DE1694069B2 - Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von SchaumstoffenInfo
- Publication number
- DE1694069B2 DE1694069B2 DE1694069A DE1694069A DE1694069B2 DE 1694069 B2 DE1694069 B2 DE 1694069B2 DE 1694069 A DE1694069 A DE 1694069A DE 1694069 A DE1694069 A DE 1694069A DE 1694069 B2 DE1694069 B2 DE 1694069B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- amount
- carbonic acid
- anhydride
- parts
- acid ester
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/06—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent
- C08J9/08—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a chemical blowing agent developing carbon dioxide
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S521/00—Synthetic resins or natural rubbers -- part of the class 520 series
- Y10S521/909—Blowing-agent moderator, e.g. kickers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Macromonomer-Based Addition Polymer (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
40
In der belgischen Patentschrift 6 15 920 ist ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen durch
Erhitzen von Kunststoffen mit einem Gehalt an durch thermische Zersetzung Treibmittel abspaltenden Verbindungen
beschrieben, wobei als Treibmitiel abspaltende Verbindungen Kohlensäureester-anhydride,d.h.
■olche Verbindungen verwendet werden, die Carbonsäure
- kohlensäureester - anhydridgruppen enthalten, ««
Derartige Verbindungen spalten bei erhöhten Temperaturen, die in der Regel, je nach ihrer Zusammensetzung,
zwischen etwa 90 und etwa 150 C liegen,
Kohlendioxyd ab, das als Treibmittel für den Kunst-■toff wirkt. Es ist erwähnt, da» die Zersetzungstempefatur
dieser Kohlensäureesteranhydride gegebenenfalls durch geringe Zusätze von z. B. tertiären Aminen
oder sauer oder basisch reagierenden Salzen beeinflußt, meist erniedrigt werden kann.
Der besondere Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß als Zersetzungsprodukte außer Kohlendioxid
gegebenenfalls fast ausschließlich Carbonsäureester entstehen, die, sofern sie nicht am Aufbau der Kunststoffmoleküle
selbst beteiligt sind, mit den meisten Kunststoffen gut verträglich sind, werden doch derartige
Carbonsäureester ohnedies vielfach als Weichmacher in die Kunststoffe eingearbeitet.
Dieses Verfahren ist außer auf das Verschäumen
069
von thermoplastischen Kunststoffen auch auf vernetzbare
Kunststoffe, z. B. auch auf durch Katalysatorzusatz mischpolymerisierbare Gemische ungesättigter
Polyester mit monomeren, anpolymerisierbaren Vinylverbindungen, kurz Polyesterharze genannt, anwendbar.
Dabei muß die Art und Menge des Polymerisationskatalysators so gewählt werden, daß bei der
Temperatur, bei der das Kohlensäureesteianhydrid Kohlendioxid abspaltet, gleichzeitig die Mischpolymerisation
erfolgt, d. h„ daß der Verschäumungsvorgang und der Vernetzungsvorgang syr-Von verlaufen.
Da aber beide Reaktionen erst nach -.rmezufuhr von außen ausgelöst werden und die Nfnochpolymerisation
ein exothermer Vorgang ist, ist es schwierig,
das Verfahren so zu steuern, daß innerhalb des Reaktioücgemisches
zum richtigen Zeitpunkt sich jeweils die richtige Temperatur einstellt, um den erwähnten
Synchronismus zu gewährleisten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein verbessertes, d. h. leicht zu steuerndes Verfahren zur
Herstellung von Schaumstoffen durch Verschäumen von mischpolymerisierbaren Gemischen ungesättigter
Polyester und monomerer, anpolymerisierbarer Vinylverbindungen mit einem Gehalt an Polymerisationskatalysatoren
mit Hilfe der Zersetzung von in den Gemischen enthaltenen Kohlensäureesteranhydriden
unter Zusatz von Aminen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herabsetzung
der Zersetzungstemperatur des Kohlensäureesteranhydrids den Gemischen primäre oder acyclische oder
cyclische sekundäre oder vorzugsweise acyclische oder cyclische tertiäre Amine mit Alkyl-, Cycloalkyl-,
Alkenyl- oder Alkarylresten oder deren quartäre Ammoniumbasen oder primäre oder sekundäre N-Monoarylamine
in Mengen von etwa 1 bis etwa 70%, bezogen auf die vorhandene Menge Kohlensäureesteranhydrid,
zusetzt und. je nach der Zersetzlichkeit des Carbonsäure-kohlensäurcester-anhydrids. der Art und
Menge der genannten Amine, der Reaktivität des ungesättigten Polyesters und der Reaktivität der monomeren
Vinylverbindung und deren Mengenverhältnis, die Art und Menge eines Diacylperoxids als Polymerisationskatalysator
und die Art und Menge eines weiterhin gegenwärtigen tertiären Monoarylamins als Polymerisationsbeschleuniger oder die Art und Menge
eines Hydroperoxids als Polymerisationskatalysator und die Art und Menge einer weiterhin zuzusetzenden
Schwermetallverbindung als Polymerisationsbeschleuniger und gegebenenfalls die Art und Menge eines
Polymerisationsinhibitors derart wählt, daß das Verschäumen des Gemisches und das Härten desselben
synchron verlaufen.
Diesem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bestimmte Amine, die vorstehend gekennzeichnet
sind und von denen typische Vertreter später noch genannt werden, geeignet sind, die Zersetzungstemperatur
der Kohlensäureesteranhydridc auf Raumtemperatur herabzusetzen. Da. wie oben ausgeführt,
erfindungsgemäß diese bestimmten Kohlcnsäureesteranhydrid-Aminkombinationen
mit einer an sich bekannten, kalt härtenden Einstellung der Polyesier-Monomerengemische
kombiniert werden, bedarf es bei diesem Verfahren also keiner äußeren Wärmezufuhr,
wodurch die zuvor erwähnten Schwierigkeiten wegfallen, die bei dem bekannten Verfahren auftreten,
bei dem das Verschäumen und das Härten erst bei erhöhten Temperaluren und daher erst nach äußerer
Wärmezufuhr erfolgt.
