DE169491C - - Google Patents

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DE169491C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/70Web, sheet or filament bases ; Films; Fibres of the matrix type containing drug
    • A61K9/7015Drug-containing film-forming compositions, e.g. spray-on

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher fand das aus der Rinde der Misteln (Viscum album, Viscum quercinum) hergestellte Viscin in der ärztlichen Praxis fast gar keine Verwendung. Zwar wurde ärztlicherseits verschiedentlich empfohlen, in Benzin gelöstes Viscin zur Bereitung von Pflastern zu benutzen. Derartige Vorschläge fanden jedoch nur wenig Anklang, da das Viscin als benzinige Lösung auf einen Pflasterträger, z. B. Mull, oder auf die Haut gestrichen, nach dem Verdunsten des Benzins bald zu einem lackartigen, spröden Überzug eintrocknete und damit seine klebende, zähe Eigenschaft, das Hauptmerkmal eines Pflasters, verlor.
Der gekennzeichnete Übelstand läßt sich in leichter Weise dadurch vermeiden, daß das Viscin mit Ölen oder Fetten, Wachsen, Harzen, Fettsäuren, Cholesterin (deren Seifen und Estern), Kohlenwasserstoffen, Kampfer, Destillationsprodukten bituminöser Mineralien behandelt wird.
Ließ sich früher das reine Viscin des raschen Trocknens wegen kaum als Pflaster verwenden, so steht der Verwendung des mit oben genannten Mitteln behandelten Viscins als Pflaster und vor allem als Salbengrundlage nichts im Wege. Denn durch die erwähnte Behandlung, die je nach verlangter Konsistenz oder verlangten Eigenschaften der Pflaster- bezw. Salbengrundlagen gewählt wird, wird ein Eintrocknen des Viscins verhindert, und es kann je nachdem ein zähes, geschmeidiges, klebriges, salbenartiges oder flüssiges Produkt erhalten werden.
Eine äußerst wertvolle und schon lange verlangte Eigenschaft der aus Viscin und den oben genannten Mitteln hergestellten Salbengrundlagen, welche anderen Salbengrundlagen fehlt, ist darin zu suchen, daß die neue Salbengrundlage die Luft vollkommen abschließt und so z. B. bei Brandwunden eine auffallend rasche Heilung hervorruft, ferner daß sie von nässenden Wunden, Ekzemen usw. vortrefflich angenommen wird, daß sie die Eigenschaft leichter Emulgierung mit Flüssigkeiten besitzt, von kaltem Wasser nicht angegriffen wird, aber sich ohne Zuhilfenahme von Benzin, Äther oder Alkohol, die auf Wunden reizend und schmerzhaft wirken, z. B. beim Entfernen von Kautschukpflastern, einfach im warmen Seifenbad abhebt.
Ein weiterer Vorteil dieser Salbengrundlagen dürfte darin bestehen, daß diese von den Poren des wunden Fleisches schnell und vollständig absorbiert werden, so daß nicht nur ein vollkommener, sondern auch ein bleibender Abschluß gegen die Luft erzielt wird.
Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht also in der Herstellung von Pflaster- und Salbengrundlagen aus Viscin, welche nicht eintrocknen, jedoch luftabschließend wirken und leicht absorbiert werden. Diese Eigenschaften machen sie zur Aufnahme von
Arzneimitteln und zur Bedeckung von nässenden Wunden sehr geeignet, zumal derartige Pflaster- und Salbengrundlagen leicht von der Wunde entfernt werden können,
Beispielsweise sei angeführt, daß man zur Herstellung· einer Salbengrundlage 60 g Viscinum purum und 40 g Lanolinum anhydr. erwärmen und miteinander mischen kann. Es ist selbstverständlich, daß man je nach dem vorliegenden Fall, für welchen die Pflaster- bezw' Salbengrundlagen Verwendung finden sollen, dieses Verhältnis ändern und auch andere geeignete Stoffe, wie z. B. Cera alba, Guttapercha, Adeps petrolei liquidus
u. dgl., zumischen kann, ohne daß hierdurch an dem Wesen der vorliegenden Erfindung irgend etwas geändert wird. Die Erwärmung der Stoffe erfolgt am zweckmäßigsten auf dem Wasser- oder Dampfbad unter Umrühren. 1

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung nicht trocknender, luftabschließender Pflaster- und .Salbengrundlagen, dadurch gekennzeichnet, daß reines Viscin mit nichtflüchtigen Ölen oder Fetten, Wachsen, Harzen, Gummi, nichtflüchtigen Alkoholen, nichtflüchtigen Fettsäuren, Cholesterin (deren Seifen und Estern), nichtflüchtigen Kohlenwasserstoffen, nichtflüchtigen Destillationsprodukten bituminöser Mineralien behandelt wird.
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