DE1694919A1 - Verfahren zum Vernetzen von amorphen Polymeren und Mischpolymeren von alpha-Olefinen - Google Patents
Verfahren zum Vernetzen von amorphen Polymeren und Mischpolymeren von alpha-OlefinenInfo
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Description
Patentanwälte
Dr. Ing. A. van dar Werft
Dr. Ing. A. van dar Werft
8Mönchen8,L"c»öG''ahn-Str.22 s ° 6 6/ 19
SOLVAY & GIE. ·
33 Hue Prince ATbert", Brüssel 5/Belgien«
Verfahren zum Vernetzen von amorphen Polymeren und Mischpolymeren von alpha-Olefinen«
Priorität; Belgische Patentanmeldung Nr. 26.736 vom 14.4.1966
Patent Fr. 679 482
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vernetzen' von amorphen Polymeren oder Mischpolymeren von
alpha-Olefinen und insbesondere von.Mischpolymeren
Äthylen-Propylen,durch Erwärmen auf erhöhte Temperatür
einerVdfts Polymers oder Mischpolymers e Mis-efeaiig eines Vernetzungsmittels, bestehend aus einer
Verbindung, welche freie Radikale bei der Temperatur
der Erwärmung zu bilden vermag, und eines Vernetzungshilfsstoffes.
Die Mischung kann ausserdem einen mineralischen Verstärkungsstoff enthalten.
Es ist bekannt, die Mischpolymeren Äthylen-Propylen in der Weise zu vulkanisieren, dass man 'sie mit einem
organischen Peroxyd und Schwefel unter Versf^Ten vermischt,
dann die Mischung auf einer erhöhten Temperatur, beispielsweise mittels einer Heizpresse, halte
Die nach diesem Verfahren hergestellten Vulkanisate weisen interessante mechanische Eigenschaften aufs
ihr Dehnungsmodul bei 300 # erreicht einen ziemlich hohen, aber nicht übertriebenen Wert, die Dehnung beim
Bruch igt gleichfalls ziemlich bedeutend und schließlich die Heißfestigkeit ist sehr hoche lach
einer neueren Theorie (Journal of Polymer Science, Part A, vol.2,Seiten 3063-1964) sollen diese ungemein günstigen Eigenschaften eine Folge der Bildung
von Transversalbindungen zwischen den Ketten des
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Mischpolymers und imstande sein, sich umzulagern , wenn das vernetzte Produkt einer mechanischen Beanspruchung unterworfen wirdo
Trotz der interessanten mechanischen Eigenschaften, welche der Schwefel mitteilt, ist er nicht allgemein
anwendbar für die Härtung von Mischpolymeren 'Ä'thylen-Propylen*
Tatsächlich bringt die Abwesenheit von Schwefel in den Vulkanisaten den oft nicht zulässigen
Nachteil mit sich, ihnen einen sehr ausgesprochenen und sehr unangenehmen Geruch mitzuteilen. Ausserdem
können diese Vulkanisate nicht in unmittelbare.