Es ist hervorzuheben, daß man in bezug auf das vorliegende Verfahren 3 Gruppen von Aminen zu
unterscheiden hat. Außer den oben gekennzeichneten Aminen, die die Zersetzungstemperatur der Carbonsäure-Kohlensäureesteranhydride
auf Raumtemperatür herabsetzen und zu denen insbesondere tertiäre Monoarylamine und z. B. auch sekundäre und tertiäre
Di- und Triarylamine nicht gehören, werden gegebenenfalls in an sich bekannter Weise tertiäre Monoarylamine
benötigt, nämlich, wenn man als Polymerisationskatalysator ein Diacylperoxid wählt, da
bekanntlich durch den Zusatz einer Kombination Diacylperoxidkatalysator + tertiärem Monoarylaminbeschleuniger
Gemische ungesättigter Polyester mit anpolysierbaren Monomeren kalt härtend eingestellt
werden. Wie bekannt, kann ein tertiäres Monoarylamin als solches den härtbaren Gemischen zugesetzt
werden, es kann aber auch in den ungesättigten Polyester eingebaut sein gemäß dem Verfahren der
deutschen Patentschrift 9 19 431.. m
Außer den genannten, die Zersetzungstemperatur der Kohlensäureesteranhydride herabsetzenden Aminen
und den die Mischpolymerisation beschleunigenden tertiären Monoarylaminen gibt es schließlich noch
solche Amine, die weder im einen noch im anderen Sinn verwendbar sind. Das sind beispielsweise sekundäre
und tertiäre Di- und Triarylamine.
Da es für den synchronen Verlauf des Verschäumungsvorganges und des Härtungsvorganges nicht
nur darauf ankommt, daß beide bei der gleichen Temperatur bzw. zum gleichen Zeitpunkt beginnen,
sondern ebenso auch darauf, daß sie bis zu ihrer Beendigung etwa die gleiche Zeit benötigen, die Verschäumungszeit
aber von der intensität des Zerfalls des Kohlensäureesteranhydrids bestimmt wird, die
ihrerseits von dem chemischen Aufbau desselben und von der Art und Menge des die Zersetzung beeinflussenden
Amins abhängig ist, während die Geschwindigkeit des Härtens bekanntlich eine Funktion der
Reaktivität des ungesättigten Polyesters und der monomeren Vinylverbindung und deren Mengenverhältnis,
der Art und Menge des verwendeten Peroxids und der Art und Menge des dazu passenden Polymerisationsbeschleunigers
und gegebenenfalls der Art und Menge eines weiterhin zugesetzten Polymerisationsinhibitors
ist, müssen diese 10 bzw. 12 Faktoren aufeinander abgestimmt werden.
Dies ist durch einfache Vorversuche leicht möglich. Zweckmäßig stellt man zunächst in einem Teilversuch
fest, welches Zersetzungsamin man in welchen Mengen innerhalb der oben angegebenen Grenzen dem willkürlich
gewählten, im ungesättigten Polyesterharz gelösten Kohlensäureesteranhydrid zusetzen muß,
damit die Zersetzung des Carbonsäure-Kohlensäure-Tabelle 1
esteranhydrids innerhalb der für die Herstellung des Schaumstoffes vorgesehenen Zeit, z. B. innerhalb 5 bis
etwa 30 Minuten, abläuft Daneben stellt man in einem zweiten Versuch die Art und Menge des Polymerisationskatalysators
— Diacylperoxid oder Hydroperoxid — und die Art und Menge des dazu passenden
Beschleunigers — tertiäres Monoarylamin bzw. Schwermetallverbindung, z.B. Kobaltverbindung —
und gegebenenfalls die Art und Menge eines Inhibitors fest, die einem willkürlich gewählten Gemisch
eines ungesättigten Polyesters, einer monomeren anpolymerisierb?ren
Vinylverbindung und eines Kohlensäureesteranhydrids zuzusetzen sind, damit dieses Gemisch
bei Raumtemperatur in etwa der gleichen Zeit härtet, in der auch die Zersetzung des Kohlensäureesteranhydrids
gemäß dem ersten Teilversuch abläuft. Alsdann hat man lediglich beide Teilversuche zu dem
endgültigen Ansatz miteinander zu vereinigen, d. h. zu dein gewählten Polyester-Monomerengemisch gibt
man die in den beiden Teilversuchen ermittelten Mengen der einzelnen Zusätze innerhalb kurzer Zeit unter
guter Durchmischung zu. Alsdann tritt das Verschäumen und das Härten spontan ein und ist nach der
zuvor eingestellten Verlaufzeit beendet.
Zu Schaumstoffen mit besonders niedriger Dichte gelangt man, wenn man
1. ein liedrigreaktives ungesättigtes Polyesterharz mit hoher Viskosität, z. B. lOOOOcP und höher,
verwendet, das gegebenenfalls darüber hinaus noch Verdickungsmittel, wie hochverätherte Cellulose,
enthält,
2. dem Polyesterharz bekannte Schaumstabilisatoren, wie Polysiloxancopolymere, zusetzt und
3. ein kalthärtendes System wählt, bei dem die Zeit zwischen Gelierung und Festwerden nicht zu
kurz ist, d. h. bei dem der gelartige Zustand besonders lange erhalten bleibt.
