DE1684389A1

DE1684389A1 - Verfahren zum Herstellen von Betondecken und Betonbahnen

Info

Publication number: DE1684389A1
Application number: DE19661684389
Authority: DE
Inventors: Philipp Ploetz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-07-20
Filing date: 1966-07-20
Publication date: 1970-01-22
Also published as: DE1684389C3

Description

Verfahren zum Herstellen von Betondecken und Betonbahnen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Betondecken und Betonbahnen, bei dem in die Armierung der Decken oder Bahnen auf deren Stärke abgestimmte Abstandsschienen eingesetzt werden, deren mit der Oberfläche des Betons bündige Verbindungsstreben Fahrbahnen für eine Rüttelvorrichtung bilden, die nach dem Aufschütten des Betons über dessen Oberfläche hin-und herbewegt wird, wobei die Abstandsschienen als Verteiler-Armierung in dem Beton belassen und miteingebunden werden.
Das Verfahren ermöglicht das Einrütteln und Planieren von Betonflächen auf großer Breite und erfordert beim Einsatz nur wenige Arbeitskräfte.
Bei der Herstellung von Betondecken und Betonbahnen wird bisher in die Schalung und über die in die Schalung eingelegte Armierung der Bgton aufgeschüttet und z.B. mittels Flaschenverdichtern verdichtet. Zur Erzielung einer bestimmten Betonstärke und zum Planieren des-aufgeschütteten Betons auf diese Stärke werden von Hand Abstreifer über den Beton geführt,,die eine gleichmäßige Verteilung und eine ebene Oberfläche ergeben sollen. Vielfach werden seitlich der einzubetonierenden Felder Auflagen aufgestellt, über welche die Abstreifer hin und her bewegt werden, die aber nach Beendigung des Abstreifvorganges wieder herausgenommen werden. Diese Art der Herstellung von Betondecken oder Betonbahnen erfordert eine größere Zahl von Arbeitskräften, die angestrengt arbeiten müssen, um vor dem Festwerden des Betons die Verdichtungs- und Planierarbeiten durchführen zu können.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden diese Arbeiten . durch den Einsatz von auf gröbere Breiten arbeitende Rüttelvorrichtungen wesentlich vereinfacht, vor allem dadurch, daß die Fahrbahn für die Rüttelvorrichtung über Abstandsschienen und deren Verbindungsstreben hergestellt wird, die als Verteiler-Armierung in dem Beton verbleiben und mit eingebunden werden. Das Verdichten und Planieren des Betons erfolgt in einem Arbeitsgang, da die über die Abstandsschienen geführte Rüttelvorrichtung beide Arbeiten verrichtet. Die Füße der Abstandsschienen können auf der Schalung der Decke z.B. durch Nageln befestigt werden. Bei der Herstellung von Sichbeton ist es möglich, die Füße der Abstandschienen mit einem nichtrostenden Überzug etwa aus Kunststoff zu versehen, sodaß nach der Abnahme der Schalung ein Korossionsschutz an der Sichtseite des Betons gegeben ist. Die durch die Abstandschienen bestimmte Spurbreite ist an der verfahrbaren Rüttelvorrichtung stufenlos einstellbar. Besonders zweckmäßig ist es, die Fahrbahnbreite durch entsprechendes Einsetzen der Abstandschienen so zu wählen, daß die Rüttelvorrichtung beidseitig der Fahrbahnen um die Hälfte der mittleren Breite übersteht. Dadurch wird beim Umsetzen der Rüttelvorrichtung auf benachbarte Decken oder Bahnflächen eine Überdeckung mit den anschließenden Flächen erreicht. Die Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist so ausgebildet, daß die Rüttelvorrichtung aus einem der-Arbeitsbreite entsprechenden geschlossenen Körper, vorzugsweise einer. Rohr besteht, in welches ein Rüttelmotor eingebaut . ist und an dessen Außenseite ein zur Betonfläche reichender Abstreifer außermittig angebracht ist. Auf dem den Rüttelmotor einschließenden rohrförmigen Körper sind die Fahrwerke verschiebbar und auf die Spurbreite der Stützen einstellbar angeordnet. Die an der Vorder- und Rückseite der Rüttelvorrichtung an@:ebrachten Fahrwerkräder können auf beiden Seiten oder nur an den Vorderseiten als Spurkranzräder ausgebildet sein. Werden die rückwärtigen Fahrwerksräder ohne Spurkranz ausgeführt, ergibt sich der Vorteil, daß sich der Beton über den die Fahrschienen bildenden Verbindungsstreben schlieft. Um eine gute Stabilität der die Fahrbahnen bildenden Abstandsschiertm zu erreichen, können diese z.B. unterhalb der Verbindungsstreben mit Schrägstreben versehen werden, die an den Berührstellen mit den Verbindungsstreben etwa verschweißt werden. Die Abstandschienen mit den Verbindungsstreben und Schrägstreben werden als Fertigteile in bestimmten Längen hergestellt, sodaß sie nach dem Einschalen in die vorher eingelegten Armierungen eingesetzt werden können. Ein Zusammenfügen mehrerer Abstandschienen auf größere Längen ist dadurch möglich, daß die Schrägstreben benachbarter Abstandschienen z.B. durch übergeschobene Hülsen miteinander verbunden werden. Weitere Einzelheiten der Einrichtung zur Durchführung des .' erfindungsgemäßen Verfahrens sind den Zeichnungen zu entnehmen. Dabei zeigt Fig. Leine Betondecke im Schn__tt mit aufgesetzter Rüttelvorrichtung, Fig. 2 eine in Vorderansicht, Fig. 3 durch Verbindungsstreben zusammengefügte Abstandschienen in Seitenansicht und Fig. 4 einen Seitenschnitt durch die Rüttelvorrichtung.