Berührung mit Metallen gebracht werden, weil der Schwefel ihre Korrosion begünstigt, indem er die
Rolle eines Elektronenakzeptors spielt. Die Benutzung einer Zwischenschicht als Schutz kompliziert seinen
Einsätze Dies schließt aber praktisch die Schwefel vulkanisate von einer Anwendung aus, für welche sie
ganz angezeigt schienen: das Überziehen von Metallen, und insbesondere das Isolieren elektrischer Kabel,
Für die Vernetzung von Elastomeren hat man versucht den Schwefel durch Verbindungen zu ersetzen, deren
Molekül mehrere ungesättigte Bindungen enthält» Die hierfür am üblichsten verwendeten
von Trially^^aas A" und das Divinylbenzol» Ihre Verwendung erlaubt sicherlich, die erwähnten nachteiligen Eigenschaften des
Schwefels zu unterdrücken Jedoch äie von ihnen,
gelieferten Ergebnisse sind weit entfernt davon,den von dem Schwefel gelieferten Ergebnissen zu entsprechen
In erster Linie erlauben diese Hilfsmittel nicht, die erhöhten Reißfestigkeiten zu erreichen, we/lche
die Schwefelvulkanisate aufweisen» Der Unterschied, der in dem Verhalten der mit ihrer Hilfe bewirkten
Vernetzung beobachtet wurde, wenn einer mechanischen Beanspruchung ausgesetzt, ist aller Wahrscheinlichkeit
nach eine Folge des Umstandes, dass alle die bis jetzt bekannten polyungesättigten Verbindungen als Vernetzungshilfsmittel
nur beständige transversale Bindungen zwischen den Mischpolymerketten erzeugen,ohne
dass diese Bindungen wieder gebrochen und umgelagert
werden können„ 109822/187Ö
'··■·':. . BAD ORIGINAL
Eine Vergrösserung der zugesetzten Menge an organischem Peroxyd ermöglicht ebenfalls nicht, auf den Sehwefel
zu verzichten noch die Mangel der anderen Vernetzungshilfsmittel zu "beseitigen* Man erhält tatsächlich in
diesem Fall ein sehr steifes Produkt, dessen Widerstand gegen Reissen höchstens dreiviertel des Werts
ungefähr von demjenigen erreicht, welchen Schwefel
zu erreichen ermöglichte
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches ermöglicht,
unter ausgehen von amorphen Polymeren und Misehfiolymeren von alpha-Olefinen vernetzte Produkte
herzustellen, deren Eigenschaften denjenigen nahe
kommen, welche unter Verwendung von Schwefel als Vernetzuii^shilfsmittel
erzielt werden, welche aber die üblichen Haehteile der mittels dieses Hilfsmittels
vernetzten Produkte nicht mehr aufweisen,,
Die Erfindung stellt ein Verfahren dar, welches darin
besteht, ein amorphes Polymer oder Mischpolymer eines atpha-Olefins, lind insbesondere eines Mischpolymers
Äthylen-Propylen, dadurch zu vernetzen, dass eine Mischung auf erhöhte Temperatur erwärmt wird, welche
das amdphe Polymer oder Mischpolymer, 0,1 bis
20 Anteile auf 100 !eile dieses Polymers von einem Vernetzungsmittel, welches von einer Verbindung"
gebildet ist, welche freie Kadikaie bei der Tempera— tür zu bilden vermag, und noch 0,1 Ms 20 Teile
auf 100 Teile des Polymers an Dibenzalaeeton oder
eines seiner substituierten Derivate enthält»
Es ist überraschend festzustellen, dass, obwohl
•nichts vermuten liess^, dass die Dibenzalacetone
sich verschieden von den anderen Verbindungen mit mehreren ungesättigten Bindungen verhalten würden,
sie dem Vernetzten Produkt eine sehr erhöhte Reißfestigkeit mitteilen, welche mitunter diejenige, »
wie bei Verwendung von Schwefel beobachtet, erreichen
kannβÜberdies besitzen die erfindungsgemäss vernetzten
Produkte eine Elastizität und Dehnungen beim Bruch, welche die mit Schwefel erhaltenen übertreffen«
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BAD ORlGlNAU
Es ist möglich, dass die Dibenzalacetone»die
unerwartete Eigenschaft besitzen,labilä transversale
Bindungen zu bilden,, welche sich unter Belastung umlagern können» Ausserdem bringt ihre
Anwendung keinen der Nachteile, wie sie mit der Verwendung von Schwefel verbunden sind*
Sie teilen dem vernetzten Produkt keinen unangenehmen Geruch"mit und üben keine unerwünschte Wirkung auf
Metalle aus.