Unter der Vielzahl der erfindungsgemäß möglichen Kombinationen sind nachstehend einige typische
und für das Verfahren besonders geeignete Kombinationen zusammengestellt:
30 g eines handelsüblichen, niedrigreaktiven, ungesättigten Polyesterharzes (Viskosität etwa 10000 bis
1200OcP) werden mit 0,39 g eines Polysiloxan-Oxyalkylen-Copolymeren
und 0,67 g einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfoniertem Rizinusöl in destilliertem Wasser gut gemischt. Dann werden
die in Tabelle 1 aufgerührten Mengen Kohlensäureestcranhydrid, Peroxid, Inhibitor, Beschleuniger und
Zersetzungsamin zugegeben und ebenfalls gut untermischt. Die Versuchsergebnisse sind aus der Tabelle 1
zu entnehmen:
Nr | Kohlen | Amin /ur /er^et/ung | IgI | Peroxid- | lg) | Beschleuniger | (gl | Inhi | Dichte des | Bemer |
säureester | 0,768 | verbindung | 2,4 | 2,0 | bitor | Schaumes | kungen | |||
anh)drid | Typ | Typ | _I.yp | Ig) | ||||||
la | IM | N,N-DimethyI- | 0,768 | BP | 1,2 | DMA | 1,0 | 0 | kein Schaum | Hart, zu |
benzylamin | schnell | |||||||||
Ib | IM | desgl. | 0,768 | BP | 1,2 | DMA | 1,0 | 0,08 | kein Schaum | Hart, zu |
langsam | ||||||||||
lc | IM | desgl. | BP | DMA | 0,04 | 0,21 | — | |||
IM = Isophthalsäure-bis-(kohlensäuremethylester-anhydnd).
BP = Benzoylpcroxid-Paste 50%ig.
DMA = Dimelhylanilin.
Inhibitor = Toluhydrochinon.
Kohlen | 5 | (S)- | 16 | 94 | (S) | 069 | I | Beschleuniger | (S) | T | 6 | Bemer | |
säureester | 0,728 | 2,4 | 0,74 | kungen | |||||||||
anhydrid | Amin zur Zersetzung | Typ | Dichte des | ||||||||||
BA | Peroxid | Co-N. | Inhi | Schaumes | zu wenig A tviin |
||||||||
Fortsetzung | Typ | 2,912 | verbindung | 2,4 | 0,74 | bitor | /Λ-llLHl, Hart, zu |
||||||
Nr. | Di-n-butylamin | Typ | (S) | 0,40 | schnell | ||||||||
BA | 2,912 | CHP | 2,4 | Co-N. | 0,74 | 0 | Hart, zu | ||||||
0,768 | 1,2 | 1,0 | langsam | ||||||||||
2a | BA | desgL | Co-N. | kein Schaum | — | ||||||||
MA | CHP | DMA | 0,06 | zu wenig | |||||||||
desgl. | 0,22 | Amin. | |||||||||||
2b | N,N-Dimethyl- | 2,3 | CHP | 1,2 | 1,0 | 0 | kein Schaum | Hart, zu | |||||
benzylamin | BP | 0 | schnell | ||||||||||
2c | MA | 2,3 | 1,2 | DMA | 1,0 | Hart, zu | |||||||
3a | 0.558 | 1,2 | 0,2 | langsam | |||||||||
MA | desgl. | DMA | kein Schaum | — | |||||||||
IM | BP | DPT | 0,02 | Häirt. zu | |||||||||
desgl. | 0,23 | schnell | |||||||||||
3b | Cyclohexylamin | BP | 0 | kein Schaum | |||||||||
BP | 0 | ||||||||||||
3c | |||||||||||||
4a | |||||||||||||
4 b IM desgl.
4 c IM desgl.
4 c IM desgl.
0,558 BP 1,2 DPT 0,2 0,08 kein Schaum Hart, zu
langsam
0.558 BP 1,2 DPT 0,2 0,04 0,23
Die ungesättigten Polyester werden in bekannter Weise (vergleiche z. B. das Buch von J. Björksten
et al., »Polyesters and theii Applications«, Reinhold
Publishing Corp., New York 1956) durch Polykondensieren von mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen
Alkoholen mit Äthylen-1,2-Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden, wie Fumarsäure oder Maleinsäureanhydrid,
gegebenenfalls unter Zusatz von gesättigten Dicarbonsäuren, wie Phthalsäure oder dessen Anhydrid,
Isophthalsäure, Hexachlorendomethylen-tetrahydrophthalsäure,
Bernsteinsäure, Adipinsäure oder Sebacinsäure, hergestellt. Für die Herstellung elastischer
Schäume werden vorteilhaft längerkettige aliphatische Dicarbonsäuren, wie dimerisierte Fettsäuren,
oder längerkettige Diole, wie Triäthylenglykol, verwendet.
Als anpolymerisierbare Monomere können z. B. Styrol, Mono- und Dichlorstyrol, Divinylbenzol, Vinyltoluol,
ferner Vinylester, wie Vinylacetat und Vinylbenzoat,
sodann ungesättigte Carbonsäuren und deren Derivate, wie Acrylsäure, Acrylester und Acrylnitril,
ferner Methacrylsäure und ihre entsprechenden Derivate, wie Methacrylsäuremethylester, schließlich Allylester,
wie Allylacrylal, Phthalsäurediallylester, Triallyllcyanurat
und Triallylphosphat. verwendet werden.
Die Polyester-Monomeren-Gemische sollen 10 bis 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise 20 bis 50 Gewicht!,
prozent, der anpolymerisierbaren äthylenisch ungesättigten Monomeren-Verbindungen, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Mischung, enthalten.
Beispiele für die zu verwendenden Kohlensäureesteranhydride, die z. B. nach einem der in den deutschen
Patentschriften U 33 727 und 12 10 853 angegebenen Verfahren hergestellt werden können, sind: Pyrokohlensäurediäthyleste^Essigsäure-kohlensäureäthylester-anhydrid,
Propionsäure-kohlensäureäthylesteranhydrid, Sebacinsäure-bis-(kohlensäuremethylesteranhydrid),
Adipinsäure - bis - (kohlensäuremethy lesteranhydrid), Crotonsäure - kohlensäuremethylester - anhydrid,
Sorbinsäurekohlensäureäthylester - anhydrid und 1,6 - Hexan - diol - poly - (kohlensäureester - isophthalsäure-anhydrid).
