DE1695752B2 - 1,6 Dimethyl 8beta N carbobenzoxy aminomethyl 2,3 dihydro lOalpha ergolin und ein Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

1,6 Dimethyl 8beta N carbobenzoxy aminomethyl 2,3 dihydro lOalpha ergolin und ein Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1695752B2
DE1695752B2 DE1695752A DE1695752A DE1695752B2 DE 1695752 B2 DE1695752 B2 DE 1695752B2 DE 1695752 A DE1695752 A DE 1695752A DE 1695752 A DE1695752 A DE 1695752A DE 1695752 B2 DE1695752 B2 DE 1695752B2
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ergoline
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serotonin
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Frederico Arcamone
Giovanni Franceschi
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Pfizer Italia SRL
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Farmaceutici Italia SpA
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D457/00Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid
    • C07D457/02Heterocyclic compounds containing indolo [4, 3-f, g] quinoline ring systems, e.g. derivatives of ergoline, of the formula:, e.g. lysergic acid with hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, attached in position 8

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Description

Tabelle 1
Die Erfindung betrifft !,o-Dimethyl-S/f-N-carbobenzoxyaminomethyl - 2,3 - dihydro -1 Oa - ergolin der Formel
NH-OC-0-CH2-CH,
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
8/i-N-Acylaminomethylderivate des 1,6-Dimethyl-10a-ergolins mit Anti-Serotonin-Wirkung und mit wehenanregender, adrenolytischer, hypotensiver und beruhigender Wirkung sind aus der Literatur bekannt (vgl. britische Patentschrift 1 004 310).
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die erfindungsgemäße Verbindung nicht nur eine gute wehenanregende, adrenolytische, hypotensive und beruhigende Wirkung besitzt, sondern auch eine recht hohe Anti-Serotonin-Wirkung zusammen mit einer sehr günstigen Assimilation im Vergleich zu entsprechenden Produkten aufweist, deren 2,3ständige Kohlenstoffatome durch eine Doppelbindung verbunden sind.
Die erfindungsgemäße Verbindung besitzt deshalb einen bedeutenden therapeutischen Vorteil im Vergleich zu den schon bekannten Verbindungen, da ihre Wirkung viel schneller zustande kommt und sie in kleineren Dosen angewandt werden kann.
Die erfindungägemäße Verbindung ist verwendbar als Analgetikum, Antihistaminikum und Antiphlogistikum und kann oral, rektal und parenteral verabreicht werden. Sie hat folgende klinische Indikationen: Migräne, Kopfschmerz, Tiigeminusneuraigie, allgemeine Allergie und Entzündungskrankheiten.
1,6 - Dimethyl - &ß - N - carbobenzoxyaminomethyl-2,3-dihydro-10a-ergolin vermag dem durch Serotonin ausgelösten Effekt entgegenzuwirken.
Serotonin
(0,01 ν cm3)
1,6-Dimethyl-
8/i-N-carbobenzoxy-
aminomethvl-
2.3-dihydro-
lOu-ergolin
tC\„l)/cm3)
0,000001
1-Methyl-N-carbo-
benzoxy-dihydro-
lysergamm
0,0000007
Die Anti-Serotonin-Wirkung »in vivo« wurde nach der Methode von W. Doepfner und A. Cerletti (Int. Arch. Allergy 12, S. 89—97, 1958) bestimmt, die av'.f einer 50%igen Hemmung des durch Serotonin hervorgerufenen Ödems der Rattenpfote beruht.
In Tabelle 2 sind die erhaltenen Ergebnisse als ED50 aufgeführt, d. h. die Dosis (in mg/kg), die eine 50°/oige Hemmung des Serotonineffektes bei mit abgestuften Dosen der untersuchten Verbindung behandelten Tieren unter Berücksichtigung der verschiedenen Zeitabstände zwischen der Verabreichung der besagten Verbindung und des Serotonins hervorruft.
Tabelle 2
Zeitabstande
zwischen der
Verabreichung
des geprüften
Serotonin-
antagonisten
und des Serotonins
(Stunden)
55 0,5
1
2
3
4
5
6
7
subkutan
1,6-Dimethyl-
8ß-N-carbobenzoxy-
aminomcthyl-2,3-di-
hydro-1 Oa-ergolin
ED50 (mg/ltg)
oral
0,300
0,055
0,100
0,080
0,220
0,025
0,023
l-Methyl-N-carbo-
benzoxydihydro-
lysergamin
ED50 (mg, kg)
subkutan oral
0,083 0.380
0,052 0.165
0,038 ._
0.015 0,075
0,025 _..
0,026
0.033 0.105
0,039
Die Toxizität des l,6-Dimethyl-8^-N-carboben/-oxyaminomethyl-2,3-dihydro-10a-ergolins wurde gemäß den Versuchen bestimmt, die bei Lysergsäureabkömmlingen gewöhnlich durchgeführt werden.
ι π Verabreichungsweg
Tiere LlJ50 und angewendetes
(mg/kg) Lösungsmittel
Kaninchen 15—25 i.V.. 1.5% Askorbin
säure (wässerige
Lösung)
Maus 28 i. v.. 1,5% Askorbin