Alle amorphen polymeren oder mischpolymeren Elastomere
von alpha-Olefinen können nach dem erfindungsgemässen
Verfahren behandelt werden. Dieses eignet sich insbesondere
für die Vernetzung von Mischpolymeren des Äthylens und des Propylene, welche 25-75 Mol-#
Propylen in polymerisiertem Zustand enthalten«
Im allgemeinen können alle Verbindungen, welche fähig
sind, freie Kadikaie bei der Arbeitstemperatur zu bilden,
als Vernetzungsmittel nach dem erfindungsgemässen Verfahren eingesetzt werden0 Die peroxydierten
organischen Verbindungen eignen sich besonders, aIs
solche sind zu erwähnen Dicumylperoxyd, das 2,-5-Di-(tertobutylperoxy)2,5-dimethylhexyl-3,
das <Λ.»<Α.'-Di(tert.butyloxy)p.-diisopropylbenzol
usw. Diese peroxydierten Verbindungen werden zu dem Polymer in einem Anteil zwischen 0,1 und -10. -Teilen der per oxydierten
Verbindung auf 100 Teile~ des Polymers zugesetzt.
Das Dibenzalaceton, auch 1,5-Diphenyl-1,4-pentadien-3-on
bezeichnet, wird in Mengen von 0,1 bis 20 Teilen auf 1OQ Teile Polymer oder Mischpolymer angewendet . -&s
wird sehr leicht hergestellt durch Umsetzung in Lösung in Wasser und Äthylalkohol von 2 Mol Benzaldehyd und
1 Mol Aceton (Organ.Synth. Vol.2,Seiten 166-1943)·
/ _ eignen Ausserflem Dibenzalaceton κχχκκί sich gleichfalls
bei der vorliegenden Erfindung die Substitutionsderivate des Dibenzalacetons und im besonderen das
3,3'-Dimet})yldibenzalaceton und das 2, 2' -Dichlordibenzalaceton.
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. BAD
Das Vermögen, die Vernetzung amorphertpolymeren
und Jäischpolymeren . iu begünstigen, ist .
nicht die einzige bemerkenswerte Eigenschaft der
Dibenzalacetoneo Sie besitzen auch eine insektizide
und fungizide Wirkung, welche den Schutz der Vulkanisate
sichern kann* Äusserdem kann ihre Anwesenheit in
den vernetzten Produkten zur Stabilisierung gegenüber
ultravioletten Strahlen beitragen
Man kann noch zu den Elastomeren, welche man einer erfindungsgemässen Härtebehandlung unterwirft,
Stoffe zur Verstärkung zusetzen, welche aus feinteiligen mineralischen Füllstoffen bestehen« Vorzugsweise
benutzt man hierfür Euss, Kieselsäure, !Tonerde,
Galciumearbonat u.dgl.' in verschiedenen i
Die mit Kieselsäure erzielten Ergebnisse sind insbe~
sondere bemerkenswert. latsäehlieh sind in diesem Pail die Dehnungsmodulen bei 100 und 300$ und die
Reissdehnung höher als diejenigen, welche man bei
Verwendung von Schwefel feststellt, während die Reissfestigkeit nur ein wenig geringer ist« Ausserdem,
während es unmöglich ist, mittels Schwefel mit
Kaolin gefüllte Mischungen zu vernetzen, ermöglicht der Einsatz von Dibenzalacetonen, sie in einem
bemerkenswerten Grade zu härten* Schließlich ist es Sk
möglieh, dem vernetzten Produkt mechanische Eigenschaften
mitzuteilen, welche zwischen denjenigen, wie sie mit Dibenzalacetonen allein und denjenigen,
wie sie mit Schwefel allein erhalten werden, liegen» 1Es genügt hierfür, der Mischung eine geringe Menge
an Schwefel, beispielsweise von 0,1 bis 0,3 Anteile pro 100 Teile Polymer zuzufügen»
Dieses Mischen und Verkneten der Bestandteile der Mischung wird hach üblicher Methode durchgeführt und
man kann ohne weiteres in einem, üblichen Mischapparat
arbeiten» 'Diese Mischung wird, dann in Sormen übertragen