Über die Schalunge2 werden Armierungen 3, 4 eingelegt, die der Decke oder Bahn 1 die nötige statische Festigkeit geben. Zwischen die Armierungen werden Abstandschienen 5 eingesetzt, die aus Bügeln 6 und oben aufliegenden Verbindungsstreben 8 bestehen.
Die unteren Enden der Bügel sind als Auflagefüße 6' ausgebildet, die auf die Schalung 2 zu liegen kommen und dort z.B. durch Nageln befestigt werden können. Zur Versteifung der aus mehreren Bügeln 6 bestehenden Abstandschienen 5 werden unterhalb der zwischenliegenden, die Fahrbahnen bildenden Verbindungsstreben 8 Schrägstreben 9 eingesetzt, die an den Berührstellen 10 mit den Streben 8 verschweißt werden. In besonders gelagerten Fällen, z.B. bei der Herstellung von Sichtbeton kann über die Bügelfüße 6' ein Kunststoffüberzug 7 geschoben werden. Beim Zusammenfügen mehrerer Abstandschienen 5 werden zur Verbindung der einzelnen Abschnitte über die Enden benachbarter Schrägstreben 9 Hülsen geschoben. Die Verbindungsstreben 8 bilden die Fahrbahnen für eine Rüttelvorrichtung 11, die aus einem der Arbeitsbreite entsprechenden geschlossenen Körper, z.B. einem Rohr 17 besteht, in welches ein Rüttelmotor 19 eingesetzt ist. Als Träger des Rohres 17 dienen an den Fahrwerkgehäusen 12 angebrachte Mantelrohre 13, von denen die Rüttelschwingungen durch eingelegte Dämpfungskörper 18 ferngehalten werden. An dem Rohr 17 ist außermittig ein Abstreifer 20 angebracht, der bis zur Betonoberfläche 1' reicht. Die Rüttelvorrichtung 11 ist mit Fahrwerken versehen, die in den Gehäusen 12 untergebracht sind und die durch Verschieben auf dem Rohr 17 auf die-Spurbreite der durch die Abstandschienen 5 und deren Verbindungsstreben 8 gebildeten Fahrbahnen eingestellt werden können. Dazu sind in Ansätzen43' Schraubspindeln 23 mit Knebeln 24 angeordnet, die ein Lösen der Dämpfungsauflage 18 und damit ein stufenloses Vershieben der Fahrwerksgdhäuse 12 auf .dem Rohr 17 zulassen. In den Gehäusen 12 sind Fahrwerksräder 21, 22 gelagert, wobei die Räder 22@als Spurkranzräder, die Räder 21 dagegen als: Räder-mit flacher Auflage ausgebildet sein können. Von den Fahrwerkgehäusen 1-2 gehen in Bolzen 25 gelagert .Bügel 14 nach oben, durch welche eine Stange 15 zum Verschieben der Rüttelvorrichtung 11 hindurchgeführt ist. Die Stangenlager 14' weisen Einstellschrauben 16 auf, durch welche eine Lagefixierung der S#ange 15 möglich ist. Beim Einsatz wird die'Rüttelvorrich°tung 11 über die Stange 15-vorzugsweise in Pfeilrichtung bewegt. Durch Anschläge 26 können die Bügel 14 auf zwei. HauptlagexLeingestellt werden, die z.B. über Stifte 27 fixierbar sind. Dadurch ist ein Verschwenken der Rüttelvorrichtung über ein .-Hindernis möglich.
Bei der Herstellung von Betondecken und Betonbahnen 1 werden auf die Verschalung 2 nach dem Einbringen der Armierungen 3, i+ auf die Betonstärke abgestimmte Abstandschienen 5 aufgesetzt und gegebenenfalls an der Verschalung befestigt. Die Verbindungsstreben 8 der Abstqndschienen 5 sind bündig mit der Oberfläche 1' der herzustellenden Decken oder Bahnen. Auf die die Fahrbahnen bildenden Verbindungsstreben 8 werden die Fahrwerke der Rüttelvorrichtung 11 aufgesetzt und es wird der Beton in die Schalung eingegossen. Beim Verfahren der Rüttelvorrichtung in Pfeilrichtung und entgegen der Pfeilrichtung wird der eingebrachte Beton durch den zur Oberfläche 1' reichenden Abstreifer 20 verdichtet und gleichzeitig planiert. Beim Verfahren in Pfeilrichtung ergibt sich durch die außermittige Anordnung des Abstreifers 20 ein Sauraum für den Beton. Läßt man auf beiden Seiten der Fahrwerke die Rüttdlvorrichtung um die halbe Breite der Spurweite der Abstandschienen 5 überstehen, so hat man beim Herstellen benachbarter Decken oder Bahnenabschnitte den Vorteil, daß sich eine Überschneidung der Flächen ergibt und daß ein fugenloser Ansatz benachbarter Flächen möglich ist.
Die Abstandschienen 5, die durch die Bügel 6 und die Streben 8, 9 gebildet werden, verbleiben in dem Beton und werden mit eingebunden. Die Rüttelvorrichtung 11 kann sehr leicht durch zwei Mann umgesetzt werden, sodaß ein Einsatzunter ggringstem Kräfteaufwand möglich ist. Die Abstandschie nen 5 können auch ohne Rüttelvorrichtung zur Führung einer von Band über den Beton geführten Abziehplatte benutzt werden.