Besonders geeignet sind bei Raumtemperatur möglichst stabile Kohlensäureesteranhydride, wie Benzoesäure
- kohlensäure - methylester - anhydrid, Benzoesäure - kohlensäureäthylester - anhydrid, Diäthylenglykol-bis-(kohlensäure-benzoesäure-anhydrid),
Isophthalsäure - bis - (kohlensäuremethylester - anhydrid), Isophthalsäure-bis-(kohlensäureäthylester-anhydrid)
und Terephthalsäure - mono - methylester - kohlensäureäthylester - anhydrid. Gegebenenfalls werden
auch Gemische aus zwei oder mehreren Carbonsäurekohlensäureester-anhydriden eingesetzt, z. B. ein Gemisch
aus 70 Gewichtsprozent Isophthalsäure-bis-(kohlensäuremethylester-anhydrid)
und 30 Gewichtsprozent Terephthalsäure-bis-(kohlensäuremethylesteranhydrid).
Verwendet man solche Kohlensäureesteranhydride, die äthylenisch ungesättigte anpolymerisierbare Reste
enthalten, so werden die als Spaltprodukte entstehenden entsprechenden Ester in die Schaumstoffe einge-
baut. Als Beispiele seien genannt: Acrylsäure-kohlensäureäthylester
- anhydrid, Methacrylsäure - kohlensäuremethylester-anhydrid und Isophthalsäure-bis-(kohlensäureallylester-anhydrid).
Die verschäum- und härtbaren Massen sollen 1 bis 50 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent,
der Kohlensäureesteranhydride, bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischungen, enthalten.
Geeignete »Zersetzungsamine« sind z. B. Äthylamin, n-Butylamin, Dodecylamin, Stearylamin, Äthylendiamin,
Tetramethylendiamin, Äthanolamin, Cyclohexylamin, Allylamin, /ϊ-Phenyläthylamin, Anilin,
p-Phenylendiamin, 2-Chloranilin, 3-Chlor-2-aminotoluol,
2 - Nitranilin, Di - η - butylamin, N - Methylstearylamin, Diäthylentriamin, Diäthanolamin, Piperidin,
Piperazin, Diaüylamin, Dicyclohexylamin, Methylcyclohexylamin, N - Methyl - N -/i-phenyläthylamin,
N - Methylanilin, Triäthylamin, Tri - η - butylamin, N,M - Dimethyläthanolamin, Triethanolamin,
N,N-Diäthyl-5-amino-pentanon-(2), Pyridin, Pyrazin, Collidin, Chinolin, Tetraäthylammoniumhydroxid
und Benzyl - triäthylammoniumhydroxid. Besonders geeignet sind Dimethylbenzylamin, Dimethylcyclohexylamin,
Dimethyl - phenyläthylamin, Tetramethyl - äthylendiamin, Endoäthylenpiperazin, 4 - Dimethylamino - pyridin, N - methyl - N' - dimethy 1-aminoäthylpiperazin,
N-Alkylmorpholine, N-Alkylpiperidine
und N-Alkylpyrrolidine.
Als Härtungskatalysatoren kommen grundsätzlich alle zum Polymerisieren von Gemischen ungesättigter
Polyester und ungesättigter, daran anpolymerisierbarer Verbindungen bei Raumtemperatur üblicherweise
verwendeten Katalysator-Beschleuniger-Kombinationen in Betracht, z. B. Kobaltnaphtuenat als
Beschleuniger und Methyläthylketonperoxid als Katalysator oder Dimethyl-p-toluidin als Beschleuniger
und Benzoylperoxid als Katalysator.
An gegebenenfalls mitzuverwendenden Inhibitoren seien z.B. genannt: Chinon, Hydrochinon, ToIuhydrochinon,
2,5-Di-tert.-butylchinon und 2,6-Di-tert.-butyl-p-krescl
in Mengen von 0,005 bis 1,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent.
Die Dichte der Schaumstoffe kann durch Vermehrung oder Verminderung der Menge de,-, Kohlen- 4»
säureesteranhydrids und/oder des Zersetzungsamins oder durch Verkürzung oder Verlängerung der Gelzeit
der schäumbaren Massen in weiten Grenzen variiert werden.
Die Schaumstruktur kann gegebenenfalls durch Zugabe von Schaumstabilisatoren, wie Polysiloxancopolymeren,
oder/und von Netzmitteln, wie sulfoniertem Rizinusöl, verbessert werden. Die zu verwendende
Menge der genannten Hilfsstoffe wird im allgemeinen zwischen 0,1 und 5 Gewichtsprozent, Je
bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, betragen.
Wie oben erwähnt, kann die Schaumstruktur weiterhin durch Zusatz von Verdickungsmittel beeinflußt
werden. Hierfür geeignet sind außer den schon ge nannten Celluloseäthern z. B. Polyisocyanate und $5
hochdisperses Siliciumdioxid. Vorteilhaft können auch mit Magnesiumoxid vorverdickte ungesättigte Polyesterharze eingesetzt werden.
Den verschäumbaren Polyester-Formmassen können auch anorganische oder organische Füllstoffe, fo
z. B. Fasern, zugesetzt werden. Vorzugsweise verwendet man gekörnte Füllstoffe mit einem Schüttgewicht
von weniger als 1. z. B. Blähton, Schlacke oder Bims,
die, bezogen auf Volumteile der Polyester-Formmasse,
ein Vielfaches betragen können. Man erhält so leichte. H feste und formstabile Formkörper von guter Wärme
festigkeit mit einem Polyesterharzanteil im Bereich von 5 bis 80 Gewichtsprozent, die sich als Bauplatten.
vorgefertigte Bauelemente, wie Trennwände, Brüstungsplatten, Wandverkleidungen zur Schall- und
Wärmedämmung, sowie für Isolierungen eignen.