und einer Warmpressung unterworfen« Die l'emperatür
muss ausreichend e* sein, um die Bildung
freier Radikale hervorzurufen· Bei dem erfindungs-
gemässen Verfahren ist diese Temperatur höher als
13O0O, und liegt vorzugsweise zwischen 150 und 220 C0
Die Vernetzungszeit muss jedem Fall angepasst werden»
Im allgemeinen liegt sie zwischen 30 Sekunden und 2 Stunden,
Die folgenden Beispiele erläutern den durch die Erfindung
erzielten technischen Fortschritt. Sie dienen nur zur Erläuterung und nicht zur Beschränkung der
Erfindung,
Man stellt Mischungen her, zusammengesetzt aus 10Ö Anteilen eines Mischpolymers Ä'thylen-Propylen,
dessen GFehalt an Propylen 47 Molarprozent ist und dessen echte Viskosität 0,25 lit/g beträgt, aus
50 Teilen Kuss HAF0, aus einer peroxydischen organischen
Verbindung und gegebenenfalls aus einem Vernetzung^ hilfsmittel» Art und Konzentration der peroxydierten
Verbindung und des Hilfsmittels ,ebenso die Deu&r der
Vernetzung (durchgeführt bei 165 C), sind in der Tabelle
I angegeben,· Die mittels dieser Mischungen hergestellten
Platten werden einem Ziehversuch unterworfen, dessen Ergebnisse in der Tabelle aufgeführt sind. Die
zu Vergleichszwecken durchgeführten Versuche sind mit dem Buchstaben R,gefolgt von ihrer Ordnungsnummer,
bezeichnet
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O r arrange- | Art des Peroxyds | Gehalt .an | Art des Hilfs | G-ehalt an | Dauer | Modul bei | Modul bei | Reiss- | Dehnung | , Reissen |
wummer | Peroxyd | mittels | Hilfsmittel | (Min) | 100$ ρ | ■ 300$ ρ | festig- beim | -) ($) | ||
(Anteile) | (Anteile) | (kgifcm ) | (kg/cm ) | keit | 633 | |||||
* | (kg/cm' | 600 | ||||||||
R 1 | Dicup 40 0(1) | 5 | 0 | 60 | 13 | 36 | ■ 77 | 517 | ||
R 2 | Il | 5 | "dchwefel | 0,30 | 60 | 16 | 80 | 214 | 440 | |
R s | Peroxymon P 40(2) | 5,23 | 0 | 60 | 12 | 61 | 122 | 445 | ||
Ri | Il | 5,23 | Schwefel | 0,30 | 50 | 19 | 124 | 219 | 455 | |
it 5 | Oab-0-Oure 2 P(3) | 4,24 | 0 | 50 | 14 | 69 | 117 | 442 | ||
Rb | It | 4,24 | Schwefel | 0,30 | 60 | 20 . | 118 | 220 | 498 | |
R 7 | Dicup 40 0(1) | 5 | Triallyleyanurat | 1 | 60 | 17 | 90 | 151 | 492 | |
R 6 | Il | 5 | Divinylbenzol | 1 | 60 | 16 | 78 | 156 | ||
R 9 ■ | ".'.■■ | ' 5 | A'thylenglykol- | 1 | 50 | 13 | 71 | 153 | 633 -♦ | |
dimethacrylat | 560 | |||||||||
R 10 | Dicup 40 C (1) | 5 | —> | 0 | 60 | . 13 | 36 | 77 | 427 | |
R 11 | " | 6 | — | 0 | 60 | 13 | 47 | 98 | 300 | |
R t£ | Il | 10 | .■■-■' | P | 60 | 18 | 92 | 151 | ||
R 13 | ii | 15 | — | Q | 60 | 21 | *r~ | 163 |
Dicup 40 C(1)
Dibenzalaceton
Il
Il
Il
Il
Il
Il
Peroxymon I1 40(2)
Il
Gab-o-Cure 2 P (3)
5,23
5,23
4,24
ti
Il It Il If It
40
40 30 30 30 40 40 80
46
48 41
94 79 90
134
174 176 170 166 187 195 194
635
695 740 788 825 502 550 502
(11 Dicumylperoxyd in 40$ des aktiven Materials
(2) c*. ,dL '-Di(tert.butylperoxy)p,-diisopropylbenzol in 4-Qfi des aktiven Materials
(3) 2,5-Di(tert,butylperoxy)2,5-dimethylhexyl-3 in 50$ des aktiven Materials
CD CO CO
Der Vergleich der Werte von Tabelle I ermöglicht, die Wirkung des Schwefels als Vernetzungshilfsmittel
zu schützen« Seine Einverleibung erhöht^ etwas den Dehnungsmodul bei 100$, vergrössert sehr stark den
Dehnungsmodul bei 300$ und die Reißfestigkeito Die
Dehnung beim Reißen wird etwas im
Sinn verändert ·.
