DE1694033C - Verfahren zur Herstellung hochelastischer Polyurethanschaumstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochelastischer Polyurethanschaumstoffe

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DE1694033C
DE1694033C DE19661694033 DE1694033A DE1694033C DE 1694033 C DE1694033 C DE 1694033C DE 19661694033 DE19661694033 DE 19661694033 DE 1694033 A DE1694033 A DE 1694033A DE 1694033 C DE1694033 C DE 1694033C
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diisocyanate
toluene
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prepolymer
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DE19661694033
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Hans Georg Dipl Phys 2844 Lemforde Scheffler Jürgen 2844 Quern heim Ring
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Elastomer Ag, Chur (Schweiz)
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Description

a) die Umsetzung einstufig erfolgt, mit Reaktionsstart bei Raumzemperatur, und
b) als Polyätherpolyole verzweigt verwendet werden, J0 die durch Aufpropfung von Äthylenoxid auf Polyoxypropylenaddukte, hergestellt aus Propylenoxyd und Propantriol oder aus Propylenoxyd und Trimethylolpropan, von einem mittleren Mole kulargewicht von 2300 bis 3600, vorzugsweise
3500 :t 100, erhalten worden sind, und als organische Polyisocyanate Vorpolymeren eingesetzt werden, die aus einem Vorpolymeren, dem zwei weitere voneinander verschiedene organische Diisocyanate zugeniibdil worden waren, erhalten worden sind, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen Vorpolymeranteil und den übrigen zwei Diisocyanaten 2:2:1 beträgt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden hochelastische, weiche Polyurethanrchaumstoffe einstufig mit Reaktionsstart bei Raumtemperatur hergestellt, indem polyfunktionelle Polyätherpolyole mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 3000 und 5500, vorzugsweise 4800 ± 300, und der Hydroxylzahl vorzugsweise 35 ± 2, mit Wasser, Katalysatoren, inerten Treibmitteln und gegebenenfalls auch Emulgiermitteln zur Reaktionskomponente A vereint, umgesetzt werden mit Polyisocyanaten, wobei als Isocyanatkomponente B ein Vorpolymeres verwendet wird, das aus einem Vorpolymeren hergestellt worden ist, dem noch andere, voneinander verschiedene Diisocyanate zugemischt worden waren.
Bei den für die Reaktionskomponeiüe A verwendeten Polyätherpolyolen mit mittlerem Molekulargewicht, vorzugsweise von 4800 ± 300 und der Hydroxylzahl vorzugsweise von 35 ± 2, handelt es sich um verzweigte, in der Hauptsache trifunktionelle Addukte, die durch Aufpfropfung von Äthylenoxid auf Polyoxypropylenaddukte vom mittleren Molekulargewicht vorzugsweise von 3400 bis 3600, bestehend aus Propylenoxyid und Propantriol oder aus Propylenoxid und Trimethylolpropan, erhalten worden sind.
Die zweite an der Umsetzung beteiligte Reaktionskomponente, die Komponente B, setzt sich zusammen aus einem in üblicher Weise gewonnenen Vorpolymeren aus:
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung flexibler Polyurethanschaumstoffe durch Umsetzen von polyfunktionellen Polyätherpolyolen mit organischen Polyisocyanaten, und zwar in Gegenwart von Wasser, Katalysatoren, inerten Treibmitteln und gegebenenfalls auch Emulgiermitteln und sonstigen Zusatzsteifen, wie Farben cder Füllstoffe, wobei das Verhältnis von Wasser zu inertem Treibmittel 1 bis 2 stu 5 ist. Zur Verwendung gelangen polyfunktionelle Polyätherpolyole mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 30C0 und 5500, vorzugsweise 4800 6s dr 300, und der Hydroxylzahl vorzugsweise 35 ± 2.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, flexible Polyurethanschaumstoffe mit einer sehr weichen 5,25 Teilen eines aus Propylenoxid und Trimethylol propan hergestellten Polyäthers vom mittleren Molekulargewicht 4000 ± 300 und der Hydroxylzahl 42 ± 3, 1 Teil eines Polyätheralkohols vom mittleren Molekulargewicht 300 und der Hydroxylzahl 560,
6,25 Teilen Toluylendiisocyanat mit einem Ispmerengehalt von 65 ± 2% ToIuylen-2,4-diisocyanat und 35 ± 2% Toluylen-2,6-diisocyanat,
12,5 Teile Vorpolymeres insgesamt, in die weitere 12,5 Teile eines technischen Polyisocyanatgemisches mit 91 bis 94% DiphenyImethan-4,4'-diisocyanat und einem -NCO-Anteil von 30 bis 32%, zusammen mit
6.25 Teilen Toluylendiisocyanat mit einem Isomerengehalt von 80 ± 20/0 ToIu/Ien-2,4-düsocyanat und 20 ± 2% Toluylen-2,6-düsocyanat
eingemischt sind.
Das Verhältnis zwischen dem Vorpolyn.eranteil und den übrigen Diisocyanaten der B-Komponente beträgt 2:2:1, das Verhältnis von Wasser zu inertem Treibmittel in der A-Komponente 1 bis 2:5.
Beide Reaktionskc m ponenten A und B sind über Monate lagerstabil. Sie werden im stöchiometrischen Verhältnis A:B = 2:1 miteinander gemischt Das Mischungsverhältnis kann ebenso aber auch auf 2,5:1 oder 3:1 variiert werden. In diesem Falle verläuft die Umsetzung »untervernetzt«, wodurch sich die Stauchharte des Fertigschaumstoffes verändert. Man ist dadurch in die Lage versetzt, durch einfache Variation Λ: B-Mischungsverhältnisse beispielsweise Verbundkörper mit mehreren Stauchhärten in hier nicht beanspruchter Weise herzustellen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung; Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
2 Teile der Reaktionskomponente A, bestehend aus einem Gemisch aus 85 Teilen eines Irifunktionellen Polyäthers vom mittleren Molekulargewicht 4800 und der Hydroxylzahl 35, des durch Aufpfropfung von Äthylenoxid auf ein aus Polyoxypropylen und Propantriol gewonnenes Addukt vom Molekulargewicht 3500 entstanden ist, 2,5 Teilen Wasser, 10 Teilen Monofluortrichlormelhan, 0,5 Teilen Triäthylendiamin und 2 Teilen Farbpaste, werden in einer üblichen Zweistrom-Schäummaschine bei Raumtemperatur mit 1 Teil der vorstehend eingehend beschriebenen Reaktionskomponente B verquirlt, und das schaumfähige Gemisch in eine Form eingetragen, die Raumtemperatur aufweist. Entformung erfolgt nach wenigen Minuten, in der Regel weniger als 10 Minuten.
Beispiel 2
Wie im Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß in der Reaktionskomponenle A an Stelle des Polyoxypropylen-Propantrioladduktes ein solches aus Polyoxypropylen und Trimethylolpropan verwendet wird.
Die nach diesem Verfahren gearbeiteten flexiblen Polyurethanschaumstoffe zeichnen sich durch eine für bei Raumtemperatur gefertigte PoJyurethanschaumstoffe ungewöhnlich weiche Schaumhaut aus und als Ergebnis einer gelungenen Kombination von einer Anzahl physikalischer Eigenschaften, wie Dichte, Rückprallelastizität, Eindrückbelaslung, Hysteresis und Spannungsnachlaß, durch weichen, federnden, dem Latexschaum ähnlichen Griff, wie er mit der bekannten Polyurethantechnologie bisher noch nicht erreicht worden ist. Die Schaumstoffe haben vorzugsweise die folgenden Eigenschaften:
Raümgewicht, g/dm3 ... 35 Norm: DIN 53550
Bruchdehnung, 0/0 150 53571
Zerreißfestigkeit, kg/cm2 1,0 53571 Druckverformungsrest
72 Stunden bei RT, °/0 4,3 53572 22 Stunden bei 70° C,
7o 7,4
Stauchhärte, g/cm2 53577
20% 16
40°/0 20
60°/0 44