Gegebenenfalls ist es angebracht, entweder fiamrnhemmende
Produkte zuzumischen oder selbstverlöschende Polyestertypen zu verwenden.
Durch einen Zusatz von Polyisocyanaten in Mengen von z. B. 5 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die
verschäum- und härtbare Masse, kann gegebenenfalls die Struktur und Festigkeit des Schaumstoffs verbessert
werden.
Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile
sind Gewichtsteile. _ .
Ein durch Kondensieren von 11 350 Teilen Maleinsäureanhydrid,
31 840 Teilen Phthalsäureanhydrid, 14 900 Teilen 1,3-Butandiol, 17 540 Teilen Diglykol
und 15 390 Teilen Rizinusöl unter Zlusatz von 13,2 Teilen
Hydrochinon hergestellter ungesättigter Polyester mit der Säurezahl 30 wird in so viel Teilen Styrol
gelöst, daß eine 80% Festprodukt enthaltende Lösung entsteht, deren Viskosität 11 97OcP beträgt. In 30-g-Proben
der klaren Harzlösung in einem Becher werden jeweils 3 g lsophthalsäure-bis-(kohlensäure-methylester-anhydrid),
0,39 g Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymer,
0,67 g einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfonierten! Rizinusöl in destilliertem Wasser,
0,04 g Toluhydrochinon und 1,2 g Benzoylperoxidpaste mittels eines Schnelhührers eingerührt.
Darauf wird die Masse mit 1 g einer 20%igen Lösung von Dimethylanilin in Styrol und einem der in der
folgenden Tabelle I aufgeführten Amine in der dort angegebenen Menge gut gemischt. Nach Beendigung
der Verschäumungsreaktion ist ein in den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslicher Schaum der
in der Tabelle I angegebenen Dichte entstanden:
Aram | Menge | 0,825 | Dichte des |
Bezeichnung | erhaltenen | ||
0,838 | Schaumstoffes | ||
0.50 | (g cm-') | ||
n-Butylamin | 0.404 | 0.882 | 0,44 |
Cyclohexylamin | 0,558 | 0,21 | |
Äthanolamin | O.343 | 0.325 | 0,28 |
Äthylendiamin | 0,169 | 0.316 | 0,29 |
Ν,Ν-Diallylamin | 0.547 | 0.37 | |
/i-Phenyl-äthyl-amin | 0.681 | 0,768 | 0.35 |
Piperidin | 0.478 | 0,445 | 0,60 |
Tri-n-butylamin | 1,042 | 1.35 | 0,25 |
N N-DimethylcyclohexylaminO,716 | 0.14 | ||
Tetraäthylammonium- | 0,14 | ||
hydroxid | |||
Triethanolamin | 0,09 | ||
N .N -Dimet hyl-äthanolamin | 0.105 | ||
N,N-Diäthyl-5-amino- | 0.08 | ||
pentanon-2 | |||
Endoäthylenpiperazin | 0,27 | ||
N -Methyl-N '-dimethyl- | 0.21 | ||
aminoäthylpiperazin | |||
N.N-Dimethyl-benzylamin | 0,17 | ||
Pyridin | 0.14 | ||
Triphenylamin | kein | ||
Schaumstoff |
862
10
In 30-g-Proben der im Beispiel 1 verwendeten PoIyester-Styrol-Lösung
wird in einem Becher jeweils eines der in Tabelle II aufgeführten Kohlensäureesteranhydride
in den dort angegebenen Mengen, 0,39 g Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymer, 0,67 g einer
50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfonierten! Ricinusöl in destilliertem Wasser, 0,04 gToluhydrochinon
und 1,2 g Benzoylperoxid-Paste mittels eines Schnellrührers eingerührt. Darauf wird die Masse
mit I g einer 20%igen Lösung von Dimethylanilin in Styrol und 0,84 g Triäthanolamin gut gemischt und
verschäumt. Die Dichten der erhaltenen Schaumstoffe sind in Tabelle II aufgeführt:
K ohlensä u reesteranhydnd
Bezeichnung
Bezeichnung
Menge
JlL
Dichte des
erhaltenen
Schaumstoffes
(g cm3)
erhaltenen
Schaumstoffes
(g cm3)
Isophthalsäure-bis-(kohlensäure- 5 0,22
äthylester)-anhydrid
Isophthalsäure-bis-(kohlensäure- 5 0,17
allylester)-anhydrid
Methacrylsäure-kohlensäureäthyl- 5 0,22
ester-anhydrid
Benzoesäure-kohlensäuremethyl- 5 0,27
ester-anhydrid
Adipinsäure-bis-(kohlensäure- 5 0,19
methylester)-anhydrid
Mischung aus 70% Isophthal- 3 0,14
säure-bis-(kohlensäuremethyl-
ester)-anhydrid und 30% Tere-
phthalsäure-bis-(kohlensäure-
rncthylester)-anhydrid
Amin
Bezeichnung
Bezeichnung
IO
Ein durch Kondensieren von 669 Teilen Maleinsäureanhydrid, 2245 Teilen Phthalsäureanhydrid und
2040 Teilen 1,3-Butandiol unter Zusatz von 0,7 Teilen
Hydrochinon hergestellter ungesättigter Polyester mit der Säurezahl 30 wird in so viel Teilen Styrol gelöst,
daß eine 75% Festprodukt enthaltende Lösung entsteht, deren Viskosität 5360 cP beträgt. In 30-g-Proben
der klaren Harzlösung in einem Pappbecher werden jeweils 3 g Isophthalsäure-bis-(kohlensäuremethylester)-anhydrid 0,39 g Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymer, 0,67 g einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfonierten! Rizinusöl in destilliertem Wasser und 13 g Cyclohexanonperoxid-Paste mittels eines
Schnellrührers eingerührt. Darauf wird die Masse mit 0,37 g einer Lösung von Kobaltnaphthenat in Styrol,
die 2,8% Kobalt enthält, und jeweils einem der in der folgenden Tabelle III aufgeführten Amine in der dort
angegebenen Menge gut gemischt. Alsbald entwickelt sich ein Schaum, der nach einiger Zeit geliert. Die
Dichten der erhaltenen Schaumstoffe sind ebenfalls in Tabelle III aufgeführt:
n-Butylamin
Cyclohexylamin
Äthanolamin
Äthylendiamin
Dodecylamin
Stearylamin
Allylamin
Allylamin
Tetramethylendiamin
Anilin
2-Chloranilin
2-Nitroanilin
3-Chlor-2-aminotoluo:l
//- Pheny 1-athylamin
p-Phenylendiamin
2S Diäthylentriamin
2S Diäthylentriamin
Di-n-butylamin
N-Methyl-stearylamin.
