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"Verfahren zur Herstellung von N-Alkylcarbonsäureimiden" Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Gruppe neuer N-Alkylimide der α,α'-[9,10-Dihydroanthrylen-(9,10)]-bernsteinsäure,
der sogenannten Anthracenbernsteinsäure.
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Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Anhydrid
der α,#α'-[9,10-Dihydroanthrylen-(9,10)]-bernsteinsäure mit primären
aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Aminen umsetzt, derer Alkylreste 5-bis 22
Kohlenstoffatome enthalten, Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäße Verfahren
kommen demnach beispielsweise infrage Pentylamin, Hexylamin, Cyclopentylamin, Cyclohexylamin,
Decylamin, Dodecylamin, Tetradecylamin, Hexadecylamin, Stearylamin, Docosylamin
oder auch Alkylreste enthaltenuc Cyclohexylamine. Auch Gemische solcher Amine, wie
sie beispielsweise aus natürlichen Fettsäuren hergestellt werden können, sind geeignet.
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Das als Ausgangsmaterial einzusetzende Anhydrid der Anthracenbernsteinsäure
wird in bekannter Weise durch Umsetzen von Maleinsäureanhydria
mit
Anthracen hergestellt. Es kann in handelsüblicher technischer Form verwendet werden
oder auch gegebenenfalls durch Umkristallisieren gereinigt Bein. Anstelle der α,α'-[9,10-dihydroanthrylen-
(9,10)) -bernsteinsäure können auch deren Substitutionsprodukte, beispielsweise
die Halogenderivate, als Ausgangsmaterial eingesetzt werden.
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Die Umsetzung zwischen den Reaktionskomponenten wird zweckmäßig in
der Schmelze vorgenommen und erfordert bei Temperaturen von etwa 150 bis 2500 C
3 bis 10 Stunden. Es ist auch möglich, hochsiedende Lösungsmittel als Verdünnungsmittel
zu benutzen, insbesondere bei glatt reagierenden Ammen. Als Lösungsmittel kommen
infrage Tetrahydronaphthalin' ethylnaphthalin und andere mehr.
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Im allgemeinen reicht es aus, wenn: auf 1 Mol Anhydrid der Antnr^-cenbernsteinsäure
1 Mol primäres Amin entfällt. Es ist aber auch, möglich, einen Überschuß an Amin
zu verwenden, welcher nach Beendigung der eigentlichen Reaktion wieder zurückgewonnen
werden kann.
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Die N-Alkylimide der Anthracenbernsteinsäure werden im allgemeinen
in Form eines Kristallisats erhalten. Zur Reinigung behandelt man den gegebenenfalls
vorher zerkleinerten Kristallkuchen mit gerin- -gen Mengen Methanol, Athanol oder
Isopropanol und kristallisiert anschließend aus einem Lösungsmittel wie etwa Toluol,
Xylol, Chloroform oder Dioxan um.
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Die erfindungsgemä# herstellbaren N-Alkylimide der Anthracenbernsteinsäure
sind neue Substanzen. Sie stellen Zwischenproedukte für die Herstellung von Verbindunsen
mit fungiziden Eigonschaften dar. Ferner eignen sie sich zur Verbesserung der klebstoffabweisenden
Wirkung von Melaminharz- bzw. Melaminharnstoffharz-Überzügen auf Papieren, welche
zur Herstellung von druckempfindlichen Xlebestreifen bestimmt sind.
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In einem mit Luftkühler und Rührer versehenen Glaskolben von 2 Liter Inhalt wurde
Jeweils 1 Mol (278 g) Anthracenbernsteinsäure mit 1 Mol alkylamin umgesetzt. Der
Reaktionsansatz wurde in einem ölbad von 2000 C 7 Stunden erhitzt. Nach Beendigung
der Reaktion wurde der Kolbeninhalt ausgegossen und zerkleinert.
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Anschließend wurde er mit 250 com Äthanol ausgekocht und abgesaugt.
Zur weiteren Reinigung wurde das Reaktionsprodukt aus einem Gemisch aus gleichen
Teilen Toluol und Xylol umkristallisiert.