Die hrersuche zeigen auch, dass, wie auch immer
Art und Konzentration der PeroEydverbindung und des üblichen zugesetzten Vernetzungsmittels sein mögen,
die erhaltenen vernetzten Produkte mechanische Eigenschaften aufweisen, welche deutlich denjenigen der
mit Schwefel erhaltenen Produkte unterlegen sind.
Demgegenüber haben die unter Ausgehen von Dibenzalaceton
enthaltenen Gemischen hergestelltem vernetzten Produkte sehr interessante mechanische Eigenschaften,
Sie besitzen eine sehr gute Elastizität, wie es die veränderten aber dennoch ausreichenden Werte der
Dehnungsmodulen bei 100 und 300$ und«die sehr erhöhten
Werte der-Reißdehnung zeigeno Es ist überreecliend
festzustellen, dass diese Elastizität nicht der Reißfestigkeit bt»
Diese letztere ist.sehr deutlich höher als diejenige, welche bei Einsatz der üblichen Hilfsmittel hätte
erhalten werden können* sie nähert sich stark derjenigen,
welche man bei Einsatz von Schwefel erreichen kann·
Man kann aus den Versuchen schließen, dass das Dibenzalaceton
den vernetzten Produkten sehr interessante mechanische Eigenschaften mitteilt. Das Dibenzalaceton
kann daher in vorteilhafter Weise den Schwefel bei den meisten ,anwendungen vernetzter Mischpolymeren ersetzen,
insbesondere bei denjenigen, wo die Nachteile des Schwefels, Geruch und korrodierung, besonders
störend sind»
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BAD ORIGINAL
~9- 169Λ919
Beispiel 2: .
Man stellt Mischungen her, welche als VerstärkungsmateriäL
nicht mehr Ruß sondern weiße Füllmittel enthalten· Die
den Gegenstand dieser -Versuchsreihen bildenden Mischungen "bestehen aus 100 Teilen.eines gleichen Ä'thylen-Propylen-Mischpo^ymers
wie das in Beispiel 1 verwendete, 60 Anteilen Füllmitteln (o Kieselsäure
Ultrasil VET3 oder hartes Kaolin Spestone), 5,23 Anteilen
Ot,oC'-Di(tert.Butylperoxy)p.--diisopropylbenzol (Peroxymon
F 40), dlS DibenzaH/ceton (1,^-Diphenyl-ij^-pentadien-3^on)
und Schwefel, Die Art de* Bre' ebenso wie die Konzentration des Dibenzalacetons und
des Schwefels sind gleichfalls in der Tabelle 2 angegebeho
Dort findet sich gleichfalls die Vernetzungsdauer (durchgeführt bei 16£ G),welche man für die Mischungen
anwendet« Die aus den Mischungen hergestellten Platten
werden Ziehversuchen unterworfene Ihre mechanischen Eigenschaften sind gleichfalls in Tabelle IT angegeben.
Diejenigen der Versuche, welche zu Vergleichszwecken
benötigt wurden, haben eine Ordnungsnummer mit Voran—
setzuhg des Buchstabens R.