säure
Maus 170 i. p., Gummiarabicum
Maus 70 i. p., Askorbin-
Äthanolsäure
Die LD50-Werte (mg/kg) betragen für 1-Methyl-N-carbobenzoxy-dihydro-lysergamin bei intravenöser Verabreichung 35 und bei intraperitoneater 85. Die entsprechenden Werte sind für die erfindungsgcmäße Verbindung 25 bzw. 60; sie wurden an Mäusen gewinnen.
Die LD50-Werte der Vergleichsverbindung liegen etwas höher als die der erfindungsgemäßen Verbindung. Indes muß beachtet werden, daß die Wirkungsweise völlig verschieden ist. Aus der obigen Tabeiie 2 geht nämlich hervor, daß der optimale Anti-Serotonin-Effekt der oral verabreichten eifindungsgemäßen Verbindung nicht nur höher als der der Vergleichssubstanz ist, sondern sich auch rascher zeigt, nämlich innerhalb von 1 bis 3 Stunden. Die erfindungsgemäße Verbindung wird günstiger assimiliert als die Vergleichsverbindung.
Diese unterschiedliche Wirkungsweise kann zugunsten der erlindungsgemäßen Verbindung als bemerkenswerter Vorteil angesehen werden, denn sie verringert das Akkumulationsphänomen und macht die Verbindung nach der Erfindung fik verschiedene therapeutische Anwendungen brauchbar, insbesondere für die Behandlung vaskulärer Hemicranic.
Die erfindungsgemäße Verbindung wird dadurch hergestellt, daß man l,6-Dimethyl-8^-aniinomethyllOu-ergolin in einer starken Säure und einem polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators hydriert und das so gewonnene l,6-Dimethyl-8(i-aminomethyl-2,3-dihydro-10a-ergolin mit Chlorameisensäurebenzylester acyliert.
Die Reduktion des l,6-Dimethyl-8/i-aminomethyl-10«-ergolins, das in der britischen Patentschrift 1004 310 beschrieben ist, wird nach der Methode von Smith, A., und Mitarbeiter (Chem. Comm. 1965, Nr. 18, S. 427) ausgeführt. Diese Methode wuide zum ersten Mal an Ergolinderivaten mit Erfolg angewandt. Als polares Lösungsmittel kommt z. B. Äthanol, Wasser oder deren Mischung, als starke Säure z. B. Fluorborsäure und als Katalysator
z. B. Platinoxyd in Frage. Die Hydrierung wird bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck durchgeführt
Das gebildete 1,6 - Dimethyl -Sß - aminomethyl-2,3-dihydro-lOa-ergolin wird aus dem Reaktionsgemisch nach Alkalischmachen mit einem geeigneten organischen Lösungsmittel ausgeschüttelt.
Das N-Carbobenzoxyderivat wird durch Umsetzung des l,6-Dimethyl-8^-aminomethyl-2,3-dihydro-10a-ergolins mit Chlorameisensäurebenzylester, gegebenenfalls in Gegenwart eines tertiären Amins, wie Pyridin, Diäthylamin und Triäthylamin, hergestellt.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
!,ö-Diniethyi-S/f-N-carbobenzoxyaminomethyl-2,3-dihydro-1 Oa-ergolin
a) Zu einer Lösung von 2 g l,6-Dimethyl-8,i-aminomethyl-10"-ergolin in 15 ml Äthanol und 20 ml 31%iger Fluoroborsäure werden 110 mg Platinoxyd (Adams-Katalysator) hinzugefügt, und das Gemisch wird bei Atmosphärendruck und Raumtemperatur hydriert. Der Reduktionsverlauf wird durch überprüfung der UV-Absorption der erhaltenen Lösung verfolgt, wobei eine Kontrollprobe genommen und mit Äthanol verdünnt wird. Man betrachtet die Hydrierung als beendet, wenn die Kontrollprobe die typische UV-Absorptionskurve der 2,3-Dihydroindolderivate aufweist. Hierauf wird das Reaktionsgemisch dann mit Natriumcarbonat alkalisch gemacht, und das gebildete !,o-Dimethyl-S/i-aminomethyl^J-dihydro-10a-ergolin wird mit Methylenchlorid extrahiert. Durch Umkristallisieren des nach Eindampfen !unterbliebenen Rückstandes aus Methanol—Äther werden 600 mg des Produktes erhalten, das bei 134 bis 136° C schmilzt.
(Absorptionsmaxima im UV bei 252 und 292 ηΐμ.)
b) 600mg 1,6-Dimethyl-8ff-aminomethy 1-2,3-dihydro-1 Οα-ergolin werden in einer Mischung aus Pyridin (0,6 ml) und Chloroform (3 ml) aufgeschlämmt, worauf eine Lösung von 0,65 ml Chlorameisensäurebenzylester in 5 ml Chloroform bei einer Temperatur zwischen 10 und 0rC zugetropft wird. Das Gemisch wird 1 Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen und anschließend mit wässeriger Natriumbicarbonatlösung und mit Wasser ausgeschüttelt. Die organische Schicht wird dann eingedampft, der Rückstand mit Äthyläther aufgenommen und das 1,6 - Dimethyl - 80 - N - carbobenzoxyaminomethyl-2,3-dihydro-lOa-ergolin isoliert. Durch Umkristallisieren aus Aceton—Äther werden 500 mg des Produktes erhalten, das bei 161 bis 163° C schmilzt.
(Absorptionsmaxima im UV bei 252 und 292 πΐμ.)