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In der nachfolgenden Tabelle ist in der ersten Spalte die laufende
Nummer, in der folgenden der Alkylrest und anschließend die Summenformel des hergestellten
Imids wiedergegeben. In den darauf folgenden Spalten sind die berechneten und gefundenen
Prozentwerte der C-H-Bestirriniungen und Stickstoffbestimmungen sowie die Schmelzpunkte
(unkorrigiert) wiedergegeben.
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T a b e l l e
Nr. Alkylrest Summenformel C in % H in % N in % Schmelz- |
ber. ber. ber. punkt |
gef. gef. gef. °C |
1 Hexyl C24H25NO2 3,90 134 |
3,96 |
2 Octyl C26H29N02 3,61 132 |
3,81 |
3 Decyl C28H33NO2 80,92 8,21 3,38 126 |
81,31 8,08 3.01 |
4 Dodecyl C30H37NO2 81,22 8,41 3,15 123 |
81,77 8,44 3,17 |
5 Tetradecyl C32H41NO2 2,97 121 |
2,97 |
6 Hexadecyl C34H45N02 2,80 119 |
2, 76 |
7 Stearyl C36H49NO2 81,93 9,36 2,66 122 |
82,95 9,61 2,84 |
8 Cyclohexyl C24H23NO2 80,64 6,49 3,92 212 |
@80,95 6,86 3,85 |
Herstellung einer haftabweisenden Schicht 150 g eines technischen Hexamethylolmelamins
wurden in 370 g Butans bei einem pH-Wert von 4,5 gelöst und während 1/2 Stunde auf
700 C erhitzt. Dazu wurden 13 g Phthalsäureanhydrid und 2,0 kg eines Harzkondensats
gegeben, das wie folgt hergestellt worden war: 2,45 kg Melamin, 1,6 kg Formalin
(30%ig), 780 g Harnstoff, 1,85 kg Paraformaldehyd, 1,25 kg Äthylenglykol und 1 kg
Wasser wurden auf 800 C erhitzt und bei einem pH-Wert von 8,5 so lange gehalten,
bis die Fällungszahl 4,5 betrug. Zu der so erhaltenen Mischung wurden
130
g des Hexadecylimids der Anthracenbernsteinsäure gegeben, welches sich nach kurzzeitigem
Umrühren auflöste. illit dieser Lösung wurde ein Papier beschichtet, so da# ein
Auftrag von 20 bis 25 g/m2 erfolgte. anschlie@end wurde das Papier auf 1450 C erhitzt.
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Zum Vergleich wurde ein Papier in der gleichen Weise mit einer Lösung
beschichtet, die kein Imid enthielt. Der Auftrag betrug auch hier 20 bis 25 g/m2.
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Die Rückseiten dieser Papiere wurden in bekannter Weise mit eine :
Haftkleber beschichtet (20 Gewichtsteile Naturkautschuk, 5 Gewichtsteile Zinkoxid,
Je 15 Gewichtsteile Polyterpenharz und Kolophonium, 4 Gewichtsteile öllösliches
Phenolharz, übliche Stabilisatoren). Zur Prüfung der Adhäsion gegenüber dem druckempfindlichen
Klebstoff wurden Haft klebestreifen von 40 cm Länge und 5 cm Breite auf die wie
vorstehend beschrieben beschichteten Papierstreifen von Hand aufgedrückt und die
Kraft gemessen, die erforderlich war) um den Klebstreifen während 1 Minute unter
einem Winkel von 1700 abzuziehen. Sie betrug bei einer Beschich@@ mit den Methyloläthern
des Melamins 615 p-und wurde als Bezugsein. heit gleich 100 gesetzt. Durch den Zusatz
des nids wurde die Haftkraft auf 59 % heruntergesetzt.
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Der vorstehend beschriebene Versuch wurde wiederholt, Jedoch unter
Verwendung von 250 g des Stearylimids der Anthracenbernsteinsäure. Es wurde eine
relative Haftkraft von 49 Z gemessen.