Diallylamin
Diäthanolamin
Diäthanolamin
N-Methylanilin
Piperidin
Triäthylamin
Tri-n-butylamin
Tri-n-butylamin
Tetraäthylammoniumhydroxid
Dimethylcyclohexylamin Triäthanolamin
N,N-Dimethyläthano!amin Ν,Ν,Ν ',N '-Tetramethyläthylendiarnin
N,N-Dimethyläthano!amin Ν,Ν,Ν ',N '-Tetramethyläthylendiarnin
N,N-Dimethyl-5-aminopentanon-2
Endoäthylenpiperazin
N.N-Dimethylbenzylamin N-Methyl-N'-dimethylaminoäthylpiperazin
N.N-Dimethylbenzylamin N-Methyl-N'-dimethylaminoäthylpiperazin
Pyridin
Diphenylamin
p-Aminophenol
N.N-Dimethyl-p-tolukiin
N.N-Dimethyl-p-tolukiin
Menge
(E)
0,404
0,558
0,343
0,169
1,04
1,52
0,322
0,248
0,525
0,717
0,778
0,795
0,681
0,305
0,168
0,728
1,60
0,547
0,592
0,603
0,478
0,57
1,042
0,825
0,716 0,838 0,50 0,32
0,325 0,768 0,316
0,445 0,95
0,61i 5 0,76
Dichte des erhaltenen Schaumstoffes (g/cm3)
0,34 0,24 0,38 0,54 0,28 0,38 σ,43 0,30 0,29 0,33 0,34 0,27 0,30
0,44 0,24 0,24 0,37 0,41 0,20 0,37 0,40 0,12 0,24 0,21
0,14 0,13 0,15 0,16
0,882 0,18
0,30 0,16 0.18
0,25
kein
Schaums
desgl.
desgl.
870 Teile Fumarsäure, 2918 Teile Hexachlorer
methylentetrahydroptuhalsäure. 810 Teile Glykol 198 Teile Diglykol werden nach Zusatz von 0,84 Te
Hydrochinon unter den üblichen Bedingungen einem ungesättigten Polyester mit der Säurezah
kondensiert. Er wird in bekannter Weise in so viel len Styrol gelöst, daß eine 80%ige Lösung entsi
Zu 30 Teilen dieser Lösung gibt man 3 Teile Isophi
säure - bis - (kohlensäuremethylester) - anhy<
862
0,12 Teile Toluhydrochinon (10%ig im Polyester gelöst), 0,39 Teile Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymer,
0,67 Teile einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfoniertem Ricinusöl in destilliertem Wasser
und 1,2 Teile Benzoylperoxid-Paste. Die Komponenten werden gut miteinander gemischt und anschließend
0,84 Teile Triäthanolamin und 1 g einer 20%igen Dimethylanilinlösung in Styrol zugegeben
und verrührt. Der entstandene Schaum hat ein Raumgewicht von 0,11 g/cm3.
2422 Teile Maleinsäureanhydrid, 193 Teile Phthalsäureanhydrid und 2078 Teile 1,2-Propandiol werden
nach Zugabe von 0,635 Teilen Hydrochinon in bekannter Weise kondensiert, bis der ungesättigte Polyester
eine Säurezahl von 7 erreicht hat. Das Harz wird gemahlen und bei Raumtemperatur in so viel
Teilen Styrol gelöst, daß eine 80 Gewichtsprozent Polyester enthaltende Lösung entsteht. Zu 30 Teilen
der Polyester - Styrol - Lösung werden zunächst 0,12 Teile Toluhydrochinon (10%ig im Polyester gelöst),
0,39 Teile Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymer, 0,67 Teile einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes
von sulfoniertem Ricinusöl in destilliertem Wasser und 1,2 Teile Benzoylperoxid-Paste gegeben und mit
Hilfe eines Schnellrührers gut vermischt. Dann werden 3 Teile Isophthalsäure-bis-(kohlensäuremethylester)-anhydrid
und 0,84 Teile Triäthanolamin und 1 Teil 20%ige Dimethylanilinlösung in Styrol eingerührt.
Der erhaltene Schaumstoff besitzt ein Raumgewicht von 0,17 g/cm3.