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    3. Verfahren zur Herstellung flexibler PoIyurethanschaumstoffe durch Umsetzen von polyfunktionellen Polyätherpolyolen mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 3000 und 5500 in Gegenwart von Wasser, Katalysatoren, inerten Treibmitteln und gegebenenfalls auch Emulgier mitteln und sonstigen Zusatzstoffen, wie Farben oder Füllstoffe, wobei das Gewichtsverhältnis von Wasser zu inertem Treibmittel 1 bis 2:5 ist, mit organischen Polyisocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) die Umsetzung einstufg erfolgt, mit Reaktionsstart bei Raumtemperatur, und
    b) als PoJyätherpolyoJe verzweigte verwendet werden, die durch Aufpfropfung von Äthylenoxid auf Polyoxypropylenaddukte, hergestellt aus Propylenoxyd und Propantriol oder aus Propylenoxyd und Trimetnylolpropan, von einem mittleren Molekulargewicht von 2300 bis 36CO erhalten worden sind, und als organische Polyisocyanate Vorpolymeren eingesetzt werden, die aus einem Vorpolymeren, dem zwei weitere voneinander verschiedene organische Diisocyanate zugemischt worden waren, erhalten worden sind, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen Vorpolymeranteil und den übrigen zwei Diisocyanatcn 2:2:1 beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Vorpolymere aus dem Gemisch von 1 Teil Toluylendiisocyanat mit einem Iscmerengehalt von 80 J-2% ToluyIen-2,4-di'"«ocyanat und 20 ± 2 % Toluylen^o-diisocyanat, 2 Teilen technischem Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat mit einem Effektivgehalt von 91 bis 94% und 2 Teilen eines Vorpolymeren erhalten worden ist, das aus einem Polyäther mit einem mittleren Molekulargewicht von 4CCO ± 3C0 und der Hydroxylzahl 42 ± 3 aus Propylenoxid und Trimethylolpropan und einem Polyätheralkohol vom mittleren Molekulargewicht 3C0 und der Hydroxylzahl 560 durch Umsetzung mit Toluylendiisocyanat mit einem Isomerengehalt von 65 ± 2% Toluylen-2,4-diisocyanat und 35 ±2% Toluylen-2,6-diisocyanat gebildet war, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen den beiden Äthern 5,25 : 1 und das Gewichtsverhältnis zwischen beiden Äthern zusammen und Toluylendiisocyanat 2,4 bis 2,6/65 : 35 eins zu eins beträgt.
    Schaumhaut und einem dem Latexschaum ähnlichen Griff, wie er mit der bisherigen Polyurethantechnoligie noch nicht erreicht worden ist, herzustellen, und zwar unter möglichst unkritischen Temperaturbedingungen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
DE19661694033 1966-12-27 1966-12-27 Verfahren zur Herstellung hochelastischer Polyurethanschaumstoffe Expired DE1694033C (de)

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