10 98227T8 78
Ordnungs- Nr, |
Art des: Füll mittels |
Dibenzal- aceton (Anteile) |
Tabelle II | Dauer Modul bei Modul bei 100$ äsföjfc 300$ 2 (Minuten) (Kg/cm^) (Kg/cm ■) |
20 | 22 | Reiss- festig keit 2 (kg#cm |
Dehnung beim Reissen |
* | 36 | 1400 | |
R 14 | Kieselsäure | O | 60 | 20 | 34 | 124 | 985 | ι zerrissene ^J" | 38 , | 1550 | ||
R 15 | « rt | O | Schwefel (Anteile) |
40 | 28 | 36 | 207 | 887 | aufgedunsene Platten. | |||
9 | ti | 5 | O | 40 | 25 | 28 | 178 | 888 | 16 | |||
10 | ll <■■ | 4,7 | 0,3 | 40 | 184 | 925 | 12 | |||||
O | keine | Vulkanisation, | ||||||||||
O co |
R 16 | Kaolin | O | 0,3 | 60 | oder | ||||||
co | R 17 | O | 60 | 11 | ||||||||
22/' | 11 | Il | 5 | O | 60 | 9 | ||||||
co | 12 | Il | 4,7 | 0,3 | 40 | |||||||
0 | ||||||||||||
0,3 | ||||||||||||
4> CO
CO
-""■■■ -11- · - -
Diese Versuche zeigen, dass .in Anwesenheit von
Kieselsäure/Terstärkungsmaterial die
Wirkungen des Dibenzalacetons nahezu äquivalent denjenigen des Schwefels sind, ohne dass jedoch das
vernetzte Produkt die mit der Verwendung des letzteren verbundenen Nachteile aufweist,, Überdies ermöglicht
die Benutzung von Dibenzalaeeton als Vernetzungshilfsmittel in merklichem G-rade das mit Kaolin gefüllte
Äthylen-Propylen-Hischpolymer zu härten, während
dies mit Schwefel unmögli.ch ist«
Wenn man wünscht, eine grössere Elastizität bei grossen Verformungen zu erhalten, kann man das Dibenzalaeeton
zusammen mit Schwefel benutzenο
Beispiel 3 ο
:
Man stellt Mischungen her zusammengesetzt aus 100 Teilen
Äthylen-Propylen-Mischpolymer, dessen gehalt ah Propylen
47 Molarprozent ist und dessen echte Viskosität 0,25 lit/g ist, aus 50 Teilen Ruß HAF, aus 5 Teilen
Dicumylperoxyd zu 40$ aktivier Masse und einem substituier
ten Dibenzalaeeton. Art und Konzentration des'angewendeten
Hilfsmittels ebenso wie die Dauer der Vernetzung (durchgeführt bei 165 0) sind in der folgenden Tabelle III
angegeben»
Die mittels dieser Mischungen hergestellten Platten werden dann einem ^iehversuch unterworfen, dessen Ergebnisse
gleichfalls in der Tabelle III aufgenommen sind.
Man kann aus diesen Versuchen schliessen, dass die substituierteiT'lJenzalacetone gleichfalls den vernetzten
Produkten sehr interessenate mechanische Eigenschaften
mitteilen, welche denjenigen nahe kommen, wie sie mit Dibenezalaceton erhalten werden. Die substituierten
Dibenzalacetone können daher vorteilhafterweise den Schwefel bei den meisten Anwendungen der vernetzten Mischpolymeren
ersetzen,und insbesondere bei denjenigen, wo ' die durch Schwefel verursachten lMachteile, Geruch und
Korrodierung, insbesondere störend sind.
