsweise für einWarenhaus,
von vornherein in einer maximalen Breite anzuordnen und dieselben entsprechend den
jeweiligen Voraussetzungen -zeitweilig durch Türen zu verkleinern.
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Unter Türen werden in diesem Zusammenhang alle beweglichen Bauteile
verstanden, welche zum vorübergehenden Verschließen der im Gebäude vorgesehenen
Durchgänge dienen können, wobei dieselben drehbar gelagert, versenkbar, hebbar,
seitlich verschiebbar, zeitweilig montierbar, aufrollbar, aufstellbar, aus einem
oder mehreren Teilen oder Einzelgliedern bestehen oder zusammengesetzt sein können,
alle beweglichen Bauteile also, welche nicht einen Bestandteil des eigentlichen
massiven Gebäudes darstellen. Der noch offene Teil des Durchgangs wird dann jeweils
durch einen Luftschleier verschlossen. Bekanntlich sind mit dem Betrieb solcher
Luftschleieranlagen, besonders während der Jahreszeiten, in denen die Schleierluft
temperiert werden muß, hohe Unkosten verbunden. Um diese in einem wirtschaftlich
erträglichen Rahmen zu halten, schlägt die Erfindung vor, zur Einstellung der Durchgangsbreite
sowohl die Breite der wirksamen Ausblasöffnung, als auch die Breite der wirksamen
Absaugöffnung für den Luftschleier einstellbar und die öffnung auf dem vom Luftschleier
nicht erfaßten Teil durch die mechanische Tür verschließbar auszubilden.
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Diese Einstellung der wirksamen Breite des Luftschleiers erfolgt beispielsweise
in bekannter Weise durch Rollvorhänge, die mit den mechanischen Türen verbunden
sind. Gleichzeitig wird auch die Leistung der Luftschleieranlage entsprechend dem
gerade vorhandenen Luftbedarf geregelt.
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Wenn man jedoch mit Hilfe eines Luftschleiers einen Durchgang abschließen
will, wobei der Durchgang beispielsweise aus einer seitlichen Wand und einer Tür
besteht, so ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als. an der Grenze zwischen einer
ebenen Tüi und einem dem abzuschließenden Überdruck entgegengerichteten Luftschleier
mit der einfallenden Fremdluft entgegengewölbten Frontflächen eine Zone entsteht,
durch die Fremdluft durch die Durchgangsöffnung hindurchströmen kann und die die
Sperrwirkung des Luftschleiers an dieser Stelle mindestens zum Teil aufhebt.
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Entsprechend ungünstiger verhält sich ein Luftschleier etwa zwischen
zwei Türen, wobei derartige Zonen zu beiden Seiten des Luftschleiers vorhanden sind.
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Durch die Erfindung kann auch dieser Nachteil dadurch vermieden werden,
daß die mechanische Tür an der an den Luftschleier grenzendenSeite derart klappbar
ausgebildet ist, daß der klappbareTeil zur Begrenzung des Luftschleiers in eine
senkrecht zur Frontfläche des Luftschleiers gestellte Ebene verschwenkt werden kann.
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Eine weitere Möglichkeit dafür ergibt sich daraus, daß die mechanische
Tür in ihrer Ebene verschiebbar ausgebildet ist und mit einem äußersten Teil an
der
Grenze des Luftschleiers noch in letzteren hineinragt, wobei
in dem Teil des Luftschleiers, in den die mechanische Tür hineinragt,- die Strömung
der Schleierluft senkrecht von oben nach unten gerichtet ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung ersichtlich.
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Fig. 1 zeigt im Grundriß einen Durchgang 1 mit der festen Wand 2 und
der verschiebbaren Tür 3, den offenen Teil 4 der Absaugöffnung, den abgedeckten
Teil 5 der Absaugöffnung und den um 90 Grad verschwenkten Türteil 10. Die Abdeckung
der Absaugöffnung sowie der in den Zeichnungen nicht gezeigten Ausblasöffnung erfolgt
beispielsweise bei den in den Figuren gezeigten Schiebe- und Falttüren durch einen
mit der mechanischen Tür geeignet verbundenen Rollvorhang.
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Fig.2 zeigt in der Seitenansicht neben der ebenen Tür 3 eine von der
sich nach außen wölbenden Strömung des Luftschleiers 7, welcher aus dem Ausströmkanal
8 durch das Ausblasegitter 9 ausströmt, nicht berührte Zone 6, durch welcheAußenluft
in den Innenraum eindringt.
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Diese ungünstige Wirkung der Zone 6 der Schleierströmung wird - wie
man aus Fig.1 erkennt - durch den um 90 Grad verschwenkten Teil 10 der Tür 3 beseitigt.
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Hierbei ist von Wichtigkeit, daß der Teil 10 der Tür 3 sich
annähernd über die Dicke B des Luftschleiers senkrecht zu dessen Ebene E-E' erstreckt.
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Fig. 3 zeigt - ebenfalls im Grundriß - eine andere Anordnung der Tür
3. Die Absaugöffnung des Luftschleiers ist nur im Bereich des senkrecht schraffierten
Teiles 5' abgedeckt, während der Luftschleier über dem nicht abgedeckten Teil 4'
austritt. Er überlappt dabei die Breite 1' des zwischen der Tür 3 und der `'band
2 gebildeten Durchganges um das Stück 11, in dem die Strömung der Schleierluft senkrecht
von oben nach unten gerichtet ist.
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Eine weitere Möglichkeit für die seitliche Begrenzung des Luftschleiers
zeigt Fig. 4. Sie stellt - ebenfalls im Grundriß - eine andere Anordnung der Tür
3' dar. Diese ist als Falttür aus den gelenkig verbundenen Türgliedern 12, 12' gebildet.
Der Türteil 10' verbleibt dabei immer in der gezeichneten Lage und wird beim Schließen
des Durchganges mit seiner Breitseite gegen die Wand 2 gelegt.
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Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung zeigt der in Fig. 5 dargestellte
Grundriß eines Verkaufsgeschäftes, beispielsweise eines sogenannten Selbstbedienungsladens.
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Der gesamte Raum besteht aus zwei im wesentlichen geschlossenen Seiten
A und B und zwei im wesentlichen offenen Seiten C und D. An den offenen Seiten besteht
das Gebäude lediglich aus den Stützpfeilern 14. Zwischen diesen Pfeilern bleiben
die Felder 13 offen, welche durch einzelne, verstellbare Türteile 3' größtenteils
verschlossen sind, während lediglich die Durchgänge 16 und 17 offen bleiben. Zwischen
den Pfeilern 14 sind die verschlossenen Teile 5 des Absauggitters des Luftvorhanges
erkennbar, während die Teile 4 des Absauggitters im Bereich der Durchgänge geöffnet
sind. Die seitliche Begrenzung der Durchgänge, wird hier nach der Erfindung von
den eingeschwenkten Türteilen 10' gebildet.
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Die Öffnungen 5 für den Luftschleier und die montierbaren Türteile
3' zwischen den Pfeilern 14 ermöglichen weitgehende Variationen der Durchgänge 16
und 17. In dem beschriebenen Beispiel ist angenommen, daß der Verkaufsraum für Winterbetrieb
mit kleinen Durchgängen eingerichtet ist.