Claims (2)

Patentansprüche:
1. 1,6 - Dimethyl - 8/ί - N - carl.obenzoxyaminomethyl-2,3-dihydro-10a-ergolin.
2. Verfahren zur Herstellung von 1,6-Dimethyl-8/Ϊ - N - carbobenzoxyaminomethyl - 2,3 - dihydro-10a-ergolin, dadurch gekennzeichnet, daß man 1,6 - Dimethyl - 8/ϊ - aminomethyl - 10a - ergolin in einer starken Säure und einem polaren Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators hydriert und das so gewonnene l,6-Dimethyl-8/i-aminomethyl-2,3-dihydro-10a-ergolin mit Chlorameisensäurebenzylester acyliert.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindung wurde mit der des 1-Methyl-N-carbobenzoxydihydro-lysergamins sowohl »in vitro« als auch »in vivo« verglichen.
Die Anti-Serotonin-Wirkung wurde »in vitro« nach der Methode von Stone und Mitarbeiter (J. Pharm. Exp. Ther. 131, 1961, S. 73) bestimmt, die auf der Hemmung der serotoninbedingten Kontraktion des P.attenuterus beruht.
In der folgenden Tabelle 1 sind die erhaltenen Ergebnisse, als EC50 (effektive Konzentration 50) ausgedrückt, angeführt, d. h. die Konzentration (in v/cm3), die eine 50%ige Hemmung des Serotonineffekts hervorzurufen vermag.
DE1695752A 1966-07-29 1967-07-24 1 ,ö-Dimethyl-ebeta-N-carbobenzoxyaminomethyl-2,3-dihydro-1 Oalpha-ergolin und ein Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE1695752C3 (de)

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