120 Teile eines gemäß Beispiel 1 hergestellten ungesättigten
Polyesterharzes, 12 Teile Isophthalsäure-bis-(kohlensäuremethylester)-anhydrid,
0,04 Teile Toluhydrochinon, 1,56 Teile Organosiloxan-Oxyalkylen-Copolymer,
2,68 Teile einer 50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfoniertem Ricinusöl in destilliertem
Wasser, 4,8 Teile Benzoylperoxid-Paste, 1,8 Teile Pyridin und 4 Teile einer 20%igen Dimethylanilinlösung
in Styrol werden intensiv gemischt und in eine stählerne Würfelform gegossen. Anschließend wird
die Form mit 236 Teilen Blähton der Körnung 3 bis 15 mm aufgefüllt und durch ein Drahtgeflecht abgedeckt,
das mit Gewichten belastet wird. Der so hergestellte Blähton-Polyesterschaumwürfel hat ein Raumgewicht
von 0,51 g/cm3.
13 g isophthalsäure-bis-(kohlensäuremethylester)-anhydrid
werden in 119 g des nach Beispiel 1 hergestellten Polyesterharzes gelöst. Dazu werden in der
angegebenen Reihenfolge
12 g Glasfaser (6 mm),
0,04 g Toluhydrochinon,
0,04 g Toluhydrochinon,
1,56 g Polysiloxan-Oxyalkylen-Copolymer,
2,58 g 50%ige Lösung vom Natriumsalz von sulfoniertem Ricinusöl in destilliertem Wasser,
4,8 g Benzoylperoxid-Paste,
ίο 1,8 g Pyridin und
2,58 g 50%ige Lösung vom Natriumsalz von sulfoniertem Ricinusöl in destilliertem Wasser,
4,8 g Benzoylperoxid-Paste,
ίο 1,8 g Pyridin und
4,0 g Dimethylanilinlösung (20%ig in Styrol)
gegeben und gut gemischt. Das Raumgewicht des entstehenden Schaumstoffes beträgt 0,31 g/cm3.
30 Teile eines handelsüblichen, niedrigreaktiven, ungesättigten Polyesterharzes mit einer Viskosität
von lOOOOcP bei 200C werden in der angegebenen
Reihenfolge mit 3 Teilen Pyrokohlensäurediäthylester, 0,39 Teilen Polysiloxan-Copolymer, 0,67 Teilen einer
50%igen Lösung des Natriumsalzes von sulfoniertem Rizinusöl in destilliertem Wasser, 0,25 Teilen Dimethylbenzylamin,
0,37 Teilen einer 20%igen Lösung von Kobalt-naphthenat in Styrol und 1,2 Teilen Cyclohexanonperoxid-Paste
50% ige in einem Pappbecher intensiv gemischt. Es entwickelt sich ein feinporiger
Schaumstoff, der nach 20 Minuten seine maximale Höhe erreicht, dann geliert und aushärtet; seine Dichte
beträgt 0,15 g/cm3.
Der Fortschritt des Verfahrens wird durch die folgenden Vergleichsversuche dargelegt, bei denen
bekannte Verschäumungsmittel verwendet werden.
Vergleichsversuche
In der im Beispiel 2 angegebenen Rezeptur werden
die Carbonsäure-kohlensäureester-anhydride durch die in der folgenden Tabelle aufgerührten bekannten
Verschäumungsmittel in der dort angegebenen Menge ersetzt:
Verschäumen
Benzolsulfohydrazid
Azoisobuttersäuredinitril
Azodicarbonamid
Diphcnylsulfon-3,3'-disulfohydrazid
Azodicarbonamid
Diphcnylsulfon-3,3'-disulfohydrazid
Menge Bemerkungen
Jg)
, 3 kein
Schaumstoff 3 desgl.
3 desgl.
3 desgl.
3 desgl.
3 desgl.
862
Claims (1)
1694 Z
Patentanspruch:
Verfahren zum Herstellen von Schaumstoffen durch Verschäumen von mischpolymerisierbaren
Gemischen ungesättigter Polyester und monomerer, anpolymerisierbarer Vinylverbindungen mit
einem Gehalt an Polymerisationskatalysatoren mit HiUe der Zersetzung von in den Gemischen
enthaltenen Kohlensäureester-anhydriden unter so Zusatz von Aminen, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Herabsetzung der Zersetzungstemperatur des Kohlensäureesteranhydrids
den Gemischen primäre oder acyclische oder cyclische sekundäre oder acyclische oder cyclische
tertiäre Amine mit Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkenyl- oder Alkarylresten oder deren quartäre Ammoniumbasen
oder primäre oder sekundäre N-Monoarylamine in Mengen von 0,1 bis 70 Gewichtsprozent,
bezogen auf die vorhandene Menge Kohlensäureesteranhydrid, zusetzt und, je nach
der Zersetzlichkeit des Kohlensäureesteranhydrids, der Art und Menge der genannten Amine, der
Reaktivität des ungesättigten Polyesters und der Reaktivität der monomeren Vinylverbindung und
deren Mengenverhältnis, die Art und Menge eines Diacylperoxide als Polymerisationskatalysator und
die Art und Menge eines weiterhin gegenwärtigen tertiären Monoarylamins als Polymerisationsbeschleuniger
oder die Art und Menge eines Hydroperoxids als Polymerisationskatalysator und die
Art und Menge einer weiterhin zuzusetzenden Schwermetallverbindung als Polymerisationsbeschleuniger
und gegebenenfalls die Art und Menge eines Polymerisationsinhibitors derart wählt, daß
das Verschäumen des Gemisches und das Härten desselben synchron verlaufen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0049752 | 1966-07-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1694069A1 DE1694069A1 (de) | 1971-06-09 |
DE1694069B2 true DE1694069B2 (de) | 1975-05-07 |
DE1694069C3 DE1694069C3 (de) | 1976-01-02 |
Family
ID=7103245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1694069A Expired DE1694069C3 (de) | 1966-07-21 | 1966-07-21 | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3573233A (de) |
AT (1) | AT275882B (de) |
BE (1) | BE701669A (de) |
CH (1) | CH504501A (de) |
DE (1) | DE1694069C3 (de) |
DK (1) | DK114376B (de) |
ES (1) | ES343171A1 (de) |