10 982 2/1878 BAD
1 O 33 & 2 |
Ordnungs- Hummer |
Tabelle III | 1 | Dauer der Vernetzung (Min.) |
Modul bei 1009ε 2i (kg/cm ') |
Modul bei 300% 2 (kg/cm ) |
Reissfestig- keit 2 (kg/cm ) |
Dehnung beim Reissen (*) |
169 | |
' 13 ;/ ■ ϊ | 3 | 20 | 15 | 49 | 135 | 580 | ||||
'14 . . | JL· ' fJjL 111 ™T^5 Art des /Gehalt an Füllmittels ^SwÜmittel # >^h (Anteile) |
5 | 20 | 15 | 60 . | 154 | 570 | |||
15 | 3,3'-Dime thyl dibenzal- aceton |
9 | 20 | 16 | 68 | 180 | 623 | |||
16 | 11 | 1 | 20 | 16 | 50 | 172 ' | 722 | |||
O co |
** 17 | It | 3 | 40 | 13 | 54 | 128 | 542 ^ IV) I |
||
co | 18 | Il | 5 | 40 | VJl | 64 | 167 | 555 | ||
OD | 19 | 2,2'-Dichlor- dibenzal- aceton |
40 | 15 | 62 | 166 | 552 | |||
—a ■'■ | ti | |||||||||
It | ||||||||||
Claims (1)
- Patentansprüche ■1 .Verfahren zug. Vernetzen von amorphen Polymeren, und Mischpolymeren von alpha-Olefinen, dadurch g e Ic e η η - ζ eichnet, dass man auf eine t -Temperatur .eine Mischung bringt, welche das amorphe Polymer oder Mischpolymer, eine Verbindung, welche freie Radikale bei dieser erfochten temperatur bilden. kann,Dibenzalaeeton oder eines seiner substituierten Derivate enthalte ■2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge k e η η -ζ ei ohne t , dass die Mischung ausserdem auf 100 Teile Polymer 10 bis 100 Teile eines Verstärkungsmaterials wie Ruß, Kieselsaure, Tonerde, Oalciimcarbonat, w Kaolin oder -dergleichen enthält»3« Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e k e η η ζ e i c hn e t , dass die Mischung ausserdem 0,1 bis P,3 Teile Schwefel auf 100 Teile Polymer enthalte -.4· Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e ken η ζ ei c h η e t , da s s d ie Verbind ng, welche freie Radikale bei der Arbeitetemperatur bilden kann, ein organisches Peroxydist· :5· Verfahren nach den vorhergehenden .Ansprüchen, ;(■dadurch g e k e η η ze i c h η e t , dass die Verbindung,welche freie Radikale bei der Arbeits-'temperatur bilden kann, Dicumylperoxyd^^jCC'-DiCtert. -. _butylperoxy/)p.aiiso;propylbenzol oder 2,5~Pi(tert.-butylperoxy4)-2,5-dimethylhexy£-3, ist.6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet , dass das substituierte DibenzalacetoiL das 3»3-Dimethyjmenzalaceton ist.7· Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch g e k e η η ζ e ic h η e t , dass das substituierte Dibenzalaceton das 2,2'-DichlO3benzial'-aceton ist* y ,1098 22/1878 bad origtmau8β Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet,- dass die Menge, der Dibenzalacetone in der Mischung zwischen 0,1 und ^20, vorzugsweise zViiyehen 1 und 10 Anteilen auf 100 Anteile Polymer "beträgt„.9o Verfahren nach den vorhergehenden -ansprüehen, dadurch ge kenn ζ e i c hn e t , dass die Menge an der Verbindung, welche freie Hadikale b«i der Arbeitstemperatur bilden kann, zwischen 0,1 bis 10 Anteile auf 100 Anteile Polymer beträgt,,10«Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, da d u r pi gekennzeichnet, dass die E Arbeitstemperatur pberhalb 130 C, vorzugsweise zwischen 150 und 2200C liegt»11o Anwendung des Verfahrens der vorhergehenden Ansprüche füddie Vernetzung von Mischpolymeren Äthylen-Propylen mit einem Gehalt von 25-75 Molarprozent . Propylen in polymer!siertem Zustand«12o Neue Gewerbliche Produkte, hergestellt nach dem Verfahren der vorhergehenden Ansprüche«10 9822/1878
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