Claims

A n s p r ü c,h e 1. Verfahren zum Herstellen von Betondecken und Betonbahnen, dadurch gekennzeichnet daß in die Armierung der Decken oder

Bahnen die Betonstärke bestimmende Abstandschienen (5) eingesetzt werden, deren mit der Oberfläche der Decken oder Bahnen bündige Verbindungsstreben (8) Fahrbahnen für eine Rüttelvorrichtung (11-) bilden, die nach dem Aufschütten des Betons über dessen Oberfläche hin- und herbewegt wird, wobei die Abstandschienen (5) mit den sie verbindenden Streben (8) als Verteiler-Armierung in dem Beton belassen und miteingebunden werden.
2. Verfahrbn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk der Rüttelvorrichtung (11) auf die durch die Zage der Abstandschienen (5) bestimmte Spurbreite einstellbar ist.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d:_idurch gekennzeichnet, daß die Spurbreite der Abstandschie nen (5) so einstellbar ist, daß die Rüttelvorrichtung (11) beidseitig um die*halbe Spurbreite der Abstandschienen übersteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße (6') von in die Abstandschienen (5) eingesetzten Bügeln (6). auf der Schalung (2) aufstehen und dort z.B. durch Nageln befestigt werden können.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung von Sichtbeton die Füße (6') der Bügel (6) mit einem,nichtrostenden Überzug (7), z.B. einem Kunststoffüberzug versehen werden.
6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandschienen (5) Bügel (6) mit Füßen (6 ') und durch die Bügel (6) miteinander ver- bindende Streben (8) gebildet werden, welche die Fahrbahnen für 'die Rüttelvorrichtun#7Ie2geben.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Verbindungsstreben (
8) Schrägstreben (9) angeordnet sind, die z.8. durch Schweißstellen (10) mit den Streben (8) verbunden sind. B. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Bügeln (6) und den Streben (8, 9) bestehenden Abstandschienen (5) auf bestimmte Längen als Fertigteile zum Einsetzen in die Betonarmierung hergestellt sind, wobei die Betonstärke durch die Gesamthöhe der Abstandechienen (5) bestimmt wird.
9. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß benachbarte Abstandschienen (5) mittels über die Schrägstreben (9) geschobene Hülsen miteinander verbunden werden.
10. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Abstandschienen (5) verfahrbare Rüttelvorrichtung (11) aus einem der Arbeitsbukte entsprechenden geschlossenen Körper, vorzugsweise einem Rohr (17) besteht, in welches ein Rüttelmotor (19) eingebaut ist und an dessen Außenseite ein zur Betonoberfläche reichender Abstreifer (20) außermittig angebracht ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem den Rüttelmotor (19) einschließenden, vorzugsweise rohrförmigen Körper (17) Fahrwerke (12) stufenlos verschiebbar und auf die Spurbreite der Abstandschienen (5) einstellbar angeordnet sind, und daß die an der Vorder- und Rückseite angebrachten Fahr- werksräder (21, 22) auf beiden Seiten oder nur an den Vorderseitea als Spurkranzräder ausgebildet sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fahrwerken (12) in Bolzen (25) gelagerte Bügel (14) angebracht sind, durch welche eine Stange (15) zum Veruehieben der Rüttel- vorrichtung (11) hindurchgeführt ist, wobei die Bügel (14) durch Anschläge (26) auf zwei Hauptstellungen einstellbar und fixierbar ' sind.