GB (1) | GB1160475A (de) |
NL (1) | NL159125B (de) |
NO (1) | NO118397B (de) |
SE (1) | SE335619B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4463117A (en) * | 1980-01-21 | 1984-07-31 | Technicon Instruments Corporation | Heat stable, polymer-forming composition |
DE3231397A1 (de) * | 1982-08-24 | 1984-03-01 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verwendung von carbonylverbindungen und/oder heteroanalogen carbonylverbindungen als stabilisierungsmittel fuer pyrokohlensaeuredialkylester enthaltende loesungen und, die genannten verbindungen enthaltende, polyisocyanat-zubereitungen |
US5140052A (en) * | 1989-05-18 | 1992-08-18 | Akzo N.V. | Hydrolyzed dialkyl dicarbonates as blowing agents for polymers |
US5030664A (en) * | 1989-05-18 | 1991-07-09 | Akzo N.V. | Dialkyl dicarbonates as blowing agents for polymers |
US4983320A (en) * | 1989-05-18 | 1991-01-08 | Akzo N.V. | Dialkyl dicarbonates as blowing agents for polymers |
US5037859A (en) * | 1989-06-20 | 1991-08-06 | The United States Of America As Represented By The United States Department Of Energy | Composite foams |
-
1966
- 1966-07-21 DE DE1694069A patent/DE1694069C3/de not_active Expired
-
1967
- 1967-06-29 SE SE09675/67*A patent/SE335619B/xx unknown
- 1967-07-14 NL NL6709842.A patent/NL159125B/xx not_active IP Right Cessation
- 1967-07-18 AT AT668967A patent/AT275882B/de active
- 1967-07-18 US US654065A patent/US3573233A/en not_active Expired - Lifetime
- 1967-07-19 ES ES343171A patent/ES343171A1/es not_active Expired
- 1967-07-20 DK DK375467AA patent/DK114376B/da unknown
- 1967-07-20 NO NO169116A patent/NO118397B/no unknown
- 1967-07-20 CH CH1034667A patent/CH504501A/de not_active IP Right Cessation
- 1967-07-20 BE BE701669D patent/BE701669A/xx not_active IP Right Cessation
- 1967-07-21 GB GB33663/67A patent/GB1160475A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE701669A (de) | 1968-01-22 |
DK114376B (da) | 1969-06-23 |
SE335619B (de) | 1971-06-01 |
NL159125B (nl) | 1979-01-15 |
AT275882B (de) | 1969-11-10 |
DE1694069A1 (de) | 1971-06-09 |
CH504501A (de) | 1971-03-15 |
NO118397B (de) | 1969-12-22 |
US3573233A (en) | 1971-03-30 |
DE1694069C3 (de) | 1976-01-02 |
NL6709842A (de) | 1968-01-22 |
GB1160475A (en) | 1969-08-06 |
ES343171A1 (es) | 1968-08-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1495329C3 (de) | Mit Wasser härtbare Zement/Harz-Masse | |
DE1595214C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von thermoplastischen, durch Erhitzen schäumbaren Polymerisaten | |
DE2052961C3 (de) | Mischpolymerisierbare Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2939220A1 (de) | Beschleunigersystem und seine verwendung | |
DE1694069B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen | |
NO169116B (no) | Fremgangsmaate for fremstilling av pyrotekniske forsinkelses- og antennelsesladninger | |
DE1694068C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen | |
DE2158561A1 (de) | Ungesättigte Polyestermassen und deren Verwendung zum Herstellen warmpreßbarer, imprägnierter Vorstufen | |
DE1494247A1 (de) | Verfahren zum Herstellen flammfester Formteile | |
DE1645404C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen vielzelligen Harzproduktes | |
DE2108390C3 (de) | Härtbare homogene Harzbindemasse zur Herstellung von nicht schrumpfenden Mörteln und ähnlichen Produkten | |
DE1544880A1 (de) | Verfahren zur stufenweisen Haertung von Mischungen aus ungesaettigten Polyestern und anpolymerisierbaren Monomeren | |
DE1795352A1 (de) | Verwendung einer peroxydischen Zusammensetzung zur Kopolymerisation ungesaettigter Polyesterharze | |
DE1544881B2 (de) | Stufenweise haertung von formmassen aus ungesaettigten polyestern und anpolymerisierbaren monomeren | |
DE60011469T2 (de) | Verwendung von ungesättigten diacyl oder acylkarbonatgruppen-enthaltenden peroxiden in vernetzungsverfahren | |
AT261221B (de) | Verfahren zum stufenweisen Herstellen von Formkörpern aus Formmassen auf Basis ungesättigter Polyester und anpolymerisierbarer monomerer Verbindungen | |
DE1946879A1 (de) | Vinylesterharzzusammensetzung und Verfahren zur Herstellung von festen Gegenstaenden | |
DE2365338C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer geharteten Schaumstruktur | |
DE2245757C2 (de) | Beständige Dispersion von Wasser in einer Ölphase aus ungesättigtem Polyester und Vinylmonomeren und deren Verwendung zur Herstellung von vernetzten, Wasser enthaltenden Polyesterharzen | |
DE2365339C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer gehärteten Schaumstruktur | |
DE1023582B (de) | Verfahren zur Herstellung von zu harten, waermebestaendigen Mischpolymerisaten umsetzbaren ungesaettigten Polyesterharzen | |
DE1174978B (de) | Verbessern der Lagerfaehigkeit von Polyester-Formmassen | |
DE1569570A1 (de) | Ungesaettigte Polyestermassen | |
DE1230561B (de) | Herstellen schaumfoermiger Formteile aus Polyester-Formmassen | |
DE1164083B (de) | Amine als Polymerisationsaktivatoren in Polyesterformmassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |